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Physische Attraktivität – Haare II Haarausfall Elfrun Faude Bruno Lackemann Martin Zwatschek.

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Präsentation zum Thema: "Physische Attraktivität – Haare II Haarausfall Elfrun Faude Bruno Lackemann Martin Zwatschek."—  Präsentation transkript:

1 Physische Attraktivität – Haare II Haarausfall Elfrun Faude Bruno Lackemann Martin Zwatschek

2 Inhalt  Arten des Haarausfalls  Anlagebedingter Haarausfall  Soziale und psychologische Aspekte des Haarausfalls  Bedeutung des Haares  Bedeutung des Haarausfalls  Symbolik im sozialen Kontext  Evolutionäre Perspektive  Psychologische Konsequenzen  Studien 2

3 Anlagebedingter Haarausfall Ausfall (und Nachwachsen) von ca. 100 Haaren/Tag ‚normal‘ Beginnt i. A. im frühen Erwachsenenalter 60-80% der europäischen Männer betroffen  davon  80% -> Geheimratsecken, Tonsur, Glatze  20% -> ‚weibliches‘ Mittelscheitel Lichtungsmuster Durch hohes Auftreten keine Krankheit im eigentlichen Sinn (Behandlung nicht abgedeckt durch Krankenkasse) 3

4 Anlagebedingter Haarausfall 4 Bei dem Mann (Geheimratsecken, Tonsur) Bei der Frau (Mittelscheitelmuster)

5 Anlagebedingter Haarausfall Hamilton-Norwood-Skala 5

6 6 Anlagebedingter Haarausfall Biologische Ursachen: Androgene, genetische Prädisposition, Alter Mehrere, noch weitgehend unbekannte, Gene Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Androgenen  Genauer: Dihydrotestosteron (DHT) (mit Hilfe von Enzym 5- alpha-Reduktase erzeugt aus Testosteron) DHT führt zu Miniaturisierung der Haarwurzeln (Schrumpfung der Follikel der Kopfhaut) Streß, Infektionen, Ernährung und die generelle Lebensweise haben keinen Einfluß auf die AGA

7 Anlagebedingter Haarausfall Behandlung: Medikamente ◦ Finasterid (Propecia), Dutasterid (Männer)  Hemmen Enzym 5-alpha-Reduktase (Pille). ◦ Minoxidil (Regaine) (Männer & Frauen)  Minoxidilsulfat erweitert die Blutgefäße um den Haarbulbus. ◦ Alfatradiol (Pantostin) (Männer & Frauen)  Hemmt ‚vermutlich‘ ebenfalls Enzym 5-alpha-Reduktase. Nicht bestätigt (nur an der Leber von Ratten nachgewiesen). ◦ Anti-Baby-Pillen (Frauen)  Antiandrogene in einigen Pillen. Wirkung nicht experimentell bestätigt. Eigenhaartransplantation  In Zukunft ◦ Gentherapie ◦ Stammzellentechnologie 7

8 Anlagebedingter Haarausfall Exkurs: Propecia Wirksamkeitsstudie (eines Merck-Wissenschaftlers) ◦ Doppelblindstudie ??? ◦ 1215 Männer (18-41 Jahre) ◦ 2 Jahre lang eine Pille pro Tag ◦ Ergebnis  Haarausfall in 83% der Fälle gestoppt  Bei Kontrollgruppe (Placebo-Pille) nur 28% ◦ Anzahl der Haare auf Fläche mit 5,1 cm² Durchmesser vor der Behandlung -> 876. ◦ Anzahl Haare nach Studie: +10% ◦ Bei Versuchsgruppe 138 Haare mehr als bei der Kontrollgruppe Nebenwirkungen: Abnahme der Libido (2%), Erektions- störungen (1,3%), vermindertes Ejakulationsvolumen (0,8%) Und: Die Pille MUSS lebenslänglich eingenommen werden. Setzt man sie ab, wird der Haarverlust ‚nachgeholt‘. 8

