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EIS-B Das Essener Interview zur schulzeitbezogenen Biographie bei Erwachsenen mit ADHS Marco Grabemann.

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Präsentation zum Thema: "EIS-B Das Essener Interview zur schulzeitbezogenen Biographie bei Erwachsenen mit ADHS Marco Grabemann."—  Präsentation transkript:

1 EIS-B Das Essener Interview zur schulzeitbezogenen Biographie bei Erwachsenen mit ADHS
Marco Grabemann

2 Inhalt 1. Diagnostik der ADHS 1.1 Merkmale der ADHS
1.2 Ablaufschema einer ADHS-Diagnostik im Erwachsenenalter 1.3 Methoden zum retrospektiven Nachweis und Kritik 1.4 Schlussfolgerungen 2. Das Essener Interview zur schulzeitbezogenen Biographie bei adulter ADHS (EIS-B) 2.1 Beschreibung des Verfahrens 2.2 Ergebnisse zu den Testgütekriterien bei EIS-B 2.3 Zusammenfassung der Ergebnisse 3. Fazit und Ausblick

3 Entwicklungspsychopathologisches Modell der ADHS als Erkrankung der Lebensspanne
Heutzutage weiß man, dass bei vielen Kindern mit ADHS die Kernsymptome Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität bis ins Erwachsenenalter hinein persistieren.

4 Epidemiologie der adulten ADHS
im Kindes- und Jugendalter: ca. 4,8 -6 % Verhältnis Jungen zu Mädchen: 3:1 bis 4:1 im Erwachsenenalter: ca. 2 – 4,4 % Verhältnis Männer zu Frauen: 2 : 1 (Hesslinger et al., 2004, Rösler et al., 2008)

5 Diagnostik der adulten ADHS kindliche ADHS-Symptome beurteilen
ADHS-typische Symptomatik (-) Ende (+) Diagnose in der Kindheit gestellt? (-) kindliche ADHS-Symptome beurteilen (-) (+) (+) DSM-IV-Kriterien beurteilen (-) (+) (-) = nein (+) = ja Diagnose ADHS (adaptiert aus Retz, W. et al, 2013)

6 Diagnostik der adulten ADHS kindliche ADHS-Symptome beurteilen
ADHS-typische Symptomatik (-) Ende (+) Diagnose in der Kindheit gestellt? (-) kindliche ADHS-Symptome beurteilen (-) (+) (+) DSM-IV-Kriterien beurteilen (-) (+) (-) = nein (+) = ja Diagnose ADHS (adaptiert aus Retz, W. et al, 2013)

7 Diagnostik der adulten ADHS kindliche ADHS-Symptome beurteilen
Wender Utah Rating Scale: reliabler und valider Fragebogen (Rel.: α=.91, Split-half: r12 = .85, Val.: Sensitivität = 85 %, Spezifität = 76 %) (Retz-Junginger et al., 2003) Wender-Utah-Rating Scale (Selbstbeurteilungsskala) Zweifel an der Validität der Wender Utah Rating Scale: „… retrospective self-report of childhood ADHD symptoms is not specific to ADHD…“ falsch-positiv-Rate bei WURS in klinischer Kontrollgruppe: 25 % männlich, 13 % weiblich. (Suhr et al., 2009) Der Fragebogen ist „anfällig“ für Malengering. (Booksh et al., 2010) Homburger ADHS-Skalen für Erwachsene: Wender-Utah-Rating Scale – Kurzform (WURS-K) Integrierte Diagnostik der adulten ADHS (IDA, Retz, W. et al, 2013) Beurteilung von 5 Items durch den Diagnostiker

8 Diagnostik der adulten ADHS kindliche ADHS-Symptome beurteilen
Zweifel an der Validität der Wender Utah Rating Scale: Der Fragebogen ist im Internet zugänglich. Verfügbar unter: ( )

9 Diagnostik der adulten ADHS kindliche ADHS-Symptome beurteilen
weitere Anforderungen bei der Beurteilung Klient muss sich an genug Symptome in der Kindheit erinnern können. Diagnostiker beurteilt Informationen des Klienten. Validität der Informationen wird eingeschränkt durch: Gedächtnisverzerrungen (z. B. „false memory syndrome“, Braun et al., 2002) Einfluss von Malingering. mangelnde Erinnerung an Informationen aus Kindheit „Ich kann mich nicht mehr erinnern.“ Möglichkeit von Beurteilungsfehlern: z. B. Bestätigungsfehler -Beim Ausfüllen eines Fragebogens werden diese Problemstellungen an den Klienten delegiert. Er muss entscheiden, ob ein Ereignis so war oder nicht, ob sein Verhalten ausgeprägter war als bei anderen oder pathologisch war.

