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Veröffentlicht von:Guido Wetzel Geändert vor über 7 Jahren
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Konzept: David Althaus 1, Jan Hendrik Puls 2, Rita Schäfer 1, Ulrich Hegerl 1 1 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians Universität München 2 Hochschulambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Lübeck Depression im Kindes- und Jugendalter
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Die Ausgangssituation der Lehrerfortbildung Keine spezifischen Kenntnisse über Depression Heterogenität des Lehrerkollegiums (nicht jeder ist an der Thematik interessiert) Lehrer fühlen sich ohnehin überbeansprucht und sind daher zurückhaltend, sich zusätzlicher Verantwortung zu stellen Einige Lehrer sind sehr „suggestibel“ und neigen dazu, „harmlose“ Symptome zu pathologisieren Der Lehrer hat eine Doppelrolle: Begleitung - Bewertung Die hierarchische Beziehung erschwert persönliche Gespräche Einzelgespräche sind ungewöhnlich, werden manchmal eher als Bestrafung aufgenommen und selten vom Schüler gesucht Viele Lehrer sind resigniert und abgestumpft und leiden selbst überdurchschnittlich häufig unter Depressionen
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Es ist sinnvoll, dass Lehrkräfte informiert sind Beratung der Erzieher und Lehrer mit Einverständnis der Eltern, wenn in Kindereinrichtungen/ Schulen Beeinträchtigungen durch die Symptomatik spürbar sind Die Aufklärung und Beratung der Erzieher/Lehrer oder anderer wichtiger Bezugspersonen umfasst: Information hinsichtlich der Symptomatik, der vermuteten Ursachen und des vermutlichen Verlaufs sowie der Behandlungsmöglichkeiten Beratung hinsichtlich pädagogischer Interventionen zur Bewältigung von Krisen, insbesondere durch Schaffung von Erfolgserlebnissen und Förderung der Integration in die Gruppe. Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. -Begrüßung & Vorstellung -Häufigkeit von Depression -Symptome und Ursachen -Therapie -Rolle der Lehrkräfte -Suizidalität -Thematisierung von Suizidalität im Unterricht Ablaufplan
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Begrüßung und Vorstellung
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V.
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rot: Ausweitungspartner blau: in Planung Die Ausweitungspartner bundesweit Kempten Regensburg Erlangen Hamburg-Harburg Lübeck Bad Wildungen Stuttgart Alzey Wetteraukreis Gießen Berlin Wiesbaden Magdeburg Göttingen Aachen Gifhorn Augsburg Bamberg Cham Nürnberg Ingolstadt Schwalm-Eder-KreisFürthDresden / Kreischa Wilhelmshaven Ostfriesland Neckar-Alb Würzburg Leipzig Göppingen Mainz Bielefeld Ansbach Eisenhüttenstadt Groß-Gerau Wasserburg Rostock Flensburg Schwerin Bonn Dillingen Düsseldorf Duisburg Memmingen Bad Grönenbach Marsberg Dortmund Hanau
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Kooperation mit Hausärzten Öffentlichkeits- arbeit, Aufklärung Angebote für Betroffene und Angehörige Zusammenarbeit mit Multiplikatoren: z.B. Pfarrer, Lehrer, Altenpflegekräfte, Medien Ziel: Bessere Versorgung depressiver Patienten Bündnis gegen Depression: 4-Ebenen-Aktionsprogramm Bündnis gegen Depression: 4-Ebenen-Aktionsprogramm
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Häufigkeit und Verlauf
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Weltweite Belastung durch Krankheiten (WHO-Studie von Murray & Lopez 1997) 0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 Depression, unipolar Alkoholmissbrauch Osteoarthritis Demenz u.a. deg. Erkr. Schizophrenie Zerebrovask. Erkr. Obstr. Pulmon. Erkr. Diabetes mellitus YLD: Schätzmaß unter Berücksichtigung von Dauer und Beeinträchtigung Bipolar affekt. Störung Autounfälle
