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1 tantra:(von Skr. Webstuhl) Gewebe, Kontinuum, System, Text. Textgattung, synonym mit āgama Bezeichnet eine seit ca. dem 5. Jh. in Indien aufkommende.

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1 1 tantra:(von Skr. Webstuhl) Gewebe, Kontinuum, System, Text. Textgattung, synonym mit āgama Bezeichnet eine seit ca. dem 5. Jh. in Indien aufkommende Bewegung, die den Shivaismus, Vishnuismus, Shaktismus, Buddhismus, Jainismus u.a. zunehmend prägte.

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3 3 Ziel:siddhi - Errungenschaften mokṣa - Befreiung Mittel:mantra / dhāraṇī - kraftvolle Sprüche, Silben maṇḍala, yantra - geometrische Formen sādhanā - Praxisanleitungen maṇḍala, yantra - geometrische Formen sādhanā - PraxisanleitungenVisualisierungen iṣṭadevatā - wörtl. Wunschgottheit Wertschätzung des Körpers: mahāsukha - große Freude, Wertschätzung des Körpers: mahāsukha - große Freude, prāṇa - Atem, Lebensenergie nāḍi - Röhre sūkṣma śarīra - subtiler Körper mahāsukha - Glückseligkeit k ā ma - Lust

4 4 Esoterik:sāṃdhyābhāṣā - Zwielicht-Sprache guru - Lehrer ācārya - Gelehrter, Meister vajrācārya - tantrischer Meister samaya - Verpflichtungen, Gelübde abhiṣeka - Ermächtigung Regelüberschreitung:vāmācāra - linkshändiger Weg (Gegensatz : dakṣiṇācāra - rechtshändiger Weg) pancha makara (5. M‘s): madya -(Alkohol) māṃsa -(Fleisch) matsya -(Fisch) mudrā -(geröstetes Getreide) maithuna -(Geschlechtsverkehr)

5 5 Gupta-Reich ca. 320 bis 550 ca. 320 bis 550

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9 9 Skr. kleśa - Befleckungen akuśala-mūla - unheilsame Wurzeln akuśala-mūla - unheilsame Wurzeln rāga -Begehren (Hahn) dveṣa -Abneigung, Hass (Schlange) moha -Unwissenheit (Schwein)

10 10 Śāntideva (7./8. Jh.): Bodhicaryāvatāra (Skr. „Anleitung auf dem Weg zur Befreiung“) „Wenn ihr sagt, ihr hättet kein Verlangen nach Unreinem, „Wenn ihr sagt, ihr hättet kein Verlangen nach Unreinem, warum vereinigt ihr euch dann mit den Lenden anderer? Was sind sie anderes als durch Sehnen zusammengebundene Knochenkäfige, vom Schlamm des Fleisches überpflastert.“ 8, 52 „Was ihr begehrt, den Geist, könnt ihr weder berühren noch sehen. Was immer ihr berührt, hat nichts mit dem Geist zu tun. Warum frönt ihr dieser bedeutungslosen Vereinigung.“ 8, 55 „Nach dreckigen Maden, im Schmutz erzeugt, hast du kein Verlangen. Den Körper jedoch, der von Natur aus unrein, und ebenfalls aus Dreck entstanden ist, begehrst du über alle Maßen.“ 8, 60

11 11 „Wenn wir die Leiden der Höllen und dergleichen bedenken, „Wenn wir die Leiden der Höllen und dergleichen bedenken, dann sind Waffen, Gifte, Feuer, Abgründe und Feinde nichts im Vergleich mit unserem Begehren.“ 8, 84 „Mit dem Begehren ernüchtert sollten wir, in diesem Sinne, Freude an der Abgeschiedenheit entwickeln und, frei von Disputen und negativen Emotionen, in friedlichen Wäldern weilen.“ 8, 85

12 12 Guhyasamāja Tantra (Skr. Tantra der verborgenen Vereinigung/Versammlung, ca. 8. Jh.) „So habe ich gehört – zu einer bestimmten Zeit – da weilte der Erhabene in aller Vollendeten Körper, Rede und Geist, im Herzen, in der Diamantfrauen Schoss (bhaga)“ „So habe ich gehört – zu einer bestimmten Zeit – da weilte der Erhabene in aller Vollendeten Körper, Rede und Geist, im Herzen, in der Diamantfrauen Schoss (bhaga)“ Schoss: bhaga – Wohlstand, Glück, Schönheit, Liebe, weibliches Geschlechtsteil sa rāga dharma: Lehre, die rāga (Begehren) einschließt