9 Anlagebedingter Haarausfall Sind ‚Glatzköpfe die eifrigeren Liebhaber‘? Und sind eifrige Liebhaber Glatzköpfe? 9 Sexuelle Aktivität stimuliert tatsächlich die Bildung des männlichen Geschlechtshormones Testosteron. Mehr Testosteron führt auch zu etwas höheren Spiegeln von Dihydrotestosteron (DHT) im Blut. Und DHT ist ja einer der Hauptverantwortlichen für die männliche Glatzenbildung. Wissenschaftlich gesehen spielt allerdings ein 10 oder 20% höherer DHT-Spiegel keine entscheidende Rolle, da die genetisch vorgeprägten Haarfollikel so empfindlich auf DHT reagieren, dass bereits bei normalen DHT-Spiegeln alle Haarfollikel schrumpfen, die empfindlich gegenüber DHT geworden sind. Höhere DHT-Spiegel führen also nicht dazu, dass noch mehr Haarfollikel schrumpfen. Daher hat auch sexuelle Aktivität keinen Einfluss auf den Haarausfall.

10 Soziale und psychologische Aspekte des Haarausfalls Bedeutung der Haare Haarausfall – psychische und soziale Relevanz Symbolik im sozialen Kontext Psychologische Konsequenzen 10

11 Bedeutung des Haares Haare: nicht lebensnotwendig aber wichtig! zeit- und kostenintensive Pflege falsche Haare 11

12 Bedeutung des Haarausfalls weil Haar große Wichtigkeit hat, hat auch der Verlust der Haare große Wichtigkeit! kostspielige Angelegenheit globale Bedrohung 12

13 Symbolik im sozialen Kontext alter Trend: Glatze wurde bisher immer nur von Randgruppen „getragen“ und als Bedrohung der Männlichkeit angesehen Randgruppenbeispiele: religiöser Kontext: Glatze Zeichen von Askese und Keuschheit militärischer Kontext: Glatze soldatisches Männlichkeitssymbol neuer Trend: Normalisierung des Tragens der Glatze, teilweise sogar Umdrehung des Trends – Glatze als Zeichen „moderner Männlichkeit“ 13

14 Evolutionäre Perspektive Guthrie (1976): Männliche Glatze steht im Zusammenhang mit der Reduktion der Gesichtsbehaarung Vereinfachte Kommunikation durch besser sichtbare Mimik Glatze als Zeichen männlicher Dominanz (wirkt aggressiv)

15 Evolutionäre Perspektive Muscarella & Cunningham (1996): vergleichen Glatze mit dem fast unbehaarten Kopf eines Kleinkinds Glatze signalisiert Reifung und Älterwerden, aber nicht in einer Angst auslösenden Form wie bei Guthrie Glatze als Zeichen von Weisheit, Fürsorglichkeit und Beschwichtigung (Babyface/Kindchenschema)

16 Evolutionäre Perspektive Muscarella & Cunningham Multiple Fitness Model: …besagt, dass die äußere Erscheinung einer Person nach Hinweisreizen abgesucht wird, welche Auskunft über die Eignung eines Individuums z.B. als Partner oder als Quelle von Wissen, Nahrung, Fürsorge usw. geben das Multiple Fitness Model wurde von M&C zur Vorhersage von physischer Attraktivität benutzt

17 Muscarella & Cunningham Multiple Fitness Model (MFM): Fünf Faktoren bestimmen die Bewertung von Attraktivität: Drei altersbedingte:  Kindchenschema (große Augen)  Merkmale der sexuellen Reife (dominante Wangenknochen)  Zeichen der Alterung (Glatze) Zwei persönliche/ soziale bedingte:  Gesichtsausdruck (breites Lächeln)  Styling (Make-up)

18 Muscarella & Cunningham(1995) 102 männliche Vpn,102 weibliche Vpn. (Studenten) Stimulusmaterial: 6 männliche Modelle zwischen 19 und 25 Jahren, in sechs verschiedenen Variationen (3 Hauptharrvariationen, 2 Gesichtshaarvariationen) insgesamt jedes Modell 36 Bilder Bewertet wurden 32 Eigenschaften (Adjektive & charakteristische Merkmale), wobei jede Eigenschaft eine Ratingskala von 0 bis 6 aufwies Ergebnisse: Glatzenträger wurden älter, weniger aggressiv, beschwichtigend und weise geschätzt…aber auch weniger attraktiv

