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Ausgewählte Kongressbeiträge 2014 zu CSII, CGM, SuP und Closed Loop

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Präsentation zum Thema: "Ausgewählte Kongressbeiträge 2014 zu CSII, CGM, SuP und Closed Loop"—  Präsentation transkript:

0 Ausgewählte Kongressbeiträge 2014 zu CSII, CGM, SuP und Closed Loop*
DDG Berlin ADA San Francisco ISPAD Toronto ATTD Wien EASD Wien UC Zusammengestellt von Dr. Andreas Thomas *ergänzt durch einige Literaturbeiträge

1 Ausgewählte Kongressbeiträge 2014 zu CSII, CGM, SuP und Closed Loop
Durch „Klicken“ auf das Bild wird das Inhaltsverzeichnis des jeweiligen Kapitels erreicht, in welchem die ausgewerteten Studien aufgelistet sind. „Klassische“ Insulinpumpentherapie (CSII) Sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP) und Closed-Loop Kontinuierliches Glukosemonitoring (CGM)

2 Studien zur „klassischen“ CSII
weiter Zurück zur Gesamtübersicht

3 Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014
CSII Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014 Studien zur Anwendung der CSII (1): CSII bei Kindern und Jugendlichen: Vergleich der Datenlage aus Registern in Dt/A, UK und den USA Akute und chronische Komplikationen bei Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes unter der CSII vs. ICT Auswirkungen der CSII auf die Albuminausscheidung und die Nierenfunktion bei Typ-1-Diabetespatienten Vorzüge der CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes – OpT2mise-Studie Faktoren für die Verbesserung der Glykämie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nach Umstellung auf die CSII: OpT2mise-Studie Glukoseprofile von Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie weiter zurück

4 Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014
CSII Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014 Studien zur Anwendung der CSII (2): Verbesserung der Behandlungsqualität bei Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Einsatz der CSII nach Manifestation des Typ-1-Diabetes Vergleich der Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen zum sofortigen oder späteren Einsatz der CSII Behandlungsqualität von Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT, eingewiesen zur Rehabilitation Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen Änderung der Insulindosis und des Verhältnisses von Basalrate zu Bolus in der Schwangerschaft Wirkt sich die Häufigkeit des Wechsels des Infusionssets auf die Glykämie aus? weiter zurück

5 Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014
CSII Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014 Studien zur Anwendung der CSII (3): Zusammenhang zwischen der Tragedauer eines Infusionssets und dem Nüchternblutzucker Fotografische Ermittlung des Anteils an Kohlenhydraten in verschiedenen Mahlzeiten zurück

6 Ziel der Untersuchung:
CSII CSII bei Kindern und Jugendlichen: Vergleich der Datenlage aus Registern in Dt/A, UK und den USA Ziel der Untersuchung: Auswertung und Vergleich der Registerdatenbanken in Deutschland/Österreich (DPV-Wiss), England/Wales (NPDA*) und den USA (T1D Exchange) in Bezug auf die Anwendung der Insulinpumpentherapie (CSII) bei Kindern und Jugendlichen. * National Paediatric Diabetes Audit Maahs DM et al.: Insulin pump use in pediatric type 1 diabetes: multinational comparison with 54,768 pediatric patients from the T1D exchange (US), national paediatric diabetes audit (England and Wales), and the DPV initiative (Germany and Austria). 40th Annual Meeting ISPAD 2014, O-70, Pediatric Diabetes 2014; 15 (Suppl. 19), 47 und: Rami-Merhar B et al.: Pump use is less frequent in minority youth: transatlantic analysis in three large registries representing Austria, Germany, England, Wales and the United States. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, P-939, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S384

7 CSII CSII bei Kindern und Jugendlichen: Vergleich der Datenlage aus Registern in Dt/A, UK und den USA Datenbanken: T1D Exchange NPDA DPV Wiss 57 pädiatrische Zentren in den USA 177 pädiatrische Zentren in England und Wales 209 pädiatrische Zentren in Deutschland und Österreich Patienten Patienten Patienten Maahs DM et al.: ISPAD 2014 und Rami-Merhar B et al.: EASD 2014

8 Zur DPV-Wiss: Erfahrung mit der CSII
CSII bei Kindern und Jugendlichen: Vergleich der Datenlage aus Registern in Dt/A, UK und den USA Zur DPV-Wiss: Erfahrung mit der CSII Gesamte Datenbasis in DPV-Wiss: T1D- Patienten, behandelt in 367 Zentren (Stand: März 2013) DPV-Daten Anzahl dokumentierte Pumpenpatienten: davon Typ-1-Diabetes: davon Typ-1-Diabetes < 20 Jahre: Gesamte Behandlungsjahre mit CSII: Maahs DM et al.: ISPAD 2014 und Rami-Merhar B et al.: EASD 2014

9 Ermittlung der HbA1c-Werte
CSII CSII bei Kindern und Jugendlichen: Vergleich der Datenlage aus Registern in Dt/A, UK und den USA Methode / Klientel: Auswertung der Daten aus den Jahren 2011 und 2012 aus den drei Datenbanken Einschluss von Patienten < 18 Jahren, bei denen die Form der Insulintherapie bekannt war Ermittlung der HbA1c-Werte Analyse der Daten mit multivariablen logistischen Regressionsmodellen Parameter T1DX NPDA DPV Anzahl/ davon weiblich (%) (48,4) (47,4) (47,3) Alter (Jahre) 11,5 ± 4,1 12,2 ± 3,6 11,8 ± 3,8 Diabetesdauer (Jahre) 4,1 ± 3,7 4,8 ± 3,6 3,8 ± 3,7 Alter bei Diagnose (Jahre) 6,8 ± 3,9 7,4 ± 3,9 7,6 ± 4,1 Maahs DM et al.: ISPAD 2014 und Rami-Merhar B et al.: EASD 2014

10 Anteil Patienten mit CSII nach Altersgruppen in den Ländern
CSII bei Kindern und Jugendlichen: Vergleich der Datenlage aus Registern in Dt/A, UK und den USA Ergebnisse: Anteil Patienten mit CSII nach Altersgruppen in den Ländern < 6 Jahre 6- < 10 Jahre 10 - < 14 Jahre 14 - < 18 Jahre alle USA n=13.966 England n=13.666 Wales n=873 Deutschland n=24.483 Österreich n=1.779 Maahs DM et al.: ISPAD 2014 und Rami-Merhar B et al.: EASD 2014

11 HbA1c-Werte unter der ICT und CSII in den Ländern
CSII bei Kindern und Jugendlichen: Vergleich der Datenlage aus Registern in Dt/A, UK und den USA Ergebnisse: HbA1c-Werte unter der ICT und CSII in den Ländern USA, n=13.966 England, n=13.666 Wales, n=873 Deutschland, n=24.483 Österreich, n=1.779 ICT CSII Maahs DM et al.: ISPAD 2014 und Rami-Merhar B et al.: EASD 2014

12 CSII CSII bei Kindern und Jugendlichen: Vergleich der Datenlage aus Registern in Dt/A, UK und den USA Schlussfolgerung In England/Wales ist der Anteil von Patienten mit CSII geringer als in den anderen Ländern. In Deutschland/ Österreich werden die Kinder bereits in jüngerem Alter und häufig nach Manifestation auf die CSII eingestellt, als in den USA. Um das optimale Alter und die optimale Zeit nach der Diagnose des T1D zur Einstellung auf CSII zu finden, bedarf es weiterer Studien. Generell ist die glykämische Einstellung in Deutschland/Österreich besser, sowohl unter der ICT als auch der CSII. Maahs DM et al.: ISPAD 2014 und Rami-Merhar B et al.: EASD 2014

13 CSII Akute und chronische Komplikationen bei Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT Ziel der Studie: Vergleich der Häufigkeit von akuten und chronischen Diabetes-Komplikationen bei Kindern mit Typ-1-Diabetes, die durch kontinuierliche subkutane Insulininfusion (CSII) oder Mehrfachspritzentherapie (ICT) behandelt wurden. Globa DE et.al.: Frequency of diabetes complications in children with DM1 in Ukraine, which were treated by CSII vs MDII. 40th Annual Meeting ISPAD 2014, P-140, Pediatric Diabetes 2014; 15 (Suppl. 19), 102

14 CSII Akute und chronische Komplikationen bei Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT Methode: Auswertung des Pediatric Diabetes Register in der Ukraine ab dem Jahr 2004 dieses enthält alle Informationen über Kinder mit T1D im Alter von 0-18 Jahre: HbA1c-Wert Häufigkeit an akuten Komplikationen (diabetische Ketoazidose (DKA) und schwere Hypoglykämien (SH)) Häufigkeit an chronische Komplikationen (Katarakt, Retinopathie , Nephropathie, periphere Neuropathie, Steatohepatitis, Mikroangiopathie der unteren Extremitäten) Globa DE et.al.: ISPAD 2014

15 Ausgewertete Patienten aus dem Register
CSII Akute und chronische Komplikationen bei Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT Klientel: Ausgewertete Patienten aus dem Register CSII ICT Anzahl 401 7.426 Alter (Jahre) 10,5 ± 4,5 12,1 ± 4,4 Diabetesdauer (Jahre) 4,4 ± 3,4 4,3 ± 3,7 Globa DE et.al.: ISPAD 2014

16 Rate akuter Komplikationen:
CSII Akute und chronische Komplikationen bei Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT Ergebnisse: HbA1c-Wert: Rate akuter Komplikationen: DKA schwere Hypoglyk. p < 0,05 p<0,05 n.s. ICT CSII ICT CSII ICT CSII Globa DE et.al.: ISPAD 2014

17 diab. Mikro-angiopathie diab. Poly- neuropathie
CSII Akute und chronische Komplikationen bei Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT Ergebnisse: Anteil Patienten mit chronischen Komplikationen: ICT CSII p < 0,05 n.s. diab. Katarakt. diab. Retinopathie diab. Mikro-angiopathie diab. Nephropathie diab. Poly- neuropathie Globa DE et.al.: ISPAD 2014

18 CSII Akute und chronische Komplikationen bei Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT Schlussfolgerung: Kinder, die mit CSII behandelt wurden, hatten einen niedrigeren HbA1c-Wert, eine signifikant niedrigere Rate an chronischen Komplikationen (diabetischer Katarakt, Retinopathie und Mikroangiopathie der unteren Gliedmaßen) und eine signifikant niedrigere Rate an diabetischen Ketoazidosen im Vergleich zu der mit ICT behandelten Gruppe. Das zeigt eindrucksvoll die Vorteile der CSII. Globa DE et.al.: ISPAD 2014

19 CSII Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes unter der CSII vs. ICT Ziel der Studie: Untersuchung der langfristigen Auswirkungen der Insulinpumpentherapie (CSII) im Vergleich zur intensivierten Spritzentherapie (ICT) auf das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Mortalität. Gudbjörnsdottir S et.al.: Insulin pumps (CSII) and cardiovascular diseases and mortality in the Swedish national diabetes register. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, O196, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S90

20 Vergleich von Patienten mit Typ-1-Diabetes:
CSII Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes unter der CSII vs. ICT Methode und Klientel: Analyse des schwedischen Nationalregister für Diabetes (dieses enthält 95% der Daten aller T1D in Schweden) Vergleich von Patienten mit Typ-1-Diabetes: 2.136 mit CSII und Patienten mit ICT Analyse der Ergebnisse über durchschnittlich 5,9 Jahre und Personenjahre Ermittlung der Hazardrate (Cox Regression) CSII vs. ICT für fatale und nicht-fatale Ereignisse in Bezug auf die koronare Herzkrankheit (KHK) andere kardiovaskuläre Erkrankungen Mortalität (kardial und nicht-kardial) Gudbjörnsdottir S et.al.: EASD 2014

21 CSII Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes unter der CSII vs. ICT Klientel: Parameter CSII ICT p Anzahl/Geschlecht 2.441 (55 % w) 15.727(42% w) < 0,001 Alter (Jahre) 38 ± 13 41 ± 15 Diabetesdauer (Jahre) 25 ± 12 26 ± 15 BMI (kg/m2) 25,3 ± 3,8 25,5 ± 4,1 HbA1c (%) 7,9 ± 1,1 8,0 ± 1,2 n.s. RRsyst/RRdiast 125±15 / 73±8 128±16 / 73±0 n.s Anteil Pat. mit Antihypertensiva (%) 31,8 36,0 Gesamtcholesterol (mmol/l) 4,7 ± 0,8 4,8 ± 0,9 Anteil Pat. mit Lipidsenker 20,7 25,9 Anteil Raucher 9,9 12,8 Anteil Pat. geringe Aktivität (%) 16,1 19,9 Anteil Pat. vorbestehende KVE 5,4 8,0 Gudbjörnsdottir S et.al.: EASD 2014

22 CSII Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes unter der CSII vs. ICT Ergebnisse: Ereignisse pro Patientenjahre und Hazardrate (ICT =1,0) fatal/nonfatal KHK fatal/nonfatal vaskulare Erkrankung (Apoplex, Myok.infarkt fatale KHK Gesamt-mortalität Mortalität, nicht-KHK bedingt 1, , , , , , , , , ,82 Hazardrate p = 0,003 p = 0,02 adjustiert bzgl. Alter, Diabetesdauer, Geschlecht, HbA1c, RR, Lipide, Medikation usw. ICT CSII Gudbjörnsdottir S et.al.: EASD 2014

23 CSII Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes unter der CSII vs. ICT Schlussfolgerung: Diese große prospektive Beobachtungsstudie des mit 95% vollständigen schwedischen Registers zeigt deutliche Risikoreduktionen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für die Sterblichkeit von Patienten mit Typ-1-Diabetes unter der CSII im Vergleich zur ICT über einen Beobachtungszeitraum von ca. 6 Jahren. Die Daten waren adjustiert bzgl. aller wichtigen Parameter und zeigen den Vorteil der physiologischeren CSII. Bemerkung: Solche Daten wurden bisher noch nie gezeigt! Gudbjörnsdottir S et.al.: EASD 2014

24 CSII Auswirkungen der CSII auf die Albuminausscheidung und die Nierenfunktion bei Typ-1-Diabetespatienten Ziel der Studie: Untersuchung der Auswirkung der Insulinpumpentherapie im Vergleich zur ICT auf die Stoffwechseleinstellung und daraus folgend die Nierenfunktion und die Albuminurie. Hansen TW et. al.: Effect of Insulin Pump Treatment on Albuminuria and Kidney Function in Type 1 Diabetes. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 945-P, Diabetes 2014; 63: A242 und: Rosenlund S et.al.: Effect of Insulin Pump Treatment on Albuminuria and Kidney Function in Type 1 Diabetes. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, O198, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S91

25 Korrelation der Werte mit dem HbA1c
CSII Auswirkungen der CSII auf die Albuminausscheidung und die Nierenfunktion bei Typ-1-Diabetespatienten Methode und Klientel: Kontrollierte Fallstudie über mindestens 3 Jahre/Fall im Steno-Diabetes Center Kopenhagen Untersuchung CSII vs. ICT bei Patienten, welche die CSII zwischen starteten Ermittlung zu Studienbeginn und anschließend jährlich: Mikro- oder Makroalbuminurie, Urin-Albumin-Kreatinin-Quotient (UACR) Korrelation der Werte mit dem HbA1c Regressionsanalyse, ANCOVA Vergleich und ungepaarter t-Test der Behandlungsgruppen 193 Patienten mit Typ-1-Diabetes und CSII vs. 386 Patienten mit ICT im gleichen Zeitraum (Gruppen gematcht bzgl. Diabetesdauer, Nierenfunktion)) Hansen TW et. al.: ADA 2014 und Rosenlund S et.al.: EASD 2014

26 Klientel (Basisdaten):
CSII Auswirkungen der CSII auf die Albuminausscheidung und die Nierenfunktion bei Typ-1-Diabetespatienten Klientel (Basisdaten): Parameter CSII (n=193) ICT (n=386) p Geschlecht 61 % w/ 39 % m n.s. Alter (Jahre) 48 ± 12 44 ± 11 < 0,001 Diabetesdauer (Jahre) 24 ± 12 HbA1c (%) 8,4 ± 1,0 8,4 ± 0,9 eGFR (ml/min/1,73 m2) 100 ± 24 101 ± 25 Urin/Albumin Kreat.rate (mg/g) 13 (6-19) 13 (6-17) n.s Gesamtcholesterol (mmol/l) 4,6 ± 0,8 4,7 ± 0,9 Mittl. arterieller Druck (mmHg) 96 ± 8 96 ± 9 Anteil Raucher (%) 21 34 0,002 Normo-/Mikro-/Makroalbumin. (%) 84/12/4 Anteil mit RAAS-Hemmern 40 39 eGFR – estimated glomerular filtration rate; RAAS – renin-angiotensin-aldosterone-system Hansen TW et. al.: ADA 2014 und Rosenlund S et.al.: EASD 2014

27 Änderung des HbA1c-Wertes:
CSII Auswirkungen der CSII auf die Albuminausscheidung und die Nierenfunktion bei Typ-1-Diabetespatienten Ergebnisse: Änderung des HbA1c-Wertes: 9,0 8,5 8,0 7,5 HbA1c (%) Zeit (Jahre) ICT p < 0,001 (gesamte Zeit) CSII Änderung des Urin-Albumin-Kreatinin-Quotienten: 120 100 80 60 UACR (%) Zeit (Jahre) ICT:-1,1% p < 0,05 (gesamte Zeit) CSII: -11,3% 105 100 95 90 eGFR (ml/min/1,73m2) Zeit (Jahre) Änderung der glomerulären Filtrationsrate: ICT p = n.s. (nach 2 und 3 Jahren) CSII Hansen TW et. al.: ADA 2014 und Rosenlund S et.al.: EASD 2014

28 CSII Auswirkungen der CSII auf die Albuminausscheidung und die Nierenfunktion bei Typ-1-Diabetespatienten Schlussfolgerung: Im Vergleich zur ICT reduzierten sich bei Behandlung mit CSII über 3 Jahre signifikant der HbA1c und der Urin-Albumin-Kreatinin-Quotient (UACR). Die Nierenfunktion blieb dabei unverändert. Die Verringerung der Albuminurie ist wahrscheinlich auf die geringere glykämische Variabilität unter der physiologischeren CSII zurückzuführen. Hansen TW et. al.: ADA 2014 und Rosenlund S et.al.: EASD 2014

29 Vorzüge der CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
Ziel der Studie: Untersuchung der Effektivität der Insulinpumpentherapie bei insulinbehandelten Patienten mit Typ-2-Diabetes, die unter der Mehrfachspritzentherapie (ICT) keine gute Stoffwechselkontrolle erreichten. Reznik Y et. al.: Efficacy and Safety of Insulin Pump Therapy in Type 2 Diabetes: The OpT2mise Study. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 102-LB, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), Appendix und 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, P999, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S410 Aronson R et al.: OpT2mise: A Randomized Controlled Trial to Compare Insulin Pump Therapy with Multiple Daily Injections in the Treatment of Type 2 Diabetes-Research Design and Methods. Diabetes Technology & Therapeutics, 2014; 16 (7): DOI: /dia Reznik Y et. al.: Insulin pump treatment compared with multiple daily injections for treatment of type 2 diabetes (OpT2mise): a randomised open-label controlled trial. The Lancet, published online

30 Vorzüge der CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
Methode (1): randomisierte, kontrollierte cross-over Studie zum Vergleich der CSII mit der ICT bei Patienten mit T2DM in 36 Zentren (Europa (23), USA (3), Kanada (8), Südafrika (2) 2 Phasen: Studienphase (6 Monate – bis zum Einarm-Cross-Over) und Fortsetzungsphase (6 Monate, alle CSII) CSII T= 0 1 M Tb= T-6T 3 M 6 M Visite A Visit eC Visit e 1 Visit e2 Visit e5 Visite 6 12 M Ta= T -4M cross over Einarm ICT Visite B Visit e3 Visit e4 2 M Studienphase Fortsetzungsphase Reznik Y et. al.: ADA 2014, EASD 2014 und Lancet 2014; Aronson R et al.: DTT 2014

31 Vorzüge der CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
Methode (2): in run-in Phase: Ernährungsberatung der Patienten Absetzung aller OAD außer Metformin, ggf. Umstellung auf Metformin (bis zur Maximaldosis) Schulung zur optimalen Anwendung der Insulintherapie Ausschluss von Patienten, die dabei keinen HbA1c-Wert < 8,0% erreichten (nicht mehr nicht-adäquat eingestellt) CSII mit Insulinpumpe Paradigm®VEO verblindetes CGM über 6 Tage vor Randomisierung, sowie nach 3 und 6 Monaten Vergleich zwischen CSII und ICT: Änderung des HbA1c-Wertes, von glykämischen Parametern und der Therapiezufriedenheit (Befragung der Patienten) Reznik Y et. al.: ADA 2014, EASD 2014 und Lancet 2014; Aronson R et al.: DTT 2014

