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Csaba Nikolaus Nemes / Überlingen am Bodensee /

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Präsentation zum Thema: "Csaba Nikolaus Nemes / Überlingen am Bodensee /"—  Präsentation transkript:

1 Csaba Nikolaus Nemes / Überlingen am Bodensee /
Franz Kuhn ( ): Pionier der peroralen Intubation und der Überdrucknarkose: Vorläufer, Leben und Werk, Kontroversen und Rezeptionsgeschichte seiner Verfahren Symposium anlässlich der 10. Jubiläumsveranstaltung des Horst-Stoeckel-Museums für die Geschichte der Anästhesiologie in Bonn am

2 Dramatis personae: Zeitgenossen und Rivalen von Franz Kuhn (1866-1929)
Friedrich Trendelenburg ( ) Sir William Macewen ( ) Joseph O‘Dwyer ( ) János von Bókay ( ) Ferdinand Sauerbruch ( ) Ludolph Brauer ( ) Samuel James Meltzer ( ) John Auer ( )

3 Franz Kuhn (1866-1929) in Kassel
Germälde des Kasseler Historien- und Portraitmalers Hermann Knackfuss ( ) Franz Kuhn ( ) in Kassel

4 Leben und Berufswege Franz Kuhns (nach Folker Kieser, 1964 und Hans Schadewaldt, 1980)
12. Okt. 1866: Geburt in Aschaffenburg in einer Bauerfamilie; hier Schulfreund von Alois Alzheimer /91: Medizinstudium in Würzburg, Berlin und München : Assistenzarzt an der Chir. Universitätsklinik in Giessen Herbst 1893: „Peregrinatio academica“ nach Frankreich und Italien (mit Hilfe des Aschaffenburger Stifts- und Studienfonds) Herbst 1897: Studienreise in den Vereinigten Staaten (New York, Philadelphia und Baltimore) : Über 13 Jahre Direktor des 1297 gegründeten und 1899 neu eröffneten Elisabeth-Krankenhauses in Kassel Ab 1913: Direktor des St.-Norbert-Krankenhauses in Berlin-Schöneberg 28. März 1929: Kuhn verstirbt an Bronchialkarzinom in Berlin

5 (1899) Krankenhaus St. Elisabeth in Kassel (1297)

6 Kalorimetrische Messung der Verbrennungswärme im geschlossenen Rückatemsystem unter Absorption des Kohlendioxid durch Kaliumlauge (Antoine Laurent Lavoisier, Pierre Simon de Laplace und Mme Lavoisier, 1783)

7 Geschichte der Kohlendioxidabsorption *
► 1789: Antoine-Laurent Lavoisier und Armand Seguin: Kohlendioxid- absorption im geschlossenen Rückatemsystem (Tierexperiment und Selbst- versuch) ► 1850: John Snow: Kohlendioxid-Absorber im Kreissystem ► 1869: Alfred Coleman‘s „economising apparatus“ für Kohlendioxid- absorption im Rückatem-system ** ► 1881: Paul Bert warnt vor Verwendung der Pottasche (Kaliumkarbonat) als Absorber, da sie das Chloroform zersetzt ► : Franz Kuhn: erster Dräger-Narkoseapparat für Überdrucknarkose mit kompletter Kohlendioxidabsorption, Ballon, Rückschlagventil und Wasserschloss im halbgeschlossenen „Rückatemsystem“ im Tierexperiment ► 1915: Dennis Emerson Jackson: Kohlendioxidabsorber in pharmakologi- gischen Tierversuchen ►1924/1925: Carl Gauss und Ralph Waters: Einführung des Kreissystems mit Kohlendioxidabsorption Dräger Werke : 1925, Foregger Co.: 1927 ►1926: Brian Word: Geschlossenes Rückatem-Kreissystem mit Kohlendioxidabsorber * (nach Barbara M. Duncum 1947, pp 60, 218, 287 und 364), ** British Journal of Dental Science 12 (1869) 443, R. Foregger 1961, 2000, P. Schober, S. A. Loer 2006 R. Schmidt-Rimpler 2008

8 Jean-Jaques Joseph Leroy d‘Etiolles (1827):
Gefahr von „Lungenapoplexie“ (=Spannungspneumothorax) bei Überdruckbeatmung Intubationsversuche vor 1800

9 Ungelöste Probleme der Narkosepraxis um 1900
1) Unterstützung der Spontanatmung mit apparativer Beatmung Exakte Dosierung von Narkosegasen und –dämpfen bei Mischnarkose 3) Kohlendioxidabsorption im geschlossenen Rückatemsystem 4) Instrumentelle Überwachung des anästhesierten Patienten 5) Vorbeugen eines Lungenkollapses bei Thorakotomie 6) Optimierung des Gasaustausches durch ausreichende Sauerstoffzufuhr unter Zuhilfenahme von Narkoseapparaten anstelle Masken- und Tropfnarkose 7) Vermeiden der sog. „Preßnarkose“ und wirksame Unterdrückung der störenden vagalen Reflexe, Hustenstösse und Würgen bei intraabdominalen Eingriffen 8) Senkung des Atemwegwiderstandes durch Anwendung weitlumiger Trachealtuben (nicht bei der Tracheotomie und Trichternarkose)