19 Psychologische Auswirkungen Studie(2005): Telefonbefragungen in Großstädten in 5 europäischen Ländern (Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und England) Vpn: 1536 Männer zw. 18-45 Jahren (47% hatten Haarausfall) Ergebnisse: 62% sagen, dass der Verlust der Haare einen negativen Einfluss auf das Selbstbewusstsein hat 43% sagen, dass der Verlust der Haare mit dem Verlust eines nicht unerheblichen Teils der eigenen Attraktivität einhergeht 37% sagen, dass der Verlust der Haare mit dem unguten Gefühl des Älterwerdens verbunden ist 22% sagen, dass der Verlust der Haare mit negativen Einflüssen auf das soziale Leben behaftet ist 21% sagen, dass der Verlust der Haare mit Depressionen verbunden ist 19

20 Studien Studien mit gezeichneten Personen 20

21 Seiller-Tarbuk (1951) 224 Schema-Gesichter mit systematisch variierter Gesichts- und Kopfbehaarung Männer mit sichtbarem Haarausfall wurden positiver bewertet (intelligent und gut) Männer mit vollem Haar wurden schlechter bewertet (unintelligent, böse und unsympathisch) 21

22 Roll & Verinis (1971) Zeichnungen von Männern, bei denen die Haarfarbe, Haarlänge und unter anderem auch die Menge der Kopfhaare variiert wurde 60 Vpn bewerteten die schematischen Gesichter auf 11 Skalen Ergebnis: Glatze wirkt unfreundlich, schlecht, häßlich und weniger potent

23 Moerman (1988) Beurteilt wurde Zeichnung eines attraktiven Mannes, einmal mit vollem Haar und einmal mit Glatze 49 Vpn, verschiedene Ratingskalen (Big Five, Alter, Attraktivität) Glatzenträger bekamen interessanterweise insgesamt die positiveren Bewertungen aber sie wurden als unangenehm und unattraktiv empfunden, sowie Mittel 10 Jahre älter geschätzt Weibliche Probanden fanden Glatzenträger und Männer mit vollem Haar fast ähnlich unattraktiv (floor effect) Männer allerdings hielten Glatze für wesentlich unattraktiver

24 Wogalter & Hosie (1991) Reizmaterial: 64 Gesichter mit variierter Gesichts- und Kopfbehaarung; 48 Vpn Ergebnis: Männer mit Haarausfall wurden im Durchschnitt 6 Jahre älter geschätzt, aber für intelligenter gehalten, Haarausfall hatte keine große Bedeutung für Attraktivitätsurteil

25 Zusammenfassung 25 Glatze: ◦ Intelligent ◦ Gut ◦ Älter Haar: ◦ Freundlicher ◦ Potenter ◦ Attraktiver ◦ Angenehm

26 Obacht! Studien mit Gesichterzeichnungen prinzipiell problematisch - siehe Kühnel (1954) oder Leder (1996)

27 Studien Studien mit Photos unterschiedlicher Personen 27

28 Hellström & Tekle Untersuchten Effekt von Brille, Bart und Haaren auf Einschätzung von Beruf und Persönlichkeit 32 Photos von 50-jährigen Schweden Jede Kombination 4-mal vorhanden 75 Studenten und ??? beurteilten diese Photos bezüglich 15 Berufen und 8 Persönlichkeitsattributen Wichtigkeit -> Brille > Bart > Haare Dennoch mehrere signifikante Haupteffekte für Haar: ◦ Berufe  Volles Haar: Fabrikarbeiter, Verkäufer, Künstler  Glatze: Mediziner, Anwalt, Professor, Pastor, Oberst, Diplomat ◦ Persönlichkeitsattribute  Volles Haar: Besser aussehend, männlich,  Glatze: Intelligenz, Führungsqualitäten 28

29 Cash 18 Männer mit vollem Haar, 18 Männer mit Glatze Ähnlich in Alter, Rasse und anderen möglichen konfundierenden Variablen 54 männliche und 54 weibliche Beurteiler (Studenten und Universitätsangestellte) Person Perception Questionnaire (PPQ) ◦ Selbstbewußtsein, Soziale Attraktivität, Intelligenz, Erfolg, Sympathie, physische Attraktivität Signifikante Ergebnisse (alle außer Intelligenz) ◦ Männer mit vollem Haar sind physisch attraktiver, sozial attraktiver, selbstbewußter, erfolgreicher und sympathischer ◦ Außerdem wurden Männer mit vollem Haar 2-3 Jahre jünger eingeschätzt ABER: Nach ‚Anpassung‘ der physischen Attraktivität bei den Männern mit Glatze verloren sich 3 der übrigen 4 signifikanten Effekte (Selbstbewußtsein, Erfolg, Sympathie)  Vergleich: Attraktivitätsstereotyp 29