10 Diagnostik der adulten ADHS
Schlussfolgerungen für die Entwicklung eines neuen Testverfahrens Beurteilungsfehler minimieren Den Abruf des Patienten strukturieren und unterstützen Umgang mit Erinnerungslücken oder fehlender Erinnerung

11 EIS-B

12 Fremdbeurteilungsbogen
EIS-B Teil 1. Free Recall Teil 2. Cued Recall Teil 3. Recognition Fremdbeurteilungsbogen

13 Fremdbeurteilungsbogen
EIS-B Teil 1. Free Recall Teil 2. Cued Recall Teil 3. Recognition Fremdbeurteilungsbogen

14 EIS-B Teil 1. Free Recall

15 EIS-B Teil 1. Free Recall

16 Fremdbeurteilungsbogen
EIS-B Teil 1. Free Recall Teil 2. Cued Recall Teil 3. Recognition Fremdbeurteilungsbogen

17 Vergleich zu anderen Kindern
EIS-B Teil 2. Cued Recall Ablaufschema : Beispiel zum Symptom Vergleich zu anderen Kindern Konsequenzen Antwortoptionen: Ja: Klient schildert Symptom glaubhaft. Unsicher: Klient kann sich nicht mehr erinnern oder Diagnostiker ist sich unsicher, ob das Symptom vorlag Nein: Klient verneint Symptom glaubhaft.

18 Fremdbeurteilungsbogen
EIS-B Teil 1. Free Recall Teil 2. Cued Recall Teil 3. Recognition Fremdbeurteilungsbogen

19 Grün bedeutet, dass die Testpassage vom Patienten validiert wurde.
EIS-B Teil 3. Recognition Legende : Grün bedeutet, dass die Testpassage vom Patienten validiert wurde. Rot bedeutet, dass die Textpassage vom Patienten nicht validiert wurde.

20 EIS-B-Fremdbeurteilungsbogen
Teil 1. Free Recall Teil 2. Cued Recall Teil 3. Recognition EIS-B-Fremdbeurteilungsbogen

21 EIS-B Fremdbeurteilungs-bogen

22 EIS-B - Ergebnisse Pilotstudie

23 EIS-B - Pilotstudie Deskriptivstatistik gesunde Kontrollgruppe
Patienten mit ADHS klinische Kontrollgruppe Σ männlich n=19 n=29 n=17 n=65 weiblich n=10 n=37 gesamt n=36 n=39 n=27 n=102 gesunde Kontrollgruppe Patienten mit ADHS klinische Kontrollgruppe Alter µ=34,97 (σ=8,28) µ=31,49 (σ=8,61) µ=36,04 (σ=10,90) Bildungsabschluss χ D=26 (Abitur) χ D= 20 (Fach-oberschulreife) χ D=14 (Abitur) BDI µ=4,57 (σ=4,533 ) µ=19,29 (σ=12,43) µ=24,15 (σ=13,96) Klinische Kontrollgruppe: Pat. mit Depressionen, die in unserer Sprechstunde mit dem Anliegen kamen, ADHS zu überprüfen.

24 EIS-B - Ergebnisse Testgütekriterien Objektivität Reliabilität
Validität

25 EIS-B - Ergebnisse Testgütekriterien Objektivität Reliabilität
Validität

26 Auswertungsobjektivität
EIS-B - Ergebnisse Objektivität Auswertungsobjektivität Exzerpt: Auswertung Aufmerksamkeitsdefizit Exzerpt : Gesamtauswertung, ob ADHS vorliegt. Fazit: Auswertungsobjektivität ist gegeben.

27 EIS-B - Ergebnisse Testgütekriterien Objektivität Reliabilität
Validität

28 Interrater-Reliabilität Split-Half-Reliabilität
EIS-B - Ergebnisse Reliabilität 1/2 Interrater-Reliabilität Retest-Reliabilität n = 20 Übereinstimmung in der Diagnose zwischen 2 Diagnostikern zu T1: κ =.69 (DSM-IV-TR/-5), κ= .66 (ICD-10) (= substantielle Übereinstimmung, Landis & Koch, 1997) n = 27 (Retest nach 4 Wochen) Teil 2: r = .76 Teil 3 (Zeugnisse): r = .85. Split-Half-Reliabilität Odd-Even-Methode (Cued Recall): (α (ungerade Items = 9) = .93); α (gerade Items = 9)= .94) Spearman-Brown-Koeffizient: r = .98 Odd-Even-Methode (EIS-B-Fremdbeurteilungsbogen): (α (ungerade Items = 9) = .92); α (gerade Items = 9)= .91) Spearman-Brown-Koeffizient: r = .98

29 EIS-B - Ergebnisse Reliabilität 2/2 interne Konsistenz Cronbachs α:
Teil 2 (Cued Recall, n=102): α = .97 Teil 3 (Recognition, Zeugnisse, n=90): α = .58 EIS-B Fremdbeurteilungsbogen (n=27): α = .95 Fazit Reliabilität: EIS-B ist in der Pilotstudie ein reliables Verfahren.