10 Intubations- und Beatmungsversuche vor 1900*
►Intubation mit starren Silber- oder Bronzekathetern: -Pharynxkanülierung mit einem Silberrohr (Hippokrates und Paracelsus) -Oropharyngeale oder laryngeale Intubation (Avicenna um 1020) -Beatmung der thorakotomierten Versuchstiere durch Tracheotomie (A. Vesalius 1543, 1559, R. Hook 1667 und J. Hunter 1775) -Endolaryngeale Intubation bei Asphyxie und Croup (A. Monro, W. Cullen 1776, Ch. Kite 1785, J. Curry und 1815, F. Chaussier 1807, J. J. C. Legallois 1812, P. Desault und T. Thullier 1815, A.J.H. Depaul 1845 und E. Bouchut 1858) -Transtracheale Intubation für Chloroformnarkose bei Kaninchen (J. Snow 1858) ► Intubation mit flexiblen Metallröhren: -Orotracheale „Kehlkopftamponade“ mit biegsamen Metallkanülen (F. Trendelenburg , W. Macewen ) -Transtracheale Chloroform-Trichternarkose über Tracheotomie (F. Trendelenburg 1871) -Preßschwammkanüle (I. Michael- E. Hahn 1885) mit Gummimanschette (F. Trendelenburg) zur Abdichtung der Trachea, versehen mit einem Pilotballon (A. Rosenberg, V. Eisenmenger 1893) ►Kehlkopfkanülierung mit starren Kanülen unterschiedlicher Größe: -Orotracheales Intubationsset: Intubator u. Extubator (E. Bouchut 1858, J. O‘Dwyer , K. Maydl 1893) (* nach F. J. Cotton, W. M. Boothby: Ann. Surg. 4 (1911) , H. Luckhaupt und T. Brusis 1986; ergänzt) )

11 Verfahren zur Atemwegsicherung vor 1900 (nach Michael Goerig 1910)
li.: gebogener oraler Metalltubus ; re: Mundsperrer mit integrierten Kanüle für Junker-Apparat (1893) nach F. Hewitt Trendelenburgsche Trachealkanüle (1871) Press-Schwamkanüle von I. Michael (1883) und Hahn (1884) Hartgummitubus mit Cuff nach V. Eisenmenger (1893)

12 Arch. klin. Chir. 12 (1871) Die Trichternarkose mit abdichtender, blockbarer Kanüle von Friedrich Trendelenburg ( )

13 Friedrich von Trendelenburg
Joseph O‘Dwyer Sir William Macewen 1880 1871 Brit. Med. J. 2(1880) N. Y. Med. J. 17 (1885) , Arch. klin. Chir. 12 (1871) Protagonisten der endotrachealen (Friedrich von Trendelenburg , William Macewen/ ) und endolaryngealen Intubation (Joseph O‘Dwyer/1885) nach L. Brandt, K-H. Krauskopf 1997

14 Larynxintubationsset von J
Larynxintubationsset von J. O‘Dwyer und re: Blasebalg für Luftinsufflation von G. Fell ( ); Mitte: modifizierte Kanülen mit weitem Kaliber v. Waxham (1890) Li: O‘Dwyer-Kanüle mit Trendelenburgschem Trichter Re: Schröttersche Hartgummi-Dilatator (nach J. v. Bókay 1908)

15 Intubationsset nach J. O‘Dwyer (1885) Intubationsset nach Froin für digitale Einführung ( )

16 Routine Anästhesieverfahren bei Eingriffen im Mund-, Gesichts- und Kopfbereich um 1880-1911
-Endolaryngeale Intubation mit englumigen und starren Metallkathetern (J. P. 0‘Dwyer ) -Eingriffe am hängenden Kopf (Edmund Rose, Zürich) -Junker-Apparat mit Pharyngealkatheter (J. Mills 1878, E. Rose, Page 1909) -„Nasennarkose“ von George Crile 1903: Ätherdämpfe über ein in die Nasenlöcher eingeführtes Y-Rohr -Chloroform- und Ätherdämpfe, appliziert über eine in den Mundsperrer oder Zungenhalter integrierte Kanüle (Th. Kocher, Souchon und Arnd 1897, F. W. Hewitt , Longhurst 1909) -Chloroform- und Ätherdämpfe inhaliert über einen modifizierten Hegar- Trokar und Politzer-Ballon mit seitlichen Öffnungen (P. Rockey und A. E. Portland 1906)

17 Orotracheale Intubationsnarkosen
John Snow 1850)? F. Trendelenburg 1871 Sir William E. Macewen 1878 Karl Maydl 1893, T. Tuffier u. L. Hallion 1896, E.-L. Doyen 1896 W. J. van Stockum 1898 Rudolph Matas 1899 E. Schlechtendahl 1901/1903 F. Kuhn

