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Veröffentlicht von:Claus Hofmann Geändert vor über 7 Jahren
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Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Institut für Pflanzenschutz K. Gehring Ackerbautag der BBK Gänserndorf 09.01.2013 Matzen-Raggendorf Herbizidschäden in Folgekulturen - Risiko und Risikovermeidung
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Agenda 2 Phänomen – Herbizid-Folgeschäden Grundlagen & Hintergründe Risikofaktoren - allgemeine, - wirkstoffspezifische & - ackerbauliche Aspekte Risikovermeidung - Herbizidmanagement - Anbautechnik Fazit
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Phänomen – Herbizid-Folgeschäden 3 Nachbauschäden – Ein unerwünschtes Phänomen der Herbizidanwendung
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Grundlagen & Hintergründe 4 Herbizidapplikation und Wirkstoffverbleib Graphik – nach Pawlitzki & Rinder ergänzt
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Grundlagen & Hintergründe 5 Ein hoher Anteil der ausgebrachten Wirkstoffe kommt (gewollt/ungewollt) in den Boden
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Grundlagen & Hintergründe 6 Herbizid-Wirkstoffe in der Bodenmatrix Graphik – Zabaloy et al. 2011
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Grundlagen & Hintergründe 7 Herbizid-Adsorption/-Desorption im Boden - ein komplexer Vorgang Boden- bindung Humus- gehalt Boden- feuchte Ton- gehalt Wirkstoff- Chemie Boden- pH
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Grundlagen & Hintergründe 8 Mikrobieller Wirkstoffabbau im Boden - der zentrale „Entgiftungsprozess“ Mikroben- population FeuchteTemperatur Luft- kapazität
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Grundlagen & Hintergründe 9 Graphik – Pestemer, 1985 Herbizid – Abbaukinetik im Boden
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Grundlagen & Hintergründe 11 Nachhaltigkeit der biologischen Wirkung von Herbizidbehandlungen* Einsatz im gemäßigten Klima auf feuchten, fruchtbaren Böden unter sommerlichen Temperaturen ≤ 1 Monat1 - 3 Monate3 - 12 Monate> 12 Monate BentazonBromoxynilClomazone Picloram** CarfentrazoneDesmediphamClopyralid DiquatFlumioxazinDicamba GlufosinateMecoprop-PEthofumesate GlyphosateMetolachlorIsoxaben Fluazifop-PMetsulfuronMetribuzin Fenoxaprop-PNicosulfuronMesotrione MCPAQuizalofop-PNapropamide PhenmediphamRimsulfuronPendimethalin SulcotrionePropoxycarbazone ThifensulfuronPropyzamid Topramezone Triasulfuron Sulfosulfuron **) basiert auf extrem hohen Aufwandmengen, die z.B. mit der Anwendung von Effigo® nicht vergleichbar sind
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Grundlagen & Hintergründe 12 Die Selektivität für nachgebaute Kulturen wird im Zulassungsverfahren von Herbiziden bewertet: - für das einzelne Präparat, - für normale Umweltbedingungen und - für übliche Fruchtfolgebedingungen. Tankmischungen mehrerer Herbizide Extreme Witterung nach der Behandlung Frühumbruch / Spätbehandlung Ungewöhnliche Anbauverfahren
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Risikofaktoren 13 Einsatz von Wirkstoffen mit hoher Persistenz Nachbau von Kulturen mit einer hohen Empfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen in der Vorbehandlung Geringer Zeitabstand zwischen Applikation und Nachbau der Folgekultur Beeinträchtigter Wirkstoffabbau durch ungünstige Standortfaktoren (Boden, Witterung, …etc.) Ungünstiges Bodenbearbeitungs- und Bestellverfahren (Direktsaat,..etc.) Entwicklungsstress der Folgekultur Allgemeine Risikofaktoren:
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Risikofaktoren 14 Einsatz von Sulfonylharnstoffen (SU) mit relativ langer Abbaurate Kombination mehrerer SU-Wirkstoffe in einer Tankmischung Späte Anwendung bzw. kurzer Zeitraum bis zur Folgebestellung Trockenheit Böden mit pH ≥ 7 Geringe mikrobielle Bodenaktivität Geringe Restwirkstoffver- dünnung durch Minimal- Bodenbearbeitung ALS-spezifische Risikofaktoren
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Risikofaktoren 16 Umfang und Stärke der Nachbauschäden hängt vom Zusammentreffen mehrerer Risikofaktoren ab: Mehrfachkombinationen ( z.B. Atlantis + Hoestar Super + Artus) Spätbehandlungen von relativ langlebigen SU-Wirkstoffen (z.B. Husar in Sommergerste) Enge Fruchtfolge / Frühumbruch / empfindliche Folgekultur Extrem geringe Niederschläge, teilweise nicht bodenwirksam Basische Bodenreaktion Pfluglose Bestellung Ungünstige Wachstumsbe- dingungen für die Folgefrucht
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Risikovermeidung 17 Herbizidmanagement[ Allgemein Im Winterungen Herbstbehandlung bevorzugen Im Frühjahr im Getreide vor Raps/Zwischenfrüchten persistentere Sulfonylharnstoffe vermeiden Nachbauhinweise der Produkte beachten Bei Tankmischungen das „kritischste“ Präparat berücksichtigen Keine TM mehrerer sensibler Herbizide für die Folgefrucht
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Risikovermeidung 18 Herbizidmanagement[ Nachbauauflagen
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Risikovermeidung 19 Anbautechnik Bodenbearbeitungsverfahren und Fruchtfolgen hinsichtlich -hohen Dauerhumusgehalt, -hohe Feldkapazität und -hohe biologische Aktivität optimieren. Zentrale Zielgröße: Bodenfruchtbarkeit Zentrale Zielgröße: Bodenfruchtbarkeit
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Institut für Pflanzenschutz - Herbologie - K. Gehring © 2013 Fazit 20 I.Herbizid-Nachbauschäden sind „unnormale Phänomene“ der chemischen Unkrautkontrolle. II.Standortspezifische Risiken (Witterung, Fruchtfolge, Boden) sollten durch eine angepasste, nachhaltige Ackerbautechnik vermindert werden. III.Bei sensiblen Folgekulturen ist ein vorsorgliches Herbizid- management sehr empfehlenswert.
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