30 Henss et al. Studie zur Auswirkung von Haarverlust auf Partnerwahl 90 Fotos von Männern unterschiedlichen Alters und aus unterschiedlichen Berufen 207 Studenten beurteilten diese nach physischer Attraktivität, sexueller Attraktivität, Gesundheit, geschlechtstypisches Aussehen, ‚babyface‘, beruflichem Ansehen, Eleganz, Stimmung und Alter Zusätzlich beurteilten 3 männliche und 9 weibliche Studenten jedes Foto nach dem Grad des Haarverlustes (Norwood-Skala) Korrelationen ◦ Haarverlust und  Alter (0.58),  Babyface (-0.41)  Sexuelle Attraktivität (-0.40)  Geschlechtstypisches Aussehen (0.38)  Gesundheit (-0.33)  Eleganz (-0.28)  Physische Attraktivität (-0.20) Nachdem das Alter kontrolliert wurde, blieben nur 2 Effekte signifikant -> Alter und sexuelle Attraktivität 30

31 Henss et al. Internet-Studie (englisch/deutsch) 59 Fotos von Männern im Alter von 20 bis 60 1875 Beurteiler - jeder beurteilte ein einziges Gesicht bezogen auf 36 Attribute und Alter, Größe und Gewicht Faktorenanalyse ergab 6 Faktoren (Freundlichkeit, sexuelle Attraktivität, Intellekt/Karriere, Fröhlichkeit, emotionale Labilität und maskuline Erscheinung) In einer weiteren Studie beurteilten 21 Studenten den Grad des Haarverlustes (Norwood-Skala) Darauf folgte Serie von Regressionsanalysen ◦ Kriteriumsvariablen: die 6 Faktoren ◦ Prädiktorvariablen: Haarverlust, geschätztes Alter, Brille, Gesichtsbehaarung Signifikante Effekte ◦ Männer mit Glatze: höhere Fröhlichkeit ◦ Männer mit vollem Haar: Höhere Attraktivität und Intellekt/Karriere 31

32 Zusammenfassung Glatze: ◦ Intelligenter ◦ Bessere Führungsqualitäten ◦ Älter ◦ Fröhlicher Haar: ◦ Männlicher ◦ Sozial attraktiver ◦ Sexuell attraktiver ◦ Intellektueller ◦ Bessere Karriereaussichten 32

33 Studien Studien mit Photos derselben Personen 33

34 Butler, Pryor & Grieder 34 Eindruckswirkung in Bezug auf Persönlichkeitsmerkmale 1 Stimulusperson: 30 Jahre alt, von Natur aus glatzköpfig  zwei Varianten, die beurteilt werden : a) eine glatzköpfige, b) eine mit blonder Haarpracht (Morphing) 97 Studenten beurteilen jeweils eins von beiden Ergebnisse: Mit Haaren wird ein und dieselbe Person signifikant:  jünger  dynamischer  dominanter  maskuliner eingeschätzt  d.h. Glatze vermittelt insgesamt weniger Wirkungskraft und Macht

35 Kein signifikanter Unterschied bei:  positiv negativ Eindruck  Extrovertiertheit  Ehrlichkeit  Freundlichkeit/Zuvorkommen  Intelligenz  Kompetenz  Attraktivität  da nur eine Stimulusperson vorhanden, sind die Ergebnisse fraglich, da wenig repräsentativ und generalisierbar Butler, Pryor & Grieder

36 Henss et al. Eindruckswirkung in Bezug auf Persönlichkeitsmerkmale 9 Stimuluspersonenin in 2 Varianten wenn echtes Haar vorhanden  wegretuschiert wenn kein Haar vorhanden  durch Haarteil verdeckt 1800 Vpn beurteilen über das Internet 4 Persönlichkeitskategorien 1. Sexuelle Attraktivität  weniger Haare, geringere sex. Attraktivität 2. Die Eignung als Ehepartner  kein Einfluss 3. Die Dimension Beruf und Karriere  kein Einfluss 4. Selbstsicherheit  wenigerHaare, weniger selbstsicher