13 13 Hevajra Tantra (ca. 9./10. Jh.) Hevajra Tantra (ca. 9./10. Jh.) „Ohne körperliche Form, wie könnte es da Freude (Skr. sukha) geben.“ II, ii, 35. „Freude findet sich in der Vereinigung mit der Gottheit.“ II, ii, 42. „So wie jene, die durch Feuer verbrannt wurden, wieder Feuer erleiden müssen, so müssen auch jene, die vom Feuer der Leidenschaft (Skr. rāga) verbrannt wurde, das Feuer der Leidenschaft erleiden.“ II, ii, 49. „Das, wodurch böse Menschen gebunden sind, verwandeln andere in Hilfsmittel zum Überwinden der Bindung an die Fesseln der Existenz.“ II, ii, 50. „Durch Begehren (rāga ) ist die Welt gebunden, durch Begehren wird sie befreit.“ II, ii, 51.

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15 15 Die klassischen tantrischen Texte entstehen im Buddhismus vom 3. Jh. bis 12 Jh. Die klassischen tantrischen Texte entstehen im Buddhismus vom 3. Jh. bis 12 Jh. Buddhistisches Tantra immer Teil des Mahāyāna. Buddhistisches Tantra immer Teil des Mahāyāna. Bis ca. zum 5. Jh. ging es nicht um Buddhaschaft, sondern Macht und weltliche siddhis. Bis ca. zum 5. Jh. ging es nicht um Buddhaschaft, sondern Macht und weltliche siddhis. Erst ab Mitte 7. Jh. Vajrayāna, vorher Mantrayāna Erst ab Mitte 7. Jh. Vajrayāna, vorher Mantrayāna Ab 8. Jh. Vajrayāna dominante Strömung im Buddhismus, Rückgang in Indien. Ab 8. Jh. Vajrayāna dominante Strömung im Buddhismus, Rückgang in Indien.

16 16 Die heute gebräuchliche Einteilung nach tibetischen Texten: Kriyā-TantraHandlungs-Tantra Kriyā-TantraHandlungs-Tantra Caryā-TantraAusübungs-Tantra Caryā-TantraAusübungs-Tantra Yoga-TantraTantra des Yoga Yoga-TantraTantra des Yoga Anuttarayoga-Tantrahöchstes Yoga-Tantra (Vater-/ Mutter-Tantras) Anuttarayoga-Tantrahöchstes Yoga-Tantra (Vater-/ Mutter-Tantras)

17 17 Nach den indischen Sanskrittexten: Seit 8. Jh. Klassifizierung in drei Tantraklassen Kriyā-TantraHandlungs-Tantra Kriyā-TantraHandlungs-Tantra Caryā-TantraAusübungs-Tantra Caryā-TantraAusübungs-Tantra Yoga-Tantra Yoga-Tantra Ab ca. 11./12. Jh. fünf Klassen: Kriyā-TantraHandlungstantra Kriyā-TantraHandlungstantra Caryā-TantraAusübungstantra Caryā-TantraAusübungstantra Yoga-Tantra Yoga-Tantra Yogottara-Tantra / Mahāyogahöheres Yoga-Tantra / großes Yoga Yogottara-Tantra / Mahāyogahöheres Yoga-Tantra / großes Yoga Yoganiruttara / Yoginī-Tantrahöchstes Yoga / Yoginī-Tantra Yoganiruttara / Yoginī-Tantrahöchstes Yoga / Yoginī-Tantra

18 18 Kriyā-Tantra: Handlungstantra Entstehung der Texte ca. 2. Jh. bis 8. Jh. Entstehung der Texte ca. 2. Jh. bis 8. Jh. Überwiegend weltliche (Skr. laukika) Ziele Überwiegend weltliche (Skr. laukika) Ziele Frühe Formen von maṇḍalas, mudrās, Visualisierungen Frühe Formen von maṇḍalas, mudrās, Visualisierungen Texte noch nicht Tantras genannt, gelten häufig als Sūtra Texte noch nicht Tantras genannt, gelten häufig als Sūtra Klassifizierung als Tantra geschah nachträglich Klassifizierung als Tantra geschah nachträglich Häufig Verwendung von dhāraṇī-s Häufig Verwendung von dhāraṇī-s

