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Leistungsportler in der Hausarztpraxis – Eishockeyprofi mit Rückenschmerzen, Schwächeepisoden und erhöhten Infektparametern 1 P. Fluri, 2 R.M. Biedert,

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1 Leistungsportler in der Hausarztpraxis – Eishockeyprofi mit Rückenschmerzen, Schwächeepisoden und erhöhten Infektparametern 1 P. Fluri, 2 R.M. Biedert, 2 P. Tscholl 1 Bettlacher Ärztezentrum 2 Sportclinic Villa Linde, Biel Patrick Fluri, Bettlacher Ärztezentrum, Dorfstrasse 41, 2503 Biel; patrick.fluri@hin.ch Fallbeschreibung Klinik & Diagnostik Therapie 27 jähriger Eishockeyprofi mit Rückenschmerzen seit 4 Tagen mit progredientem Verlauf. Schmerzausstrahlung in die rechte Leiste sowie Schmerzen der Symphyse. Zusätzlich gibt er eine deutlich verminderte Leistungsfähigkeit und gelegentliche Schwächeepisoden seit etwa 1 Woche an. Nebenbei erwähnt er eine schmerzhafte Blase an der rechten Ferse. 14 Tage vor dieser notfallmässigen Konsultation fand der jährliche sportmedizinische Check statt. Zu diesem Zeitpunkt fühlte er sich voll leistungsfähig und beschwerdefrei. Dokumentiert wurden ein unauffälliger internistischer sowie im orthopädischen Status lediglich eine Haglund- Ferse beidseits. Reduzierter AZ. Kaltschweissig. Temp. axillär 38.2°. BD stabil. Normocard. Kardial und pulmonal unauffällig. Peripherie kühl. Gangbild verlangsamt, Oberkörper schmerzbedingt nach vorne gebeugt. Druckdolenz über den Dornfortsätzen lumbal. Finger-Boden-Abstand > 50 cm. Lasègue und Brudzinski negativ. Sensomotorik der unteren Extremitäten regelrecht. Sensibilität perianal und Hoden o.B. ASR und PSR symmetrisch, lebhaft. Superinfizierte Blase bei Haglund-Ferse rechts (Abb. 1). Bei Verdacht auf Spondylodiszitis erfolgt die weitere Abklärung und Therapie stationär. Folgende pathologischen Laborbefunde wurden bei Eintritt erhoben: Hb 118 g/l, Hk 0.34, Leukozyten 9.8 G/l, Neutrophile 8.62 G/l und CRP 293 mg/l. Die MRI-Beurteilung der LWS (Abb. 2) zeigte eine Spondylitis im Bereich des rechten Querfortsatzes von LWK 5. Im kleinen Becken konnte ein Abszess des M. obturator externus rechts (Abb. 3) sowie ein Knochmarksödem des Os pubis beidseits (Abb. 4) dokumentiert werden. Die Antibiose erfolgte resistenzgerecht mit Flucloxazillin während 4 Wochen i.v., darunter kam es zu einer raschen Regredienz der pulmonalen und lumbalen sowie der Beschwerden im Bereich der Symphyse. Danach wurde die Therapie auf Ciprofloxacin und Rifampizin p.o. umgestellt und für 6 Wochen weitergeführt. Das Verlaufs-MRI nach 3 Monaten zeigte keine MR-morphologischen Hinweise mehr auf eine Spondylitis und muskuläre Abszessformationen. Wiederaufnahme des Trainings 3 ½ Monate, erster Einsatz in einem NLA Eishockeyspiel 4 ½ Monate nach Diagnosestellung. Die Blutkulturen waren positiv auf Staphylokokkus aureus. Die Serologien für EBV, CMV, VZV, HIV sowie Hepatitis B und C waren negativ. Echokardiografisch normale Herzfunktion, keine Vegetation. Diskussion Wahrscheinliche Eintrittspforte und Ursache der Staphylokokkensepsis war die superinfizierte Blase der rechten Ferse. Während der laufenden Antibiose wurde zur Infektbehandlung strikte körperliche Schonung verordnet um eine ständige Hyperämie der infizierten Areale bei Belastungen zu vermeiden. Die körperlichen Belastungen gingen dabei nicht über die Verrichtungen des alltäglichen Lebens hinaus. Eine Symphysitis mit Begleitabszessen braucht etwa 2-3 Monate zum Ausheilen. In diesem Fall wurde das Training 3 ½ Monate nach Diagnosestellung wieder aufgenommen. Die Belastung konnte bei beschwerdefreiem Verlauf rasch gesteigert werden, so dass 4 ½ Monate nach Diagnosestellung das erste NLA-Spiel absolviert werden konnte. Prophylaktisch wurde das Schuhwerk angepasst sowie die Haut über den Fersen fortan mittels „second skin“ geschützt. Das Screening auf Kollagenosen, Vaskulitiden und Arthritiden fiel negativ aus. In der ersten Hospitalisationsnacht Dyspnoe mit O 2 Sättigungswerten < 90%. Im Thorax-CT (Abb. 5) zeigten sich basal beider Lungen pneumonische Infiltrate. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 5 Abb. 4


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