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Epidemiologie in Deutschland Rund 5% der Bevölkerung leiden gegenwärtig unter einer depressiven Erkrankung Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer Erkrankung betrifft alle Altersgruppen Ca. jede 4. Frau und jeder 8. Mann erkranken im Laufe des Lebens an einer Depression. ca. 5%
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Diagnostisches und therapeutisches Defizit Betroffene Personen in BRD : 4 Mio 60-70% In hausärzt. Behandlung 2,4 - 2,8 Mio. 30-35% Korrekt diagnostiziert 1,2 - 1,4 Mio. 10% Adäquate Therapie 400.000
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Depression bei Kindern und Jugendlichen: Gibt es das überhaupt? Depression bei Kindern und Jugendlichen: Gibt es das überhaupt? Depressionsrate bei Vorschulkindern: unter 1% geschätzt Im Grundschulalter: weniger als 2% der Kinder betroffen Punktprävalenz 2,4 – 3,6% ab 11 Jahre Lebenszeitprävalenz für Jugendliche 9,4 – 18,5% Keine Geschlechtsunterschiede bei Kindern, ab Pubertät w>m 1-Jahr-Katamnese: 31 – 98% symptomfrei Rückfallrisiko nach 5 Jahren 72 – 76,2% Risiko für Depression und andere psychische Störungen im Erwachsenenalter deutlich erhöht Quelle: Groen und Petermann: Depressive Kinder und Jugendliche. Hogrefe-Verlag, Göttingen 2002
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Warum wird Depression auch bei Jugendlichen häufig übersehen? Betroffene erkennen selbst nicht, dass sie depressiv sind Verhaltensauffälligkeiten manchmal im Vordergrund (z.B. gereiztes und aufsässiges Verhalten) Folge: Eltern, Lehrer und Ärzte übersehen die Depression Angst der Betroffenen und Familien vor psychiatrischer Diagnose Einzelfälle unterscheiden sich oft stark im Erscheinungsbild Abgrenzung von „normaler“ adoleszenter Entwicklung manchmal schwierig. Vorübergehende depressive Symptome sind in der Pubertät häufig und haben keinen Krankheitswert „Reiß Dich doch zusammen“ - Depression braucht keine Behandlung
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Symptome und Ursachen Symptome und Ursachen
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Die verschiedenen Ebenen der Depression Psyche KörperVerhalten
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Depression bei Kindern und Jugendlichen: Was sind die Besonderheiten? Bei Kindern ist ein untypisches Erscheinungsbild der Depression im Vergleich zu Erwachsenen eher die Regel als die Ausnahme Erst im Jugendalter findet sich eine Annäherung an Depressionskriterien, wie sie für Erwachsene formuliert wurden Wichtig: in der Pubertät finden sich depressive Symptome als Durchgangsstadium der normalen Entwicklung ohne Krankheitswert Bei der Symptomatik von Depression im Kinder- und Jugendalter sind alterabhängig Besonderheiten zu beachten Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. 1.Im Kleinkindalter (1-3 Jahre) Wirkt traurig Ausdrucksarmes Gesicht Erhöhte Reizbarkeit Gestörtes Essverhalten Schlafstörungen Selbststimulierendes Verhalten: Schaukeln des Körpers, exzessives Daumenlutschen, genitale Manipulation Auffälliges Spielverhalten, reduzierte Kreativität und Ausdauer Spielunlust Mangelnde Phantasie Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Depression bei Kindern und Jugendlichen: Symptome
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. 2.Im Vorschulalter (3-6 Jahre) Trauriger Gesichtsausdruck Verminderte Gestik und Mimik Leicht irritierbar und äußerst stimmungslabil Mangelnde Fähigkeit, sich zu freuen Introvertiertes Verhalten, aber auch aggressives Verhalten Vermindertes Interesse an motorischen Aktivitäten Essstörungen bis zu Gewichtsverlust/-zunahme Schlafstörungen, Alpträume, Ein- und Durchschlafstörungen Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Depression bei Kindern und Jugendlichen: Symptome