18 Medizinisch-technische Innovationen Franz Kuhns in der Anästhesie und Reanimation
: Metallspiralsondierung des Magen-Darm-Traktes : Pernasale und perorale Intubation mit oder ohne Überdruck 1905: Vorstellung des Konzepts der „pulmonale Narkose“ 1906: Konstruktionsplan eines Narkosegerätes für Überdrucknarkose mit kompletter Kohlensäureabsorption, 1908: Herstellung einer Kochsalz-Glukose-Infusion/Tubagerohr im Rettungskasten / doppelläufiges Intubationsrohr mit Narkoseinjektor: Tragbare Überdruckapparate: portative Maske, weiche Kopfkammer 1910: Bau eines transportablen elektrisch betriebenen Luftkompressors : Beatmung bei Asphyxie und künstliche Zirkulation durch Hochdruckmassage 1914: Feld- und Lazarettapparat für „Hochdruck-Lokalanästhesie in Massenanwendung (Urtyp des Hochdruck-Lokalanästhesieapparates nach Martin Kirschner 1944)

19 Franz Kuhns Innovationen in der Anästhesie und Reanimation (1900-1914)
● : Technik der blinden endotrachealen Intubation mit Metall-Spiraltubus ● : Perorale Intubation und „pulmonale Narkose“ als einheitliches Konzept ● : Überdruckatmung im Kreis-Rückatemsystem mit C02-Absorption ● : Grundlagen der modernen Reanimation (Beatmung mit Sauerstoff und ausgiebige Volumenzufuhr über zentralen Venen) ● : Tragbare Überdruck-Gesichtsmaske, Injektoratmung und Luftkompressor im Krankenhaus ●1911: Monographie: „Die Perorale Tubage“ (Berlin, Karger V.) ●1913: Künstlicher Kreislauf durch Herzdruckmassage ●1914: Lazarettapparat für Hochdruck-Lokalanästhesie (H.L.A.) in Massenanwendung ●1914: Scheintod und Wiederbelebung im Licht neuerer Forschungen

20 Entwicklung des Kuhnschen Konzepts der endotrachealen Tubage im Spiegel seiner Veröffentlichungen ( ) : Über Inhalationsapparate (1893), Metall-Spiraltubus für Magensondierung (1896) 1895: Blinde, palpatorische Intubationsversuche an Leichen (in Giessen) 1900: Tödliche Blutaspiration eines Patienten als Schlüsselerlebnis führt zu den ersten Intubationsversuchen unter Narkosebedingungen. Folgt die Konstruktion der Metallspiralkanüle und die erste Publikation: „Der Metallschlauch bei der Tubage und als Trachealkanüle“. : Technik der peroralen und pernasalen Tubage (= Intubation) 1902: Vorstellung seines Konzepts der „pulmonalen Narkose“ anhand 50 Patienten auf der 74. Tagung Deutscher Naturforscher und Ärzte (5 Veröffentlichungen) 1903: Kein Pressen und Erbrechen bei der pulmonalen Narkose 1904: Überdrucknarkose mittels peroraler Intubation auch im Tierversuch 1905: Die perorale Tubage und pulmonale Narkose als einheitliches Konzept : Perorale Intubation mit und ohne Überdruckbeatmung / Asphyxie und Tubage 1906: Erste Hilfe und künstliche Atmung /Nasen-Rachentumoren und perorale Intubation 1908: Wiederbelebung Erstickter und Scheintoter mittels Sauerstoff und Intubation Herstellung einer Glukose-Kochsalz-Infusion Lungenüberdruck mittels peroralen Intubation und kontinuierlicher Luftpuffung über dünne Injektorkanüle) / Theorie und Praxis des Druckdifferenzverfahrens 1909: Tragbare Überdruckapparate (weiche Kammer) : Luftkompressor im Krankenhaus („Die weiche Überdruckkammer“) 1911: erscheint die Monographie „Die perorale Intubation“ (Karger Verlag, Berlin) Technisch kritische Bemerkungen zur peroralen Intubation und Infusion 1913: Künstliche Zirkulation durch Hochdruckmassage / Orale Intubation in der Zahnheilkunde 1914: Scheintod und Wiederbelebung im Lichte der neueren Forschungen

21 F. Kuhn: Wien. klin. Wschr. 28 (1900) 554
Dtsch. Zschr. Chir. 76 (1905) ; 81 (1906) 63-70) F. Kuhn: Die perorale Intubation. Zbl. Chir. 26 ( 1901) 613