30 EIS-B - Ergebnisse Testgütekriterien Objektivität Reliabilität
Validität

31 Beurteilung des Klassifikators
EIS-B - Ergebnisse Validität 1/4 Kriteriumsvalidität (entsprechend des EIS-B Auswertungsalgorithmus) Beurteilung des Klassifikators (Übereinstimmung zwischen EIS-B-Urteil und der Diagnosestellung ADHS) Spezifität von EIS-B =100 % Sensitivität von EIS-B =82% Vergleich WURS-k: Spezifität = 76 % Sensitivität = 85 % - Übliche Problematik bei der Testdiagnostik, woran misst bzw. womit vergleicht man neues Verfahren? Damit steht und fällt die Validität. (1 – Senitivität) Für 16 % der Pat. konnte keine ADHS-Diagnose gestellt werden.

32 EIS-B - Ergebnisse Validität 2/4
Kriteriumsvalidität (entsprechend des EIS-B Auswertungsalgorithmus) Varianzanalyse: unabhängige Variable: Gruppenzuordnung nach konservativer Diagnostik abhängige Variable: Summe der Punkte in EIS-B Teil 2. F (2,99) = , p <.001 Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen in EIS-B, Cued Recall EIS-B Teil 2 Insbesondere der Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe kann als ein Beispiel für diskriminante Valididtät angesehen werden. Er hält zwei verschiedene Gruppen auseinander, so wie es auch sein soll.

33 EIS-B - Ergebnisse Validität 3/4
Kriteriumsvalidität (entsprechend des EIS-B Auswertungsalgorithmus) Varianzanalyse: unabhängige Variable: Gruppenzuordnung nach konservativer Diagnostik abhängige Variable: Summe der Punkte in EIS-B Teil 3 (Zeugnisse). F (2,86) = p <.001 Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen in EIS-B Teil 3 (Recognition, Zeugnisse) p<.05 p<.001 p<.001 EIS-B Teil 3 Insbesondere der Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe kann als ein Beispiel für diskriminante Valididtät angesehen werden. Er hält zwei verschiedene Gruppen auseinander, so wie es auch sein soll.

34 EIS-B - Ergebnisse Validität 4/4
Kriteriumsvalidität (entsprechend des EIS-B Auswertungsalgorithmus) Varianzanalyse: unabhängige Variable: Gruppenzuordnung nach konservativer Diagnostik abhängige Variable: Summe der Punkte in EIS-B Fremdbeurteilungsbogen. F (2,41) = 29.80, p <.001 Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen in EIS-B-Fremdbeurteilungsbogen p<.05 p<.001 p<.01 EIS-B Fremdbeurteilungsbogen Insbesondere der Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe kann als ein Beispiel für diskriminante Valididtät angesehen werden. Er hält zwei verschiedene Gruppen auseinander, so wie es auch sein soll.

35 EIS-B – Fazit 1/2 EIS-B ist vielversprechend bezüglich der nachträglichen Diagnose ADHS in der Kindheit. Unterstützung des Diagnostikers beim Beurteilen der Erinnerungen. 3. Unterstützung des Patienten beim Erinnern an die Kindheit. 4. Die Ergebnisse zu den Gütekriterien sind vielversprechend. 5. Ausblick

36 EIS-B – Fazit 2/2 5. Ausblick
Überprüfung, inwieweit Malengering die Testergebnisse beeinflusst. Bewährung in Kohorte aus erwachsenen Probanden mit in der Kindheit vordiagnostiziertem ADHS. Vergrößerung der Stichprobe. Notwendigkeit eines multizentrischen Vorgehens.

37 Literatur Booksh, R.L., Pella, R.D., Singh, A.N. & Gouvier, W.D. (2010). Ability of college students to simulate ADHD on objective measures of attention. Journal of Attention Disorders, 13, Braun, K.A., Ellis, R. & Loftus, E. (2002). Make my memory: How advertising can change our memories of the past. Psychology & Marketing, 19, 1-23. Suhr, J., Zimak, E., Buelow, M., Fox, L. (2009): Self-reported childhood attention-deficit/hyperactivity disorder symptoms are not specific to the disorder. Compr. Psychiatry, 50, Renner, T.J., Gerlach, M., Romanos; M., Herrmann, M., Reif, A., Fallgatter, A.J. & Lesch, K.-P. (2008). Neurobiologie des Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndroms. Nervenarzt, 79, Retz, W., Retz-Junginger, P., Rösler, M. (2013): Standardisierte Skalen zur strukturierten Diagnostik der ADHS im Erwachsenenalter. Fortschritte in der Neurologie und Psychiatrie, 81, Retz-Junginger, P., Retz, W., Stieglitz, R.-D., Supprian, T. Wender, P. H. & Rösler, M. (2003). Reliabilität und Validität der Wender-Utah-Ratingscale-Kurzform. Nervenarzt, 74, Rösler, M. & Retz, W. (2008): Diagnose, Differentialdiagnose und komorbide Leiden der ADHS. Psychotherapie, 13,

38 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Essener Interview zur schulzeitbezogenen Biographie bei adulter ADHS (EIS-B) Mittwoch, , medizinisches Forschungszentrum, Raum 0.005


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