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. 3.Bei Schulkindern Verbale Berichte über Traurigkeit Suizidale Gedanken Befürchtungen, dass Eltern nicht genügend Beachtung schenken Schulleistungsstörungen Agitiertheit und dissoziales Verhalten Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Depression bei Kindern und Jugendlichen: Symptome
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. 4.Im Pubertäts- und Jugendalter Vermindertes Selbstvertrauen Apathie, Angst, Konzentrationsmangel Leistungsstörungen Gereiztheit und Aggressivität Über den Tag hinweg Schwankungen des Befindens Sozialer Rückzug Psychosomatische Störungen Siehe auch Video „Kasuistik“ (junge Erwachsene) Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Depression bei Kindern & Jugendlichen: Symptome
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Es gibt keine eigene Kategorie für Depression bei Kindern innerhalb der Klassifikationskataloge (nur gemeinsam mit Störung des Sozialverhaltens) Formal gelten gleiche Diagnosekriterien wie bei Erwachsenen (ICD-10: F32, F33, F34) Depression bei Kindern & Jugendlichen: Diagnose
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Verlust von Interesse u. Freude Depressive Stimmung Verminderter Antrieb Haupt- und Nebenkriterien nach ICD-10 Suizidgedanken / Suizidale Handlungen Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen Schlafstörungen Negative und pessimistische Zukunfts- perspektiven Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit Gefühl von Schuld und Wertlosigkeit Appetitminderung
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Merkmale einer Depression: Wichtiges Kriterium Die Veränderungen sind nicht nur eine nachvollziehbare vorübergehende Reaktion auf eine äußere Belastung (z.B. Verlustsituation), sondern zeigen eine überdauernde Stabilität über mehrere Wochen und Monate, ohne dass es zu einer Restabilisierung kommt.
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Beschreibung: Arten und Verlauf Einzelne depressive Episode (knapp die Hälfte der Betroffenen erlebt nur eine einzelne depressive Phase) Zeit dauerhaft beschwerdefrei durchschnittl. Dauer einer Episode: 4-8 Monate Wiedererkrankungsrate > 50 %
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Beschreibung: Arten und Verlauf Schwere Depression (phasisch, unipolar, Major Depression) Dysthymie („neurotische Depression“)
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Beschreibung: Arten und Verlauf Manisch Depressive Erkrankung (Bipolare affektive Störung): Neben depressiven Phasen treten Zustände von übermäßiger Aktivität, gehobener Stimmung und allgemeiner Angetriebenheit, manchmal auch Gereiztheit auf. Bipolare Störungen erfordern DRINGEND medikamentöse Behandlung.
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Häufig besteht eine ausgeprägte Verleugnungstendenz und große Schamgefühle bei depressiven Kindern Die Beobachtung von Spielverhalten, Essverhalten und Schlafverhalten ist bei jüngeren Kindern besonders wichtig Bei älteren Kindern: zusätzlich Beobachtung des Leistungsverhaltens Um eine sichere klinische Einschätzung vornehmen zu können, ist die Einbeziehung und Befragung von Eltern, Lehrern, Kindergärtnerinnen oder sonstigem Betreuungspersonal notwendig Sichere Diagnose nur durch Kinder- und Jugendpsychiater und -psychotherapeuten Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Was ist bei der Diagnose bei Kindern und Jugendlichen besonders zu beachten?