22 Konstruktionsmerkmale u
Konstruktionsmerkmale u. Vorteile der peroralen und pernasalen Tubage (nach F. Kuhn 1902) ►Breite Luftzuführung über dünnwandige, weitlumige Metallkanüle, dadurch geringerer Atemwegwiderstand und schnellere Anflutung mit Inhalationsanästhetika ►Biegsames, nicht komprimierbares und lenkbares Intubationsrohr, in dem die Führungstäbe gut gleiten. Geeignet auch für Reanimation (Tubagerohr in den Rettungskästen auf Rettungsstationen) ►Zur Einführung ist keine Zange erforderlich (digitale Intubationstechnik). Katheterförmig gebogener Draht mit einer Olive als Führungsstab oder Mandrin ►Verzicht auf Tamponade der Trachea, um die exzessive Schleimsekretion zu verringern ►Im Vergleich mit dem O‘Dwyer‘schen Apparat keine angeschraubten Teile ►Tiefe Intubation der Luftröhre und damit „Offenhalten der Luftwege von den Zähnen bis in die Tiefe der Trachea in ihrer ganzen Länge“ („pulmonale Narkose“ ): „Exteriorisation“ des Larynx und somit ungestörte Operationen im Gesichts- und Kopfbereich ►Krawatte am Tubagerohr (wie beim Apparat von O‘Dwyer), die das Hineingleiten des Tubus in den Larynx durch Aufsitzen auf den ary-epiglottischen Falten verhindert. Sekretdichte Rachentamponade erlaubt eine Überdruckbeatmung und schützt wirksam vor Aspiration ►Abmessung der Metallrohres entsprechend der Länge der Trachea (Alter und Geschlecht) Konische und abgerundete Tubusspitze mit endständigem Loch und zwei seitlichen Fenstern ►Reinigung des Metallspiraltubus ist durch Auskochen einfach und dadurch wieder verwendbar

23 Einführung des Tubagesrohres nach Franz Kuhn (1902)
a) Einführung ohne Narkose nach vorausgegangener Cocainisierung (von F. Kuhn für die meisten Fällen empfohlen) b) Tubage in tiefer Chloroformnarkose mit Hilfe eines O‘Dwyerschen Speculum: Die einzuführende Tubusspitze ist dem intubierenden Arzt gerichtet. Unter leichter Rotationsbewegung wird der Metallspiraltubus im Moment eines Hustenstosses in den Aditus laryngis eingeschoben. 1) Digitale Freilegung der Rima glotttidis durch Anhebung der Epiglottis und Austasten des hinteren Randes der Ring- und Gießbeckenknorpel, um die „Grube“ des Kehlkopfeinganges aufzusuchen 2) Mit Hilfe des Kirstein‘schen Autoskop („Universalspatel“) durch Druck auf die Zungenbasis und damit Aufrichten der Epiglottis (Reichertscher Griff) ohne palpierenden Finger. Kontrolle des Tubussitzes im Kehlkopf durch hörbares metallische stridoröses Geräusch (nach Trumpp), „erzeugt durch gepreßten Luftstrom“

24 Zum Vergleich: gebogene, starre Silberkanüle mit aufblasbarem Ballon nach Krishaber (1904)

25 d b a c e Perorale digitale Einführung des Endotrachealtubus nach F. Kuhn ( )

26 seitliche Öffnungen wie bei den späteren Endotrachealtuben
Tubuslänge: cm, Durchmesser: 9,7-11 mm monoaurales Stethoskop zur Überwachung der Spontanatmung und Sekretbildung in den Atemwegen seitliche Öffnungen wie bei den späteren Endotrachealtuben (->“Murphy‘s Auge“)! Kuhns Tubuse in situ, angeschlossen an einem Trendelenburgschen Trichter (1908) Saugflasche zur Reinigung des Tubus und der Trachea

27 Indikationen zur peroralen Intubation nach Franz Kuhn (84)*
-►Eingriffe im Mund- und Rachenraum (verbunden mit der Tamponade der oberen Luftwege) -►Bei den sog. „schlechten Narkosen“ (häufiges Erbrechen, Würgen, Preßnarkose und Aspiration) -►Bei verschiedenen Formen der Asphyxie: - zur Verhinderung der Chloroformasphyxie - nach erfolgter Aspiration von Blut und Magensaft in Fällen, wo die Erstickung durch Kompression oder Verletzung der Luftwege entstanden ist und wo die perorale Tubage zugleich als Dilatator dient. Beachte: Intubation nicht für die Routineeingriffe vorgesehen! * ergänzt nach J. von Bókay: Die Lehre von der Intubation. Leipzig, Vogel, 1908, pp

28 Op-Indikationen für die Intubationsnarkose (F
Op-Indikationen für die Intubationsnarkose (F. Kuhns Sammelstatistik 1911) Wolfsrachen: Oberkieferresektion: Zungenkarzinom: Eingriffe am Gaumen: Ausräumung von Stirn-, Keilbein- und Kieferhöhle: Nasen-Rachentumoren: Exstirpation einer Halsseite (Carotissarkom): Pharyngotomie: Hypophysektomie: Blutungen aus dem Rachen-Nasenraum: Strumektomie: Hirn- und Rückenmarks-Eingriffe: Magenresektion nach Billroth II: Palliative Gastroenteroanastomose: Cholezystektomie: Appendektomie bei Perityphlitis und diffuser Peritonitis: 1 Hämorrhoiden: Hüftgelenksexstirpation bei Knochentuberkulose:

29 Nachteile, Fehler und Gefahren der endotrachealen Intubation
Einführung der Trachealkanüle erfordert größeren Zeitaufwand, Cocainisierung Gewaltanwendung bei der Einführung des Tubus Schleimhautverletzungen und Blutung im Kehlkopfbereich bei traumatischer Intubationstechnik (Heiserkeit) Abweichen von der Mittellinie bei Intubation bei tiefliegendem Kehlkopfeingang (Fehlintubation) Fehllage des Tubus in der li./re. Vallecula glossoepiglottidis, im Sinus pyriformis oder in der Morgagnischen Tasche (F. Kuhn 1902) Vorhandenes Aspirationsrisiko trotz Rachentamponade Druckulzera und Trachealstenose als Spätschäden (Kuhn führte regelmäßig laryngoskopische Kontrolle bei seinen Patienten nach der Intubationsnarkose durch !)