37 Henss et al. II Eindruckswirkung in Bezug auf Persönlichkeitsmerkmale Einzelreizexperiment 12 Stimuluspersonen (eine Version mit Glatze(Naturzustand), eine mit Haarteil) Internetstudie mit 1381 Vpn.(959 Frauen/422 Männer) Stimulusperson mit Glatze wird signifikant anders eingeschätzt: Guter Familienvater  (1.Familie, 2. soziale Vertäglichkeit  verträglicher 3. Aggressivität  weniger aggressiv) Karriere und Intelligenz Attraktivität  unattraktiver Kreativität Introversion Konservatismus Maskulines Aussehen Größe und Altersschätzung  kleiner und älter geschätzt

38 Singleman, Dawson, Nitz & Wicker 38 Eindrucksvermittlung in der Polititk Vergleich der Haarfülle zwischen Politikern (Gouverneuren, US Senatoren, Mitgliedern des U.S. House of Representatives) und Normalbevölkerung  Politiker in hohen Positionen haben häufig mehr Haare als die gleichaltrige Vergleichsgruppe Hängt Effekt mit dem Voting der Bevölkerung zusammen umfangreiche Kampagnenbroschüre mit Portraitbild des Kandidaten auf der 1. Seite 550 Vpn 6 Stimuluspersonen(26-66) in zwei Varianten Mit Haarersatz und ohne Haarersatz Kandidaten beurteilen 13 verschieden Persönlichkeits- kategorien & Alter & Wahrscheinlichkeit, dass sie den Kandidat wählen würden

39 30.06.08 Ergebnisse: Alter ist sehr abhängig von Haarsituation  3 Jahre Unterschied kein Unterschied in Persönlichkeit und Erscheinungseinschätzungen kein Unterschied in der Wahrscheinlichkeit den Kandidaten zu wählen  zurückzuführen auf den Textteil, weniger auf die Person Singleman, Dawson, Nitz & Wicker

40 Tischer 40 Eindruckswirkung in einer Vorstellungssituation/ Haare als Erfolgsfaktor Vpn 98 Manager Bewerbungen von 6 Bewerbern Passbild (2 Sätze) 6 Stimulspersonen mit vollem Haar, die selben 6 mit wegretutschiertem Haar Ergebnisse: Jeder Mann hätte größere Chancen mit Haaren  Glatzköpfigkeit als Hürde im Arbeitsumfeld Signifikante Effekte mit Haaren  ansprechender „more likeable“, dynamischer, genereller Eindruck positiver und ohne Haare  vertrauenwürdiger, zuverlässiger, intelligenter

41 41 Becker Eindruckswirkung in Bezug auf Persönlichkeitsmerkmale 15 Stimuluspersonen 1 Variante mit Glatze, eine mit Toupet relative Häufigkeit der Glatzenträger in der Gruppe(salientes Merkmal) Serienreiz, Rangordnungsexperiment a) 8 Glatzköpfige, 7 Toupetträger b) 5 Glatzköpfige, 10 Toupetträger c) 3 Glatzköpfige, 12 Toupetträger Ergebnis: kein Kontexteffekt Auf 4 besondere Merkmale (da vorher kontrovers) ◦ Intelligenz  Glatze wirkt intelligenter ◦ Erfolg im Beruf  kein Unterschied ◦ guter Ehemann/Vater  kein Unterschied ◦ Aggressivität  kein Unterschied

42 Zusammenfassung 42 Haar: ◦ Dynamischer ◦ Dominanter ◦ Maskuliner ◦ Ansprechender „more likeable“ ◦ Genereller Eindruck positiver ◦ Selbstsicherer ◦ Sexuell attraktiver Glatze: ◦ Älter ◦ Kleiner ◦ Weniger aggressiv ◦ Vertrauenswürdiger ◦ Zurverlässiger ◦ Intelligenter ◦ Sozial verträglicher

43 43 Glatze: ◦ Älter ◦ Kleiner ◦ Weniger aggressiv ◦ Vertrauenswürdiger ◦ Zurverlässiger ◦ Intelligenter ◦ Sozial verträglicher ◦ Intelligenter ◦ Gut ◦ Älter ◦ Intelligenter ◦ Bessere Führungsqualitäten ◦ Älter ◦ Fröhlicher Haar: ◦ Dynamischer ◦ Dominanter ◦ Maskuliner ◦ Ansprechender „more likeable“ ◦ Genereller Eindruck positiver ◦ Selbstsicherer ◦ Sexuell attraktiver ◦ Freundlicher ◦ Potenter ◦ Attraktiver ◦ Angenehm ◦ Männlicher ◦ Sozial attraktiver ◦ Sexuell attraktiver ◦ Intellektueller ◦ Bessere Karriereaussichten