32 Vorzüge der CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
Klientel (1): run-in-Klientel: 494 Patienten davon randomisiert (Erfüllung Protokoll (HbA1c> 8,0%)): 331 Parameter eingeschlossen randomisiert Anzahl/Geschlecht 494 (44,7% w) 331 (45,6% w) Alter (Jahre) 56,4 ± 9,4 56,0 ± 9,6 Bekannte Diabetesdauer (Jahre) 15,2 ± 8,0 15,1 ± 8,0 BMI (kg/m2) 33,6 ± 7,4 33,2 ± 7,1 HbA1c (%) 9,4 ± 1,0 9,5 ± 1,0 Metformindosis (mg) 1777± 662 1799 ± 657 Tagesinsulinbedarf (I.E.) davon kurzwirksames Insulin 104,8 52,7 105,3 52,6 Insulinempfindlichkeit (I.E./kg/d) 1,1 ± 0,4 Reznik Y et. al.: ADA 2014, EASD 2014 und Lancet 2014; Aronson R et al.: DTT 2014

33 Vorzüge der CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
Klientel (2): Ausgangsdaten der 331 randomisierten Patienten: Parameter CSII ICT Anzahl/Geschlecht 168 (44,0% w) 163 (47,2% w) Alter (Jahre) 55,5 ± 9,7 56,4 ± 9,5 Bekannte Diabetesdauer (Jahre) 14,9 ± 8,0 15,3 ± 8,0 BMI (kg/m2) 33,5 ± 7,5 33,2 ± 7,0 HbA1c (%) 9,0 ± 0,8 Metformin: Anzahl (Anteil) 120 (71,4%) 112 (68,7%) Metformindosis: Anzahl/Dosis (mg) 1810± 680 1788 ± 636 Insulinempfindlichkeit (I.E./kg/d) 1,1 ± 0,4 Tagesinsulinbedarf (I.E.) davon kurzwirksames Insulin davon langwirksames Insulin 112,3 ± 53,9 55,6 ± 31,7 57,4 ± 30,3 106,2 ± 49,2 53,8 ± 30,8 52,4 ± 27,7 Reznik Y et. al.: ADA 2014, EASD 2014 und Lancet 2014; Aronson R et al.: DTT 2014

34 Vorzüge der CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
Ergebnisse: Entwicklung des HbA1c-Wertes: Anteil Patienten mit HbA1c < 8%: Anteil Patienten (%) ICT CSII Studienphase (6 Monate) Run in (8 Wochen) Monat Monat Monat 6 Studiendauer 10 9 8 7 6 HbA1c (%) Rando- misierung ICT CSII -0,4 -1,1 Basis 9,0±0.8% p<0,0001 p<0,001 Reznik Y et. al.: ADA 2014, EASD 2014 und Lancet 2014; Aronson R et al.: DTT 2014

35 Vorzüge der CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
Ergebnisse: Veränderung des Tagesinsulinbedarf unter der CSII Run in (8 Wo.) Studienphase (6 Monate) Monat Monat Monat 6 Studiendauer 125 100 75 Tagesinsulinbedarf (IE/Tag) Rando- misierung -20,4% ICT CSII 112±54 IE 97±55 IE 106±49 IE 122±68 IE p<0,0001 keine Veränderung im BMI unter der CSII Reznik Y et. al.: ADA 2014, EASD 2014 und Lancet 2014; Aronson R et al.: DTT 2014

36 Vorzüge der CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes
Schlussfolgerung: Die Insulinpumpentherapie sorgt bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die trotz Ausschöpfung der Therapie mit Insulin und diversen anderen Antidiabetika keine befriedigende Stoffwechseleinstellung aufweisen, für eine hochsignifikante Senkung des HbA1c-Wertes. Dabei kam es nicht zur Erhöhung der Zeit mit Werten < 70 mg/dl. Die CSII ist auch bei Typ-2-Diabetespatienten effektiv. Reznik Y et. al.: ADA 2014, EASD 2014 und Lancet 2014; Aronson R et al.: DTT 2014

37 CSII Faktoren für die Verbesserung der Glykämie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nach Umstellung auf die CSII Ziel der Studie: Beurteilung des Zusammenhangs zwischen der glykämischen Verbesserung unter der CSII und verschiedenen, die Ausgangsbedingungen charakterisierenden Faktoren bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (OpT2mise-Studie). Cohen O et al.: Factors associated with successful continuous subcutaneous insulin infusion therapy in type 2 diabetes patients - the OpT2mise trial. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, P1002, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S412

38 Alter, Geschlecht, Diabetesdauer Ausgangs-HbA1c, Gesamtinsulindosis
CSII Faktoren für die Verbesserung der Glykämie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nach Umstellung auf die CSII Methode: Begutachtung der Patienten aus der randomisierten, kontrollierten OpT2mise Studie über 6 Monate lineare Regressionsanalyse der vorliegenden Daten in Bezug auf den Zusammenhang der HbA1c-Verbesserung (Monat 6) mit verschiedenen Faktoren: Alter, Geschlecht, Diabetesdauer Ausgangs-HbA1c, Gesamtinsulindosis Anzahl Blutzuckerselbstkontrollen, BMI diabetesbedingter Score zur Behandlungszufriedenheit (DTSQs*) Score zum kognitiven Zustand (MoCA**) *Diabetes Treatment Satisfaction Questionnaire **Montreal Cognitive Assessment Cohen O et al.: EASD 2014

39 CSII Faktoren für die Verbesserung der Glykämie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nach Umstellung auf die CSII Klientel: 331Patienten der OpT2mise-Studie, randomisiert auf die CSII vs. ICT, nachdem die Optimierung der vorbestehenden ICT nicht zum Erfolg geführt hatte: Parameter CSII ICT Anzahl/Geschlecht 168 (44,0% w) 163 (47,2% w) Alter (Jahre) 55,5 ± 9,7 56,4 ± 9,5 Bekannte Diabetesdauer (Jahre) 14,9 ± 8,0 15,3 ± 8,0 BMI (kg/m2) 33,5 ± 7,5 33,2 ± 7,0 HbA1c (%) 9,0 ± 0,8 Metformin: Anzahl (Anteil) 120 (71,4%) 112 (68,7%) Tagesinsulinbedarf (I.E.) 112,3 ± 53,9 106,2 ± 49,2 MoCA Score < 26 (%) 38% 39% Cohen O et al.: EASD 2014

40 Ergebnisse: Ergebnisse der Univariantanalyse
CSII Faktoren für die Verbesserung der Glykämie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nach Umstellung auf die CSII Ergebnisse: Ergebnisse der Univariantanalyse nicht signifikante Parameter: signifikante Parameter: Parameter p-Wert Geschlecht 0,6262 Alter 0,4805 Diabetesdauer 0,4515 BMI 0,7549 Änderung Gewicht 0,9577 BZ-Messungen 0,5467 Anwendung Metformin 0,7438 Hypertonie 0,2131 Depression 0,9287 Angststörungen 0,6192 MoCA 0,3357 Parameter p-Wert Änderung Tagesinsulinbedarf 0,0454 Anzahl Boli 0,0166 DTSQs 0,0012 Bildungsgrad 0,0235 Cohen O et al.: EASD 2014

41 Änderung des HbA1c-Wertes vom Ausgangswert nach 6 Monaten
CSII Faktoren für die Verbesserung der Glykämie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nach Umstellung auf die CSII Ergebnisse: Änderung des HbA1c-Wertes in Abhängigkeit vom Basiswert Änderung des HbA1c-Wertes vom Ausgangswert nach 6 Monaten Ausgangs-HbA1c (%) ICT Cohen O et al.: EASD 2014

42 CSII Faktoren für die Verbesserung der Glykämie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nach Umstellung auf die CSII Schlussfolgerung: Die CSII war umso effizienter, desto größer die HbA1c-Verbesserung war. Der Ausgangs-HbA1c ist dabei ein wichtiger Prädiktor für die glykämische Verbesserung. Signifikant verringerten sich die Anzahl der Boli und der Blutzuckermessungen. Besonders deutlich gesteigert war die Behandlungszufriedenheit der Patienten unter der CSII. Cohen O et al.: EASD 2014

43 CSII Glukoseprofile von Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Ziel der Studie: Bestimmung der Glukoseprofile bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mit CSII vs. ICT aus der multizentrischen, randomisierten OpT2mise Studie, die unter der vorherigen ICT ungenügend eingestellt waren. Conget I et. al.: The impact of insulin pump therapy on glycaemic profile of patients with type 2 diabetes: data from the OpT2mise study. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, P1012, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S416

44 CSII Glukoseprofile von Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Methode: Untersuchung von Patienten mit Typ-2-Diabetes: Interventionsgruppe (CSII) vs. Kontrollgruppe (ICT) aus der 6-monatigen OpT2mise-Studie Messung der Glukoseprofile mit verblindetem CGM (iPro2) über 6 Tage nach der Randomisierung (Monat 0) und nach 6 Monaten Auswertung der CGM-Profile und Beurteilung der Unterschiede zwischen den Gruppen in Monat 0 und Monat 6 Conget I et. al.: EASD 2014

45 CSII Glukoseprofile von Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Klientel: 331Patienten der OpT2mise-Studie, randomisiert auf die CSII vs. ICT, nachdem die Optimierung der vorbestehenden ICT nicht zum Erfolg geführt hatte: Parameter CSII ICT Anzahl/Geschlecht 168 (44,0% w) 163 (47,2% w) Alter (Jahre) 55,5 ± 9,7 56,4 ± 9,5 Bekannte Diabetesdauer (Jahre) 14,9 ± 8,0 15,3 ± 8,0 BMI (kg/m2) 33,5 ± 7,5 33,2 ± 7,0 HbA1c (%) 9,0 ± 0,8 Metformin: Anzahl (Anteil) 120 (71,4%) 112 (68,7%) Tagesinsulinbedarf (I.E.) 112,3 ± 53,9 106,2 ± 49,2 MoCA Score < 26 (%) 38% 39% Conget I et. al.: EASD 2014

46 CSII Glukoseprofile von Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Ergebnisse: Ambulante Glukoseprofile unter CSII und ICT zu Beginn und 6 Monate nach Randomisierung CSII – Ausgangswerte CSII – Monat 6 Tageszeit Tageszeit CSII – Ausgangswerte CSII – Monat 6 Tageszeit Tageszeit Conget I et. al.: EASD 2014

47 CSII Glukoseprofile von Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Ergebnisse: Änderung verschiedener Parameter unter CSII und ICT zu Beginn und 6 Monate nach Randomisierung Differenz – 17,1 mg/dl Differenz – 9,3 mg/dl Differenz 0,0 mg/dl Differenz 3,7 mg/dl p < 0,01 p < 0,01 n.s. n.s. Differenz – 168,7 mg/dl p < 0,001 Änderung Mittelwert Glukose Änderung AUC > 180 mg/dl Änderung Zeit/Tag > 180 mg/dl Änderung AUC < 70 mg/dl Änderung Zeit/Tag < 70 mg/dl Conget I et. al.: EASD 2014

48 CSII Glukoseprofile von Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Schlussfolgerung: Im Vergleich zur ICT sorgt die Behandlung mit der CSII von suboptimal eingestellten Patienten mit Typ-2-Diabetes für eine deutliche Verbesserung der Glukoseprofils mit einem erhöhtem Zeitanteil im Glukosezielbereich und weniger Hyperglykämien. Dabei nahm die Gefahr von Hypoglykämien nicht zu. Conget I et. al.: EASD 2014

49 CSII Verbesserung der Behandlungsqualität bei Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Ziel der Studie: Untersuchung der Behandlungszufriedenheit von Patienten mit Typ-2-Diabetes mit CSII vs. ICT, die unter der vorangegangenen ICT trotz Therapieoptimierung ungenügend eingestellt waren. Aronson R et. al.: OpT2mise study: the impact of insulin pump therapy on treatment satisfaction and resource utilisation in patients with type 2 diabetes. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, P1009, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S415

50 Behandlungszufriedenheit mit DTSQ Score
CSII Verbesserung der Behandlungsqualität bei Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Methode: Untersuchung von Patienten mit Typ-2-Diabetes: Interventionsgruppe (CSII) und Kontrollgruppe (ICT) aus der 6-monatigen OpT2mise-Studie Beurteilung der Unterschiede zwischen den Gruppen vom Ausgangswert bis 6 Monate Intervention bzgl.: Behandlungszufriedenheit mit DTSQ Score Assoziation der glykämischen Kontrolle mit dem Tagesinsulinbedarf der Anzahl an Blutzuckerselbstkontrollen der Anzahl an diabetesbedingten Krankenhaustagen Aronson R et. al.: EASD 2014

51 Patienten mit Typ-2-Diabetes aus der OpT2mise-Studie
CSII Verbesserung der Behandlungsqualität bei Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Klientel: Patienten mit Typ-2-Diabetes aus der OpT2mise-Studie Basisdaten nach der Randomisierung: Parameter CSII ICT Anzahl/Geschlecht 168 (44,0% w) 163 (47,2% w) Alter (Jahre) 55,5 ± 9,7 56,4 ± 9,5 Bekannte Diabetesdauer (Jahre) 14,9 ± 8,0 15,3 ± 8,0 BMI (kg/m2) 33,5 ± 7,5 33,2 ± 7,0 HbA1c (%) 9,0 ± 0,8 Metformin: Anzahl (Anteil) 120 (71,4%) 112 (68,7%) Tagesinsulinbedarf (I.E.) 112,3 ± 53,9 106,2 ± 49,2 MoCA Score < 26 (%) 38% 39% Aronson R et. al.: EASD 2014

52 Entwicklung Tagesinsulinbedarf: Zeitdauer von Krankenhausaufenthalten:
CSII Verbesserung der Behandlungsqualität bei Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Ergebnisse: Entwicklung Tagesinsulinbedarf: Zeitdauer von Krankenhausaufenthalten: p <0,0001 p <0,05 p <0,001 Monat 0 Monat 6 Monat 0 Monat 6 CSII ICT CSII ICT Aronson R et. al.: EASD 2014

53 DTSQs am Ende der Untersuchung:
CSII Verbesserung der Behandlungsqualität bei Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Ergebnisse: DTSQs am Ende der Untersuchung: Willen zur Befolgung der Empfehlungen Fortlaufende Zufriedenheit mit der Behandlung Zufriedenheit gesamt ICT Bequemlichkeit der Behandlung Flexibilität Verständnis für den Diabetes Hyperglykämien empfunden Hypoglykämien empfunden Aronson R et. al.: EASD 2014

54 CSII Verbesserung der Behandlungsqualität bei Patienten mit Typ-2-Diabetes unter der CSII vs. ICT: OpT2mise-Studie Schlussfolgerung: Im Vergleich zur ICT sorgt die CSII bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nicht nur für die signifikante Verbesserung des HbA1c-Wertes sondern ist auch assoziiert mit einer höheren Behandlungszufriedenheit und einer signifikanten Reduktion des Tagesinsulinbedarfs. Gegenüber den ICT-Patienten nahm die Anzahl an diabetesbedingten Krankenhaustagen tendenziell ab. Aronson R et. al.: EASD 2014

55 Einsatz der CSII nach Manifestation des Typ-1-Diabetes
Ziel der Studie: Bewertung der Unterschiede in der Stoffwechselkontrolle, der Beta-Zellen Reserve (Beta-Zell-Restsekretion) und der Lebensqualität bei Kindern mit Typ-1-Diabetes die innerhalb eines Monats nach Manifestation mit der CSII oder der ICT begonnen haben. Gallo E et al.: Insulin pump at the onset of type 1 diabetes: an expensive toy or a wise choice? 40th Annual Meeting ISPAD 2014, P-208, Pediatric Diabetes 2014; 15 (Suppl. 19),

56 Einsatz der CSII nach Manifestation des Typ-1-Diabetes
Methode / Klientel: Einsatz der CSII vs. der ICT bei präpubertären Kindern unmittelbar nach der Manifestation Ermittlung: HbA1c (zu Beginn und nach einem Jahr Behandlung), Anzahl der schweren Hypoglykämien während der Behandlung, c-Peptid (in Monat 1 und nach einem Jahr Behandlung), Glukoseauslenkungen (MAGE), gemessen mit CGM über 6 Tage nach einem Jahr, Lebensqualität mit Fragebogen EQ-5D-Y, ermittelt über die Eltern Interventionsgruppe mit CSII: 11 Kinder (5w/6m) Kontrollgruppe mit ICT: 10 Kinder (6w/4m) Gallo E et al.: ISPAD 2014

57 Einsatz der CSII nach Manifestation des Typ-1-Diabetes
Ergebnisse: HbA1c-Wert nach 12 Monaten: c-Peptid nach 12 Monaten: ICT CSII ICT CSII p < 0,05 0,5 0,25 p < 0,05 Gallo E et al.: ISPAD 2014

58 Einsatz der CSII nach Manifestation des Typ-1-Diabetes
Ergebnisse: MAGE nach 12 Monaten: Anteil Patienten mit Problemen nach EQ-5D-Y –Score: p < 0,05 ICT CSII ICT CSII Gallo E et al.: ISPAD 2014

59 Einsatz der CSII nach Manifestation des Typ-1-Diabetes
Schlussfolgerung: Bei Anwendung der CSII von Beginn der Diabeteserkrankung an verbessern sich im Vergleich zur ICT nicht nur die Glukosestoffwechselkontrolle, die Beta-Zell-Restsekretion und die Lebensqualität der betroffenen Kinder, die CSII scheint auch im Vorteil bezüglich der Reduktion von mikrovaskulären Schädigungen zu sein. Gallo E et al.: ISPAD 2014

60 CSII Vergleich der Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen zum sofortigen oder späteren Einsatz der CSII Ziel der Studie: Vergleich der klinischen Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes zum Einsatz der CSII unmittelbar nach Diagnose vs. ein Jahr später. Foskett DC et al.: Continuous subcutaneous insulin infusion (CSII) in children and young people with type 1 diabetes (TID) commenced at diagnosis compared to those who commenced CSII one year or more after diagnosis. 40th Annual Meeting ISPAD 2014, P-141, Pediatric Diabetes 2014; 15 (Suppl. 19), 102

61 Vergleich und statistische Auswertung per t-Test von: HbA1c-Werten
CSII Vergleich der Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen zum sofortigen oder späteren Einsatz der CSII Methode: Retrospektive Studie zur Erfassung der Daten aus zwei Patientengruppen: frühe Einstellung auf die CSII (FPA – frühe Pumpenanwendung), max. 30 Tage nach der Diagnose späte Einstellung auf die CSII (SPA – späte Pumpenanwendung), > 12 Monate nach der Diagnose Vergleich und statistische Auswertung per t-Test von: HbA1c-Werten Episoden schwerer Hypoglykämien Episoden von Diabetischen Ketoazidosen (DKA) Tagesinsulinbedarf Foskett DC et al.: ISPAD 2014

62 CSII Vergleich der Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen zum sofortigen oder späteren Einsatz der CSII Klientel: Parameter FPA SPA Anzahl/Geschlecht 49 (18w/31m) 37 (18w/19m) davon Patienten im Alter ≥ 13 Jahre 21 25 Alter bei Diagnose T1D (Jahre) 9,02 ± 4,81 4,90 ± 2,90 Diabetesdauer bei CSII-Start 5,59 ± 7,19 Tage 4,72 ± 3,2 Jahre mittlere basale Insulindosis (IE/kg KG) 0,70 ± 0,234 0,78 ± 0,179 HbA1c bei Pumpeneinstellung (%)* 11,3 8,8 * Unterschiede aufgrund des Zeitpunktes der Einstellung: nach Diagnose vs. unter ICT Foskett DC et al.: ISPAD 2014

63 Entwicklung des HbA1c-Wertes:
CSII Vergleich der Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen zum sofortigen oder späteren Einsatz der CSII Ergebnisse: Entwicklung des HbA1c-Wertes: HbA1c (%) 11,5 11,0 10,5 10,0 9,5 9,0 8,5 8,0 7,5 7,0 6,5 6,0 Diagnose T1D Monat 3 Monat 6 Monat 12 Monat 15 Monat 8 Monat 24 Monat 30 Monat 36 Monat 48 CSII später CSII sofort 6,68 6,93 Foskett DC et al.: ISPAD 2014

64 Rate schwerer Hypoglykämien:
CSII Vergleich der Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen zum sofortigen oder späteren Einsatz der CSII Ergebnisse: Rate schwerer Hypoglykämien: Rate diabetischer Ketoazidosen: keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen Lebensqualität: vergleichbar hoch eingeschätzt von beiden, Eltern und Kindern FPA SPA Foskett DC et al.: ISPAD 2014

65 CSII Vergleich der Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen zum sofortigen oder späteren Einsatz der CSII Schlussfolgerung: Die frühe Einstellung auf die CSII (innerhalb eines Monats nach Diagnose) führte zu einer Verbesserung des HbA1c-Wertes, weniger Hypoglykämien und hatte keine nachteiligen Auswirkungen auf die Lebensqualität. Bei Patienten im Alter ≥ 13 Jahren waren die Ergebnisse in der FPA (frühe Einstellung auf CSII) besser als bei den jüngeren Patienten. Foskett DC et al.: ISPAD 2014