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Ausschluss körperlicher Ursachen: endokrine / hormonelle Störungen (z.B. Schilddrüsenfunktionsstörung) neurologische Erkrankungen Viruserkrankungen Tumoren Autoimmunerkrankungen medikamentöse Ursachen Daher: Eine ärztliche Untersuchung ist unverzichtbar! Differentialdiagnose
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Angststörungen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen (häufiger bei Jungen) Störungen im Sozialverhalten mit introvertiertem oder auch agitiertem Verhalten (häufiger bei Jungen) Teilleistungsschwächen (häufiger bei Jungen) Essstörungen (häufiger bei Mädchen) Persönlichkeitsentwicklungsstörungen Drogen- und Alkoholmissbrauch (v.a. bei Jugendlichen) Zwangsstörungen Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Begleitende psychiatrische Störungen
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. PsychotherapieTherapie depressive Sympto- matik Depressiver Zustand z. B. akute psycho- soziale Belastung, Stress Auslöser z. B. negative Lebens- erfahrungen, Per- sönlichkeit Vulnerabilität Psychosoziale Aspekte Pharmakotherapie z. B. Dysfunktionen der Neurotransmitter Serotonin / Noradrenalin z. B. Überaktivität der Stresshormonachse z. B. genetische Faktoren Neurobiologische Aspekte Psychische und körperliche Ursachen: 2 Seiten einer Medaille Psychische und körperliche Ursachen: 2 Seiten einer Medaille
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Frühkindliche Erfahrungen (Persönlichkeitsentwicklung) Lerngeschichtliche Aspekte z.B. Erfahrung von Selbstwirksamkeit, Situative Auslöser: kritische Lebensereignisse, systemische Aspekte, Stress, Ursache der Depression – Ein Multikausales Modell Ursache der Depression – Ein Multikausales Modell Biologisch / genetische Faktoren (Hirnstoffwechsel, Stresshormone) Ursachen: Auslöser:
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Behandlungsmöglichkeiten
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Die Säulen der Depressionstherapie bei Kindern und Jugendlichen Medikamentöse Behandlung Psychotherapie Interventionen in der Familie sonstige Unterstützung
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Interventionen Die Therapie wird in der Regel als komplexe Behandlung durchgeführt. Sie kann folgende Interventionen umfassen: Alters- bzw. entwicklungsadäquate Aufklärung des Kindes/Jugendlichen sowie der Eltern Interventionen in der Familie (ggf. einschließlich Familientherapie) zur Verminderung der Symptomatik, Beziehungsklärung und - verbesserung Aufklärung und Beratung des/der Klassenleiters/Klassenleiterin bzw. des/der Erziehers/Erzieherin und ggf. Intervention in der Schule Psychotherapeutische Maßnahmen Pharmakotherapie zur Verbesserung der psychopathologischen Symptomatik Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Behandlungsmodus Die Behandlung kann meist ambulant durchgeführt werden. Eine stationäre oder teilstationäre Therapie kann sinnvoll sein bei: mangelnden Ressourcen in der Familie bzw. in der Schule oder besonders ungünstigen psychosozialen Bedingungen besonders schwer ausgeprägten komorbiden Störungen unzureichendem ambulantem Therapieeffekt bei Suizidalität. Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Aufklärung über das Krankheitsbild Erläuterung der Symptombeobachtung Erwartungen der Familie überprüfen Therapieplan erstellen Umgang mit Depression in der Schule Auf elterliche Depression prüfen Grundzüge der Psychoedukation
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Effizienz verschiedener Interventionen Besserung der Symptomatik durch –Interpersonale Therapie60-75% –SSRIs60% –Verhaltenstherapie54-60% –Trizyklika Placebo nicht überlegen
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Psychotherapie Die Effizienz von kognitiver Verhaltenstherapie und Interpersoneller Therapie gilt als gesichert. Eine Erhöhung der Effizienz durch zusätzliche Familientherapie ist nicht belegt. Eine Überlegenheit der Familientherapie gegenüber Kontrollbehandlungen ebenfalls bisher nicht gesichert. Zu spieltherapeutischen und tiefenpsychologischen Behandlungen depressiver Kinder und Jugendlicher liegen keine kontrollierten Studien vor. Aber: Bislang fehlende Wirksamkeitsnachweise bedeuten nicht abschließend fehlende Wirksamkeit! Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Pharmakotherapie Immer als Teil eines therapeutischen Gesamtplans nach eingehender kinder- und jugendpsychiatrischer Diagnostik und Erhebung des körperlichen Status Besonders bei schweren Formen und bei Suizidalität zu erwägen Häufig angewendete Medikamentengruppen Trizyklische Antidepressiva Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI) Phytotherapeutika Bei Nichtansprechen Wechsel in eine andere Medikamentengruppe Engmaschige Betreuung und Beobachtung bei Suizidgefahr! Bei den im Jugendalter seltenen schweren rezidivierenden Formen ist eine Phasenprophylaxe mit Carbamazepin oder Lithium indiziert
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Selektive-Serotonin Wiederaufnahmehemmer Mögliche Nebenwirkungen: ZNS: Müdigkeit, Sedierung, innere Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen Kardiovaskular: Hypotension, Tachykardie, Palpationen Weitere: Verstopfung, Übelkeit, trockener Mund, Schwitzen, Gewichtszunahme, Tremor, sexuelle Probleme Wirklatenz von 2-6 Wochen beachten, in den ersten 2 Wochen der Behandlung werden leider viele Behandlungen abgebrochen Seit April 2004 wieder sehr umstritten – Suizidgefahr erhöht? Aktuell nur Fluoxetin (Fluctin®) mit guter Datenlage Aufklärung und Einbindung der Patienten und Angehörigen nötig!
