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Nachhaltige Arbeitsqualität und betriebliche Gesundheitsförderung – Das Beispiel IT-Dienstleistung PD Dr. Guido Becke Workshop 5: Nachhaltigkeit und.

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Präsentation zum Thema: "Nachhaltige Arbeitsqualität und betriebliche Gesundheitsförderung – Das Beispiel IT-Dienstleistung PD Dr. Guido Becke Workshop 5: Nachhaltigkeit und."—  Präsentation transkript:

1 Nachhaltige Arbeitsqualität und betriebliche Gesundheitsförderung – Das Beispiel IT-Dienstleistung PD Dr. Guido Becke Workshop 5: Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis in der Präventionsforschung Gemeinsamer Kongress der DGSMP und der DGMS ,Prävention – Sozial und nachhaltig gestalten‘ Bremen,

2 Gesundheitliche Problemanzeigen in kleinen und mittleren Unternehmen der IT-Dienstleistung
Das Konzept ,Nachhaltige Arbeitsqualität‘ als Basis betrieblicher Gesundheitsförderung Kooperation von Wissenschaft und Praxis: Der Bremer Ansatz der Praxisforschung Nachhaltige Arbeitsqualität durch betriebliche Dialogräume Gestaltungsansätze nachhaltiger Arbeitsqualität in IT- Unternehmen Ausblick: Potenziale und Problemfelder der Praxisforschung Überblick

3 1. Gesundheitliche Problemanzeigen in IT-KMU
Interne Marktsteuerung und permanenter Innovationsdruck → Eigenverantwortlichkeit und hohe Zielbindung: Informalisierung und Extensivierung der Arbeitszeit → Subjektivierung von Wissensarbeit: Überschreitung eigener Belastungsgrenzen → Multiple (und mobile) Projektarbeit → Bewältigung des Unplanbaren als Quelle chronischen Stresses Normalisierung und Tabuisierung psychischer Belastungen → Habitus des belastungsresistenten Leistungsträgers → Präsentismus, d.h. ,Arbeiten trotz Krankheit‘ Interaktionsarbeit als Belastungsquelle → Kooperation mit Externen und zwischen unterschiedlichen Professionskulturen → Betriebliche Regelungslücken → ,Meeting-Kultur‘ Störung impliziter Erwartungsstrukturen → Anerkennungsdefizite, → Vereinbarkeit von Beruf und Familie

4 2. Das Konzept Nachhaltige Arbeitsqualität als Basis Betrieblicher Gesundheitsförderung
Ausgangspunkt: Grenzen der klassischen BGF-Ansätze → Keine Orientierung an flexiblen Arbeitsstrukturen → Grenzen gesundheitsförderlicher Arbeitsgestaltung: Anti-tayloristischer Fokus; ,Universalressourcen‘ Fokus soziale Nachhaltigkeit: Sozialintegration von Unternehmen und ,gute‘ Arbeitsqualität im Wandel Nachhaltige Arbeitsqualität (NAQ): Duale Orientierung auf Belastungsreduzierung und Entwicklung / Regeneration von Gesundheitsressourcen NAQ als Daueraufgabe: Qualität der Arbeitsprozesse → Ergebnisqualität Praxisforschungsansatz zu NAQ → Dialogworkshops, ‚Huckepack-Verfahren‘ (Routinen im und außerhalb des Arbeitsprozesses) Fokus auf flexible Arbeitsstrukturen! Fokus auf soziale Nachhaltigkeit: Soziale Nachhaltigkeit hat zwei Grundbedeutungen: a) das Soziale in Relation zum ökologisch Sinnvollen, d.h. Überlebensfähigkeit der sozialen Welt hängt von Fortexistenz des globalen Ökosystems ab. Das Soziale ist zugleich Quelle und Fundus für ökologisches Handeln. Menschen gehören sowohl zur sozialen als auch zur natürlichen Welt (Elias). Von daher schließt Reproduktion natürlicher Lebensgrundlagen auch die Regeneration von Menschen als leiblich gebundene Wesen ein. b) Das Soziale in seiner Eigenwertigkeit und Eigengesetzlichkeit: Soziale Nachhaltigkeit ist gerichtet auf Zukunftsfähigkeit sozialer Einheiten. Dies schließt schonenden Umgang mit den personalen und sozialen Ressourcen von Menschen sowie der durch sie hervorgebrachten sozialen Gebilde ein. Eigengesetzlichkeit des Sozialen legt für Nachhaltigkeit Modell der Konfliktbearbeitung nahe: In Alltagswelt und in Perspektiven der Handelnden können die drei Dimensionen der N. miteinander in Konflikt geraten NAQ als Daueraufgabe: Zentrale Dimensionen der Prozessqualität: Qualität der Handlungskoordination, der betrieblichen kooperation und Kommunikation sowie Existenz von Arbeitsbedingungen, die gesundheitsschädigende Belastungen reduzieren und die Verfügbarkeit gesundheitsförderlicher Ressourcen erhöhen.