66 CSII Behandlungsqualität von Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT, eingewiesen zur Rehabilitation Ziel der Studie: Die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in eine Rehabilitationsklinik erfolgt wegen häufigen Akutkomplikationen oder nicht ausreichender Stoffwechselführung. In der Untersuchung sollen die Einstellungsqualität, sowie Unterschiede von CSII vs. ICT bei dieser Klientel analysiert werden. Schiel R et al.: Insulinpumpentherapie (CSII) oder intensivierte Insulintherapie (ICT) mittels Insulininjektionen bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes mellitus. 50. Jahrestagung der DDG, Berlin 2014, P209, Diabetologie & Stoffwechsel 2014; 9 (Suppl. 1): S59 und Insulin pumps or injections in children with type 1 diabetes. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, P-1259, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S509

67 Parameter (Basisdaten)
CSII Behandlungsqualität von Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT, eingewiesen zur Rehabilitation Methode/Klientel: Untersuchung von Kindern/Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes, die von 04/2004 bis 10/2010 an der Reha-maßnahme in der Klinik teilgenommen hatten. einbezogen wurden alle 901 behandelten Patienten: Parameter (Basisdaten) Patienten Bereich Anzahl/Geschlecht 901 (52% w) Alter (Jahre) 11,54 ± 4,02 0,37-21,02 Diabetesdauer (Jahre) 3,95 ± 3,58 0,04-16,82 HbA1c (%) 8,61 ± 2,12 4,1-17,8 BMI (kg/m2) 19,53 ± 3,99 12,90 – 37,57 RRsyst/RRdiast (mmHg) 103 ± 14 / 64 ± 11 / 40-95 BZ-Selbstkontrollen/Woche 39,78 ± 12,29 7-100 Schiel R et al.: DDG 2014 und EASD 2014

68 CSII Behandlungsqualität von Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT, eingewiesen zur Rehabilitation Ergebnisse: HbA1c-Wert: Glukoseexkursionen: ICT CSII ICT CSII alle Patienten Patienten < 6 Jahre p = 0,09 n.s. n = 34 n = 58 n = 194 n = 707 Glukoseamplitude (mmol/l) p = 0,22; ns ICT CSII Schiel R et al.: DDG 2014 und EASD 2014

69 postprandiale Glukosewerte: Blutzuckermessungen:
CSII Behandlungsqualität von Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT, eingewiesen zur Rehabilitation Ergebnisse: postprandiale Glukosewerte: Blutzuckermessungen: Blutzuckermessungen/Woche p = 0,01 ICT CSII p = 0,03 Mittlere pp-Glukosewerte (mmol/l) ICT CSII Schiel R et al.: DDG 2014 und EASD 2014

70 CSII Behandlungsqualität von Kindern und Jugendlichen unter der CSII vs. ICT, eingewiesen zur Rehabilitation Schlussfolgerung: Die CSII ist eine etablierte, hoch effektive Therapieoption. Die in vielen Studien gezeigte Überlegenheit der CSII ließ sich bei Patienten, die wegen Stoffwechselproblemen in die Rehabilitation eingewiesen wurden, nicht signifikant, sondern nur tendenziell belegen. Eine CSII sollte deshalb weiterhin nach individueller Entscheidung und in Diskussion mit Patienten und Bezugspersonen gewählt werden. Schiel R et al.: DDG 2014 und EASD 2014

71 Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen
CSII Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen Ziel der Studie: Definition von individuell angepassten Basalratenprofilen bei Patienten mit Typ-1-Diabetes auf Grundlage verschiedener individueller und metabolischer Faktoren. Tepelmann S et al.: Basalraten-Profile bei 339 Patienten mit Typ 1-Diabetes unter Insulinpumpenbehandlung: Unterschiede zum häufig verwendeten Basalraten-Schieber nach Dr. Rolf Renner. 50. Jahrestagung der DDG, Berlin 2014, P119, Diabetologie & Stoffwechsel 2014; 9 (Suppl. 1): S35 Kahle M et.al.: Clinical factors influencing the basal rate profile in subjects with type 1 diabetes treated with continuous subcutaneous insulin infusion (insulin pumps). 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, O-109, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S53

72 Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen
CSII Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen Methode: retrospektive Analyse der Basalratendaten von 339 stationär behandelten Pumpenpatienten Überprüfung der Basalrate mit Hilfe eines 24-h Mahlzeitenauslassversuches Ermittlung der individuellen Faktoren der Patienten und des Einflusses dieser auf die Festlegung der Basalrateneinstellung der Patienten die Patienten wurden unterteilt nach Geschlecht, oder in Tertilen bzgl. Alter, Body-Mass-Index und Diabetesdauer Vergleich der ermittelten individuellen Basalraten-Profile mit dem Standard-Basalratenprofil nach Renner Tepelmann S et al.: DDG und Kahle M et.al.: EASD 2014

73 Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen
CSII Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen Klientel: Parameter Patienten Bereich Anzahl/Geschlecht 339 (183 w) Alter (Jahre) 41 ± 14 Diabetesdauer (Jahre) 20 ± 12 1 - 62 Dauer Pumpenbehandlung (Jahre) 4 ± 5 0 - 28 HbA1c (%) 8,3 ± 1,6 4,6 - 16,8 BMI (kg/m2) 26,1 ± 4,9 16,2 – 44,7 RRsyst/RRdiast (mmHg) 131 ± 17 / 79 ± 10 / Triglyceride (mg/dl) 100 ± 67 HDL (mg/dl) 58 ± 16 14 – 117 Anteil mit Hypertonie (%) 49,7 Anteil mit Albuminurie (%) 12,9 Insulindosis (IE/kg KG) 0,55 ± 0,20 Tepelmann S et al.: DDG und Kahle M et.al.: EASD 2014

74 Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen
CSII Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen Ergebnisse: der 24-h Fastentest führte zu relativ stabilen Blutzucker-werten von 6,6 ± 2,8 mmol /l (118,8 ± 50,4 mg/dl), davon waren 11,5% der Werte > 9,9 mmol /l (178 mg/dl); 11,3% der Werte <3,7 mmol / l (66,6 mg/dl) mittlere Basalrate der Patienten: 21,5 ± 9,2 IE / Tag bei Männern: die zweigipflige Basalrate ist stärker ausgeprägt (p < 0,0001) Basalrate Frauen vs. Männer: Tepelmann S et al.: DDG und Kahle M et.al.: EASD 2014

75 Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen
CSII Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen Ergebnisse: stärkere Ausprägung des Profils: bei jüngeren Patienten (p = 0,036) bei kürzerer Diabetesdauer (p < 0,0001) bei höheren Body-Mass-Index  höhere Basalrate, aber nicht verändert bzgl. der cirkardianen Rhythmik Basalrate nach Diabetesdauer: Tepelmann S et al.: DDG und Kahle M et.al.: EASD 2014

76 Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen
CSII Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen Zwei Patientenbeispiele Tepelmann S et al.: DDG und Kahle M et.al.: EASD 2014

77 Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen
CSII Klinische Einflussfaktoren auf das Basalratenprofil von Insulinpumpen Schlussfolgerung: Die Analyse führt zu ähnlichen zweigipfligen Basalratenprofilen wie das häufig verwendete Standardprofil nach Renner. Allerdings ergeben sich weniger ausgeprägte Schwankungen ("Dawn-" und "Dusk-"Phänomen). Da die Analysen vergleichsweise zu Renner (n=50) bei einer größeren Patientenzahl und anschließend durch Überprüfung mittels Fastentag erstellt wurden, sind die vorgestellten Empfehlungen möglicherweise valider. Durch die Kenntnis der Einflussfaktoren kann das Profil bei Einstellung auf die CSII mit größerer Genauigkeit vorausbestimmt werden. Tepelmann S et al.: DDG und Kahle M et.al.: EASD 2014

78 CSII Änderung der Insulindosis und des Verhältnisses von Basalrate zu Bolus in der Schwangerschaft Ziel der Studie: Untersuchung des Insulinbedarfs und der Änderung des Verhältnisses von Basalrate zu Bolusinsulin bei gut eingestellten schwangeren Frauen mit Typ-1-Diabetes. Zheng X et. al.: Changes of Insulin Pumps Dosing During Pregnancy in Women with Well-controlled Type 1 Diabetes Mellitus. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 930-P, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), A238

79 7 Frauen mit gut kontrolliertem Typ-1-Diabetes
CSII Änderung der Insulindosis und des Verhältnisses von Basalrate zu Bolus in der Schwangerschaft Methode/Klientel: retrospektive Untersuchung über den gesamten Zeitraum: von der Konzeption bis zum 3. Trimester Analyse der Insulindosis und des Anteils von Basalrate zu Bolus über diese Zeit 7 Frauen mit gut kontrolliertem Typ-1-Diabetes mittleres Alter: 26,0 ± 2,9 Jahre Diabetesdauer: 6,5 ± 3,8 Jahre mittlerer HbA1c -Wert: vor Konzeption: 5,7 ± 0,4% nach der Geburt: 5,8 ± 0,4% Geburtszeitpunkt: nach 37,75 ± 0,89 Wochen Geburtsgewicht der Babys: 2,88 ± 0,56 kg Zheng X et. al.: ADA 2014

80 nach der Schwangerschaft
CSII Änderung der Insulindosis und des Verhältnisses von Basalrate zu Bolus in der Schwangerschaft Ergebnisse: Insulindosis und des Anteils von Basalrate zu Bolus über die Zeit der Schwangerschaft Insulindosis (I.E./Tag 80 70 60 50 40 30 20 10 vor Konzeption 1. Timester 2. Timester 3. Timester nach der Schwangerschaft Bolusinsulin Basalrate Zheng X et. al.: ADA 2014

81 CSII Änderung der Insulindosis und des Verhältnisses von Basalrate zu Bolus in der Schwangerschaft Schlussfolgerung: Insgesamt erhöhte sich die Insulindosis der gut eingestellten Patientinnen um 60% von 0,69 I.E. / kg Körpergewicht vor der Konzeption auf 1,14 I.E. / kg KG zur Entbindung (p < 0,001). Bis zum 2. Trimester änderte sich die Basalrate nicht signifikant, stieg dann im 3. Trimester aber signifikant an. Die Dosiserhöhung betraf besonders den Bolus. Zheng X et. al.: ADA 2014

82 CSII Wirkt sich die Häufigkeit des Wechsels des Infusionssets auf die Glykämie aus? Ziel der Studie: Untersuchung des Einflusses der Häufigkeit des Wechsels von Infusionsset und Hautareal auf die Glukosestoffwechselkontrolle. Gajewska KA et al.: Infusion sets in CSII. Does the number of sites and frequency of changing of the infusion sets affect the treatment? 40th Annual Meeting ISPAD 2014, P-53, Pediatric Diabetes 2014; 15 (Suppl. 19), 70-71

83 prospektive Studie über 12 Wochen
CSII Wirkt sich die Häufigkeit des Wechsels des Infusionssets auf die Glykämie aus? Methode/Klientel: prospektive Studie über 12 Wochen Schulung der Patienten auf die Häufigkeit des Infusionssetwechsels (alle 3 Tage) und die Notwendigkeit die Infusionsstelle immer zu wechseln, Aufforderung der Patienten die Wechsel zu dokumentieren Herunterladen der Daten nach 6 und 12 Wochen Befragung der Patienten, wie oft die Infusionssets und die Infusionsstelle gewechselt wurden Einteilung der Patienten nach der Anzahl der Infusionsstellen: Gruppe mit > 4 Stellen und ≤ 4 Stellen 96 Patienten mit CSII (45w/51m) Gajewska KA et al. ISPAD 2014

84 Mittelwert der Glukose:
CSII Wirkt sich die Häufigkeit des Wechsels des Infusionssets auf die Glykämie aus? Ergebnisse: HbA1c-Werte: Mittelwert der Glukose: ≤ 4 Stellen > 4 Stellen ≤ 4 Stellen > 4 Stellen Gajewska KA et al. ISPAD 2014

85 CSII Wirkt sich die Häufigkeit des Wechsels des Infusionssets auf die Glykämie aus? Ergebnisse: Anteil der Zeit im hypo-, normo- und hyperglykämischen Glukosebereich > 4 Stellen: ≤ 4 Stellen: Hypoglykämie Hyperglykämie Normoglykämie Hypoglykämie Hyperglykämie Normoglykämie Gajewska KA et al. ISPAD 2014

86 CSII Wirkt sich die Häufigkeit des Wechsels des Infusionssets auf die Glykämie aus? Schlussfolgerung: Die analysierten Daten lassen vermuten, dass der Wechsel der Infusionsstelle einen größeren Einfluss auf das Ergebnis der Behandlung hat als der Wechsel des Infusionssets selbst. Die Empfehlung das maximal nach 3 Tagen zu tun bestätigt sich jedoch. Gajewska KA et al. ISPAD 2014

87 CSII Zusammenhang zwischen der Tragedauer eines Infusionssets und dem Nüchternblutzucker Ziel der Studie: Beurteilung des Einflusses der Tragedauer eines Infusionssets auf den Nüchternblutzucker von Patienten mit Typ-1-Diabetes und CSII im Rahmen einer Internet-Studie. Sampson AJ et. al.: A Web-based Study of the Relationship of Insulin Pump Infusion Set Duration and Fasting Blood Glucose (FBG) Level in Type 1 Diabetes (T1D). 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 887-P, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), A226

88 243 erwachsene Patienten mit Typ-1-Diabetes (73% w)
CSII Zusammenhang zwischen der Tragedauer eines Infusionssets und dem Nüchternblutzucker Methode/Klientel: Nutzung eines Onlineportals von Diabetespatienten zur Evaluierung der Infusionsset-Tragedauer und den sich ergebenden Nüchternblutzuckerwerten 243 erwachsene Patienten mit Typ-1-Diabetes (73% w) Alter: 42 (Bereich 29-54) Jahre Diabetesdauer: 22 (Bereich 12-35) Jahre Anwender von CGM (also SuP): 152 (63%) HbA1c: 6,9 ±1,1 % Pumpenerfahrung: < 6 Monate 6 - ≤ 12 Monate 12 - ≤ 24 Monate 24 - ≤ 36 Monate > 36 Monate Sampson AJ et. al.: ADA 2014

89 Anteil Patienten mit durch-schnittlicher Tragedauer des Infusionssets
CSII Zusammenhang zwischen der Tragedauer eines Infusionssets und dem Nüchternblutzucker Ergebnisse: Anteil Patienten mit durch-schnittlicher Tragedauer des Infusionssets Nüchtern-BZ, abhängig von der Tragedauer des Infusionssets Tragedauer (Tage) Anteil Patienten (%) Nüchternblutzucker (mg/dl) Tragedauer (Tage) Sampson AJ et. al.: ADA 2014

90 CSII Zusammenhang zwischen der Tragedauer eines Infusionssets und dem Nüchternblutzucker Schlussfolgerung: Die Untersuchung zeigt, dass sich die Nüchternblutzuckerwerte erhöhen, je länger der Infusionsset getragen wird. Die Variation bezüglich der Tragedauer ist nicht hoch, etwa 50% der Patienten verwenden das Infusionsset 3 Tage. Eine solche Untersuchung per Internet durchzuführen zeigt sich als effektiv und kostengünstig. Sampson AJ et. al.: ADA 2014

91 Ziel der Untersuchung:
CSII Fotografische Ermittlung des Anteils an Kohlenhydraten in verschiedenen Mahlzeiten Ziel der Untersuchung: Präsentation und Untersuchung eines Geräteprototyps für die automatische Computer-gestützte Schätzung von Kohlenhydraten in Mahlzeiten auf Basis von Fotos dieser. Ziel war eine Schätzungsgenauigkeit mit einem Fehler von weniger als ± 20 g pro Mahlzeit. Dehais J et.al: A prototype system for carbohydrate content estimation based on computer vision method. 7th ATTD, Wien 2014, P-279, Diabetes Technology & Therapeutics, 2014; 16 (Suppl 1): A108-A109 Zurück

92 CSII Fotografische Ermittlung des Anteils an Kohlenhydraten in verschiedenen Mahlzeiten Methode: Von der Mahlzeit müssen jeweils 2 Bilder von verschiedenen Seiten aus aufgenommen werden  es lässt sich eine dreidimensionale Form rekonstruieren, die segmentiert und abgeschätzt wird 1. Aufnahme von 2 Bildern 2a. pyramidale Filterung 3a. Ergebnis der Segmentierung 2b. Det. zusammengehöriger Pkt. 3b. Wegrechnen Kamerakonfig. 4a. Klassifikation Segmente 4b. Rekonstruktion Mahlzeit 5. KH – Art und Menge Dehais J. et al. ATTD 2014

93 dazu wurden ca. 3.000 Farbbilder erstellt
CSII Fotografische Ermittlung des Anteils an Kohlenhydraten in verschiedenen Mahlzeiten Ergebnisse: Evaluierung von 8 Klassen von Lebensmitteln (Teigwaren, Kartoffeln, Fleisch, panierte Lebensmittel, Reis, grüner Salat, Brot, rote Soße) durch die Software dazu wurden ca Farbbilder erstellt die kreuzweise Validierung erbrachte eine richtige Zuordnung der Lebensmittel 89 % absoluter Fehler bei der Volumenbestimmung: 17,9±13,1 ml absoluter Fehler bei der Massebestimmung: 2,6±3,3 g Dehais J et.al. ATTD 2014

94 Kreuzweise Übereinstimmung der Datensätze von 8 Lebensmittelklassen
CSII Fotografische Ermittlung des Anteils an Kohlenhydraten in verschiedenen Mahlzeiten Ergebnisse: Kreuzweise Übereinstimmung der Datensätze von 8 Lebensmittelklassen 1 2 3 4 5 6 7 8 87 83 90 11 78 99 86 82 Teigwaren Kartoffeln Fleisch panierte Lebensmittel Reis grüner Salat Brot rote Soße Dehais J et.al. ATTD 2014

95 Ermittlung Volumen und KH-Anteil einiger Lebensmittel
CSII Fotografische Ermittlung des Anteils an Kohlenhydraten in verschiedenen Mahlzeiten Ergebnisse: Ermittlung Volumen und KH-Anteil einiger Lebensmittel Nahrungsmittel Volumen (ml) Kohlehydrate (g) real ermittelt Differenz Kartoffelbrei 125 131±15 15,2±10,8 14,8 14,0±2,1 1,8±1,28 Spaghetti mit Tom.soße 375 373±21 16,0±13,0 68,6 68,4±3,9 2,9±2,4 Pizza 150 179±24 31,4±19,6 46,6 36,85±6,1 9,75±6,1 Weißbrot 210 223±19 18,0±14,8 28,2 30,0±2,8 2,4±1,9 gekochte Kartoffeln 131 145±18 20,1±12,1 21,2 23,6±3,1 3,2±2,0 getoastetes Brot 88 79±9 10,4±8,4 14,9 13,4±1,7 1,8±1,4 Muffin 302 312±16 15,0±12,1 15,4±0,8 0,7±0,6 Sandwich 320 305±31 27,1±13,0 24,8 24,7±2,4 2,0±1,0 Chicken wings 75 72±8 9,4±7,7 0,0 0,0±0,0 durchschnittl. Differenz 17,5±13,1 2,6±3,3 Dehais J et.al. ATTD 2014

96 CSII Fotografische Ermittlung des Anteils an Kohlenhydraten in verschiedenen Mahlzeiten Schlussfolgerung: Die Ergebnisse lassen die Beurteilung des Volumens und des Kohlenhydratanteils in Lebensmitteln mit einem vertretbaren Fehler zu. Die Prozedur dauert nur 10 s. Bemerkung: Über das Smartphone können diverse Daten eines Servers von bereits analysierten Lebensmitteln geladen werden, so z.B. auch Speisekarten in ausgewählten Gaststätten. Diese lassen sich als Vergleich zu unbekannten Mahlzeiten hinzuziehen. Dehais J et.al. ATTD 2014 Zurück

97 Zurück zur Gesamtübersicht
CGM Erkenntnisse und therapeutische Unterstützung durch Anwendung des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) Zurück zur Gesamtübersicht weiter

98 Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014
CGM Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014 Studien zur Anwendung des kontinuierlichen Glukosemonitorings (1): Messperformance des Enlite-Glukosesensors der neuen Generation Erfahrungen der Patienten mit CGM MARD von verschiedenen Glukosesensoren Physiologischer „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Patienten mit Typ-1-Diabetes „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Gesunden und bei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes Mögliche Vorteile von CGM bei der Vorhersage der fetalen Ergebnisse von diabetischen Schwangeren Anwendung von diagnostischem CGM zur Therapieoptimierung bei Kindern mit Typ-1-Diabetes weiter zurück

99 Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014
CGM Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014 Studien zur Anwendung des kontinuierlichen Glukosemonitorings (2): Anwendung von CGM zur Therapieoptimierung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes Einfluss von RT-CGM auf die Endothelfunktion bei Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz weiter zurück