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Fortführung der Medikation nach Güterabwägung Keinesfalls abruptes Absetzen Neubehandlung nur nach guter Aufklärung Datenlage für Fluoxetin recht gut SSRI: Stellungnahme der DGKJP
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Die Rolle der Lehrkräfte
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Was können Lehrkräfte tun? Wenn Lehrkräfte eine längerfristige und deutliche Veränderung im Verhalten eines Schülers feststellen, sollten sie alarmiert sein Anzeichen sind z.B. Leistungseinbrüche, Konzentrationsstörungen, sozialer Rückzug, ständige Gereiztheit, häufige Traurigkeit, suizidale Äußerungen Lehrer müssen keine Diagnose stellen! ihr Eindruck einer Veränderung ist jedoch ein wichtiger Hinweis Sollte sich über längere Zeit hinweg der Verdacht einer psychischen Störung verstärken, dann kann Unterstützung und die die Vermittlung weiterer Hilfe notwendig sein Die Lehrkräfte selbst müssen und sollen keine therapeutischen Aufgaben übernehmen!
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Als Ansprechperson zur Verfügung zu stehen Vom Erstgespräch nicht zuviel erwarten! Statt gleich Lösungen zu suchen, zunächst einfach zuhören und sich ein Bild der Situation machen keine Verschwiegenheit versprechen Zurückhaltung des Jugendlichen ist normal. Geduldig sein; Schüler können sich eventuell erst im zweiten oder dritten Gespräch öffnen und Unterstützung annehmen Bei ernsthaften Problemen: möglichst Einbeziehung der Eltern Bei Bedarf: Vermittlung konkreter lokaler Hilfsangebote (Schulpsychologe, Sozialarbeiter, Beratungsstelle, Jugendamt, Kinder- und Jugendpsychiater oder Psychotherapeut) Suizidgedanken und Ankündigungen immer ernstnehmen und sofortige weitere Hilfe hinzuziehen Wie können Lehrkräfte unterstützen?
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Gespräch unter vier Augen suchen Aufbau einer ruhigen und vertrauensvollen Atmosphäre; folgende Punkte behutsam erfragen: Am eigenen Eindruck anknüpfen („mir ist in den letzten Wochen aufgefallen, dass Du.... Wie siehst Du das?“ Ist die Problematik auf schulischen Bereich begrenzt? Wie ist der Kontakt zu Freunden (sozialer Rückzug?) Gibt es noch Interessen und Momente der Freude? Gibt es Ansprechpersonen, denen er sich öffnen kann? Kann der Jugendliche sich selbständig Hilfe suchen? Bei Bedarf Unterstützung anbieten (weiteres Gespräch) Demonstration / Fallbeispiel in Kleingruppen
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Auswertung des Rollenspiels Auswertung der exemplarischen Demonstration eines Gesprächs zwischen Schülerin und Lehrer/in bzw. Vater und Lehrer/in Beobachtungen aus dem Plenum: Wahrnehmung und Einordnung eigener Gefühle. Was hat der Lehrer gut gemacht, was sehen Sie kritisch? Wie schätzen Sie den Fall ein?