30 Komplikationen bei der endotrachealen Intubation in der „Sturm und Drangperiode“ des Verfahrens ( ) im Spiegel von Kasuistiken ►Krankengut insgesamt: 60 Fälle Krug/Kassel: 1902/1903: Patienten Franz Kuhn/Kassel/1905: Patienten** Vinzenz Czerny/Heidelberg: Patienten ►Komplikationen: 24 x (40%) Reizerscheinungen: Stridor: Schwere Zyanose: Suffokation: Intratrach. Sekretstau: 4 Erbrechen: (keine Aspiration) Vorzeitige Extubation: 3 Heiserkeit: (** hiervon 9 Patienten nicht narkotisiert und nicht operiert, 9 unter Cocain-Schleimhautanästhesie und 13 in tiefer Chloroformnarkose intubiert)

31 Das Krankengut von Franz Kuhn (1901-1911): Indikationen, Methode und Ergebnisse
Kasuistiken von 1902: 22 Fälle: Operation im Mund-, Rachen-, Kopf und Halsbereich: Häufige Komplikationen: Zyanose, intratrachealer Sekretstau, heftige Hustenstösse, Suffokations- erscheinungen, weshalb der Tubus entfernt werden muss (!). Keine Todesfälle Kasuistiken von 1905: 65 perorale, 3 pernasale Intubation in Chloroform- oder Äthernarkose: Komplikationen: Suffokation 2x, Zyanose 8x , starker Stridor 1x, Erbrechen 2x, Sekretstau im Tubus 3x, Würgen und Pressen 3x, Blutaspiration 1x. Keine Todesfälle Kasuistiken von 1911: 81 Patienten. Meist glatte Intubationsnarkose. Zyanose, Würgen, Stridor nur vor der Extubation. Keine Intubationsprobleme. Komplikationen: 1x Atemstillstand (reversibel), 1x Exitus in tabula Lit.: Krug: Wien. Med. Wschr. 7 (1902) , F. Kuhn: Deutsch. Z. Chir. 1905, F. Kuhn: Perorale Intubation 1911

32 Kliniken und Operateure mit eigener Erfahrung mit der Intubationsnarkose nach Franz Kuhn
Berlin: Charité: A. Bickel, F. Lotsch, O. Hildebrand und Fedor Krause Berlin: Hedwig-Krankenhaus: J. Rotter Hamburg: Chir. Klinik: H. Kümmel und F. Oehlecker; HH-Altona und St. Georg: T. Ringel, K. Felgner Köln: Hopmann Bonn: C. Garré Breslau: Chir. Klinik: H. Küttner und C. Partsch Ohrenklinik: Beier Magdeburg: Habs (59 Fälle): Kieferresektionen und intraabdominale Eingriffe Göttingen: H. Braun Kopenhagen: HNO-Klinik: L. Mahler (1909) Budapest: Stefanie-Kinderspital: J. von Bókay (vor 1908)

33 Buccale, laryngeale und pharyngeale Tuben mit Cuff nach Franz Kuhn 1904
Pharyngealer Tubus nach Franz Kuhn (1904) zum Vergleich: „artificial airway“: oropharyngealtubus nach F. Hewitt als „Luftbrücke“ (F. Hewitt 1908)

34 F. Kuhn: Dtsch. Zschr. Chir. 81 (1906) 63-70

35 F. Kuhn: Die Überdrucknarkose. Zbl. Chir. 31 (1904) 1177-1180

36 Franz Kuhns Versuchsmodell zum Bau des Narkoseapparates im Tierversuch (1905)
Wasserschloßventil in Anlehnung des Brauerschen Kastenapparates (nach F. Kieser 1964 (66)

37 F. Kuhns halbgeschlossener
Narkoseapparat: Kreis-System Modell I Model II zum Vergleich: Roth-Dräger halboffenes Narkose-apparat 1902 F. Kuhn: Narkoseapparat Modell I Modell II

38 Franz Kuhns halbgeschlossener Chloroform-Narkoseapparat (Modell II): Rückatem-Kreissystem mit C02-Absorption Nachteile der Konstruktion: patientenferne Anbringung des C02 - Absorbers -sehr hoher Totraum durch zu- und abführende Atemschläuche - Zersetzung des Chloroforms im Atemkalk

