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Fortbildung und Workshop 2. Halbjahr 2017

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Präsentation zum Thema: "Fortbildung und Workshop 2. Halbjahr 2017"—  Präsentation transkript:

1 Fortbildung und Workshop 2. Halbjahr 2017
Demenzpflege: Demenzweltgestaltung Das Sphärenmodell für die Pflege und Betreuung Fortbildung und Workshop 2. Halbjahr 2017 Sven Lind – Gerontologische Beratung Haan Urheberrecht (copyright) Sven Lind

2 Demenzweltgestaltung Der neuropathologische Bezugsrahmen
Folgende Krankheitsprozesse degenerativ-vaskulärer Demenzen bilden den neuropathologischen Bezugsrahmen: Massiver Zelltod (Neuronen) und Rückentwicklung Zerstörung der neuronalen Vernetzung (Diskonnektion) Verlust von Schutz- und Regulierungsmechanismen (Disinhibition) Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

3 Demenzweltgestaltung Kernelemente
Demenzkranke im fortgeschrittenen Stadium benötigen eine Vielzahl an Unterstützungsleistungen bei der Pflege, Betreuung und Milieugestaltung zur Aufrechterhaltung und Stabilisierung ihres psychosozialen Gleichgewichtes: Kompensations- und Vereinfachungsstrategien Surrogat- und Verdinglichungsansätze Regulierung innerer und äußerer Reizgefüge Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

4 Demenzweltgestaltung die Sphären
Die Gesamtsphäre Demenzwelt – sie besteht aus der Summe aller Pflege-, Betreuungs- und Hauswirtschaftsleistungen einschließlich des Heimes als Lebenswelt und Gesamtmilieu. Die Teilsphären Eigenweltgestaltung bestehen aus dem Umgang mit ständig wiederkehrenden Desorientierungsphänomenen und Erinnerungen mit Belastungscharakter. Die Teilsphären Eigenweltregulation bestehen aus dem Umgang mit sporadisch auftretenden Desorientierungsphänomenen, Fehlwahrnehmungen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

5 Die Gesamtsphäre Demenzwelt Funktionen
Bei Demenzkranken ein Höchstmaß an Vertrautheit mit allem Geschehen (Pflege, Betreuung, Milieugestaltung) mit dem Ziel der Vorhersehbarkeit zwecks Vermeidung eines belastenden Stressempfindens mittels folgender Kompensations- und Vereinfachungsstrategien herzustellen: Ritualisierung bzw. Verstetigung Ablenkungsstrategien Räumliche und soziale Nähe Ständige Bestärkung und Zuwendung Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

6 Die Gesamtsphäre Demenzwelt Ritualisierung bzw. Verstetigung
Demenzkranke im fortgeschrittenen Stadium sind noch zu unbewussten Lernleistungen aufgrund von ständigen Wiederholungen fähig. Auf diese Weise können sie Reizgefüge der Umwelt im Sinne von Vertrautheit verinnerlichen. Vorgehensweisen: Personale Stetigkeit Handlungs- und Kommunikationsstetigkeit Stetigkeit in der Tagesstrukturierung Milieustetigkeit Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

7 Die Gesamtsphäre Demenzwelt Ablenkungsstrategien beim Belastungserleben in der Pflege
Aufgrund der massiv eingeschränkten Aufmerksamkeit können die Erkrankten leicht bei Belastungen gemäß dem Prinzip „Aufmerksamkeit gleich Bewusstsein“ abgelenkt werden. Vorgehensweisen: Positive episodische Gedächtnisinhalte initiieren Suggestive Beeinflussung („Eigenpflege“) Ablenkung durch Worte, Gesten, Gesang Ablenkung durch Gegenstände Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

8 Die Gesamtsphäre Demenzwelt Räumliche und soziale Nähe
Demenzkranke benötigen aufgrund ihrer ständigen Verunsicherung ein Milieu der Verdichtung und Verstetigung im Sinne räumlicher und sozialer Nähe: Demenzarchitektur mit dem Schwerpunkt Gemeinschafts- und Bewegungsflächen Feste Sitzgemeinschaften an den Verkehrswegen Präsenzmilieu Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

9 Die Gesamtsphäre Demenzwelt Ständige Bestärkung und Zuwendung
Umgangsformen aufgrund von ständiger Verunsicherung und von Phänomenen krankhafter Verkindlichung im Erleben und Verhalten: Verstärkte Beruhigung und Bestätigung (Tröstung, Aufmunterung u. a.) Sicherheit und Schutz (u. a. das „Mama-Prinzip“) Indirekte Lenkung und Leitung („Moses-Prinzip“) Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

10 Vertiefung der Inhalte 1
Nennen Sie Ablenkungsstrategien aus Ihrer eigenen Praxis. Führen Sie Beispiele an, wo diese Ablenkungsstrategien keine deutliche Wirkung zeigten.