19 19 Caryā-Tantra: Ausübungstantra Entstehung ab ca. 7. Jh. Entstehung ab ca. 7. Jh. Stärkere Bedeutung von innerer Praxis, Visualisierungen Stärkere Bedeutung von innerer Praxis, Visualisierungen Daneben auch noch weltliche Ziele Daneben auch noch weltliche Ziele Große Bedeutung von Vairocana (Skr. der Strahlende) als Dharmakāya Buddha Große Bedeutung von Vairocana (Skr. der Strahlende) als Dharmakāya Buddha Einfluss von Avataṃsaka-Sūtra, letzter Abschnitt Gaṇḍavyūha -Sūtra, der kosmische Buddha, alle anderen sind seine Erscheinungsformen Einfluss von Avataṃsaka-Sūtra, letzter Abschnitt Gaṇḍavyūha -Sūtra, der kosmische Buddha, alle anderen sind seine Erscheinungsformen Das Mahāvairocana-Tantra ist das erste „richtige“ Tantra, Mitte 7. Jh. vermutlich in Nālandā entstanden Das Mahāvairocana-Tantra ist das erste „richtige“ Tantra, Mitte 7. Jh. vermutlich in Nālandā entstanden Hier findet sich die Praxis, sich selbst als Buddha zu visualisieren, basiert auf Vorstellungen von Yogācāra Hier findet sich die Praxis, sich selbst als Buddha zu visualisieren, basiert auf Vorstellungen von Yogācāra Buddhaschaft das Hauptziel Buddhaschaft das Hauptziel

20 20 Yoga-Tantra Entstehung ab Mitte 7. - 8. Jh. Entstehung ab Mitte 7. - 8. Jh. Erst ab hier die Selbstbezeichnung der Texte als Tantras, ebenso Vajrayāna für die gesamte Strömung und der Vajra als Symbol für Buddhaschaft Große Bedeutung der maṇḍalas Große Bedeutung der maṇḍalas Vairocana noch im Zentrum der 5 Jaina-Buddhas

21 21 Mahāyoga-Tantra Texte entstehen ab Ende 8. Jh., wurden zunächst nicht unterschieden von Yoga Tantras Texte entstehen ab Ende 8. Jh., wurden zunächst nicht unterschieden von Yoga Tantras Enstspricht Annutara-Vater Tantras im tibetischen System Enstspricht Annutara-Vater Tantras im tibetischen System Guhyasamāja-Tantra, 5 Jaina-Buddhas hier mit Akṣobhya (Skr. der Unerschütterliche) im Zentrum Guhyasamāja-Tantra, 5 Jaina-Buddhas hier mit Akṣobhya (Skr. der Unerschütterliche) im Zentrum Sexualität und unreine Substanzen, yab yum Darstellungen der 5 Jains, Sexualität und unreine Substanzen, yab yum Darstellungen der 5 Jains, upāya als männlich und prajñā als weiblich etablieren sich upāya als männlich und prajñā als weiblich etablieren sich

22 22 Yoginī-Tantra Ab 9. / 10. Jh. Ab 9. / 10. Jh. Entspricht Annutara-Mutter Tantras im tibetischen System Entspricht Annutara-Mutter Tantras im tibetischen System Erst mit dem Hevajra-Tantra etablieren sich Vorstellungen über chakren, feinstofflicher Körper, prāna etc. Erst mit dem Hevajra-Tantra etablieren sich Vorstellungen über chakren, feinstofflicher Körper, prāna etc. Heruka Tantra / Cakrasaṃvara Tantra starker shivaistischer Einfluss, kaum Bezug zu buddhistischen Konzepten Heruka Tantra / Cakrasaṃvara Tantra starker shivaistischer Einfluss, kaum Bezug zu buddhistischen Konzepten Leichenplatz Meditationen, wie im Shivaismus Leichenplatz Meditationen, wie im Shivaismus Akshobja bleibt im Zentrum der fünf Jaina-Buddhas Akshobja bleibt im Zentrum der fünf Jaina-Buddhas

23 23 Yoginī-Tantra Yoginī-Tantra Mahāyoga Gottheiten gekleidet wie Fürsten, Mahāyoga Gottheiten gekleidet wie Fürsten, Yogin ī - Tantra Gottheiten dagegen wie Yogis, Schädelketten, Schädelschalen, Häute von Tieren und Menschen, meist stehend, in tanzender Position, Frazen Zornvolle Gottheiten vorher niedere Positionen, hier erstmals zentral im maṇḍala Zornvolle Gottheiten vorher niedere Positionen, hier erstmals zentral im maṇḍala Viele wichtige weibliche Gottheiten Viele wichtige weibliche Gottheiten Kālacakra-Tantra frühes 11. Jh. Kālacakra-Tantra frühes 11. Jh. Bezeichnung siddhas (Skr. Vollendete) bzw. mahāsiddhas etabliert sich ab dem Bezeichnung siddhas (Skr. Vollendete) bzw. mahāsiddhas etabliert sich ab dem Ende 10 Jh.s für Praktizierende der Yogini Tantras sahaja (Skr. Natürlich, unverstellt, spontan) - verwirklichen des nichtdualen natürlichen Zustandes („verrückte Weisheit“) sahaja (Skr. Natürlich, unverstellt, spontan) - verwirklichen des nichtdualen natürlichen Zustandes („verrückte Weisheit“)


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