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Gelassenheit und Wertschätzung der Lehrkraft gibt dem Betroffenen Sicherheit Bei Vorliegen einer ärztlich diagnostizierten Depression Information der anderen Lehrkräfte und Abstimmung des Vorgehens Depression als Erkrankung akzeptieren (der Schüler ist nicht voll leistungsfähig, geminderte Konzentration etc.) Einbindung des Schülers in den Unterricht, ohne zu überfordern Schonraum bieten, ohne störendes Verhalten hinzunehmen Einbindung in Klassengemeinschaft fördern Ermutigung kleine Schritte zu tun, um Probleme zu bewältigen positive Rückmeldungen auch bei kleinen Erfolgen Längerfristige Unterstützungsmöglichkeiten
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Suizidalität
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. ca. 15 % der Patienten mit schwerer Depression versterben durch Suizid ca. 25 % depressiver Patienten weisen einen Suizidversuch auf ca. 70 % depressiver Patienten haben Suizidgedanken ca. 90 % der Suizidenten litten unter psychiatrischen Erkrankungen, am häufigsten Depression (40-70%) Depression und Suizidalität
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. 020004000600080001000012000 Aids Mord Verkehr Illegale Drogen Suizid Todesursachen im Vergleich: 2001 (Daten des Bundesamtes für Statistik und BMI) 11000 1835 900 914 7100
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Suizide in Deutschland 2002 (Daten des Bundesamtes für Statistik)
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Suizidraten in Deutschland 2002 (Daten des Bundesamtes für Statistik) 0 20 40 60 80 100 120 1-5 5-10 10-15 15-20 20-2525-3030-3535-4040-4545-5050-5555-6060-6565-7070-7575-8080-8585-90 90 Jahre + Männlich Weiblich Anzahl der Suizide pro 100.000
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Kindersuizide in Deutschland (unter 15 Jahre) 0 20 40 60 80 100 120 140 160 19801981198219831984198519861987198819891990199119921993199419951996199719981999200020012002 Anzahl der Suizide 0-10 Jahre10-15 Jahre
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Suizide in der Altersgruppe der 15-20 Jährigen 0 100 200 300 400 500 600 Anzahl der Suizide JungenMädchen 19801981 19821983198419851986 1987 19881989 1990 199119921993199419951996199719981999 2000 20012002
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Suizidraten der 15-20 Jährigen in den Alten und Neuen Ländern 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 198219831984198519861987198819891990199119921993199419951996199719981999200020012002 Jungen WestMädchen WestJungen OstMädchen Ost Anzahl der Suizide pro 100.000
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Suizidraten der 20-25 Jährigen in den Alten und Neuen Ländern Jungen WestMädchen WestJungen OstMädchen Ost Anzahl der Suizide pro 100.000
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. 0 50 100 150 200 250 Anzahl der Suizidversuche je 100.000 18-2930-39 40-49 50-5960-6970-79 >80 Männer Frauen Ärztlich erfasste Suizidversuchsraten (ab 18 Jahre) in Nürnberg 2000-2001 (Dunkelziffer 30-50%) Mädchen von 14-18 Jahren beginnen am häufigsten suizidale Handlungen. Die Letalität ist dabei jedoch sehr niedrig
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Akute Suizidalität: Risikogruppen Suizide im Kindesalter sind sehr selten. Ab dem Alter von 15 Jahren nimmt die Suizidrate kontinuierlich zu. Insgesamt besteht bei Depression ein 7-20fach erhöhtes Risiko eines Suizides und ein 12- 15fach erhöhtes Risiko eines Suizidversuches. Jungen haben im Vergleich zu Mädchen ein dreimal so hohes Suizidrisiko. Konkrete Suizidgefahr ist meist mit dem Vorliegen einer psychischen Erkrankung verbunden (vor allem: Depression, Suchterkrankungen, Psychosen) Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn Suizide und/oder Suizidversuche in der Familie oder im Freundeskreis bereits vorgekommen sind (Modellcharakter) Jugendliche bereits Suizidversuch hinter sich haben Suizidversuche werden am häufigsten von jüngeren Menschen gemacht. Die Hauptrisikogruppe sind Mädchen von 14-18 Jahren (häufig „appellativer“ Suizidversuch; „Hilfeschrei“)“