44 Quellen Becker, S. (2003) Zur Eindruckswirkung des Haarausfalls beim Mann, Unveröffentlichte Diplomarbeit, Fachrichtung Psychologie, Universität des Saarlandes, Saarbrücken Muscarella, F. & Cunningham, M.R. (1996), The evolutionary significance and social perception of male pattern baldness and facial hair, Ethology and Sociobiology, 17, 99 – 117 Synnott, A. (1987), Shame and Glory: A sociology of hair, British Journal of Sociology, 38, 381-413 Burkart, G. (2000), Zwischen Körper und Klasse, Zur Kulturbedeutung der Haare, In: C. Koppetsch: Körper und Status, Zur Soziologie der Attraktivität, Konstanz: UVK Universitätsverlag Konstanz, S. 61-98 Henss, R.: Social Perceptions of Male Pattern Baldness, 2001 http://www.haarerkrankungen.de/therapie/haarausfall_index.htm http://www.infomed.org/pharma-kritik/pk03b-98.html http://www.usrf.org/news/010308-guevedoces.html http://www.bleibjung.de/018f1091f809e671d/018f1091f80d10617/018f1091f9088692 5.php http://www.bleibjung.de/018f1091f809e671d/018f1091f80d10617/018f1091f9088692 5.php www.haar-und-psychologie.de 44

45 Stellungnahme von Prof. Wolff zur Alfatradiol Studie 22. Januar 2006 - Dr. C. Kunte Im Dezember 2005 wurde in der Fachzeitschrift Aktuelle Dermatologie ein Artikel veröffentlicht, der die Wirksamkeit von Alfatradiol bei der androgenetischen Alopezie beschreibt (Wozel G, Naranayan S, Jäckel A, Lutz GA: Alfatradiol (0,025%) - Eine wirksame und sichere Therapieoption zur Behandlung der androgenetischen Alopezie bei Frauen und Männern. Akt Dermatol 2005; 31: 553-560). Nach Ansicht von Prof. Hans Wolff von der Ludwig-Maximilians-Universität München, Mitglied des Expertenrats bei Haarerkrankungen.de, werden dabei Behauptungen aufgestellt, die als "nicht haltbar" einzustufen sind. Ein entsprechender Leserbrief wurde von Prof. Wolff bereits an den Herausgeber der Zeitschrift Aktuelle Dermatologie geschickt. Die Kommentare von Prof. Wolff sollen nach einer entsprechenden Stellungnahme der Autoren um Prof. Wozel ebenfalls in Aktuelle Dermatologie publiziert werden. Der Leserbrief von Prof. Wolff liegt uns vor und hat im Wesentlichen folgende Kritikpunkte: 1) Alfatradiol wurde früher auch 17-α-Estradiol genannt und ist in den Handelspräparaten Ell-Cranell-alpha oder Pantostin enthalten. Die Therapie der androgenetischen Alopezie mit Alfatradiol beruht auf einer vermuteten Hemmwirkung auf die 5-alpha-Reduktase im Haarfollikel. Gezeigt wurde diese Hemmwirkung an Rattenleberschnitten. Prof. Wolff kritisiert, dass die Rattenleber kein geeignetes Modell für die menschliche Kopfhaut darstellt. Zum Beleg der Hemmwirkung fordert er für Alfatradiol Untersuchungen an menschlichen Kopfhautbiopsien, wie sie z.B. für den Wirkstoff Finasterid (in Propecia enthalten) tatsächlich erfolgt sind. 2) Prof. Wolff kritisiert ferner, dass es bisher keine Studie gibt, die die Wirkung von Alfatradiol bei der androgenetischen Alopezie tatsächlich mit modernen wissenschaftlichen Methoden belegt. 3) Die von Wozel et al. veröffentlichte Studie sei eigentlich gar keine wissenschaftliche Studie, sondern lediglich eine Anwendungsbeobachtung, da sie - keine Plazebokontrolle enthalte und sich daher keiner Randomisierung bediene, - daher auch kein Doppelblind-Design habe, - keine relevanten Studienendpunkte wie z.B. Haarfollikelzählung oder standardisierte Kopfhautfotografie untersuche, - und mit 7,5 Monaten viel zu kurz sei. Zusammenfassend vermisst Prof. Wolff in der Studie überzeugende wissenschaftliche Evidenz zur Wirksamkeit von Alfatradiol bei der androgentischen Alopezie. Schliesslich plädiert Prof. Wolff dafür, betroffenen Frauen und Männern die seiner Ansicht nach wirklich wirksamen Therapeutika bei der androgenetischen Alopezie zukommen zu lassen. Diese sind laut Prof. Wolff die 2%ige bzw. 5%ige Minoxidil-Lösung (Handelpräparate Regaine Frauen, Regaine Männer) und die Finasterid 1 mg Tablette (Handelspräparat Propecia). Sobald der Leserbrief in Aktuelle Dermatologie veröffentlicht worden ist, werden wir weiter darüber berichten. 45