39 F. Kuhn: Portative Überdruckapparate: „weiche Kammer“ und Injektorintubation
( Zbl. Chir. 36 (1909) ) F. Kuhn: Narkoseinjektor als Ersatz für Tropfmethode (F. Kuhn: Lungenüberdruck mittels peroraler Intubation und kontinuierlicher Luftpuffung in dem Intubationsrohr. (Zbl. Chir. 35 (1908) ); nach Michael Goerig 1991 (53)

40 Franz Kuhn: portative Überdruckapparate
(Zbl. Chir. 36 (1909) ) 1) „weiche Kammer“ 2) Injektorintubation

41 Zentraler Luftkompressor im Krankenhaus (DMW 35 (1909) 2215-2217)

42 Hochdruck-Lokalanästhesiegerät nach Franz Kuhn
(DMW 40 (1914) ) 1914 (mit freundlicher Genehmigung des Horst-Stoeckel-Museums für die Geschichte der Anästhesiologie in Bonn)

43 Martin Kirschners (1879-1942) posthum gedruckte Arbeit über H. L. A.
1944 C0 2 - Bombe Moskowich (1901)

44 F. Kuhn: Ther. Monatschr. 20 (1906) 60-64

45 F. Kuhn: Asphyxie (Scheintod und Tubage
(Therapie der Gegenwart 46 (1905)

46 Irrtümer des Kuhnschen Reanimationskonzepts
Schnellere Anflutung der Inhalationsanästhetika durch tiefe endotracheale Intubation möglich (ähnlich wie bei i.v. Äthernarkose nach Burckhardt) Druckschwankungen in der Gaszufuhr und –abfuhr bei der Atmung sind unnötig. Es genügt, wenn nur Luft zufließen und abströmen kann, stets beim atmosphärischem Druck Sauerstoffzufuhr unter wechselndem Druck ohne Intubation zu applizieren ist bei Reanimaition überflüssig und unphysiologisch Unterschätzung der Bedeutung der reinen Sauerstoffzufuhr und Überschätzung der Gefahr der Hyperkapnie bei Wiederbelebung Luftdichte Aufsetzung der Maske ist in der Laienreanimation gefährlich Festhalten an der künstlichen Atmung durch indirekte Beatmungsmethoden nach Howard, Little, Esmarch, Heiberg und Sylvester statt direkte Beatmung über den Endotrachealtubus

47 Die zwei klassischen Monographien über die endolaryngeale und endotracheale Intubation von János v. Bókay (1908) und Franz Kuhn (1911)

48 Prioritätsstreit und Kontroversen
J Am Med Assoc.1901; XXXVI: J Am Med Assoc.1901; XXXVI: Prioritätsstreit und Kontroversen /1901: Kuhns Spiralsonde (1896) und die Pylorussondierung von Hemmeter /Baltimore 1900, E. Fuller und F. B. Turck /1901 * 1904Über- oder Unterdruck? Kuhns Überdruckatmung über Trachealtubus und F. Sauerbruchs Druckdifferenzverfahren in Unterdruckkammer ** 1908: Franz Kuhns portative Überdruckapparate („weiche Kammer) vs Ludolph Brauer Kopf-Kastenapparat 1910: Weitlumiger Trachealtubus oder dünner Trachealkatheter? Auseinandersetzung mit der Meltzer-Auerschen Insufflationsnarkose vs Franz Kuhns „Luftpuffung“ über Injektorkanüle 1914 vs. 1944: Lazarettapparat für Massenanwendung Fanz Kuhn vs. Martin Kirschners Gerät zur Hochdrucklokalanästhesie (ein Plagiat?) *** *J. C. Hemmeter: Diseases of the stomach. Philadelphia 1900 ** F. Sauerbruch: Zbl. F. Chir. 31 (1904) *** F. Kuhn: DMW 40/43 (1914)

49 Konkurrierende Verfahren der Überdruckbeatmung
►Insufflation und künstliche Atmung über einen endolaryngealen Silberkatheter: Bouchut 1857/1858, Truehead , Weinlechner 1871, Ribemont 1878, Macewen 1880, O‘Dwyer 1885, G. Fell 1887, Maydl 1893, Northrup 1894, Tuffier und Hallion Matas 1900, Nagel 1900, J. v. Bókay ►Unterdruckatmung nach 1904: F. Sauerbruch 1904, J. v. Mikulicz 1904, Seidel 1907 ►Überdruckverfahren mit Kopf-Kastenapparat L. Brauer oder über portative „weiche Maske“ (F. Kuhn 1909) ►Über- oder Unterdruckverfahren? M. Tiegel 1905 ►Endotracheale Insufflationsnarkose: S. J. Meltzer, J. Auer , Ch. Elsberg , H. Lilienthal 1910, Unger u. Bettmann 1910, Quinby 1910, Carrel 1910, Kohler 1910, Schlesinger 1911, Planchu 1911, Fakone 1911, Ehrenfried 1911, Pauchet 1911, F. J. Cotton und W. M. Boothby ►Intubation der Trachea oder Maskennarkose F. Kuhn , Krug 1902, Hirsch 1905, Green 1906, F. Lotsch 1909, O. Hildebrand 1911, H. H. Janeway vs. F. Sauerbruch nach 1910