100 Ziel der Untersuchung:
CGM Messperformance des Enlite-Glukosesensors der neuen Generation (Enlite II) Ziel der Untersuchung: Beurteilung von Leistung und Messgenauigkeit der neuen Generation des Glukosesensors Enlite™, wenn diese mit Paradigm®Veo™ - Insulinpumpen bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit Typ-1-Diabetes mellitus unter Alltagsbedingungen verwendet werden. Veeze H et.al.: Real-life performance evaluation of the New Generation Enlite™ glucose sensor in patients with diabetes mellitus. 40th Annual Meeting ISPAD 2014, P-136, Pediatric Diabetes 2014; 15 (Suppl. 19), 100 zurück

101 Charakteristik des Sensors:
CGM Messperformance des Enlite-Glukosesensors der neuen Generation (Enlite II) Charakteristik des Sensors: Messprinzip: amperiometrische Messung nach der elektrochemischen Umwandlung von Glukose mit Hilfe des Enzyms Glukoseoxidase-(GOD) (wie bisher). Elektrodendesign: kreisförmige Array Elektroden auf einem flexiblen Polyamid-Substrat, die Enzymschicht ist darauf abgeschieden Optimierung von Signalkonsistenz und Messkennlinie (hohe Linearität) Veeze H et.al.: ISPAD 2014

102 CGM Messperformance des Enlite-Glukosesensors der neuen Generation (Enlite II) Methode/Klientel: monozentrische, nicht-interventionelle Analyse der Leistung der neuen Generation Enlite Glukosesensoren Sammlung und Analyse von „Real-Life“-Daten über Monate aus der Datenbank CareLink® die Sensorperformance wurde erhoben im Vergleich zu den in das CareLink® eingegebenen Blutglukosewerten 61 Probanden, davon 47 pädiatrische Patienten (insgesamt: Altersgruppe 5-53 Jahre, Durchschnittsalter 14,4 Jahre) Veeze H et.al.: ISPAD 2014

103 Ergebnisse: Vergleichbare Performance im Error-Grid-Plot
CGM Messperformance des Enlite-Glukosesensors der neuen Generation (Enlite II) Ergebnisse: Vergleichbare Performance im Error-Grid-Plot Neue Generation Enlite gepaarte Werte 96,9% in den Bereichen A+B des Clarke Error Grid Plots Vorherige Generation Enlite gepaarte Werte 96,9% in den Bereichen A+B des Clarke Error Grid Plots Veeze H et.al.: ISPAD 2014

104 Ergebnisse: Abweichungen zur Blutglukosemessung
CGM Messperformance des Enlite-Glukosesensors der neuen Generation (Enlite II) Ergebnisse: Abweichungen zur Blutglukosemessung MARD Median ARD ARD ARD 75. Percentile Percentile Enlite Neu Enlite Vorgänger Mittlere absolute Differenz im Glukosebereich mg/dl (2,2-4,4 mmol/l): 14,31 mg/dl (0,795 mmol/l) Übereinstimmungsrate im Abweichungsbereich von 20%: ,9% (vorherige Generation: 76,5%) Veeze H et.al.: ISPAD 2014 MARD - mean average relative difference

105 CGM Messperformance des Enlite-Glukosesensors der neuen Generation (Enlite II) Schlussfolgerungen: Die Genauigkeit der neuen Generation Enlite - Sensoren in Kombination mit dem Algorithmus des Paradigm®Veo Systems ist unter Alltagsbedingungen zufriedenstellend. Der Glukosesensor zeigt auch im hypoglykämischen Glukosebereich hinreichend genaue Messwerte an, was wichtig ist in Bezug auf das Hypoglykämiemanagement mit dem Insulinpumpensystem. Weitere Tests sind notwendig, um die Sensorgenauigkeit gegenüber anderen Referenzmethoden (z.B. YSI) und mit anderen Algorithmen darzustellen. Bemerkung: Obwohl MARD u.ä. Parameter anerkannt sind ist zu beachten, dass hier in zwei unterschiedlichen Kompartimenten gemessen wird: Interstitium vs. Blut. Normalerweise müsste man auf Werte in der Glukosestabilität vergleichen, was aber bei „Real-Life“-Daten nicht gegeben ist. Veeze H et.al.: ISPAD 2014 zurück

106 Erfahrungen der Patienten mit CGM
Ziel der Studie: Ermittlung der Erfahrungen von Patienten mit Typ-1-Diabetes, welche das kontinuierliche Glukosemonitoring (CGM) unter Alltagsbedingungen anwenden. Pickup J. Patient narratives on their experiences of CGM. 7th ATTD, Wien 2014, O-10, Diabetes Technology & Therapeutics, 2014; 16 (Suppl 1): A3-A4 zurück

107 Erfahrungen der Patienten mit CGM
Methode / Klientel: Online-Umfrage von Typ-1-Diabetespatienten zu ihren Erfahrungen mit CGM im Alltag Qualitative Analyse der ersten 100 unmittelbaren Reaktionen 50 Kinder: Alter 10,1±4,1 (Bereich 3-17) Jahre 52% w/48% m Anwendungsdauer CGM (Median): 1,7 (0,1-7,4) Jahre 50 Erwachsene: Alter 44,4±13,9 (Bereich 18-76) Jahre 54% w/46% m Anwendungsdauer CGM (Median): 2,1 (0,1-7,5) Jahre Insulinregime CSII (also SuP): 87% ICT (also SuT): 2% beides (CSII und ICT): 11% Pickup J. ATTD 2014

108 Erfahrungen der Patienten mit CGM
Ergebnisse: Prozentuale Tragedauer des Glukosesensors bei den Patienten identifizierte Themenschwerpunkte: Anteil Patienten mit entsprechender Tragedauer < 25% % % % Stoffwechselkontrolle Leben mit CGM Anwendung von CGM technische Aspekte Finanzierung von CGM Standpunkt zur Anwendung von CGM Pickup J. ATTD 2014

109 Erfahrungen der Patienten mit CGM
Ergebnisse: zu von Patienten berichtete Erfahrungen Stoffwechselkontrolle: niedrigerer HbA1c-Wert reduzierte Glukosevariabilität Detektion und Vorbeugung von hypoglykämischen Werten, seltener Hypoglykämien und/oder geringer ausgeprägte Hypoglykämien (selten schwere Hypogl.) Leben mit CGM (1): Hypoalarme geben Sicherheit bei Arbeit und Autofahrt größere Unabhängigkeit vom Diabetes in der Schule (einige wenige legten allerdings CGM auch ab) reduzierter psychischer Stress wegen höherem Sicherheitsgefühl, gefühlter Unabhängigkeit, verbesserter Stimmung, erhöhter Lebensqualität negativ: Stress durch Anzeige schlechter Werte Pickup J. ATTD 2014

110 Erfahrungen der Patienten mit CGM
Ergebnisse: von Patienten berichtete Erfahrungen Leben mit CGM (2): besserer Schlaf, insbesondere bei SuP mit Hypo-abschaltung (keine Angst vor nächtlichen Hypoglyk.) allerdings: Alarme störten zum Teil bessere Stoffwechselkontrolle bei Sport, größere Unabhängigkeit während des Sports/körperl. Aktivität allerdings: Schutz des Sensors vor Schaden nötig Auswirkung des Essens auf den Glukosespiegel lässt sich gut beobachten und so besser regulieren hilft post-prandiale Glukose zu reduzieren reduziert Anzahl der Blutzuckermessungen Pickup J. ATTD 2014

111 Erfahrungen der Patienten mit CGM
Ergebnisse: von Patienten berichtete Erfahrungen Anwendung von CGM: Glukosetrends und –Muster sind sinnvoll CGM zeigt das „ganze Bild“ CGM hilft bei der Insulinanpassung CGM-Training ist wichtige Voraussetzung für erfolgreiche CGM-Anwendung Technische Aspekte (häufig Effekt zu geringer Schulung): Genauigkeit müsste höher sein „Time-Lag“ ist unbekannt Lebensdauer des Sensors oft nicht länger als 6-7 Tage* Kalibrierungszeitpunkt ist wichtig Alarme könnten lauter sein zu viele Alarme * zu empfehlen sind nur die zulässigen Tragedauern  Medizinproduktegesetz Pickup J. ATTD 2014

112 Erfahrungen der Patienten mit CGM
Ergebnisse: von Patienten berichtete Erfahrungen Finanzierung von CGM: zu teuer, wenn CGM selbst bezahlt werden muss wenn preiswertermehr Patienten würden CGM nutzen Standpunkt zur Anwendung von CGM: Diabetesteams: überwiegend positiv: CGM ist hilfreich und wird verstanden einige Teams auch mit negativer Einstellung (Argumente: ungeeignet für Menschen < 18 Jahren, zu wenig getestet, zu teuer) Diabetespatienten: überwiegend positive Einstellung zu CGM CGM wird verstanden, die Limitierungen akzeptiert harte Arbeit, die sich aber lohnt! Pickup J. ATTD 2014

113 Erfahrungen der Patienten mit CGM
Schlussfolgerung: Die meisten Patienten hatten eine überwältigend positive Erfahrung mit CGM aufgrund reduzierter HbA1c-Werte, weniger Hypoglykämien und einer verbesserten Lebensqualität. Diese positive Meinung war besonders gegeben, wenn die Glukosesensoren zuverlässig maßen und die Patienten die Unterschiede zur Blutzuckermessung kannten und akzeptierten. Ein Großteil der Patienten empfand eine positive Veränderung des Lebens durch CGM. Pickup J. ATTD 2014 zurück

114 MARD verschiedener Glukosesensoren
CGM MARD verschiedener Glukosesensoren Ziel der Studie: Die MARD (mean average relative difference) gilt als ein Parameter für die Ermittlung der Messgenauigkeit von Glukosesensoren. In der Untersuchung werden zwei unterschiedliche Glukosesensoren miteinander verglichen und patientenspezifische Effekte auf die Verzögerungszeit („time-lag“) analysiert. Bemerkung: Die Arbeit ist insbesondere interessant, um die Festlegung der MARD als ein Maß für die Sensorgenauigkeit zu diskutieren. Pleus S et al.: Rate-of-change dependence of the performance of two CGM systems during induced glucose excursions. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 846-P, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), A216 zurück

115 MARD verschiedener Glukosesensoren
CGM MARD verschiedener Glukosesensoren Methode und Klientel: Simultane Messung mit 4 Glukosesensoren: jeweils 2 vom Sensortyp 1 und 2, jeweils 7 Tage Induzierung von 2 Glukoseexkursionen/Tag (Glukose-änderungsgeschwindigkeit von -3mg/dl bis + 3 mg/dl) dabei Blutzuckermessung alle 15 min Vergleich der MARD (mittlere durchschnittliche Abweichung) und PARD (paarweise Abweichung der Glukosesensoren gleichen Typs) 10 Patienten mit Typ-1-Diabetes (7w/3m) Alter: 49±7 Jahre; Diabetesdauer: 32±12 Jahre BMI: 27,0±5,8 kg/m2 HbA1c: 8,0±1,5 % Sensoren: Prototyp Roche vs. DexCom G4 Pleus S et al.: ADA 2014

116 MARD verschiedener Glukosesensoren
CGM MARD verschiedener Glukosesensoren Ergebnisse: MARD der beiden Sensoren in Abhängigkeit von der Glukoseänderungsgeschwindigkeit MARD (%) Tage Sensormessung Glukosesensor 1 Glukosesensor 2 Pleus S et al.: ADA 2014

117 MARD verschiedener Glukosesensoren
CGM MARD verschiedener Glukosesensoren Ergebnisse: PARD der beiden Sensoren in Abhängigkeit von der Glukoseänderungsgeschwindigkeit PARD (%) Tage Sensormessung Glukosesensor 1 Glukosesensor 2 Pleus S et al.: ADA 2014

118 MARD verschiedener Glukosesensoren
CGM MARD verschiedener Glukosesensoren Schlussfolgerung: Beide Glukosesensoren weisen eine geringe MARD und PARD auf, wobei Glukosesensor 2 (Prototyp, noch nicht im Markt verfügbar) die etwas bessere Messperformance zeigt. Bemerkung: Bei der PARD werden zwei gleiche Systeme miteinander verglichen, so dass diese Angaben sehr gut Auskunft über die Produktstreuung bzgl. der Messgenauigkeit geben. Bei der MARD wird jedoch die Sensorgenauigkeit in verschiedenen Kompartimenten verglichen. Sie spiegelt damit die messtechnisch bedingten und die physiologischen Unterschiede wieder. Es ist möglich diese im Algorithmus zu berücksichtigen und den Zeitunterschied mathematisch zu verringern, was eine höhere Messgenauigkeit vortäuscht. Grundsätzlich ist die MARD als alleiniger Parameter anzuzweifeln. Da in der Studie MARD und PARD genommen wurden ergibt sich ein vernünftiger Eindruck. Die geringen Unterschiede bei PARD und die größeren bzgl. MARD zeigen den unterschiedlichen Algorithmus von Sensor 1 und 2, jedoch eine vergleichbar gute Messperformance. Detailinformationen? (anklicken) S Pleus S et al.: ADA 2014 zurück

119 CGM Zur Erklärung: Zeitverschiebung („time-lag“) zwischen den Glukosewerten aus Blutzuckermessungen und den CGM-Profilen

120 Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose
CGM Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose Die Zeitverzögerung („timelag“) zwischen Blut- und Sensorglukose setzt sich aus zwei Anteilen zusammen: physiologisch bedingt: wegen der Übergangszeit die vergeht, wenn die Glukose vom Blut zu den Zielzellen im Organismus transportiert wird (gut bekannte Glukosedynamik)  er tritt nur auf, wenn sich die Glukosekonzentration ändert elektronisch bedingt: messtechnisch bedingte Verzögerung aufgrund der elektrochemischen Reaktion und der Signalverarbeitung (weniger gut bekannt)  er tritt immer auf: - wird bei Glukosestabilität aber nicht sichtbar (aufeinander folgende, gleiche Werte) - addiert sich bei Glukoseänderungen zum physiologischen „timelag“

121 Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose
CGM Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose Im Allgemeinen differiert der „timelag“ bei Diabetespatienten zwischen 5 und 25 Minuten Beispiel: Laborgerät YSI vs. Guardian®RT: timelag = 22 min* Überwiegend physiologisch bedingte Unterschiede zwischen Blutzucker und Gewebszucker bei Glukoseanstieg/-abfall *nach: Mazze RS et al.: A Novel Methodology to Evaluate Continuous Glucose Monitoring Accuracy and Clinical Representation of Glucose Exposure and Variability. Diabetes 2007; 56 (Suppl. 1), A107

122 Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose
CGM Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose Elektronisch bedingte Zeitverzögerung: Glukosesensoren, z.B. von Medtronic messen den Strom (entsteht nach der elektrochemischen Reaktion mit GOD) alle 10 Sekunden) für die Signalverarbeitung werden mehrere elektronische Filter eingesetzt Glättung der Signale Filterung extremer Auslenkungen, die nichts mit der Messung zu tun haben Unterdrückung „elektronisches Rauschen“ die Filterung ist notwendig, um das Nutzsignal von Störsignalen zu separieren

123 Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose
CGM Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose Beispiel: beim Anstieg und beim Abfall entsteht eine Zeitverzögerung durch die Filterung des Signals Glukosesignal im Reagenzglas (Referenz) Rohsignal des Sensors gefiltertes Sensorsignal Zeitverzögerung durch Filterung Zeit (min) Glukosekonzentration (mg/dl) nach: Keenan DB et al.: Delays in Minimally Invasive Continuous Glucose Monitoring Devices: A Review of Current Technology. J Diabetes Sci Technol. 2009; 3 (5): 1207

124 Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose
CGM Unterschiede zwischen Blut- und Sensorglukose Angaben zur Zeitverzögerung durch Filterung des Signals: Produkt Hersteller Technologie „Timelag“ (min) CGMS Gold MDT transkutan 3 + phys. Lag Guardian 8,25 + phys. Lag STM DexCom 5 (nur Marketingaussage)* Freestyle Nav. Abbott 12,6 GlucoDay Mikrodialyse 1,7 – 6,2 nach: Keenan DB et al.: Delays in Minimally Invasive Continuous Glucose Monitoring Devices: A Review of Current Technology. J Diabetes Sci Technol. 2009; 3 (5): 1207

125 Physiologischer „time-lag“
CGM Physiologischer „time-lag“

126 Verschiedene Kompartimente mit differenten Zeit- und Autoregulationen
CGM Verschiedene Kompartimente mit differenten Zeit- und Autoregulationen Gehirn Liquor-Glukose Großer Kreislauf Interstitium Blutglukose BZ-Messung Interstitielle Glukose CGM

127 CGM Lassen sich Blutglukose und interstitielle Glukose unter Alltagsbedingungen in Übereinstimmung bringen? Der „timelag„ hängt ab vom Glukosegradienten zwischen Blut und Interstitium . großer Gradient: kleiner Gradient: „durchschn.“ Gradient: z.B. Weintrauben z.B. Pasta typ. Mahlzeit

128 Schlussfolgerung bzgl. „Time-Lag“
CGM Schlussfolgerung bzgl. „Time-Lag“ Die verschiedenen CGM Systeme weisen wegen der unterschiedlichen Filterung der Signale und der Signalverarbeitung geringfügige Unterschiede in der elektronischen Zeitverzögerung auf. Der wichtigere Faktor sind die physiologisch bedingten Unterschiede zwischen der Glukosekonzentration im Blut und im Gewebe im Fall ansteigender oder abfallender Glukosewerte.

129 CGM Hängt die die Sensorgenauigkeit charakterisierende Abweichung MARD* auch von physiologischen Faktoren ab? * mittlere absolute relative Differenz

130 Einflussfaktoren auf die MARD*
CGM Einflussfaktoren auf die MARD* Folgende Faktoren bestimmen die MARD die Genauigkeit der Sensormessung (Messwertgenauigkeit) die Glukosestoffwechselsituation in welcher der Vergleich zwischen der Blutglukosemessung und der CGM-Messung erfolgt : in der Glukosestabilität? im Glukoseanstieg bzw. – Abfall? wenn Werte im Glukoseanstieg bzw. Abfall verglichen werden: wie groß ist der „time-lag“?  die Bestimmung der MARD ist nur in der Glukosestabilität sinnvoll, weil diese dann nicht von physiologischen Effekten überlagert ist * mittlere absolute relative Differenz

131 MARD = 1 N i=1 N CGMi −Refi Refi ×100%
Bestimmung der MARD Berechnet wird die relative Abweichung jedes einzelnen Wertes zum Referenzwert, z.B. einer Blutzuckermessung: MARD = 1 N i=1 N CGMi −Refi Refi ×100% Beispiel: MARD = ∗ 𝐵𝑒𝑡𝑟𝑎𝑔 102− − − −72 72 = ∗ 0,02+0,034+0,25+0,133 = 0,436 4 =0,109 MARD = 10,9 %

132 Auswirkungen auf die MARD
CGM Auswirkungen auf die MARD Vergleich von Werten im Glukoseanstieg und – Abfall: gedachte Blutglukosekurve Sensorkurve 5 Werte im Glukoseanstieg und - Abfall (Punkte 2, 3, 4, 5, 6, 7): große Abweichungen durch „time-lag“ in die MARD gehen die physiologischen Unterschiede ein diese MARD ist falsch! 4 6 Blutglukosewerte 3 Glukose (mg/dl) 2 8 9 zeitlich dazugehörige Punkte auf der CGM-Kurve 7 1 Werte in der Glukosestabilität (1, 8, 9): kein „time-lag“, die Abweichungen sind die wirklichen Messunterschiede zwischen BG-Messung und CGM  „wahre MARD“

133 Auswirkungen auf die MARD
CGM Auswirkungen auf die MARD Was passiert durch (mathem.) Verschieben der CGM-Kurve? gedachte Blutglukosekurve Sensorkurve (nicht verschoben) 5 Durch die Linksverschiebung wird der „time-lag“ reduziert. das verbessert die „falsche MARD“ 4 6 Blutglukosewerte 3 Glukose (mg/dl) 2 8 9 zeitlich dazugehörige Punkte auf der CGM-Kurve 7 1 Sensorkurve (verschoben)

134 Schlussfolgerung bzgl. „MARD“
CGM Schlussfolgerung bzgl. „MARD“ generell sollte sich die MARD auf Werte in der Glukose-stabilität beziehen (sonst wird die Sensorgenauigkeit durch physiologische Effekten verfälscht) Vergleiche im Clark-Error-Grid-Plot sollten ebenfalls nur Werte aus der Glukosestabilität beinhalten (ansonsten müsste der speziell für CGM entwickelte dynamische CGM-Error-Grid-Plot benutzt werden) andere physiologische Effekte (Amplitude der Glukoseauslenkungen) sind ebenfalls physiologisch bedingt eine „Linksverschiebung“ der CGM-Kurve in Richtung der Blutzuckerwerte ist nur bzgl. des „technischen time-lags“ sinnvoll, bzgl. des „physiologischen time-lags“ verbessert sie eine „falsche MARD“ (keine Abbildung der Genauigkeit) zurück