5 3. Kooperation von Wissenschaft und Praxis: Der Bremer Ansatz der Praxisforschung
Dezidiertes Forschungsinteresse  Interpretative Arbeitsforschung (Arbeitswissenschaft)  Generalisierbarkeit und Einbettung empirischer Befunde Zieldualität: - Analyse von (sich verändernden) Arbeitssituationen - Initiierung reflektierter Veränderung (inklusive Moderation) Kriterien: Generierung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Selbstaufklärung und erhöhte Handlungsfähigkeit der Praxispartner, Gestaltungs- und Ressourcenorientierung Wiederkehrende Erwartungsklärung mit Praxispartnern Partizipation und Dialog als methodische Grundausrichtung Organisierung von Perspektivenvielfalt im FuE-Prozess Feedback von Forschungsergebnissen Formative Evaluation

6 3. Kooperation von Wissenschaft und Praxis: Das dialogische Forschungsdesign
Kommunikative und dialogorientierte Methoden der Arbeitsforschung → Methodentriangulation Gemeinsame Erkundungs-, Untersuchungs- und Lernprozesse → Anerkennung von Praxisakteuren als handelnde Subjekte mit spezifischen Perspektiven Begleitung des FuE-Prozesses durch betriebliche Steuerungsgruppe Verschränkung von Forschung und Praxis durch Dialogräume → Wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn und Gestaltungslösungen für die Praxis Qualitativ-hermeneutische Auswertungsverfahren → Subjektivität und Sozialität Kommunikation empirischer Ergebnisse in sozialen Welten von Arbeitswissenschaft und Praxis

7 4. Nachhaltige Arbeitsqualität durch Dialogräume
Gestuftes Dialogverfahren: Dialogworkshops und Dialogkonferenzen ,Geschützte Dialogräume‘: Jeweils Beschäftigten und Führungskräfte; Vertraulichkeit wahren  Probleme und Ergebnisse; Eigenkontrolle der Beteiligten; möglichst Freiwilligkeit der Teilnahme Dialogkonferenzen → Akteursgruppenübergreifende Vereinbarung einer betrieblichen Agenda für nachhaltige Arbeitsqualität Multiperspektivität  ,Geist der Untersuchung‘ (Edgar Schein) Moderation von Dialogräumen durch Forschende Verfahren und Kriterien zur Überprüfung und Bewertung der Maßnahmenumsetzung entwickeln → Steuerungsgruppe Umsetzungscontrolling der Agenda für nachhaltige Arbeitsqualität durch Steuerungsgruppe Nach Dialogkonferenz: Option der Umsetzungsworkshops und Experimentierfelder mit wissenschaftlicher Begleitung Umsetzung durch ,Huckepack-Verfahren‘

8 5. Gestaltungsansätze für nachhaltige Arbeitsqualität
Ausgewählte Beispiele: Leitplanken nachhaltiger Arbeitsqualität Einführung von Arbeitszeitkonten Kapazitätsplanung unter Einbeziehung von Mitarbeitenden Klärung von Zuständigkeit und Überbrückung von Regelungslücken Berufliche Perspektiven anbieten → Lebensphasenorientierung Projektreviews → Ressourcen- und Belastungsanalyse Sensibilisierung von Führungskräften Prävention für Angelernte in Routine-Wissensarbeit b) Gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeitsprozessen Belastungs- und Ressourcenanalyse in Projektstartgespräche, Team- und Scrum-Meetings sowie Projektreviews vorsehen Ernstnehmen von Interaktionsarbeit als Belastungsquelle Abschirmung von Projektmitarbeitenden vor Kunden durch Projektmanagement

9 6. Ausblick: Potenziale und Problemfelder der Praxisforschung
Direkter Zugang zur Erforschung von Arbeit und Gesundheit in betrieblichen Lebenswelten → Multiperspektivische Analysen Kombination von Forschung und präventiver Arbeitsgestaltung Förderung nachhaltiger Arbeitssysteme bei Praxispartnern → ‚Organisationale Achtsamkeit‘ für nachhaltige Arbeitsqualität Problemfelder Grenzziehung zwischen Forschung und (Prozess-)Beratung Hoher FuE-Aufwand kann Umsetzung anspruchsvollen Forschungsdesigns erschweren Konsensfähigkeit und Kompromissbereitschaft betrieblicher Akteure? Grenzen des Dialogs erkennen: z.B. betriebliche Konfliktregulierung

10 Literaturtipps Wirtschaftspsychologie, 12. Jg., H. 3 / 2010: ,Prävention in der Wissensökonomie‘ Becke, Guido; Rüdiger Klatt; Burkhard Schmidt; Brigitte Stieler-Lorenz; Hans Uske (Hrsg.) (2010): Innovation durch Prävention. Gesundheitsförderliche Gestaltung von Wissensarbeit. Bremerhaven: NW Verlag Becke, Guido (2008): Soziale Erwartungsstrukturen in Unternehmen. Zur psychosozialen Dynamik von Gegenseitigkeit im Organisationswandel. Berlin: Edition Sigma Und PRÄWIN Prävention in Unternehmen der Wissensökonomie


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