11 Die Teilsphären Eigenweltgestaltung Funktionen
Aufgrund der ständig wiederkehrenden Desorientierungsphänomene und Handlungsweisen u. a. auf der Grundlage von episodisch-prozeduralen Gedächtnisinhalten sind folgende Aufgaben zur Vermeidung von Stresserleben wichtig: Anpassung an biographische Verhaltensmuster Unterstützung bei zwanghaft wiederkehrenden Handlungsweisen Das Vollständigkeitsprinzip Surrogat- und Verdinglichungsstrategien Beeinflussung von belastenden Erinnerungen Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

12 Die Teilsphären Eigenweltgestaltung Anpassung an biographische Verhaltensmuster
Das Erkennen der Reizgefüge der Umwelt wird bei Demenzkranken verstärkt von in der Vergangenheit geprägten Wahrnehmungs- und Verhaltensmustern beeinflusst bzw. bestimmt. Umgangsstrategien: Vertraute Kommunikation Reihenfolge und Vollständigkeit der Pflegehandlung (Auslöse- und Beendigungsreize) Vertraute Gegenstände Einhalten bestimmter Zeitpunkte Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

13 Die Teilsphären Eigenweltgestaltung Unterstützung bei zwanghaft wiederkehrenden Handlungsweisen
Aufgrund der verlorengegangenen Impulsregulierung (Disinhibition) zeigen Demenzkranke Handlungsmuster aus ihrem Leben mit dem Charakter eines Zwangsverhaltens. Strategien: Eigenweltelemente bereitstellen Milieu für die Eigenweltgestaltung herstellen Begleitung und Unterstützung bei den Eigenwelthandlungen Verkleinerungsstrategien verwenden Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

14 Die Teilsphären Eigenweltgestaltung Surrogat- und Verdinglichungsstrategien
Demenzkranke können geistig nicht mehr erfassen, dass vertraute Personen, Gegenstände und Orte ihres Lebens nicht mehr vorhanden sein können („Vollständigkeitsprinzip“). Strategien: Ersatz vertrauter Personen und Haustiere Ersatz von vertrauten Gegenständen Ersatz von vertrauten Orten und Milieuelementen Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

15 Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Die Teilsphären Eigenweltgestaltung Beeinflussung von ständigen Erinnerungen mit Belastungscharakter Erinnerungen verbunden mit starken psychischen Belastungen aus vergangenen Lebensphasen können von Demenzkranken nicht mehr angemessen verarbeitet werden, so dass sie Empfindungen ständiger Furcht oder Sorge ausgesetzt sind. Lösungsstrategien: „Veränderung“ der Erinnerung durch fiktive Belege („Bescheinigung“, „Testament“ u. a.) Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

16 Die Teilsphären Eigenweltregulation Funktionen
Realitätsverluste und Realitätsverzerrungen bestehen u. a. aus sporadisch auftretenden Desorientierungsphänomenen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen mit psychischen Belastungen. Reizregulierungsstrategien: Prävention mittels sensorischer Einbindung Strategien Mitgehen und Mitmachen (Ablenken und Beruhigen) Trauminhalte verarbeiten Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

17 Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
die Teilsphären Eigenweltregulation Prävention mittels sensorischer Einbindung Im Bewusstsein Demenzkranker gestalten sich Tagträumereien u. a. zu sporadisch auftretenden Desorientierungsphänomenen, die einer unmittelbaren Beeinflussung bedürfen, da sonst psychophysische Dekompensationen zu befürchten sind. Strategien: Aufmerksamkeit fesseln durch sensorische und soziale Reizgefüge (Gemeinschaft) Ständige Aufsicht und umgehende Intervention (Ablenkung) bei beginnender Desorientierung Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

18 Die Teilsphären Eigenweltregulation Strategien des Mitgehens und Mitmachens – Ablenken und Beruhigen
Bei sporadisch auftretenden Desorientierungsphänomenen und wahnhaften Halluzinationen haben sich folgende Umgangsformen bewährt: Die Realitätsverzerrung akzeptieren Eine wirksame Lösungsstrategie entwickeln und unmittelbar anwenden Überprüfung der Intervention und gegebenenfalls erneutes Einwirken Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

19 Die Teilsphären Eigenweltregulation Strategien der „Löschung“
Sporadisch auftretende Desorientierungsphänomene, wahnhafte Halluzinationen und Traumverarbeitungen sind Realitätsverzerrungen und Realitätsverluste, die mittels „Löschungen“ (Belastungsimpulse durch positive Lösungsimpulse ersetzen) bearbeitet werden können. Prinzipien (Ablenkungsstrategien): Der Lösungsimpuls muss mindestens die Intensität des Belastungsimpulses besitzen Lösungsimpulse bestehen je nach Intensität aus Worten, Handlungen teils mit Unterstützungsutensilien Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

20 Vertiefung der Inhalte 2
Führen Sie Beispiele aus Ihrer Praxis für die Strategien des Mitgehens und Mitmachens an. Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

21 Urheberrecht (Copyright) Sven Lind
Literatur Fortbildungsprogramm Demenzpflege. Verlag Hans Huber, Bern 2011 Strategien einer biografisch orientierten Scheinweltgestaltung: Stress und Überforderung vermeiden. Pflegezeitschrift, 63 (2010),11,668– 671 Pflegen und Beruhigen ergänzen sich. Die Schwester / der Pfleger, 49 (2010), 12, Mehr Schein als Sein. Altenpflege, 37 (2011), 3, 52-53 Gewohnte Verhaltensmuster aktivieren. Pflegezeitschrift, 64 (2011), 4, Realitätsverzerrungen bei Demenz – Wenn Erinnerungen Realität werden. Die Schwester / Der Pfleger, 50 (2011), 11, Urheberrecht (Copyright) Sven Lind

22 Kontakt Sven Lind Gerontologische Beratung Zwirnerweg 9 D Haan

23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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