135 CGM Physiologischer „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Patienten mit Typ-1-Diabetes Ziel der Studie: Bei Glukosestabilität (in der Nacht, im nüchternen Zustand) weisen gesunde Erwachsene eine physiologische Zeitverzögerung („time-lag“) des Glukosetransports von Gefäß zum Interstitium von ca. ~ 6 min auf (Nachweis mit radioaktiv markierten Molekülen). Untersuchung dieser physiologischen Zeitverzögerung bei Patienten mit Typ-1-Diabetes. Basu R. et. al.: Time lag of glucose between intravascular and interstitial compartment; implications for glucose sensing. 7th ATTD, Wien 2014, L-02, Diabetes Technology & Therapeutics, 2014; 16 (Suppl 1): A162 und: Dube J et. al.: Time lag of glucose transport from intravascular to interstitial compartment in type 1 diabetics. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 70-LB, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), Appendix zurück

136 Experimentelle Untersuchung unter Laborbedingungen
CGM Physiologischer „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Patienten mit Typ-1-Diabetes Methode und Klientel: Experimentelle Untersuchung unter Laborbedingungen Implantation eines Mikrodialysekatheters in die Bauchhöhle Infusion von Insulin zur Aufrechterhaltung der Glukosehomöostase (~ 113 mg / dl) während der Studie Verabreichung von radioaktiv markierter Glukose ([1-13C], [6,6-2H2], [2-13C]*) nacheinander in zwei-Stunden-Intervallen Sammlung der mit Isotopen angereicherten Glukose mittels Mikrodialysekatheter (Plasma- / Mikrodialysatproben) im kurzem Zeitabstand Patienten mit Typ-1-Diabetes (1w/5m): Alter 44±14 Jahre; Diabetesdauer: 21±10 Jahre; HbA1c: 7,8 ± 0,9%; BMI: 25,2 ± 3,6 kg/m2) * radioaktiv markiert waren mehrere Atome des Glukosemoleküls: 2 C-Atome und 2 H-Atome) Basu R et.al.: ATTD 2014 und Dube J et. al.: ADA 2014

137 Glukoseprofile der 6 Patienten (radioaktiv markierte [6,6-2H2])
CGM Physiologischer „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Patienten mit Typ-1-Diabetes Ergebnisse: Glukoseprofile der 6 Patienten (radioaktiv markierte [6,6-2H2]) [6,6-2H2] Profile über 120 min [6,6-2H2] Profile (erste 10 min) Blutplasma Interstitium Ø „time-lag“ bei Patienten mit Typ-1-Diabetes: 7,3 min Basu R et.al.: ATTD 2014 und Dube J et. al.: ADA 2014

138 CGM Physiologischer „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Patienten mit Typ-1-Diabetes Schlussfolgerung: Nach der Gabe von Glukose (Glukosebolus) trat eine mittlere Zeitverzögerung der Glukosekonzentration im Interstitium von 7,3 min auf. Das unterscheidet sich nur geringfügig von der Zeit bei gesunden erwachsenen Personen (~ 6 min). Bemerkung: Zu beachten ist, dass die Glukose iv. gegeben wurde. Sie kommt dort als Glukosepeak, wodurch sich zum Interstitium ein großer Glukosegradient ergibt. Basu R et.al.: ATTD 2014 und Dube J et. al.: ADA 2014 zurück

139 CGM „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Gesunden und bei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes Ziel der Studie: Ermittlung der Zeitverzögerung zwischen Blutglukose- und interstitiellen Glukosewerten und der Glukoseänderungsgeschwindigkeiten bei Patienten mit Diabetes Typ-1 und Typ-2 im Vergleich zu Stoffwechselgesunden nach Einnahme verschiedener Standardmahlzeiten. Chlub R. et al.: Glucose concentrations in blood and tissue: variable time lag. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, P995, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S409 zurück

140 experimentelle Studie über 4 Tage Test an drei konsekutiven Tagen
CGM „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Gesunden und bei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes Methode (1): experimentelle Studie über 4 Tage Test an drei konsekutiven Tagen täglich zu Beginn: Durchführung eines oralen Glukosetoleranztests im Nüchternzustand danach Einnahme von 3 Mahlzeiten: Tag Tag 1: run in Tag 2: Studie Tag 3: Studie Tag 4: Studie Frühstück (7:00) oGTT (50g) Mittagessen (11:00) Roggenbrot/ Knäckebrot/Schinken Waffeln mit Vanille-Zimt Roggenbrot/ Knäckebrot Ende Studie (11:00 Uhr) Snack (15:00) Roggenbrot/ Knäckebrot/Yoghurt Abendessen 1 (19:00) Abendessen 2 (23:00) Chlub R. et al.: EASD 2014

141 Methode (2) und Klientel:
CGM „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Gesunden und bei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes Methode (2) und Klientel: Anwendung von CGM und Blutglukosemessung (Messung mit Laborgerät und Blutzuckermessgerät für Selbstkontrolle) Anlegen CGM an Tag 1 Analyse „time-lag“ und Änderungsgeschwindigkeiten 12 Probanden: 4 Gesunde (3w/1m); Alter Jahre 4 mit Typ-1-Diabetes (T1DM); Alter Jahre 4 mit Typ-2-Diabetes (T2DM); Alter Jahre Chlub R. et al.: EASD 2014

142 Glukoseänderungsgeschwindigkeit im Anstieg:
CGM „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Gesunden und bei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes Ergebnisse: time-lag im Anstieg: Gesunde: min T1D: min T2D: 7 – 20 min time-lag im Abfall: Gesunde: min T1D: min T2D: 19 – 20 min Glukoseänderungsgeschwindigkeit im Anstieg: Gesunde: < 0,1 mmol/l/min T1D / T2D: 0,25 mmol/l/min / 0,25 mmol/l/min T1D / T2D: 0,15 mmol/l/min / 0,25 mmol/l/min Chlub R. et al.: EASD 2014

143 CGM „Time-lag“ zwischen Blut und Interstitium bei Gesunden und bei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes Schlussfolgerung: Bei Personen mit Diabetes ist der Übergang der Glukose vom Blut ins subkutane Gewebe und umgekehrt verlangsamt, was sich in einem größeren „time-lag“ zeigt. Die Änderungsrate der Glukose variiert in Blut und Gewebe gleichfalls, ließ sich aber anhand der kleinen Fallzahl schlecht verifizieren. Chlub R. et al.: EASD 2014 zurück

144 CGM Mögliche Vorteile von CGM bei der Vorhersage der fetalen Ergebnisse von diabetischen Schwangeren Ziel der Studie: Säuglinge von Müttern mit Diabetes mellitus besitzen ein erhöhtes Risiko für Makrosomie, fetale Anomalien und eine gestörte metabolische Regulation. Unklar ist der Einfluss von Glukoseexkursionen. In der Studie wurde der Einfluss der glykämischen Variabilität auf die Makrosomie bei schwangeren Diabetespatientinnen untersucht. Agha-Jaffar R et.al: Potential benefits of Continuous Glucose Monitoring in predicting fetal outcomes in pregnant diabetic women. 7th ATTD, Wien 2014, P-342, Diabetes Technology & Therapeutics, 2014; 16 (Suppl 1): A134 zurück

145 monozentrische Studie in einem Geburtszentrum
CGM Mögliche Vorteile von CGM bei der Vorhersage der fetalen Ergebnisse von diabetischen Schwangeren Methode und Klientel: monozentrische Studie in einem Geburtszentrum Anwendung von CGM, jeweils über 72 Stunden im zweiten und dritten Trimester Ermittlung der glykämischen Variabilität anhand verschiedener Parameter: mittlere Glucose, SD, Conga, LI, JINDEX, LBGI, HBGI, GRADE, MVALUE und MAG 19 schwangere Frauen mit Diabetes: 26,3% mit Typ-1-Diabetes (T1DM); ,7% mit Typ-2-Diabetes (T2DM) Alter: 33,3±6,3 Jahre BMI: 30,7±6,4 kg/m2 HbA1c: 7,1±1,4% Agha-Jaffar R et.al: ATTD 2014

146 CGM Zugang: Parameter von glykämischer Kontrolle und der Glukosevariabilität* Messung der Glukose-Stoffwechselqualität Mittlere Glukose M100 M5,5 Anteil (%) in einem Glukosebereich % > 200 mg/dl % < 70 mg/dl % mg/dl ….. J Index GRADE %GRADEhyper %GRADEhypo %GRADEnormo IGC Hypogl.index Hypergl.index HBGI LBGI ADRR Messung der Glukosevariabilität MAGE (mittl Amplitude der glyk. Exkursionen) SDall Standardabw. alle Werte MODD (mittl. Tgl. Differenzen) SDdm Standardabw. der tägl. Mittelwerte CONGA1 Stand.abw. der Differenz von Glukosewerten in 1 h Intervallen SDd;hh:mm Standardabw. zwischen Tagen bzgl. definierter Zeitpunkte CONGA1 Stand.abw. der Differenz von Glukosewerten in 24 h Intervallen SDwd Standardabw. zwischen den Tagen (alle tägl. Werte) Rodbard D et. al: Reduced Glycemic Variability with the Use of Real-Time Continuous Glucose Monitoring. 69th ADA Scientific Session 2009 New Orleans, 208-OR, Diabetes 2009; 208 (Suppl. 1), A55

147 CGM Zugang: Parameter von glykämischer Kontrolle und der Glukosevariabilität* mittlere Glukosekonzentration (MW) SD: Standardabweichung der Glukosekonzentration (SDdm – zwischen den täglichen Mittelwerten, SDb – zwischen den Tagen) MAGE (mean amplitude of glycaemic excursions): mittlere Amplitude der glykämischen Exkursionen, beschreibt das arithmetische Mittel aus der Differenz zwischen konsekutiven glykämischen Maxima und Minima MODD (mean of daily differences), Mittelwert der täglichen Glukoseabweichungen CONGA (Continuous overall net glycemic action): mittlere maximale Exkursionen in den hypoglykämischen und hyperglykämischen Bereich LI – Index: Glukose-Labilitätsindex ADRR (average daily risk range, umfasst LBGI und HBGI, das sind die niedrigen und hohen Glukoseindizes): durchschnittlicher täglicher Risikobereich GRADE (Glycaemic Risk Assessment Diabetes Equation) M5.56: Referenzglukose 5,56 mmol/l, entsprechend 100 mg/dl (M100) J Index = 0,001 x (MW + SD)2 IGC Index of Glycemic Control Rodbard D et.al: ADA 2009 und EASD 2009 * siehe auch: Thomas A et. al.: Diabetes, Stoffwechsel und Herz 6/2009,

148 CGM Mögliche Vorteile von CGM bei der Vorhersage der fetalen Ergebnisse von diabetischen Schwangeren Ergebnisse: Vergleich der Glukoseprofile bei Frauen mit normalgewichtigen und makrosomen Säuglingen (individuelle Profile über 5 Tage) CGM-Profile von Frauen mit makrosomen Säuglingen (n=6) CGM-Profile von Frauen mit nicht-makrosomen Säuglingen (n=13) Agha-Jaffar R et.al: ATTD 2014

149 Index für glyk. Variabilität Nicht-makrosome Gruppe
CGM Mögliche Vorteile von CGM bei der Vorhersage der fetalen Ergebnisse von diabetischen Schwangeren Ergebnisse: Vergleich der Parameter für die glykämische Variabilität bei Frauen mit normalgewichtigen und makrosomen Säuglingen Index für glyk. Variabilität Makrosome Gruppe Nicht-makrosome Gruppe p-Wert Mittelwert 8,22 6,84 0,292 Standardabw. 3,76 2,09 0,009 CONGA 7,17 5,93 0,069 Labilitätsindex LI 14,61 4,68 0,048 J-Index 47,89 27,33 0,018 LBGI 5,00 5,05 0,568 HBGI 9,10 4,33 0,049 GRADE 5,25 4,12 0,230 M-Value 13,87 9,35 0,177 Agha-Jaffar R et.al: ATTD 2014

150 CGM Mögliche Vorteile von CGM bei der Vorhersage der fetalen Ergebnisse von diabetischen Schwangeren Schlussfolgerung: Einige Parameter zur Beschreibung der glykämischen Variabilität (Standardabweichung, LI, J INDEX und HBGI) waren signifikant assoziiert mit Makrosomie. Weiterhin korrelieren LI und J-Index mit dem fetalen Geburtsgewicht, was auf eine mögliche Rolle der glykämischen Variabilität in der Schwangerschaft bei der pathologischen Entwicklung der Makrosomie hinweist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, CGM in der Schwangerschaft einzusetzen. Agha-Jaffar R et.al: ATTD 2014 zurück

151 CGM Anwendung von diagnostischem CGM zur Therapieoptimierung bei Kindern mit Typ-1-Diabetes Ziel der Studie: Trotz vielfältiger Therapieunterstützung (CSII, Analoga etc.) erreichen viele Kinder und Jugendliche mit Typ 1 Diabetes keine optimalen HbA1c-Werte. Es war zu untersuchen, ob verblindetes CGM hilfreich ist, um anhand der dargestellten Ergebnisse die Stoffwechseleinstellung zu verbessern. Willi SM et. al.: Professional Continuous Glucose Monitoring Improves Diabetes Outcomes in Children with Type 1 Diabetes. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 880-P, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), A224 zurück

152 retrospektiven Kohortenstudie in einem Diabeteszentrum
CGM Anwendung von diagnostischem CGM zur Therapieoptimierung bei Kindern mit Typ-1-Diabetes Methode: retrospektiven Kohortenstudie in einem Diabeteszentrum Anwendung eines verblindeten CGM (iPro2) Analyse der CGM Profile unter Berücksichtigung der Tagebuchdaten (Blutzuckerwerte, Nahrungsaufnahme, körperliche Aktivität, Insulinanwendung) Optimierung der Therapie auf Grundlage der CGM-Daten Beurteilung der klinische Daten nach 3-6 Monaten im Vergleich zu den Ausgangswerten (t-Test): HbA1c, BMI-Entwicklung, Insulinanwendung, Rate an schweren Hypoglykämien und diabetische Ketoazidosen (DKA) Willi SM et. al.: ADA 2014

153 79 Kinder und Jugendliche (35 w/ 44 m) Alter: 11,25 ± 4,28 Jahre
CGM Anwendung von diagnostischem CGM zur Therapieoptimierung bei Kindern mit Typ-1-Diabetes Klientel: 79 Kinder und Jugendliche (35 w/ 44 m) Alter: 11,25 ± 4,28 Jahre Diabetesdauer: 5,05 ± 3,40 Jahre BMI: 20,22 ± 0,52 kg/m2 HbA1c: 8,52 ± 0,16% Form der Insulintherapie CSII: n=37 ICT: n=34 Nur Basalinsulin (Honeymoon-Phase): n=8 Willi SM et. al.: ADA 2014

154 Ursachen für CGM-Diagnostik:
Anwendung von diagnostischem CGM zur Therapieoptimierung bei Kindern mit Typ-1-Diabetes Ergebnisse: Ursachen für CGM-Diagnostik: Hypoglykämien mit und ohne Fremdhilfe suboptimale Stoffwechseleinstellung unregelmäßiger Glukoseverlauf Abklärung Nachtprofil Hyperglykämien oder DKA systemische Beschwerden Willi SM et. al.: ADA 2014

155 CGM Anwendung von diagnostischem CGM zur Therapieoptimierung bei Kindern mit Typ-1-Diabetes Ergebnisse: Art der Therapieoptimierung auf Grundlage der CGM-Messung mit dem iPro2 Art der Änderung Anzahl der Patienten Änderung Basalinsulin 58 Änderung Insulin/KHE-Faktor 38 Änderung Insulinempfindlichkeitsfaktor 34 Korrektur Zielbereich 13 Verhaltensänderung (Essgewohnheiten) 31 Verhaltensänderung (regelmäßige BZ-Messg.) 10 Verhaltensänderung (körperliche Aktivität) 9 Verhaltensänderung (andere) 37 Willi SM et. al.: ADA 2014

156 Änderung des HbA1c-Wertes:
CGM Anwendung von diagnostischem CGM zur Therapieoptimierung bei Kindern mit Typ-1-Diabetes Ergebnisse: Änderung des HbA1c-Wertes: Änderung der Rate an schweren Hypoglykämien und DKA: p = 0,001 vor CGM nach CGM vor nach CGM CGM vor nach CGM CGM Willi SM et. al.: ADA 2014

157 Änderung des Tagesinsulinbedarfs: Änderung des BMI:
CGM Anwendung von diagnostischem CGM zur Therapieoptimierung bei Kindern mit Typ-1-Diabetes Ergebnisse: Änderung des Tagesinsulinbedarfs: Änderung des BMI: p = 0,102; ns p = 0,045 vor CGM nach CGM vor CGM nach CGM Willi SM et. al.: ADA 2014

158 CGM Anwendung von diagnostischem CGM zur Therapieoptimierung bei Kindern mit Typ-1-Diabetes Schlussfolgerung: Verblindetes CGM verbessert den HbA1c-Wert und verringert die Rate an schweren Hypoglykämien bei Kindern mit suboptimalen Diabeteseinstellung. Die vollen Auswirkungen dieser Technologie auf die klinischen Ergebnisse sollten genauer in einer größeren prospektiven, randomisierten Kohortenstudie beurteilt werden.   Bemerkung: Zu beachten ist, dass es sich bei verblindetem CGM um eine diagnostische Methode handelt. Neben der CGM-Messung hängt der Erfolg von der Interpretation der Ergebnisse, der Festlegung einer optimalen Therapie, der Schulung der Patienten auf neue Therapie (alles durch das Diabetesteam) und der Adaption der neuen Therapie durch den Patienten ab. Es ist fraglich, ob dieser starke Einfluss des „Human-Factors“ die diagnostische Methode verifiziert. Willi SM et. al.: ADA 2014 zurück

159 CGM Anwendung von CGM zur Therapieoptimierung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes Ziel der Studie: Eine intensive Blutzuckerkontrolle kann vaskulärer Komplikationen verhindern, was letztendlich kosteneffektiv ist. Allerdings lassen sich damit keine Glukosetrends erkennen, im Gegensatz zu CGM. Ziel der Untersuchung war es die Therapie- und Kosteneffektivität zu untersuchen, wenn CGM zur Optimierung der Therapie und zur Modifikation der Lebensweise genutzt wurde. Kesavadev J et. al.: Continuous Glucose Monitoring in 432 T2D Patients for Assessment of Safety and Cost effectiveness in Reaching A1C Targets. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 398-P, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), A105 zurück

160 Messung: Blutzuckertagesprofile, HbA1c
CGM Anwendung von CGM zur Therapieoptimierung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes Methode und Klientel: Prospektive Untersuchung: Anwendung von professionellem CGM über 6-7 Tage innerhalb des vergangenen Behandlungsjahres Messung: Blutzuckertagesprofile, HbA1c Anhand gefundener Stoffwechselprobleme: Therapieoptimierung und Lifestyle-Anpassung Anschließend Neubewertung der Glykämie (HbA1c - Messung 3 Monate nach CGM) Bewertung der Kostenersparnis anhand der Medikation (inkl. Blutzuckermessung) und des Therapieerfolges (HbA1c) vor und nach Durchführung des CGM 432 Patienten mit Typ-2-Diabetes (189 w/243m) und unterschiedlicher Therapieform; Alter: 52,2 ±15,04 Jahre Kesavadev J et. al.: ADA 2014

161 Anteil gefundener Therapieprobleme:
CGM Anwendung von CGM zur Therapieoptimierung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes Ergebnisse: Anteil gefundener Therapieprobleme: Modifikation der Therapie nach CGM-Einsatz: Diät/Sport Änderung OAD Änderung Insulinregime Änderung Injektionszeit (SEA) Änderung Insulindosis Änderung Insulinsorte Empfehlung CSII Anteil Therapieprobleme (%) Hypoglykämie-Wahrnehmungs-störung nächtliche Hypoglykämien Somogyi-Effekt Kesavadev J et. al.: ADA 2014

162 CGM Anwendung von CGM zur Therapieoptimierung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes Ergebnisse: Differenz der mittleren HbA1c-Werte vor (Monat 0) und nach (Monat 3) CGM in den Therapiegruppen nur Basal-insulin (BOT) Basal-Bolus-Therapie Suppl. Ins-therapie (SIT) Konv. Insu-lintherapie CSII Orale Anti-diabetika 10, , , , , , Anteil Patienten Monat 0 Monat 3 Kesavadev J et. al.: ADA 2014

163 CGM Anwendung von CGM zur Therapieoptimierung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes Schlussfolgerung: Diagnostisches CGM wurde eingesetzt, um Stoffwechseldefizite und Defizite im Lebensstil zu analysieren und zu beseitigen. Insbesondere wurden auch Hypoglykämien detektiert. Dadurch lassen sich Kosten von 200 $US/Jahr einsparen. CGM kann als eine sichere Methode für die Verbesserung der Diabeteseinstellung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes empfohlen werden. Kesavadev J et. al.: ADA 2014 zurück