46 Finasterid ist ein 4-Azasteroid, das die menschliche Typ II 5alpha-Reduktase (die sich in den Haarfollikeln befindet) mit einer mehr als 100fachen Selektivität gegenüber der menschlichen Typ l 5µ -Reduktase hemmt und die periphere Umwandlung von Testosteron in das Androgen Dihydrotestosteron (DHT) blockiert. Bei Männern mit androge-netischem Haarausfall enthält die glatzenbildende Kopfhaut verkleinerte Haarfollikel und erhöhte Mengen an DHT. Finasterid hemmt einen Vorgang, der für die Verkleinerung der Haarfollikel auf der Kopfhaut verantwortlich ist, was zu einer Rückbildung des glatzenbildenden Prozesses führen kann. Die Wirksamkeit von PROPECIA® wurde in 3 Studien an 1879 Männern zwischen 18 und 41 Jahren mit einem leichten bis mittelgradigen, aber nicht vollständigen Haarausfall im Vertexbereich und im frontalen/ mittleren Bereich gezeigt. Alle mit PROPECIA® oder Placebo behandelten Männer wurden angewiesen, ein Shampoo auf Teerbasis zu verwenden. In den 2 Studien an Männern mit Haarausfall im Vertexbereich führte die Behandlung mit PROPECIA® nach 12 und 24 Monaten innerhalb einer repräsentativen Fläche von 5,1 cm 2 zu einem Anstieg der Anzahl an Haaren von ungefähr 10%, verglichen mit dem Ausgangswert (Ausgangswert = 876 Haare). Dies entsprach einem Anstieg von 107 Haaren (14%) nach 12 Monaten und 138 Haaren (16%) nach 24 Monaten verglichen mit Placebo. Nach 12 Monaten wiesen nur 14% der Männer, die mit PROPECIA® behandelt wurden, einen Haarausfall auf (basierend auf einem Abfall der Anzahl von Haaren im Vergleich mit dem Ausgangswert), verglichen mit 58% der Männer in der Placebogruppe. Bei Mannern, die bis zu 24 Monate behandelt wurden, zeigten nur 17% der mit PROPECIA® behandelten Männer einen Haarausfall, im Vergleich zu 72% der Männer in der Placebogruppe. Die Patientenselbsteinschätzung zeigte nach einer Behandlung über 24 Monate eine signifikante Zunahme der Haardichte, eine Abnahme des Haarausfalls und eine Verbesserung des Erscheinungsbilds der Haare. Die Beurteilung durch die Untersucher basierte auf einer 7-Punkte-Skala (von -3 [große Abnahme] bis +3 [große Zunahme]) zur Einschätzung einer Zunahme oder Abnahme des Kopfhaares bei jeder Patientenuntersuchung. Nach 12 Monaten schätzten die Untersucher bei 65% der mit PROPECIA 0 " behandelten Männer die Haardichte als verbessert (Einschätzungen von +1 bis +3), verglichen mit 37 % der Placebogruppe (Einschätzungen von +1 bis +3). Nach 24 Monaten wurde bei 80% der mit PROPECIA behandelten Männer das Haarwachstum als verbessert (Einschätzungen von + 1 bis +3) eingeschätzt, verglichen mit 47% der Männer in der Placebogruppe (Einschätzungen von + 1 bis +3). Das Expertengremium von Dermatologen beurteilte standardisierte Photographien des Kopfes mittels der gleichen 7- Punkte-Skala. Nach 12 Monaten zeigte sich bei 48% der mit PROPECIA behandelten Männer (Einschätzungen von + 1 bis +3) eine Zunahme der Haardichte, im Vergleich zu 7% der mit Placebo behandelten Männer (Einschätzungen von +1 bis + 2). Nach 24 Monaten ergab sich bei 66 % der mit PROPECIA behandelten Männer eine zunehmende Haardichte (Einschätzungen von +1 bis +3) im Vergleich zu 7% der Männer in der Placebogruppe. In einer Studie über 12 Monate an Männern mit einem frontalen-mittleren Haarausfall wurde die Anzahl an Haaren in einer repräsentativen Fläche von 1 cm 2 (ungefähr '/i der Größe der Fläche der Vertex-Studien) erfaßt. Die Anzahl an Haaren, angepaßt an eine Fläche von 5,1 cm 2, nahm um 49 Haare (5%) im Vergleich mit dem Ausgangswert und um 59 Haare (6 %) im Vergleich mit dem Placebo zu. Diese Studie zeigte ebenfalls eine signifikante Verbesserung bei der Patientenselbsteinschätzung, der Einschätzung durch den Untersucher und bei der Beurteilung der Photographie des Kopfes durch ein Expertengremium von Dermatologen. 46