50 Konkurrierende Verfahren und Kontroversen über optimale Atemwegsicherung und Ventilation nach 1900:
: Überdruckverfahren über oro- und nasotracheale Intubation („Tubage“) der Trachea (Franz Kuhn und Fritz Lotsch) oder eine weiche Gesichtsmaske (Franz Kuhn 1910). 1904 : Druckdifferenzverfahren in Unterdruckkammer (Ferdinand Sauerbruch) : Druckdifferenzverfahren mit Überdruck-Kastenapparaten (Ludolph Brauer und Gustav Walther Petersen, , Hermann Gustav Engelken, und Ferdinand Karewski, ) oder einer Kopfmaske (F. Kuhn, 1910) : Insufflation über dünnen Endotrachealkatheter und Narkose ohne Atembewegungen (René Barthélémy und Léon Dufour/Nancy 1907, Samuel James Meltzer und John Auer/New York)* 1910: Wechseldruckverfahren mit elektrisch betriebenem Respirator und Curarisierung (Arthur Läwen und Roderich Sievers) : Narkose- und Beatmungsapparat mit Elektromotor für die Überdrucknarkose (Fritz Lotsch) in Verbindung mit der Kuhnschen intratrachealen Tubage (* die Insufflationstechnik wurde von R. Hook bereits 1667 erfunden!)

51 Alternative Beatmungsverfahren nach 1900

52 F. Sauerbruch: Unterdruckkammer zur Ausschaltung des Pneumothorax bei intrathorakalen Eingriffen (Zbl. Chir. 31 (1904) 146)

53 Erste Publikation über das Unterdruckverfahren von
J. von Mikulicz-F. Sauerbruch (DMW 30 (1904) )

54 F. Sauerbruchs Unterdruckkammer für intrathorakale Eingriffe
(F. Sauerbruch: Zbl. Chir. 31 (1904) 146) Operations-Unterdruckkammer von Willy Meyer (New York 1909 (nach (171))

55 Ludolph Brauer: Ausschaltung des Pneumothorax mit Hilfe des Ueberdruckverfahrens. (Mitteil. der Grenzgebieten d. Med. und Chir. 13 (1904) )

56 Ludolph Brauer: Kopf-Kastenapparat (1904) + Roth-Dräger-Narkoseapparat

57 Kompletter Überdruck-Operationsapparat nach Roth-Dräger (um 1910)

58 Überdruckkammer für intrathorakale Eingriffe nach
F. Karewski (um 1910)

59 Laryngoskop nach Chevalier Jackson (1865-1958) um 1907
Aus: Anaesthesia Antiques Bochum:

60 Modifiziertes Rückatemasystem mit regulierbarem Ventil zur Drosselung der Exspiration (H. Brat, V. Schmieden (MMW 55 (1908) )

61 Samuel James Meltzer (1851-1920)
(Berl. klin. Wschr. 47 (1910) )

62 Erste Publikation von S. J. Meltzer und J
Erste Publikation von S. J. Meltzer und J. Auer über die Insufflationsnarkose (J. Exp. Med. 11 (1909) ) S. J. Meltzer: erste Veröffentlichung über Insufflationsnarkose in Deutschland (Berl. klin. Wschr. 47 (1910) )

63 Charles Elsberg‘s Insufflationsapparat
(1910) Henry H. Janeway‘s Narkoseapparat (um 1910, Columbia University; nach (171)

64 Einige Gründe für die mangelnde Akzeptanz der trachealen Intubation um 1900-1930 (1)
►Grosse Popularität der offenen Tropfnarkosen nach 1890 in Deutschland und eine Vielzahl der Inhalations-Maskenapparate in der Chirurgie* ► Ungebrochene Beliebtheit und große Erfahrung der endolaryngealen Tubage nach Joseph O‘Dwyer bei Laryngologen und Pädiatern um ** ►Konkurrierende Alternativen (Unterdruckverfahren nach F. Sauerbruch, Unterdruckverfahren nach L. Brauer und F. Karewski, modif. G. Fell-J. O‘Dwyer‘sches Narkoseapparat nach R. Matas/1898, „SIMV“ von H. H. Janeway/1913) ► Rasche Verbreitung der Insufflationsnarkose (S. J. Melzer und J. Auer), bes. in der Lungenchirurgie ►Kuhns Vorschlag zur Verwendung von portativen „weichen“ Masken als unbrauchbare und umständliche Alternative zur trachealen Intubation für intrathorakale Eingriffe ( ) ►Reichsgerichtsurteil 1913: Chloroformnarkose ist gefährlich, Lokalanästhesie ist gefahrlos: → zunehmende Verbreitung der neuroaxialen Blockade (ab 1898 und 1901) (*1905 berichtete Alice Magaw über Fälle von Äthertropfnarkosen ohne einen einzigen Todesfall!) ** J. von Bókay: Die Lehre von der Intubation. Leipzig, Vogel, 1908)