164 CGM Einfluss von RT-CGM auf die Endothelfunktion bei Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes Ziel der Studie: Die Glukosevariabilität wird zunehmend als Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen gesehen, wobei Kinder mit Typ 1 Diabetes wegen der langen bevorstehenden Diabetesdauer als besondere Risikogruppe gelten. Ziel der Studie war es nachzuweisen, dass sich durch Einsatz des kontinuierlichen Glukosemonitorings mit Anzeige aktueller Werte (RT-CGM) Glukoseschwankungen reduzieren und die Endothelfunktion verbessern lassen. Głowińska-Olszewska B et al.: Impact of real-time continuous glucose monitoring system usage on endothelial function in adolescents with type 1 diabetes. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, O195, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S90 zurück

165 prospektive Studie über 3 Monate
CGM Einfluss von RT-CGM auf die Endothelfunktion bei Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes Methode: prospektive Studie über 3 Monate kontinuierliche Verwendung von RT-CGM in den ersten 4 Wochen; Schulung auf die Verwendung von RT-CGM zu Beginn, nach Anwendung des 1. Sensors und nach Anwendung des Sensors (bzgl. Dateninterpretation) Analyse der Daten: Mittelwert Glukose, SD für die mittlere Glucose, AUC> 140 mg /dl, AUC <70 mg /dl Messung HbA1c vor Beginn der Studie und nach 3 Monaten Messung FMD (flow mediated dilatation) in der Arteria Brachialis Subgruppenanalyse: Vergleich der Gruppen bzgl. Ausgangs-HbA1c (<7,5%, >7,5%) und Therapieerfolg Głowińska-Olszewska B. et al.: EASD 2014 Wien

166 40 Patienten mit Typ-1-Diabetes (21w/19m), nicht optimal eingestellt
CGM Einfluss von RT-CGM auf die Endothelfunktion bei Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes Klientel: 40 Patienten mit Typ-1-Diabetes (21w/19m), nicht optimal eingestellt Alter: 14 (Bereich: 11-18) Jahre Diabetesdauer: 7,4 (Bereich: 2-17) Jahre HbA1c(zu Studienbeginn): 9,35 (Bereich: 7-12)% Therapie: alle mit CSII, noch nie behandelt mit RT-CGM Głowińska-Olszewska B. et al.: EASD 2014 Wien

167 CGM Einfluss von RT-CGM auf die Endothelfunktion bei Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes Ergebnisse: Beispiel für die Änderung der Glukoseprofile nach jeweiliger Schulung und Nutzung von RT-CGM: Głowińska-Olszewska B. et al.: EASD 2014 Wien

168 Änderung Glukosewerte:
CGM Einfluss von RT-CGM auf die Endothelfunktion bei Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes Ergebnisse: Änderung HbA1c: Änderung Glukosewerte: p<0,001 p<0,001 p=0,002 Monat Monat 3 1.Wo letzte Wo. 1.Wo letzte Wo. Mittelwert Standardabweichung Głowińska-Olszewska B. et al.: EASD 2014 Wien

169 Änderung Glukoseminima/-Maxima:
CGM Einfluss von RT-CGM auf die Endothelfunktion bei Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes Ergebnisse: Änderung AUC: Änderung Glukoseminima/-Maxima: p<0,001 p=0,002 n.s. p=0,045 1.Wo. letzte Wo. 1.Wo. letzte Wo. 1.Wo. letzte Wo. 1.Wo. letzte Wo. AUC>140 mg/dl AUC<70 mg/dl Maximum Minimum Głowińska-Olszewska B. et al.: EASD 2014 Wien

170 CGM Einfluss von RT-CGM auf die Endothelfunktion bei Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes Ergebnisse: Änderung der FMD: Ultraschall an der A. Brachialis: sichtbar wird die Korrelation zwischen der endothelialen Funktion und der dem Durchfluss des Blutes vermittelten Gefäßdehnung. negative Korrelation  endotheliale Dysfunktion Monat Monat 1 Gruppenvergleich zur Verbesserung FMD: Gruppe mit HbA1c <7,5%: 16% bis 28%, Gruppe mit HbA1c> 7,5%: 9,6 bis 13,9%, Głowińska-Olszewska B. et al.: EASD 2014 Wien

171 CGM Einfluss von RT-CGM auf die Endothelfunktion bei Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes Schlussfolgerung: Durch CGM mit Anzeige aktueller Glukosewerte konnte nach entsprechender Schulung die glykämische Variabilität bei jugendlichen Patienten mit Typ-1-Diabetes verbessert werden. Das korrelierte mit einer signifikanten Verbesserung der Endothelfunktion. Ob damit das Risiko für die Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen verringert werden kann muss geklärt werden. Głowińska-Olszewska B. et al.: EASD 2014 Wien zurück

172 Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz
CGM Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz Ziel der Untersuchung: Untersuchung der Glykämischen Variabilität (Glyk.Var.) bei Patienten mit neu diagnostiziertem Prädiabetes. Vergleich mit Literaturdaten für nicht-übergewichtige (BMI <30), normoglykämische Individuen. Vigersky R et. al.: Glycemic Variability in Patients with Prediabetes. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 848-P, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), A216 zurück

173 Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz
CGM Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz Methode und Klientel: Einsatz von „verblindetem“ CGM über eine Woche bei neu diagnostizierten Patienten mit gestörter Glukosetoleranz (Feststellung nach oralem Glukosetoleranztest) Ermittlung: Mittelwert und Standardabweichung der Glukose, weiterhin MAGE, CONGA, MODD* Vergleich mit Werten für normalgewichtige, normoglykämische Probanden und T2D aus der Literatur 54 Patienten (53% w) 53% mit positiver Familienanamnese bzgl. Diabetes Nüchternglukose: 106 ± 13 mg/dl Plasma-Glukose 2 Stunden nach der 75 Gramm Glukose Belastung (oGTT): 119 ± 68 mg/dl HbA1c = 6,1 ± 0,23%; BMI = 30,5 ± 4,9 kg/m2 *MAGE: mittl. Amplitude der glyk. Exkursionen CONGA: Stand.abw. der Differenz von Glukosewerten in Zeitintervallen MODD: mittl. Differenzen von Tag zu Tag Vigersky R et. al.: ADA 2014

174 Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz
CGM Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz Ergebnisse: Repräsentatives Beispiel für Glukoseprofile von normoglykämischen Probanden, Patienten mit Prädiabetes und Patienten mit Typ-2-Diabetes Vigersky R et. al.: ADA 2014

175 Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz
CGM Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz Ergebnisse: Glukoseparameter von Probanden ohne, mit Prä- bzw. Typ-2-Diabetes gesunde Personen (n=395)* Patienten mit Prädiabetes (n=75) Patienten mit Typ-2-Diabetes (n=41)** Bereich: Bereich: 11-18 Bereich: 26-28 Mittelwert Standardabw MAGE*** CONGA1 *nach Literatur: Buscemi S: Diab.Med. 2010;27: Hanaire H: DTT 2011;13: JDRF CGM Group: Diab.Care 2010;33:1297-9 Ma CM: Obesity 2011;19: Mazze RS: DTT 2008;10: Zhou J: Diab.Care 2009;32: Hill NR: DTT 2011;13: **nach Literatur: Fonda SJ: Diab.Care 2013;36: Vigersky R et. al.: ADA 2014 ***MAGE – mittlere, durchschnittliche Glukoseauslenkungen

176 Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz
CGM Glykämische Variabilität bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz Schlussfolgerung: Patienten mit Prädiabetes haben höhere SD- und MAGE als nicht-adipöse, normoglykämische Personen. Die glykämische Variabilität korrelierte mit dem HbA1c, war jedoch unabhängig von der Art des Prädiabetes (IFG oder IGT*). Auch ergab sich kein Zusammenhang mit Alter, Geschlecht, BMI und Taille-Hüfte-Verhältnis. Die glykämische Variabilität ist ein Prädiktor bei Patienten mit Prädiabetes. *IFG – impaired fasting glucose IGT – impaired glucose tolerance Vigersky R et. al.: ADA 2014 zurück

177 Zurück zur Gesamtübersicht
SuP Sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP) und Weiterentwicklung zum Closed-Loop-System Zurück zur Gesamtübersicht weiter

178 Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014
SuP Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014 Ergebnisse von Untersuchungen mit Sensorunterstützter Pumpentherapie (SuP) mit Hypoglykämieabschaltung (1): Einige Daten zur Notwendigkeit der Vermeidung von Hypoglykämien Schwere Hypoglykämien und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes QTc-Streckenverlängerung nach Hypoglykämien Hypoglykämien während der Schwangerschaft als Ursache für Makrosomie? Hirnentwicklung bei diabetischen Kindern EEG – Spektrum während einer Hypoglykämie weiter Zurück

179 Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014
SuP Inhaltsverzeichnis: Interessante Studien der Kongresse 2014 Ergebnisse von Untersuchungen mit Sensorunterstützter Pumpentherapie (SuP) und zum Closed-Loop (2): Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Verhinderung nächtlicher Hypoglykämien durch Hypoglykämieabschaltung - ASPIRE In-Home-Analyse Prädiktoren für nächtliche Hypoglykämien Verhinderung schwerer Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung – „Real-World“-Daten Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase Schlussfolgerungen zu CGM, zur SuP und zur SuP mit Hypoglykämieabschaltung Zurück

180 Schwere Hypoglykämien und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes
Ziel der Studie: Ermittlung, inwieweit vorbestehende schwere Hypoglykämien einen Einfluss auf die Gesamtmortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes haben. Lung T et.al.: Severe hypoglycaemia and all-cause mortality in Swedish type 1 diabetes patients. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 396-P, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), A105

181 Schwere Hypoglykämien und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes
Methode und Klientel: Analyse des schwedischen Nationalregister für Diabetes (dieses enthält 95% der Daten aller T1D in Schweden) Selektion von Patienten mit Hospitalisierung vom bis und Verlinkung der Daten mit den Krankenhausreports und dem schwedischen Sterberegister (Identifizierung schwerer Hypoglykämien nach ICD-Code) von den Patienten im Register wiesen schwere Hypoglykämien auf Todesfälle in der Beobachtungszeit: 2.254 Ermittlung der Hazardrate (Cox Regression) bzgl. Gesamtmortalität in Abhängigkeit von schweren Hypoglykämieereignissen Lung T et.al.: ADA 2014

182 Schwere Hypoglykämien und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes
Ergebnisse: Hazardrate bzgl. diverser Risikoparameter Alter Raucher männlich vorbestehende Hypoglykämien KHK Stadium 3 oder höher Triglyzeride hoch Makroalbuminurie vorbestehender Myokardinfarkt vorbestehender Apoplex vorbestehender Herzfehler Lung T et.al.: ADA 2014

183 Schwere Hypoglykämien und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes
Ergebnisse: 5-Jahresmortalität von Patienten > 60 Jahre Schwedische Population Typ-1-Dm Basis vorbestehende Hypoglykämien vorbestehender Apoplex vorbestehender Herzfehler Makroalbuminurie KHK Stadium 3 oder höher Lung T et.al.: ADA 2014

184 Schwere Hypoglykämien und Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes
Schlussfolgerung: Diese prospektive Analyse des mit 95% vollständigen schwedischen Registers zeigt eine deutliche Assoziation von vorbestehenden schweren Hypoglykämien und der Mortalität von Patienten mit Typ-1-Diabetes. Die Hazardrate vorbestehender schwerer Hypoglykämien ist genauso groß wie bei vorbestehendem Myokardinfarkt. Lung T et.al.: ADA 2014

185 QTc-Streckenverlängerung nach Hypoglykämien
Ziel der Studie: Hypoglykämien bei Patienten mit Diabetes mellitus können ein Risikofaktor für schwere Herzrhythmusstörungen sein. Ziel der Untersuchung war es, die elektrophysiologischen und neurohumoralen Folgen der akuten Hypoglykämie systematisch zu analysieren. Kacheva S. et al.: QTc-Prolongation als Folge der insulininduzierten Hypoglykämie: Resultate einer interventionellen Studie in 119 Patienten. 50. Jahrestagung der DDG, Berlin 2014, P152, Diabetologie & Stoffwechsel 2014; 9 (Suppl. 1): S44

186 QTc-Streckenverlängerung nach Hypoglykämien
Methode und Klientel: Durchführung eines standardisierten Hypoglykämietests mittels Insulingabe: Induktion der Hypoglykämie durch Injektion von Normalinsulin (0,1-0,25 IE/kg iv) orale Glukosegabe bei Erreichen eines Blutzuckerwertes < 40 mg/dl Messung Plasmaglukose, Kaliumkonzentration, Plasmaadrenalin, korrigierte QT Zeit (QTc), QT-Dispersion (QTd) 119 Patienten (65 Männer, 54 Frauen) Alter 47,5±13,4 Jahre BMI 29,2±5,6 kg/m² Kacheva S. et al.: DDG 2014

187 QTc-Streckenverlängerung nach Hypoglykämien
Ergebnisse: 140 120 100 80 60 40 20 Plasmaglukose (mg/dl) Minimum Plasmaglukose: 28,6 ± 8,6 mg/dl (von 84,6 ± 12,6 mg/dl) nach: 30,3 ± 8,1 min Zeit (min) 4,1 3,9 3,7 3,5 3,3 3,1 2,9 Kalium (mmol/l) Zeit (min) Abfall Kaliumkonzentration: von 4,0 ± 0,3 mmol/l auf ,3 ± 0,3 mmol/l Anteil Patienten mit Hypokaliämie (≤ 3,6 mmol/l): 82% (97 von 119) 5000 4000 3000 2000 1000 Adrenalin (pmol/l) Zeit (min) Anstieg Plasmaadrenalin: 13-fach (von 182 pmol/l auf 2418 pmol/l) Kacheva S. et al.: DDG 2014

188 QTc-Streckenverlängerung nach Hypoglykämien
Ergebnisse: Änderung Herzfrequenz: Anstieg um 9,5/min Änderung QTc-Zeit: Anstieg um 17,4 ms Herzrate (/min) Basiswert (Normoglykämie) Hypoglykämie QTc – Zeit (ms) Basiswert (Normoglykämie) Hypoglykämie Die QT-Dispersion (QTd), definiert als die Differenz zwischen dem längsten und dem kürzesten QT- Intervall im Oberflächen-EKG, quantifiziert das Ausmaß der räumlichen Inhomogenität der Ventrikelrepolarisation. pathologische QTc-Streckenverlängerung (♀:>460ms;♂>450ms) in der Hypoglykämie: Frauen 17%; Männer: 26% Zunahme der QT-Dispersion von 44.4 ms auf 62.8 ms Kacheva S. et al.: DDG 2014

189 Vergleich: Kardiale Arrhythmien bei einer Hypoglykämie
Diabetes 2013; 62:

190 Vergleich: Kardiale Arrhythmien bei einer Hypoglykämie
Diabetes 2013; 62:

191 QTc-Streckenverlängerung nach Hypoglykämien
Schlussfolgerungen: Die akute insulininduzierte Hypoglykämie führte zu einer signifikanten QTc Verlängerung, Hypokaliämie und sympathoadrenalen Aktivierung. Diese Faktoren können zur Auslösung lebensbedrohlicher Rhythmusstörungen beitragen, insbesondere bei kardial vorgeschädigten Patienten.

192 Hypoglykämien während der Schwangerschaft als Ursache für Makrosomie?
Ziel der Studie: Trotz streng normoglykämischer Stoffwechseleinstellung in der Schwangerschaft bringen Schwangere mit Typ-1-Diabetes häufiger Kinder mit einem Geburtsgewicht ≥ 90. Percentile zur Welt. Die Untersuchung soll die Assoziation verschiedener Parameter der Stoffwechseleinstellung mit der Makrosomierate von Neugeborenen feststellen. Anschütz J. et. al.: Makrosomale Kindsentwicklung trotz Normoglykämie der Mutter bei Diabetes mellitus Typ 1 (Dm1) Jahrestagung der DDG, Berlin 2014, P75, Diabetologie & Stoffwechsel 2014; 9 (Suppl. 1): S23

193 Hypoglykämien während der Schwangerschaft als Ursache für Makrosomie?
Methode: Beobachtungsstudie von Schwangeren mit Typ-1-Diabetes, die von Beginn der Schwangerschaft bis zur Geburt im Studienzentrum betreut wurden Ermittlung der Makrosomierate und Analyse von damit assoziierten Faktoren Der Apgar-Score ist ein Punkteschema, mit dem sich der klinische Zustand von Neugeborenen standardisiert beurteilen lässt. Mit Hilfe dieser Beurteilung wird der Zustand des Neugeborenen und dessen Anpassung an das Leben außerhalb der Gebärmutter, also die Überführung des fetalen in den neonatalen Zustand beschrieben. Als eine Asphyxie oder die Asphyxia wird allgemein ein Zustand mit Kreislaufschwäche und Atemdepression bis -stillstand bezeichnet, der mit Hypoxie und Hyperkapnie einhergeht. Ursachen können ein Herz-Kreislauf-Versagen, eine Atemlähmung oder eine Verlegung der Atemwege sein. Anschütz J. et. al.: DDG 2014

194 Hypoglykämien während der Schwangerschaft als Ursache für Makrosomie?
Klientel: Parameter Makrosomie Normosomie p Anzahl Patienten/ Anteil (%) 26 / 17,2% 125 / 82,8% n.s. Alter (Jahre) 28 ± 4 29 ± 5 Diabetesdauer (Jahre) 13 (0-31) 14 (2-28) Anteil CSII (%) 63 51 Nephropathie/Nierenins. (%) 6,8 Polyneuropathie (%) 4,8 7,3 Retinopathie (%) 14,3 29,6 Hypertonie mit Therapie (%) 4,3 10,3 Hypertonie vor Entbindung (%) 16,7 Präeklampsie (%) 14,5 < 0,05 Präeklampsie ist eine nur in der Schwangerschaft auftretende Erkrankung, die durch erhöhten Blutdruck (Hypertonie), vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) und Wassereinlagerungen (Ödeme) gekennzeichnet ist . Eine Präeklampsie zeigt sich erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte; nur selten kommt die Erkrankung vor der 20. Schwangerschaftswoche vor. Makrosomie wurde definiert als Geburtsgewicht ≥ 95.Percentile Anschütz J. et. al.: DDG 2014

195 Hypoglykämien während der Schwangerschaft als Ursache für Makrosomie?
Anschütz J. et. al.: DDG 2014 Ergebnisse: Anteil fetaler Outcomes bei makrosomen Kindern Bei Normoglykämie der werdenden Mütter im 3.Trimenon traten keine der gezeigten fetalen Outcomes auf (Säulen mit Wert „Null“) Minor-/Major-fehlbildungen Hyperbilirubi-nämie Azidose (pH <7,1) respiratorische Anpassungsstör. Frühgeburt (< 33. SSW) keine Normoglykämie im 3. Trim. (n=15) Normoglykämie im 3. Trim. (n=11)

196 Hypoglykämien während der Schwangerschaft als Ursache für Makrosomie?
Ergebnisse: Mittlere Blutglukose (mmol/l) Anschütz J. et. al.: DDG 2014 Stoffwechsel der Mütter von normo- und makrosomen Kindern / /32, Schwangerschaftswochen HbA1c vor Gravidität (%) Normosomie (n=125; 82,5%) Makrosomie (n=26; 17,2%) HbA1c vor Entbindung (%) p<0,05 p<0,001 ns

197 Hypoglykämien während der Schwangerschaft als Ursache für Makrosomie?
Ergebnisse: mütterliche Glykämie von Müttern mit einem makrosomen Kind Normoglykämie im 3. Trim. (n=11) keine Normoglykämie im 3. Trim. (n=15) Glukosewerte Hypoglykämien HbA1c (%) p<0,05 p<0,01 p<0,001 Mittlere Blutglukose (mmol/l) p<0,05 p<0,001 ns ns ns ns ns Mittl. Blutglukose (mmol/l) HbA1c (%) Anteil Mütter (%) / Schwangerschaftswochen bei Erst-konsultation vor Entbindung vor Gravidität ≥ 5 Hypogl.*/Wo. im 1. Trimenon schwere Hypogl.** im 1. Trimenon Anschütz J. et. al.: DDG 2014 * < 3,5 mmol/l (63 mg/dl); ** mit Bewusstlosigkeit

198 Hypoglykämien während der Schwangerschaft als Ursache für Makrosomie?
Schlussfolgerungen: Erwartungsgemäß zeigt sich, dass Makrosomie mit erhöhten Plasmaglukosespiegeln der Mutter zwischen der Schwangerschaftswoche assoziiert ist. Es zeigt sich aber auch Makrosomie bei Kindern von Müttern, die eine normoglykämische Einstellung vorwiesen. Mögliche Ursache ist das gehäufte Auftreten von Hypoglykämien bei sehr strenger Stoffwechseleinstellung in der Frühschwangerschaft. Eine konsequente Vermeidung von Hypoglykämien wäre anstrebenswert. Anschütz J. et. al.: DDG 2014