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Indikatoren für akute Suizidgefahr Drängende Suizidgedanken Schwere depressive Verstimmung mit großer Hoffnungslosigkeit Auslöser häufig akute Krisen (z.B. Verlustsituationen, Schulversagen, Gesetzeskonflikte, Traumatisierung) Subjektiv starker Handlungsdruck Jugendlicher reagiert ausgesprochen gereizt oder ist agitiert Zunehmender sozialer Rückzug Ankündigung von und Drohung mit Suizid Keine Distanzierung von Suizidideen/ Suizidversuch (auch nicht nach einem ausführlichen Gespräch) Jugendlicher hat ein Suizidarrangement getroffen, das eine Auffindung schwierig oder unmöglich macht
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Wann ist Suizidalität gefährlich? Viele (nicht psychisch kranke) Menschen erleben im Laufe des Lebens Situationen, in denen sie sich mit der Möglichkeit des eigenen Todes beschäftigen Ein großer Teil berichtet in diesem Zusammenhang über passive Todeswünsche und Suizidgedanken Meist geht davon keine akute Gefahr eines Suizids aus. Risiko steigt erheblich, wenn Vorstellungen sehr drängend werden und konkrete Pläne gemacht werden Viele Jugendliche erleben in ihrer Entwicklung vorübergehende Phasen, in denen sie Suizidgedanken haben. In den meisten Fällen geht davon keine konkrete Gefahr aus Aber: bei Verdacht sollte Suizidalität immer genau exploriert werden
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Die Thematisierung von Suizidalität ist für Betroffene meist eine Entlastung, wenn: - das Gegenüber ganz auf den Einzelnen eingehen kann - ein vertrauliches Gespräch unter vier Augen stattfindet - das Gegenüber keine Angst vor dem Thema hat - der Jugendliche seine Gefühle zeigen darf - bei Bedarf konkrete Hilfe vermittelt wird Thematisierung von Suizidalität
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Die verschiedenen Stadien von Suizidalität Passive Todeswünsche Suizidgedanken Suizidideen Suizidpläne Vorbereitungen ErwägungAmbivalenz Entschluss Mäßige Suizidgefahr Anzahl betroffener Menschen Hohe Suizidgefahr Suizidale Handlungen
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Abklärung von Suizidalität: Kernfragen vom Allgemeinen zum Konkreten: Für eine Bewertung entscheidend: Wie hoch ist der akute Handlungsdruck einzuschätzen? passiver Todeswunsch? abstrakte Suizidgedanken? konkrete Suizidideen? aktive Planung? Vorbereitungen? Suizidankündigungen? frühere Suizidversuche
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Abklärung von Suizidalität: Formulierungshilfen „Gibt es in Deiner derzeitigen schwierigen Situation auch Gedanken an den Tod?“ „Was genau meinst Du damit, dass Todsein besser wäre?“ „Denkst Du dabei auch daran, Dir selbst etwas anzutun?“ „An was denkst Du genau, wenn Du sagst, Du könntest Dich umbringen?“ „Hast Du Dir die... (z.B. Medikamente) schon besorgt?“ „Wie oft und wie lange kommen die Gedanken an Suizid?“ „Hast Du darüber schon mit jemandem gesprochen?“ „Hast Du schon einmal versucht Dir das Leben zu nehmen?“ „Gibt es denn auch Dinge, die Dich am Leben halten?“