65 Weitere Gründe für die mangelnde Akzeptanz der trachealen Intubation um 1900-1930 (2)
► Wiederholte Berichte über Kehlkopfstenosen nach Metall-Larynxkatheter ( ) ► Mißlungene oder erschwerte Intubation bei zwei Demonstrationen der peroralen Tubage auf der Tagung der Deutschen Gesellschaft f. Chirurgie 1901, im 1. Jahr der Kuhnschen Publikationsserie und dann am Krankenhaus Hamburg-Altona ► Rel. häufig „üble Zufälle“ bei der Intubation (Zyanose, Erstickungsanfälle, Sekretverschleppung), besonders vor 1905 ► Furcht vor Apnoe in tiefer Narkose und bei Überdruckatmung (> 12 cmH20), Furcht vor Lungen- und Ösophagusrupturen bei Überdruckatmung ( Pulmotor/1907) ► Kein thoraxchirurgisches Krankengut (einziges Demo am Hund fehlgeschlagen) ► Zeitgleich neuartige Narkoseapparate (1902: CPAP/F. Engelmann*, : Narkoseapparat von H. H. Janeway und N. W. Green (modif. Brauersche Kopfkammer) (* mittels einer Wanscher-Tiegel-Gesichtsmaske) und blockbare Tuben mit Cuff (V. Eisenmenger/1893, Tuffier u. Hallion/1896 und G, M.orris Dorrance/1910) ► Prägender Einfluß von F. Sauerbruch in der Dt. Ges. f. Chir.: Ablehnung der Intubation, Überdruckbeatmung und der Insufflationstechnik, dadurch Verspätung der Etablierung des Narkosewesens als Spezialfach in Deutschland (H. Killian) ► Kontroversen über die richtige Methode der Druckdifferenzverfahren und der Atemwegsicherung

66 Kuhns „Vermächtnis“ in Beispielen späterer Verfahren
●Der Dräger-Narcylen-Narkoseapparat mit Kreis-Rückatemsystem und C02-Absorption von Carl Josef Gauß und Hermann Wieland (1925) ●Großlumige Endotrachealtuben von E. St. Rowbotham (1920) u. I. W. Magill (1921) ●Hartgummi-Endotrachealtuben mit Cuff (Arthur Guedel, Ralph M. Waters (1926) ●„Anode Tube“: ein mit in die Wand integrierter Drahtspirale von R. Hargrave, 1932 (Vorläufer des Woodbridge-Tubus) ●Kontinuierlicher Überdruckatmung über eine „weiche Maske“ als therapeutisches Prinzip zum Offenhalten der Alveolen (AL Barach et al. 1946, HK Jensen 1952) als Urtyp für CPAP/PEEP und für NPPV ●Druckgesteuerte Infusionstechnik (F. Kuhn 1913), als Vorbild für Perfusor-gesteuerte Infusionssysteme

67 Gedenktafel von DGAI und BDA für Franz Kuhn am Elisabeth-Krankenhaus in Kassel
„Dr. Franz Kuhn worked here from With his peroral intubation he was a pioneer of modern anaesthesia“ (German Society of Anaesthesia and Reanimation, Union of German of German Anaesthetists, June 1974)

68 Das Bild wurde von Sarah Buchmann und Renate Appel aus dem Elisabeth-Krankenhaus in Kassel freundlicherweise für diesen Vortrag zur Verfügung gestellt. Ehrung von Franz Kuhn 1974 durch die DGAI, den BDA und K. Zinganell (Anästh. Informationen, Nov. 1974, p 262)

69 Offene Fragen der Franz-Kuhn-Forschung
● Spuren seiner Kindheit und Freundschaft mit Aloys Alzheimer in Aschaffenburg ● Manuskript der „Geschichte der Familie Kuhn “Adresse der Nachkommen unbekannt ) ● Verbleib des Porträts Kuhn des Kasseler Historienmalers Hermann Knackfuss: ● Literarische Spuren seiner zwei Studienreisen in Europa (1893) und den Vereinigten Staaten (1897) ● Fand tatsächlich keine Begegnung zwischen Joseph O‘Dwyer und Franz Kuhn in New York statt? ● Welche Gerätschaften von Kuhn wurden als Patente angemeldet/ angenommen? ● Warum sind keine Unterlagen über den „Kuhn-Dräger-Narkoseapparat zur Überdrucktubage“ im Dräger-Archiv auffindbar? ● Die tatsächliche Verbreitung der endotrachealen Intubation in der Alltagschirurgie in den der 30er und 40er Jahren /Zeugenberichte seiner erfolglosen und gelungenen Demonstrationen? ● Objektive Gründe für die geringe Akzeptanz seiner Verfahren ● Warum erwähnt Martin Kirschner den Kuhnschen Apparat zur Hochdruck-Lokalanästhesie mit keinem Wort? ● Ist die Korrespondenz von Franz Kuhn verschollen? (Briefe an F. Sauerbruch, J. S. Meltzer, J. von Bókay u. a.)?

70 Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
Weitere Informationen und Publikationen auf meiner Homepage: www. medicine-history.de (


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