199 Hirnentwicklung bei diabetischen Kindern
Vergleich: 73 Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes und Gesunde als Kontrollgruppe (Alter: 9-22 Jahre) Untersuchung der Hirnstrukturen im DW-MRI-Verfahren

200 Hirnentwicklung bei diabetischen Kindern
Angewendetes Messverfahren: DW-MRI (diffusion-weighted magnetic resonance imaging) bzw. Diffusionsgewichtete Magnetresonanztomografie spezielles MRT, misst die Diffusionsbewegung von Wassermolekülen in Körpergewebe und stellt diese räumlich aufgelöst dar bei Diabetes verändert sich charakteristisch und richtungsabhängig das Diffusionsverhalten in den Bereichen des Gehirns die Richtungsabhängigkeit der Diffusion erlaubt Rückschlüsse auf den Verlauf der großen Nervenfaserbündel und damit deren Zustand

201 Hirnentwicklung bei diabetischen Kindern
DW-MRI-Analyse Aus der Analyse ergeben sich folgende Parameter zur Beschreibung der Diffusivität: fraktionale Anisotropie (FA) mittlere Diffusivität axiale Diffusivität radiale Diffusivität FA-maps – die Farbkodierung (rot – grün – blau) entspricht der Hauptrichtung der Diffusion Häufig werden die Unterschiede zwischen verschiedenen Hirnen relativ im Vergleich dargestellt

202 Hirnentwicklung bei diabetischen Kindern
Vergleich DW-MRI –Aufnahmen von T1D und Gesunden (NC): signifikante Unterschiede zwischen der axialen Diffusivität (nicht RD und FA) NC – normal Control

203 Hirnentwicklung bei diabetischen Kindern
Hypoglykämien haben einen permanent schädlichen Einfluss auf die Hirnstruktur und deren Speicherfunktion sowohl die subcorticale graue Masse, als auch die weiße Masse sind anfällig bzgl. Hypoglykämien es treten auf: strukturelle Schäden am Hippocampus, Verengung des cingulären Cortex  Einschränkungen der Gedächtnisleistung NC – normal Control graue Substanz: Zellkörper (Perikarya) von Neuronen („Rinde“) Weiße Substanz: Leitungsbahnen (Nervenfasern) zur Kommunikation zwischen den Arealen. Die weiße Färbung entsteht durch die Myelinscheiden der Nervenfasern. Sie sind eingebettet in die graue Substanz. Der Hippocampus zählt zu den evolutionär ältesten Strukturen des Gehirns. Er befindet sich im Temporallappen und ist eine zentrale Schaltstation des limbischen Systems. Es gibt einen Hippocampus pro Hemisphäre. In der Hippocampusformation sind erregende Neuronen in einer Kette hintereinandergeschaltet. Im Hippocampus fließen Informationen verschiedener sensorischer Systeme zusammen, die verarbeitet und von dort zum Cortex zurückgesandt werden. Damit ist er enorm wichtig für die Gedächtniskonsolidierung, also die Überführung von Gedächtnisinhalten aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis. Cingulärer Cortex: Bestandteil des präfrontalen Cortex, der sich auf der Stirnseite des Gehirns befindet. Wie ein halber Donut windet sich der cinguläre Cortex um den Balken. Funktionell gehört er zum limbischen System, das triebgesteuerte Verhaltensweisen reguliert.

204 Hirnentwicklung bei diabetischen Kindern

205 Hirnentwicklung bei diabetischen Kindern
prospektive Studie mit neurologischem Bildverfahren 75 T1D, Alter 12,5 Jahre; 25 Geschwisterkinder, Alter: 12,5 J. 2 Scans im Abstand von 2 Jahren graue Masse weiße Masse Hypogl. Hypergl. Messung und Report bzgl. BZ, HbA1c, Hypoglykämien während der 2 Jahre und Vergleich Neurologieaufnahmen  Hyperglykämie schädigt graue, Hypoglykämie weiße Masse

206 EEG – Spektrum während einer Hypoglykämie
Ziel der Studie: Die Angst vor einer Hypoglykämie ist ein Haupthindernis bei der Erlangung nahe-normaler Blutzuckerwerte (BGL), besonders bei Kindern. Das Vermeidungsverhalten bzgl. Hypoglykämien beeinträchtigt das Bemühen um eine normoglykämische Einstellung und erhöht damit das Risiko für diabetische Folgeerkrankungen. Ziel der Untersuchung war die Analyse von EEG-Messergebnissen während einer Hypoglykämie. Johannesen J et.al.: EEG based prediction of hypoglycaemia at day time in prepubertal children with type 1 diabetes. 40th Annual Meeting ISPAD 2014, O-3, Pediatric Diabetes 2014; 15 (Suppl. 19), 17

207 EEG – Spektrum während einer Hypoglykämie
Zugang: 12 Kanäle im EEG und deren wesentliche Bedeutung

208 EEG – Spektrum während einer Hypoglykämie
Methode und Klientel: hyperinsulinämischer, hypoglykämischer Clamp -Test mit Kindern im Wachzustand Erzielung eines stabilen Glukosespiegels (7-9 mmol/l ( mg/dl)) nach Einlaufzeit von 45 min unter iv-Glukoseinfusion von 3,3 bis 6,7 mg/kg/ min und iv-Insulingabe von 80 mU /m2/ min danach Absenkung des Glukosespiegels in den Hypoglykämiebereich (Beendung bei 2,2 mmol/l (40 mg/dl) bzw. bei hypoglykämischen Symptomen simultane Aufzeichnung des Elektro-Enzephalogramms 8 präpubertären Kindern (4 w) mit Typ-1-Diabetes, behandelt mit CSII Alter: 9,6 ± 2,3 Jahre, Diabetesdauer: 3,0 ± 1,4 Jahre HbA1c: 8,7% Johannesen J et.al.: ISPAD 2014

209 EEG – Spektrum während einer Hypoglykämie
Ergebnisse: EEG-Spektrum während des Clamp-Tests: induzierte Hypoglykämie mit durchschn. BG von 2,5 ± 0,5 mmol /l nach 18,4 ± 20,3 Minuten Vergleich mit Normoglykämie Beispiel eines Patienten alle Patienten Hypoglykämie Hypoglykämie Normoglykämie Johannesen J et.al.: ISPAD 2014

210 EEG – Spektrum während einer Hypoglykämie
Schlussfolgerungen: Während der Hypoglykämie zeigen sich deutliche Abweichungen in den Theta – und Alpha-Frequenzbändern. Das ist assoziiert mit verringerter Konzentration, Kreativität und Erinnerungsvermögen. Eindeutig lassen sich mit EEG Hypoglykämien identifizieren, in allen untersuchten Fällen. Das Potenzial dieses neuen automatisierten Algorithmus sollte bei Kindern im Schlaf ausgewertet werden für die Vorhersage nächtliche Hypoglykämien. Johannesen J et.al.: ISPAD 2014

211 SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Ziel der Studie: Die ASPIRE In-Home-Studie wurde konzipiert, um die Schwelle der Hypoglykämieabschaltung (LGS – Low glucose suspend) zu bewerten. Detailuntersuchung der Auswirkung der LGS – Funktion auf nächtliche Hypoglykämien in Bezug auf die Geschwindigkeit und den Zeitpunkt deren Eintretens. Weiss R et. al.: Effects of automatic insulin pump interruption on the timing and rate of nocturnal hypoglycemic events in the ASPIRE in-home study. 40th Annual Meeting ISPAD 2014, O-72, Pediatric Diabetes 2014; 15 (Suppl. 19), 48 und: Weiss R et. al.: Effects of automatic insulin pump interruption on duration and weekly rate of nocturnal hypoglycemic events in the ASPIRE in-home study. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, P1003, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S412 Zurück

212 Randomisierung: LGS an/aus
SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Methode / Klientel: multizentrische (19 Zentren in den USA), randomisierte, kontrollierte Studie über 3 Monate mit Typ-1-Diabetespatienten mit häufigen nächtlichen Hypoglykämien: Run in-Phase (2 Wochen): Beobachtung und Auswahl von Patienten mit ≥ 2 nächtlichen Hypoglykämien in der Phase Randomisierung: LGS an/aus SuP plus Hypoglykämieabschaltung SuP ohne Hypoglykämieabschaltung n = 247 n=126, Alter: 44,8±13,8 Jahre, Diabetesdauer: 26,7±12,7 Jahre n=121, Alter: 41,6±12,8Jahre, Diabetesdauer: 27,1±12,5 Jahre Monat 3 Run-in-Phase (2 Wochen) Monat 1 Weiss R et. al.: ISPAD 2014, EASD 2014

213 Zur Erinnerung: primäre Ergebnisse
SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Zur Erinnerung: primäre Ergebnisse Rate an Hypoglykämien (≤ 65 mg/dl (3,6 mmol/l), >20min) pro Patient/Woche keine Änderung des HbA1c: 7,26% vs. 7,24% (LGS-Gruppe) 30% Reduktion, p<0,001 Run-in-Phase (Basis) Studienphase (Monat 3) 32% Reduktion, p<0,001 mit LGS ohne LGS mit LGS ohne LGS Hypoglykämien nachts Hypoglykämien ganztags Bergenstal RM et. al. et. al.: ADA 2013 und N Engl J Med. June 22, 2013

214 Zur Erinnerung: primäre Ergebnisse AUC der nächtlichen Hypoglykämien
SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Zur Erinnerung: primäre Ergebnisse AUC der nächtlichen Hypoglykämien mittlere Glukosewerte bei LGS-Aktivierung aller Pat. Run-in-Phase (Basis) Studienphase (Monat 3) Zeit (min) bzgl. LGS-Aktion 250 150 50 Glukose (mg/dl) Unterbrechung Insulinzufuhr 1438 Nächte 70 mg/dl 38% Reduktion, p<0,001 mit LGS ohne LGS Bergenstal RM et. al. et. al.: ADA 2013 und N Engl J Med. June 22, 2013

215 Zur Erinnerung: primäre Ergebnisse
SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Prozentuale Verteilung der Glukosewerte im Glukosebereich ≤ 70 mg/dl (3,9 mmol/l): Zur Erinnerung: primäre Ergebnisse mit LGS ohne LGS mit LGS ohne LGS 12 10 8 6 4 2 Prozentualer Anteil (%) 1,2% 2,8% 0,9% 1,9% 1,8% 3,1% 1,6% 2,5% 3,0% 4,1% 3,7% 60 - < 70 mg/dl 50 - < 60 mg/dl < 50 mg/dl nachts Tag und nachts 40% 57% 53% 43% 35% Bergenstal RM et. al. et. al.: ADA 2013 und N Engl J Med. June 22, 2013

216 Analyse der sekundären Studienparameter
SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Methode / Klientel: Analyse der sekundären Studienparameter eine nächtliche Hypoglykämie wurde bewertet als ein Ereignis > 20 min mit einem Glukosewert (Sensor) < 65 mg/dl in der Zeit von 22:00 Uhr bis 08:00 Uhr Beurteilung der nächtlichen Hypoglykämien in einer frühen (22:00 – 03:00 Uhr) und einer späten (03:00 – 08:00 Uhr) Phase Weiss R et. al.: ISPAD 2014, EASD 2014

217 AUC der nächtlichen Hypo-glykämien (alle Patienten):
SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Ergebnisse: AUC der nächtlichen Hypo-glykämien (alle Patienten): AUC der nächtlichen Hypo-glykämien (Alter Jahre): 37,5% Reduktion, p<0,001 25,1% Reduktion, p=0,51; ns* * fehlende Signifikanz aufgrund geringer Fallzahlen n=126 n=14 n=121 n=12 ohne LGS mit LGS Kontr.gr Int.gruppe ohne LGS mit LGS Kontr.gr Int.gruppe Weiss R et. al.: ISPAD 2014, EASD 2014

218 Ergebnisse zur Hypoglykämieabschaltung:
SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Ergebnisse zur Hypoglykämieabschaltung: Verteilung der Eventdauer: Eventraten pro Patienten-woche: Run-in Phase mit LGS ohne LGS Run-in Phase mit LGS ohne LGS p<0,001 p<0,001 Ereignisrate nächtlicher Hypoglykämien (pro Patientenwoche) Ereignisse nächtlicher Hypoglykämien (%) p<0,001 p<0,001 p<0,001 p<0,001 < 2h h >4h Dauer < 2h h >4h Dauer Weiss R et. al.: ISPAD 2014, EASD 2014

219 Ergebnisse zur Hypoglykämieabschaltung:
SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Ergebnisse zur Hypoglykämieabschaltung: Hypoglykämien früh (22:00-03:00 Uhr): Hypoglykämien spät (03:00-08:00 Uhr): Run-in Phase mit LGS ohne LGS Run-in Phase mit LGS ohne LGS p=0,02 p=0,03 p<0,001 p<0,001 p=0,29; ns p=0,02 Ereignisrate nächtlicher Hypoglykämien (pro Patientenwoche) Ereignisrate nächtlicher Hypoglykämien (pro Patientenwoche) ohne LGS mit LGS Kontr.gr Int.gruppe ohne LGS mit LGS Kontr.gr Int.gruppe Weiss R et. al.: ISPAD 2014, EASD 2014

220 SuP Verringerte nächtliche Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung (ASPIRE in home Studie) Schlussfolgerung: Späte Ereignisse von nächtlichen Hypoglykämien (03:00 – 08:00 Uhr) waren doppelt so häufig, aber in der Regel weniger schwer als frühe Ereignisse (22:00 – 03:00 Uhr). Die Verwendung der Hypoglykämieabschaltung (LGS-Funktion) war mit deutlich weniger und weniger schweren nächtlichen Hypoglykämien verbunden, sowohl in frühen als auch späten Phasen der Nacht. Weiss R et. al.: ISPAD 2014, EASD 2014 Zurück

221 Ziel der Untersuchung:
SuP Verhinderung nächtlicher Hypoglykämien durch Hypoglykämieabschaltung - ASPIRE In-Home-Analyse Ziel der Untersuchung: Die ASPIRE In-Home-Studie wurde konzipiert, um den Schwellwert der Hypoglykämieabschaltung (LGS) zu bewerten. In der weiteren Auswertung soll das Risiko speziell für nächtliche Hypoglykämien untersucht werden in Abhängigkeit von der Glukosewerten zum Schlafengehen und der eingestellten Abschaltschwelle. Weiss R et al.: Time Spent (%) in Hypoglycemia Following Automatic Threshold Suspend Activation in the ASPIRE In-Home Study. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 940-P, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), A241 und: Klonoff D et al.: Effects of automatic insulin pump interruption and bedtime glucose levels on nocturnal hypoglycaemic events in the ASPIRE In-Home Study. 50th Annual Meeting of EASD 2014 Wien, P-649, Diabetologia 2014; 57 (Suppl. 1), S266 Zurück

222 Analyse der sekundären Studienparameter
SuP Verhinderung nächtlicher Hypoglykämien durch Hypoglykämieabschaltung - ASPIRE In-Home-Analyse Methode / Klientel: Analyse der sekundären Studienparameter Definition nächtliche Hypoglykämie (nH): Sensorglukosewerte ≤ 65 mg/dl (3,6 mmol/l) über einen Zeitraum > 20 min in der Zeit von bis Uhr Analyse in Bezug auf nH in Abhängigkeit vom Ausgangswert: 4 Kategorien von Sensorglukosewerten zum Zubettgehen: <100 mg/dl, mg/dl, mg/dl und > 200 mg/dl Ermittlung des Anteils der Nächte mit nH in jeder Kategorie Patienten mit Typ-1-Diabetes mit ≥ 2 nH-Episoden während einer 2-wöchigen Einlaufphase 247 Patienten, Randomisierung: Interventionsgruppe SuP + LGS: n = 121; Kontrollgruppe SuP ohne LGS: n = 126 Weiss R et al.: ADA 2014 und Klonoff D et al.: EASD 2014

223 SuP Verhinderung nächtlicher Hypoglykämien durch Hypoglykämieabschaltung - ASPIRE In-Home-Analyse Ergebnisse: Anteil Nächte (22-08 Uhr) mit nächtlichen Hypoglykämien in Abhängigkeit vom Glukosewert beim Zubettgehen < 100 mg/dl mg/dl mg/dl > 200 mg/dl Sensorwerte Zubettgehen n= n= n= n= Patientennächte/Gluk.Bereich n=1.899 n=2.567 n=2.603 n=2.037 n=1.970 n=2.297 n=2.088 ∆=13% p=ns n=1.510 ∆=21% p=0,02 ∆=25% p=0,001 ∆=31%; p=0,001 Kontrollgruppe (ohne LGS) Interventionsgruppe (mit LGS) Weiss R et al.: ADA 2014 und Klonoff D et al.: EASD 2014

224 Anzahl LGS Aktivierungen/Tag Hypoglykämiedauer (min)
SuP Verhinderung nächtlicher Hypoglykämien durch Hypoglykämieabschaltung - ASPIRE In-Home-Analyse Ergebnisse: Rate an LGS-Aktivierungen über die Tageszeit Dauer der Hypoglykämien über die Tageszeit 0,12 0,10 0,08 0,06 0,04 0,02 Anzahl LGS Aktivierungen/Tag 0: : : : Tageszeit 180 150 120 90 60 30 Hypoglykämiedauer (min) 0: : : : Tageszeit p<0,001 SuP ohne LGS (Kontrolle) alle Aktivierungen n=20.022 68,4±58,3 min Aktivierungen über 2h n=1.873 (9% aller) SuP + LGS; 57,8±39,6 min Hypoglykämiendauer in der Nacht: SuP ohne LGS: 119,3±106,0 min SuP + LGS; 85,1±63,6 min Weiss R et al.: ADA 2014 und Klonoff D et al.: EASD 2014

225 SuP Verhinderung nächtlicher Hypoglykämien durch Hypoglykämieabschaltung - ASPIRE In-Home-Analyse Schlussfolgerung: Bei Patienten mit Typ-1-Diabetes, die vor dem Schlafengehen Sensorglukosewerte <200 mg/dl aufweisen, war die Verwendung des LGS mit einem deutlich niedrigeren Risiko für nächtliche Hypoglykämien verbunden. Weiss R et al.: ADA 2014 und Klonoff D et al.: EASD 2014 Zurück

226 Prädiktoren für nächtliche Hypoglykämien
SuP Prädiktoren für nächtliche Hypoglykämien Ziel der Untersuchung: Ermittlung der Korrelation von verschiedenen denkbaren Risikofaktoren in Bezug auf nächtliche Hypoglykämien in der ASPIRE In-Home-Studie. Garg S et.al.: Characteristics and predictors of nocturnal Hypoglycaemia in the Run-in phase of the ASPIRE In home study. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 944-P, Diabetes 2014; 63 (Suppl. 1), A242 Zurück

227 Prädiktoren für nächtliche Hypoglykämien
Methode / Klientel: Analyse der sekundären Studienparameter Untersuchung verschiedener relevanter Faktoren (Schwellwerte) in der Run-in-Phase der Studie als Risikofaktor für auftretende nächtliche Hypoglykämien Patienten mit Typ-1-Diabetes mit ≥ 2 Episoden an nächtlichen Hypoglykämien während einer 2-wöchigen Einlaufphase der Studie 247 Patienten, Randomisierung: Interventionsgruppe SuP + LGS: n = 121 Kontrollgruppe SuP ohne LGS: n = 126 Garg S et.al.: ADA 2014

228 Prädiktoren für nächtliche Hypoglykämien
Ergebnisse: Charakterisierung von nächtlichen Hypoglykämien (Definition: Werte ≤ 65 mg/dl, Dauer ≥ 20 min) Charakteristik Wert Ereignisrate nH 2,55±1,69 pro Woche Bereich der Ereignisrate 0 – 9 pro Woche Dauer 116±110 min Sensorglukose 45,0±9,2 mg/dl Area under Curve 1.490±2060 mg/dl x min Garg S et.al.: ADA 2014

229 Prädiktoren für nächtliche Hypoglykämien
Ergebnisse: Korrelation Prädiktoren für nächtliche Hypogl. Denkbare Prädiktor Parameter Anzahl Patienten Wert p-Wert Ausgangs-HbA1c ≤ 7% > 7% 92 221 2,55±1,69 1,90±1,32 <0,001 Variationskoeffizient* ≤ 40% > 40% 154 160 1,45±1,10 2,70±1,53 Alter ≤ 50 Jahre > 50 Jahre 207 107 2,21±1,47 1,84±1,44 0,03 Diabetesdauer ≤ 15 Jahre > 15 Jahre 69 245 2,49±1,70 1,97±1,38 0,02 Basal/Bolusverhältnis ≤ 1 > 1 168 146 2,02±1,40 2,16±1,47 0,4 Anzahl Boli ≤ 3 > 3 118 196 2,17±1,50 2,03±1,45 Anzahl Korrekturboli 72 242 2,31±1,77 2,02±1,37 0,1 Garg S et.al.: ADA 2014 *VC = 100 x Stand.abw./Mittelwert

