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Selbstbezogene Implizite Einstellungen - IAT und GNAT im Vergleich Anna-Konstanze Schröder, Kati Dorsch, Kristina Geue, Friederike Lipka, Anja Pörschmann,

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Präsentation zum Thema: "Selbstbezogene Implizite Einstellungen - IAT und GNAT im Vergleich Anna-Konstanze Schröder, Kati Dorsch, Kristina Geue, Friederike Lipka, Anja Pörschmann,"—  Präsentation transkript:

1 Selbstbezogene Implizite Einstellungen - IAT und GNAT im Vergleich Anna-Konstanze Schröder, Kati Dorsch, Kristina Geue, Friederike Lipka, Anja Pörschmann, Katharina Steckel, Prof. Dr. Gernot von Collani & Ronny Werner Universität Leipzig - Institut für Allgemeine Psychologie Einleitung Hypothesen 1. Die implizite Einstellung gegenüber der eigenen Person ist positiver als gegenüber anderen Personen, sowohl im IAT als auch im GNAT. Implizite Einstellungen sind Handlungen, die ausserhalb des Bewusstseins des Ausführenden liegen und deren Bewertung durch automatische Mechanismen aktiviert wird. Im folgenden Experiment wurde die unbewusste Einstellung zur eigenen Person und zu anderen Personen gemessen, die zum einen mit dem Implicit Association Test von Greenwald (1995) und zum anderen mit dem Go/No-go Association Task von Nosek und Banaji (2001) erfasst wurde. Beide Verfahren geben vor, dasselbe Konstrukt mit Hilfe des Indikators Assoziationsstärke zu messen, die aufgrund verschiedener Operatoren berechnet wird. Im Vordergrund dieser Untersuchung steht der Vergleich dieser beiden Messverfahren. 2. Es besteht ein positiver Zusammenhang zwischen den impliziten Einstellungen, gemessen mit dem IAT und dem GNAT. Methode In beiden Verfahren wurden positive und negative Eigenschaften („klug“, „faul“) sowie biografische Angaben (Vorname, Alter) als Reizmaterial verwendet, das die Versuchspersonen in die entsprechenden Kategorien „Selbst“, „Andere“, „positiv“ oder „negativ“ einordnen sollten. An dem Experiment nahmen insgesamt 45 Vpn. (42 StudentInnen) im Alter von 15 bis 33 Jahren teil, davon 33 Frauen. Abb. 1: IAT (Implicit Association Test) GNAT (Go/No-go Association Task) Der GNAT bestand aus vier Übungs- und vier Experi-mentalblöcken, in denen jeweils die Treffer- und Fehlerzahlen gemessen wurden. In der Übungsphase wurde jeweils ein Wort aus einer Kategorie auf dem Bildschirm präsentiert. In der Experimentalphase wurde auf jeder Bildschirmseite eine Kategorienbezeichnung dargeboten. Die Vp sollte bei Übereinstimmung des „positiv“ „negativ“ Eigenschaften (linke) (rechte Taste) „Andere“ „Selbst“ Eigenschaften + Biografische Angaben (linke) (rechte Taste „Selbst“ „Andere“ Die einzelnen auf einem Computerbildschirm dargebotenen Stimuluswörter (Eigenschaften, biografische Angaben) sollten durch Drücken einer rechten oder linken Taste einer von 4 links bzw. rechts oben auf dem Bildschirm vorgegebenen Kategorien (positive und negative Eigenschaften bzw. eigene/ fremde Person) zugeordnet werden (siehe Abb.1), wobei die Reaktionszeit gemessen wurde. Die ersten beiden Blöcke des IAT dienten der Einübung der motorischen Reaktion. Der dritte Block erforderte die Zuordnung eines Stimulus zu einer von 2 kombinierten Antwortkategorien („Selbst“ + negative Eigenschaften bzw. „Andere“ + positive Eigenschaften: inkompatible Bedingung). Block 4 war ein erneuter Trainingsblock mit seiten-vertauschter Anordnung der Kategorien “Selbst” und “Andere”. Block 5 stellt