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Vorgehen bei akuter Suizidalität 1.Zeitgewinn. Suizidalität in der Regel kein Dauerzustand. Akute suizidale Krise kann in relativ kurzer Zeit wieder abklingen. Kann eine suizidale Handlung verzögert werden, so erhöhen sich deutlich die Chancen, dass der Mensch überlebt. 2.Einfühlsam Zuhören. (keine Lösungsvorschläge unterbreiten, geduldiges und verständnisvolles Zuhören reicht) 3.zusätzlich Hilfe hinzuzuziehen. Eltern (wenn möglich!) hinzuziehen. Gibt es (oder gab es) einen behandelnden Arzt / Therapeuten. Besteht ein Vertrauensverhältnis zum Kinderarzt/Hausarzt? Wo ist die nächste Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik oder Notfallambulanz? Gegebenenfalls zu Arzt oder in Notfallambulanz begleiten
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Thematisierung von Suizidalität im Schulunterricht
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Vorsicht vor Thematisierung von Suizid im Klassenverband! -Thematisierung sollte nur durch geschulte Person stattfinden (z.B. durch Mitarbeiter von AK-Leben; www.ak-leben.de) -auch bei „gut gemeinter“ Thematisierung sind Folgen schwer einschätzbar weil kein Nachfragen beim Einzelnen möglich ist -bei manchen „gefährdeten“ Jugendlichen kann dadurch ein „Imitationseffekt“ ausgelöst werden (Werther-Effekt) -Oft ist es günstiger, die Frage zu thematisieren, welche Hilfsangebote es gibt, wenn Jugendliche in einer Krise sind -(siehe Infopaket für Lehrer: „Keinen Plan mehr? Wer hilft Dir wenn Du nicht mehr weiter weißt“ unter www.buendnis-depression.de) Thematisierung von Suizidalität im Schulunterricht
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Wenn eine Klasse eine suizidale Handlung mitbekommt: Möglichkeiten der Thematisierung des Suizids Es sollte vermieden werden: den Suizidale Handlungen als unverständlich, geheimnis- umwoben darzustellen und somit erst interessant zu machen. („Wo er doch alles hatte, was das Leben so zu bieten hat.“) romantisierende Motive bzw. Ziele zu unterstellen. („Ewig vereint sein“; „Er war zu gut, zu sensibel für diese Welt.“) zu schlichte und einfache Gründe anzubieten. („Die Mutter hat Schuld“; „Selbstmord wegen Übergewicht“) die Haltung und Handlung des Suizidenten als heroisch, bewundernswert, billigend darzustellen. („In dieser Situation war es nur allzu verständlich, dass...“)
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V.... wird ein Folgeeffekt geringer, wenn: klar wird, dass hier jemand den Eindruck hatte, seine Probleme nicht lösen zu können. deutliche Alternativen aufgezeigt werden, z.B. wo Hilfe erhältlich ist (z.B. Behandlung einer Depression) eher Berichte folgen, in denen Bewältigungen aufgezeigt werden. mehr Hintergrundinformation über Suizidgefährdung und ein mögliches Vorgehen gegeben werden. Wenn eine Klasse eine suizidale Handlung mitbekommt: Möglichkeiten der Thematisierung des Suizids
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Zusammenfassung Auch Kinder und Jugendliche können depressiv sein. Die Diagnose muss von Fachleuten gestellt werden. Die Therapie kann mehrere Komponenten umfassen. Auch das Umfeld der Betroffenen kann zur Gesundung beitragen. Hinweisen auf Suizidalität muss nachgegangen werden
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Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. Literatur für Eltern, Erzieher und Lehrer: Manfred Döpfner et al. : Ratgeber Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen - Informationen für Betroffene, Eltern, Lehrer und Erzieher. Hogrefe-Verlag, Göttingen 2000 Kerns, L.L. Hilfen für depressive Kinder. Huber-Verlag, Bern 1997 P. Graham C. Hughes:Traurige Kinder verstehen. Beltz-Verlag, Weinheim und Basel 1997 Zur Vertiefung: Groen und Petermann:Depressive Kinder und Jugendliche. Hogrefe-Verlag, Göttingen 2002 Weiterführende Literatur
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