47 Gentherapie Im Oktober 1999 wurde eine Studie publiziert, in der Mäusen mittels einem modifizierten Grippevirus Erbgut injiziert wurde, wodurch bereits nach 2 Wochen in den behandelten Arealen beginnendes Haarwachstum beobachtet werden konnte (J Clin Invest, 1999;104(7):855-864). Ronald G. Chrystal und sein Team von der Cornell Universität in New York schlossen daraus, dass das eingeschleuste Gen, welches in der Embryonalentwicklung von Tieren eine wichtige Rolle spielt, ruhende Haarfollikel zum Eintritt in die Anagenphase veranlassen kann. Dass dieses Verfahren allerdings nicht ganz harmlos ist, gab Prof. Ralf Paus in einem Bericht der Berliner Morgenpost zu bedenken. Das transferierte Gen, "Sonic Hedgehog" genannt, kann zur Entwicklung von Basalzellkarzinomen fähren, einer bestimmten Form von Hautkrebs. 47

48 Stammzellentechnologie Über neue Entwicklungen aus der Forschung mit Haarfollikelstammzellen berichtete Prof. Dr. med. Rolf Hoffmann aus Freiburg auf der 11. Jahresversammlung der EHRS im Juli 2005 am Beispiel der Stammzelltechnologie. Seit vielen Jahren sei bekannt, dass Zellen der Haarwurzel (sog. dermale Papille) in der Lage sind, nach Zellkultur und Reinjektion in die Haut neue Haare wachsen zu lassen. Man nehme an, dass es sich um sog. adulte mesenchymale Stammzellen des Haares handelt, die Haarwuchs generell steuern. Bis vor wenigen Jahren war es nicht möglich, diese Zellen in Nährmedien zu züchten, welche frei von tierischen Bestandteilen waren. Firmen wie Aderans Research (USA) und Intercytex (England) sei es nun gelungen, solche Medien herzustellen und die Zellen unter „good medical practice“ (GMP), also unter standardisierten Bedingungen, anzuzüchten. Eine erste Pilotstudie an 7 Männern zeigte verbessertes Haarwachstum bei 5 der mit diesen Zellen behandelten. Grössere Studien seien nun notwendig, um festzulegen, ob aus dieser Beobachtung eine allgemein wirksame Therapie abgeleitet werden kann. 48

49 Haarfollikel 49 Der Haarfollikel ist die Produktionsstätte des Haarschafts. Er lässt sich als röhrenförmige Einstülpung der Haut verstehen, in deren unterstem Teil - der Haarzwiebel - sich die Zellen rege teilen, nach oben wachsen und unter Verhornung den Haarschaft bilden. Die Haarzwiebel umfasst ein von spezialisiertem Bindegewebe umgebenes Gefässknäuel, die Haarpapille. Auch der Haarfollikel ist von Bindegewebe umhüllt und liegt schräg zur Hautoberfläche. Er kann durch Muskelzellen, die zwischen Haarfollikel und Haut liegen, aufgerichtet werden (Haarsträuben, Gänsehaut). In den oberen Teil des Haarfollikels mündet die Talgdrüse, die Talg - ein fetthaltiges Sekret - absondert.


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