die kompatible Bedingung dar („Selbst“/ positiv und „Andere“/ negativ). Die Reihenfolge der Blöcke 3 und 5 wurde zwischen Vpn ausbalanciert Die Messung der impliziten Einstellung zur eigenen Person und zu “Anderen” erfolgte über die Reaktionszeitunterschiede in den Bedingungen 3 und 5 (IAT-Effekt). Reizes mit einer der beiden Kategorien durch Drücken der Leertaste innerhalb von 700 ms reagieren (Go). Andernfalls sollte keine Reaktion erfolgen (No-go). Die implizite Einstellung zur eigenen Person und zu “Anderen” wurde durch den Vergleich der Sensitivitäten d‘ (Trefferrate minus Rate Falscher Alarm, nach z-Transformation) in den Versuchsbedingungen gemessen. „positiv“ Eigenschaften „Andere“ Biografische Angaben „negativ“ „Selbst“ „Selbst“ „positiv“ Eigenschaften + Biografische Angaben „Selbst“ „negativ“ „Andere“ „negativ“ „Andere“ „positiv“ Ergebnisse 1. IAT: Mit Hilfe des T-Test für abhängige Stichproben wurde ein signifikanter Unterschied zwischen den Mittelwerten der kompatiblen und inkompatiblen Bedingung (t = -15,253, df = 44, p < .000) berechnet. GNAT: Der T-Test für abhängige Stichproben ergab, dass sich die Mittelwerte der Bedingungen Selbst / positiv und Andere / positiv (T = 12,389, df = 33, p < .000) sowie die Bedingungen Andere / negativ und Selbst / negativ (T = -3,180, df = 35, p < .003) signifikant voneinander unterscheiden (siehe Abbildung). Mittelwerte des IAT in ms Mittelwerte des GNAT (Sensitivitäten d‘) N=45 N=45 2. Die Korrelation nach Pearson ergab keinen signifikanten Zusam- menhang zwischen dem IAT-Effekt und dem GNAT-Effekt (r = .271, p < .078). Selbst/positiv kompatibel inkompatibel Andere/positiv Selbst/negativ Andere/negativ Diskussion Die implizite Einstellung gegenüber der eigenen Person ist positiver als gegenüber anderen Personen. Sowohl IAT als auch GNAT stellen diese Effekte dar. Jedoch ergab unsere Untersuchung keine Korrelation der Effekte des IAT und des GNAT. Gründe dafür könnten die unterschiedlichen Reaktionsweisen sein. Beim IAT muss immer eine Taste gedrückt werden, beim GNAT nur bei einer Übereinstimmung. Eine mögliche Folge wäre beispielsweise verringerte Aufmerksamkeit nach mehrmaligen korrekten Zurückweisungen beim GNAT. Eine interessante Variation wäre es somit, den GNAT mit Ja- Nein- Tasten durchzuführen. Weiterhin ist die mögliche Reaktionszeit beim GNAT sehr viel kürzer, weswegen mehrsilbige Wörter problematisch sein könnten, weil man länger braucht, um sie zu identifizieren und entsprechend später auf sie reagiert. Es bleibt also die Frage offen, ob beide Verfahren mit den jeweiligen Operatoren die implizite Einstellung messen und wenn ja, welche Methode die geeignetere ist. Weiterhin zeigte sich, dass die impliziten Einstellungen aus dem IAT und dem GNAT mit keinem der expliziten Einstellungsmasse (Fragebogen zum Selbstwert beziehungsweise Gefühlsthermometer zur Einschätzung des biografischen Materials) korrelierten. Literatur Greenwald, A. G.& Banaji, M. R. (1995). Implicit Social Cognition: Attitudes, Self-Esteem, and Stereotypes. Psychological Review, 102, 4 – 27. Greenwald, A. G., McGhee, D. E. & Schwartz, J. L. K. (1998). Measuring Individual Differences in Implicit Cognition: The Implicit Association Test. Journal of Personality and Social Psychology, 74, Nosek, B. A. & Banaji, M. R. (2001). The Go/No-go Association Task. Social Cognition, 19, Gedruckt im Universitätsrechenzentrum Leipzig


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