230 Prädiktoren für nächtliche Hypoglykämien
SuP Prädiktoren für nächtliche Hypoglykämien Schlussfolgerung: Als Prädiktoren für nächtliche Hypoglykämien wurden ein niedriger HbA1c-Wert, eine hohe Glukosevariabilität, eine kürzere Diabetesdauer und ein geringeres Lebensalter ermittelt. Auf diese Faktoren ist bei der Einstellung der Therapie speziell zu achten, da sie das Risikoprofil abschätzen helfen. Garg S et.al.: ADA 2014 Zurück

231 Ziel der Untersuchung:
SuP Verhinderung schwerer Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung – „Real-World“-Daten Ziel der Untersuchung: Nachweis des positiven Einflusses der Hypoglykämieabschaltung bei der Verhinderung schwerer Hypoglykämien anhand von Real-World-Daten aus der Datenbank „CareLink“. Weiss R: “Big data” insights on CGM with Low Glucose Suspend”. Medtronic Symposium “Impact of Sensor Augmented Pumps in real life to optimize patient’s outcomes”. 40th Annual Meeting ISPAD 2014. Zurück

232 davon 10.501 Patienten, welche den Glukosesensor anwenden
SuP Verhinderung schwerer Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung – „Real-World“-Daten Methode / Klientel: Auswertung von CareLink Daten, welche von den Patienten hineingeladen wurden (Daten sind nicht den persönlichen Daten eines Patienten zuordenbar, da absolut anonym) Beurteilung der Glukosestoffwechseleinstellung unter der Sensorunterstützten Pumpentherapie (SuP) Beurteilung des Einflusses der Hypoglykämieabschaltung (LGS) auf die Verhinderung schwerer Hypoglykämien Patienten mit Daten über Tagen (keine personenbezogenen Angaben möglich) davon Patienten, welche den Glukosesensor anwenden Weiss R: ISPAD 2014

233 SuP Verhinderung schwerer Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung – „Real-World“-Daten Ergebnisse: mittlere Glukosekonzentration unter durchschnittlich 155 mg/dl (8,6 mmol/l) (entspricht HbA1c ~ 7%), erreicht in Abhängigkeit von der Sensornutzungsdauer Patienten, die einen durchschnittlichen Glukosewert unter 155 mg/dl erreichten 0% <25% % % > 75% Nutzung Glukosesensor Anzahl Patienten pro Nutzergruppe (gesamt: Nutzer) Weiss R: ISPAD 2014

234 SuP Verhinderung schwerer Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung – „Real-World“-Daten Ergebnisse: Verbrachte Zeit im Glukosebereich in Abhängigkeit von der Sensornutzungsdauer Werte < 70 mg/dl (%) Werte mg/dl (%) Werte >180 mg/dl (%) Anteil Werte < 70 mg/dl (%) 0 < > 75 Nutzungsdauer (%) Anteil Werte mg/dl (%) 0 < > 75 Nutzungsdauer (%) p<0,0001 p=0,007 p<0,0001 p<0,0001 p=<0,001 p<0,0001 p<0,0001 p=0,0009 p<0,0001 Anteil Werte > 180 mg/dl (%) 0 < > 75 Nutzungsdauer (%) Weiss R: ISPAD 2014

235 SuP Verhinderung schwerer Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung – „Real-World“-Daten Ergebnisse: Reduktion der Hypoglykämierate (bzgl. bestimmter Werte) in Abhängigkeit von der Sensornutzungsdauer Rate < 50 mg/dl (/Tag) Rate < 60 mg/dl (/Tag) Rate < 70 mg/dl (/Tag) Rate mit Werten < 50 mg/dl (/Tag) 0 < > 75 Nutzungsdauer (%) p<0,0001 p<0,0005 p<0,0001 p=0,007 p<0,0001 p=<0,001 p<0,0058 p=0,1658 Rate mit Werten < 60 mg/dl (/Tag) Rate mit Werten < 70 mg/dl (/Tag) 0 < > 75 Nutzungsdauer (%) 0 < > 75 Nutzungsdauer (%) Weiss R: ISPAD 2014

236 Veränderung diverser Werte durch Nutzung von CGM
SuP Verhinderung schwerer Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung – „Real-World“-Daten Ergebnisse: Veränderung diverser Werte durch Nutzung von CGM Anteil Sensorwerte (%) < 50 mg/dl < 80 mg/dl > 300 mg/dl 59% 33% 12% Tag 70% 39% 10% Anteil Sensorwerte (%) < 50 mg/dl < 80 mg/dl > 300 mg/dl ganztags Anteil Sensorwerte (%) < 50 mg/dl < 80 mg/dl > 300 mg/dl 15% 43% 73% Nacht Weiss R: ISPAD 2014

237 Anwendung der Hypoglykämieabschaltung (LGS): 82%
SuP Verhinderung schwerer Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung – „Real-World“-Daten Ergebnisse: Anwendung der Hypoglykämieabschaltung (LGS): 82% LGS-Aktivierungen: davon über 2h: (9%), davon 69% in der Nacht Zeit bzgl. LGS (h) 400 360 320 280 240 200 160 120 80 40 Glukose (mg/dl) Zeit bzgl. LGS (h) 400 360 320 280 240 200 160 120 80 40 Glukose (mg/dl) Glukoseverlauf bei LGS < 1h ( Ereignisse) Glukoseverlauf bei LGS = 2h ( Ereignisse) Weiss R: ISPAD 2014

238 SuP Verhinderung schwerer Hypoglykämien durch SuP mit Hypoglykämieabschaltung – „Real-World“-Daten Schlussfolgerung: Die „Real-World“-Daten zeigen die Effektivität der Sensor-anwendung, besonders mit Hypoglykämieabschaltung (LGS). Die analysierten 2h-Unterbrechungen (45.505) lassen vermuten, dass diese große Anzahl schwerer Hypoglykämien verhindert wurden. Die Glukoseverläufe nach LGS sind vergleichbar mit den Ergebnissen randomisierter Studien wie der ASPIRE in-Home. SuP ist die aktuell effektivste und sicherste Form der Insulintherapie. Weiss R: ISPAD 2014. Zurück

239 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie Ziel der Studie: Untersuchung der Machbarkeit und Effektivität einer prädiktiven Hypoglykämieabschaltung (PLGM: Predictive Low Glucose Management) bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes. * Danne T. Predictive Low Glucose Management with sensor augmented CSII in response to exercise. 7th ATTD, Wien 2014, O-5, Diabetes Technology & Therapeutics, 2014; 16 (Suppl 1): A2 und: Danne T et al.: Diabetes Technology and Therapeutics 2014; 16(6): DOI: /dia Zurück

240 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie Methode: zone 0 zone 1 zone 3 zone 2 06:00 07:00 08:00 09:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 50 100 150 200 250 300 Glucose [mg/dl] Uhrzeit PLGM Schwellenwert Rescue Discharge 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Basal Rate [U/h] Basal Rate (Pump) pSG Zone 2: variable Suspension basierend auf SG und prädiktivem SG Wert (Max 1:30 Stunden) Zone 0: Normale Basalrate nächster PLGM Zyklus Normale Basalrate Zone 1: 30 min FIXIERTE Suspension Zone 3: 30 min FIXIERTE Basalrate Sport Danne T et al.: ATTD 2014 und DTT 2014

241 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie
SuP ss Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie Methode / Protokoll: Fasten Ankunft Schlafen 2h Beobachtung Essen 16: : : maximum 4 Stunden PLGM* AN Insulin suspendiert CSII Basalrate läuft CSII w/o PLGM* Übernacht: Fasten i.v. Insulin Pumpe schaltet ab, wenn prädiktiver Schwellenwert < 80 mg/dl erreicht ist Aufnahme im Forschungs-zentrum Stabile BG mg/dl Patient darf essen wenn symptomatische Hypoglykämie auftritt oder Basalrate wiedereinsetzt (Prädiktion einer stabilen Glucose über Schwellenwert) Entlassung Sport Sport: Fahrradergometrie in Zyklen von 30 min bis Erreichen der Referenzglukose < 80 mg/dl (Haemocue®) In visit 2 Click the patient undertook 40 minutes of physical activity on a treadmill with maximal calculated heart rate. Again the patient was instructed to act the way they would usually do at home with regards physical activity by means of changing insulin delivery or consuming carbs before commencing the exercise. Two hours post completing the physical activity a meal was served and closed-loop was commenced in similar manner as in visit 1. Danne T et al.: ATTD 2014 und DTT 2014 241 241

242 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie Ergebnisse: Beispiel für ein erfolgreiches Experiment SG pSG zone 1 zone 3 zone 0 zone 2 zone 0 Sport Danne T et al.: ATTD 2014 und DTT 2014

243 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie Ergebnisse: Mittelwert und Standardabweichung der Referenzglukose Zeit (min) bzgl. der Pumpenabschaltung Mittelwert und Standardabw. (mg/dl) abschaltzeit Pumpen- Durchschnittliche Pumpenabschaltzeit Sport Unterbrechung der Insulinabgabe Wieder-aufnahme Insulinabgabe + Mahlzeit 22 Patienten bei 16 gelang die Initiierung einer Hypoglykämie bei 15 funktionierte PLGM Danne T et al.: ATTD 2014 und DTT 2014

244 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie Ergebnisse: in 12 von 15 Fällen, in denen der PLGM-Algorithmus aktiviert wurde, blieben die Glukosewerte im normoglykämischen Bereich (tiefste Werte in den 3 anderen Fällen: 56 mg/dl, 58 mg/dl, 59 mg/dl) minimale Glukosekonzentration nach der Abschaltung: 77±22 mg/dl (gemessen HemoCue®) Glukosekonzentration bei Abschaltung der Insulinabgabe: 92±7 mg/dl (gemessen durch Glukosesensor) Glukosekonzentration bei Wiederzuschaltung der Insulinabgabe: 97±19 mg/dl (gemessen durch Glukosesensor) Zeitdauer der Insulinabschaltung: 90 ± 35 min (Bereich: min) Danne T et al.: ATTD 2014 und DTT 2014

245 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung: PILGRIM-Studie Schlussfolgerung: Mit dem PLGM Algorithmus lassen sich auch unter sehr ungleichmäßigen Bedingungen (körperliche Aktivität ohne Nahrungsaufnahme) Hypoglykämien verhindert. Die prädiktive Abschaltung der Insulinabgabe 30 min vor Erreichen der Hypoglykämieschwelle erscheint optimal. Danne T et al.: ATTD 2014 und DTT 2014 Zurück

246 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase Ziel der Studie: Untersuchung der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des prädiktiven Hypoglykämieabschaltalgorithmus über die Nachtphase bei Patienten mit Typ-1-Diabetes. * De Bock M et. al.: Performance of a Predictive Insulin Pump Suspension Algorithm for Prevention of Overnight Hypoglycaemia. 74th ADA Scientific Session 2014 San Francisco, 939-P, Diabetes 2014; 63: A240/-A241 Zurück

247 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase Methode: randomisierte, kontrollierte Crossover-Studie Randomisierung auf Verwendung des Abschaltalgorithmus PLGM (Predictive Low Glucose Management-System) in der Nacht: ein/aus in Woche 1, eine Woche später cross-over der beiden Gruppen Induzierung einer Hypoglykämie durch anheben der nächtlichen Basalrate auf 180 % prädiktive Unterbrechung, wenn der Glukosesensor in einem Zeithorizont von 30 min einen Glukosewert < 80 mg/dl (4,4 mmol/l) voraussagte Abbruch des Experiments, wenn ein Glukosewert < 50 mg/dl (2,8 mmol/l) erreichte wurde Analyse der minimal erreichten Glukosewerte * De Bock M et. al.: ADA 2014

248 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase Klientel: 10 Patienten mit Typ-1-Diabetes (8w / 2m) mittleres Alter: 21,5 (Bereich 13,3 – 40,6) Jahre mittlere Diabetesdauer: 9,7 (Bereich 5,3 – 20,8) Jahre HbA1c: 7,4 (Bereich 6,3 – 9,5) % BMI: 24,0 (Bereich 19,4 – 29,4) kg/m2 * De Bock M et. al.: ADA 2014

249 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase Ergebnisse: Ergebnisse der 10 Patienten mit/ohne PLGM: - Werte < 50 mg/dl: Kontrolle: 9 von 10 Patienten PLGM: 2 von 10 Patienten * Patient Kontrolle PLGM Plasmaglukose (mg/dl) De Bock M et. al.: ADA 2014

250 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase Ergebnisse: Glukose (mg/dl) PLGM an; Sensorglukose PLGM aus; Sensorglukose PLGM an; Blutglukose PLGM aus; Blutglukose PLGM an; Sensorglukose im Nadir bei 65 mg/dl automatische Wiederzuschaltung Zeit Ende des Experiments Automatische Unterbrechung („vor niedrig“) Abfallrate: 12 mg/dl/h Beispiel für eine erfolgreiche Hypoglykämievermeidung: Durchschnittsglucose des Glukosesensors (Tiefstwert): 3,5 ± 0,75 mmol / l mittlere Abfallrate: 1,6 ± 0,49 mmol / l / h durchschnittliche Glukose bei Wiederaufnahme Insulinabgabe: 4,5 ± 1,2 mmol /l De Bock M et. al.: ADA 2014

251 Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase
SuP Prädiktive Hypoglykämieabschaltung in der Nachtphase Schlussfolgerung: Der PLGM Algorithmus ist potentiell in der Lage nächtliche Hypoglykämien deutlich zu reduzieren. Bemerkung: Die Schwelle „Abschalten vor“ wurde mit 80 mg/dl möglicherweise etwas zu niedrig gelegt. Die wenigen tiefen Werte bei den beiden Patienten hätten ggf. verhindert werden können. Eine individuelle Anpassung ist sicher notwendig. * De Bock M et. al.: ADA 2014 Zurück

252 Schlussfolgerungen zu CGM, zur SuP und zur SuP mit Hypoglykämieabschaltung
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253 Vier Stufen der Therapieunterstützung durch CGM
Diese vier Optionen führen zu drei Ebenen der klinischen Evidenz: SuT und SuP, SuP+LGS, SuP+PLGM mit Insulinpumpe CSII  SuP CSII SuP+LGS CSII  SuP+PLGM Paradigm REAL-Time Paradigm VEO in Vorbereitung (1. Stufe Closed-Loop) ohne Insulinpumpe ICT  SuT Anzeige der CGM-Werte auf dem Display der Insulinpumpe Unterbrechung der Insulinzufuhr bei Hypoglykämie (LGS) Automatische, prädiktive Unterbrechung und Wiederzuschaltung bei Gefahr einer Hypoglykämie Anzeige der CGM-Werte auf dem CGM-Monitor Patient muss auf Werte selbständig reagieren Insulinpumpe schaltet ab, falls Patient nicht auf Alarm reagiert, später selbständig wieder zu Insulinpumpe schaltet bei Gefahr der Hypoglykämie selbständig ab und später wieder zu © A.Thomas

254 Klinische Effizienz der Therapieunterstützung von CGM/SuP
Veränderung von HbA1c und Hyoglykämierate in den RCT’s hoch HbA1c niedrig ΔHbA1c ΔHypo’s hoch HbA1c niedrig 7% 8% 9% + - GuardControl 3 mo, 2006, 46% CSII, n=50 -1,0% STAR 1 6 mo, 2008, 100% SuP, n=66 -1,23% JDRF 6 mo, 2008, 80% SuP, n=88 -0,43% ~ JDRF <7% 6 mo, 2009, 80% SuP, n=91 -1,23% ASAPS 3 mo, 2009, 100% SuP, n=11 -0,7% -61% -0,8% ~ REAL Trend 6 mo, 2009, 100% SuP, n=32 ~ -0,5% ~ STAR 3 12 mo, 2010, 100% SuP, n=247 -0,27% ~ ~ EURYTHMICS 6 mo, 2011, 100% SuP, n=44 -0,5% Battelino 6 mo, 2011, 76% SuP, n=47 ~ -43% -50% SWITCH 6 mo, 2011, 100% SuP, n=153 ~ © A.Thomas

255 Klinische Effizienz der Sensorunterstützten Pumpentherapie mit Hypoglykämieabschaltung (SuP + Hypoglykämieschutz) Prozentuale Veränderung Hyoglykämieereignisse (Rate, Zeit, AUC…): Danne 6 Wo LGS vs. 2 Wo SuP, n=21 (Kinder) LGS Schwelle: 70 mg/dl HbA1c-Verbesserung 7,7  7,5% 100% ΔHypos -25,2% -54,6% -86,5% -94,0% -18,6% -26,6% -30,9% -37,8% -32% -30% -38% -100% -63% Choudhary 4 Wo LGS vs 2 Wo SuP, n=31 LGS Schwelle: mg/dl Agrawal CareLink-Auswertung, Ø 7 Monate, n=935 Subgruppe mit Werten mit/ohne LGS: n= 278 LGS Schwelle: mg/dl 50% ASPIRE (Garg) RCT im cross-over Design unter Sport, (Hypo-Induktion), n=50 LGS Schwelle: 70 mg/dl < 70 mg/dl ≤ 40 mg/dl ≤ 40 mg/dl, nachts < 70 mg/dl < 60 mg/dl < 50 mg/dl < 70 mg/dl < 50 mg/dl AUC ≤ 65 mg/dl ≤ 65 mg/dl /nachts ≤ 65 mg/dl /ganztags < 70 mg/dl ASPIRE (Bergenstal) RCT über 3 Monate, n=247, Patienten mit häufigen nächtlichen Hypoglykämien LGS Schwelle: 70 mg/dl * Australien SuP-LGS (Ly) RCT über 6 Monate, n=95, Patienten mit Hypoglykämiewahrnehmungsstörungen LGS Schwelle: 70 mg/dl 0% * schwere Hypoglykämie (Bewußtlosigkeit bzw. Fremdhilfe) © A.Thomas © A.Thomas

256 Verhältnis von kontinuierlichem Glukosemonitoring (CGM) und Sensorunterstützter Therapie bzw. Pumpentherapie Unter der SuP gibt es drei Möglichkeiten: Anzeige der CGM-Werte Nutzung der CGM-Werte zur Unterbrechung der Insulinzufuhr bei Hypoglykämie (LGS – Low glucose suspend)  geringere Ausprägung der Hypoglykämie automatische, prädiktive Unterbrechung und Wiederzuschaltung bei Gefahr einer Hypoglykämie (PLGM – predictive low glucose management)  Vermeidung der Hypoglykämie möglich  erste Stufe eines kommerziell verfügbaren Closed-Loop-Systems (Semi-Closed-Loop)

257 Senkung Rate um das 4,34-fache*
Einfluss des Therapiefortschritts auf die Stoffwechseleinstellung (Beispiele) ICT vs. CSII (Pickup 2008) ICT vs. SuP (STAR3 2010) CSII vs. SuP (SWITCH 2011) CSII vs. SuP+LGS (Ly 2013) SuP vs. SuP+ LGS (ASPIRE 2013) HbA1c - 0,62%* - 0,80%* - 0,43%* keine Verbesserung Rate Hypogl. n.b. kein Unterschied -30%* Zeit Hypogl. - 60% * verbessert* AUC Hypogl. - 30 mmol/l x24 h* -38%* Schwere Hypogl. Senkung Rate um das 4,34-fache* 32 vs. 27 Ereignisse (ns) 4 vs. 2 Ereignisse (ns) 26.7 vs. 0* Ereignisse pro100 Patientenj. 4 vs 0 Ereignisse (ns) *p<0,05 n/b = nicht bewertet ns = nicht signifikant To qualify for reimbursement, patients need to meet one (or more) of the indications listed, i.e. the specific indications have an «or» between them, not an «and». Pickup JC, Sutton AJ. Diabet Med 2008;25:765–774 STAR3: Bergenstal RM, et al. N Engl JMed 2010:363:311-20 SWITCH: Battelino et al., Diabetologia (2012) 55:3155–3162 Ly TT, Nicholas JA, Retterath A, Lim EM, Davis EA, Jones TW. [abstract 228-OR]. Diabetes (suppl 1): A58 ASPIRE In-Home: Bergenstal et al., N Engl J Med Jul 18;369(3):224-32 © H.Gough

258 Evolution der Therapie bis zum Closed-Loop
Therapie therapeutische Effekte (im Vergleich zur vorherigen Stufe) Voll- Closed Loop vollkommen normoglykämische Einstellung? SuP + LGS (1. Stufe Closed-Loop) Abnahme, teilweise gänzlich Vermeidung von Hypoglykämien kalkulierbare Therapie! weitere Verbesserung HbA1c ohne Zunahme Hypoglykämien mitunter Abnahme Hypoglykämien SuP CSII Verbesserung HbA1c Abnahme Hypoglykämien (bei niedrigem Basis-HbA1c) ICT © A.Thomas Zurück

259 Kompetent und führend im kontinuierlichen Glukosemonitoring, bei der Insulinpumpentherapie und der Sensorunterstützten Pumpentherapie, führend auf dem Weg zum Closed-Loop-System. zurück


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