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Liberalismus in der Schweiz

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Präsentation zum Thema: "Liberalismus in der Schweiz"—  Präsentation transkript:

1 Liberalismus in der Schweiz
Michael Hermann sotomo – Gesellschaft, Politik und Raum Geografisches Institut der Universität Zürich Liberalismus in der Schweiz Weltanschauliche Strömungen und politische Potenziale

2 Teil 1: Teil 2: Das «Liberale» im Raum der politischen Mentalitäten
Die zwei Gesichter der Liberalität Kampf um die Begriffshoheit Entwicklung des «Linksliberalismus» Teil 2: Strategische Optionen der Parteien in einem veränderten Umfeld Liberal-konservative Koalition «Avenir radical» Kampf um das neue liberale Segment

3 Teil 1: Das «Liberale» im Raum der politischen Mentalitäten

4 Der Raum der politischen Mentalitäten
Abstimmungsverhalten als Registrierplatte politischer Cleavages Induktiv-empirisches Verfahren Erlaubt die Kontrastierung von Ideen- und Mentalitätsgeschichte

5 Begriffsfelder Ideologie Weltanschauung Mentalität Gültigkeitsbereich
allgemein spezifisch politisch hoch Mentalität Weltanschauung Ideologie politische Mentalität/ Kultur Orientierung Formalisierungsgrad tief

6 Grundkonflikte bestimmen
links vs. rechts liberal vs. konservativ ökologisch vs. technokratisch 3 Grundkonflikte 195 Abstimmungen Ge- Ab Ja- meinde stimmung Prozent G_ A_ G_ A_ G_ A_ G_ A_ G_ A_ G_ A_ G_ A_ G_ A_ G_ A_ G_ A_ G_ A_ G_ A_ Faktorenanalyse Inhaltsanalyse

7 1. Grundkonflikt 1. «Gegen die Erhöhung des Rentenalters» (1998) 0.85
2. «Senkung des Rentenalters» (1988) 0.82 3. «Flexibles Rentenalter ab 62 für Mann und Frau» (2000) 0.82 4. «Gegen die Erhöhung des Frauenrentenalters» (2000) 0.82 5. «40-Stunden-Woche» (1988) 0.81 6. «40 Waffenplätze sind genug» (1993) 0.80 7. «Verlängerung der bezahlten Ferien» (1985) 0.80 8. «36-Stunden-Woche» (2002) 0.79 9. «Schweiz ohne neue Kampfflugzeuge» (1993) 0.78 10. «Für eine gesunde Krankenversicherung» (1994) 0.78 11. «Sparen beim Militär» (2000) 0.77 12. «Für den Ausbau von AHV und IV» (1995) 0.76 13. Referendum gegen die 10. AHV-Revision (1995) -0.72 14. Mutterschaftsversicherung (1984) 0.72 15. Bundespersonalgesetz (2000) -0.72

8 1. Grundkonflikt links rechts Soziale Wohlfahrt Leistungsprinzip
Bürgerrechte «law & order» Pazifismus militärische Verteidigung Konfliktfelder links rechts Grundhaltungen

9 2. Grundkonflikt 1. Erleichterte Einbürgerung junger Ausländer (1994) 0.82 2. Schweizer UNO-Blauhelme (1994) 0.81 3. Beitritt zu Bretton-Woods-Institutionen (1992) 0.79 4. «Beitritt zur UNO» (2002) 0.79 5. Bilaterale Abkommmen mit der EU (2000) 0.75 6. Geschäftsverkehrsgesetz (1992) 0.74 7. Anti-Rassismus-Gesetz (1994) 0.71 8. Beitritt zum EWR (1992) 0.70 9. Neue Bundesverfassung (1999) 0.67 10. Regierungs- und Verwaltungsreform (1994) 0.67 11. «Begrenzung des Ausländeranteils auf 18%» (2000) -0.66 12. Militärische Ausbildungszusammenarbeit (2001) 0.65 13. «Ja zu Europa» (2001) 0.65 14. «Gegen Illegale Einwanderung» (1996) -0.65 15. Fristenregelung beim Schwangerschaftsabbruch (2000) 0.64

10 2. Grundkonflikt liberal konservativ aussenpolitische Öffnung
nationale Abschottung Fremdeintegration Abgrenzung gegen Fremde institutionelle Reformen Strukturbewahrung Konfliktfelder liberal konservativ Grundhaltungen

11 Diagonale Konflikte Rechtsliberal Linkskonservativ wirtschaftliche
Abstimmungen: Mehrwertsteuer (1993) neues Arbeitsgesetz (1996/98) Bundespersonalgesetz (2000) Schuldenbremse (2001) EMG (2002) wirtschaftliche Liberalisierung Links Rechts Bewahrung des Wohlfahrtsstaates Konservativ

12 Diagonale Konflikte Linksliberal Rechtskonservativ gesellschaftliche
Abstimmungen: neues Sexualstrafrecht (1992) Heroinabgabe (1999) Mutterschaftsversicherung (1999) Fristenregelung (2002) Partnerschaftsgesetz (ZH 2002) gesellschaftliche Liberalisierung Links Rechts Bewahrung von Ordnung und Tradition Konservativ

13 Diagonale Konflikte Europäischer Linksliberal Rechtsliberal
US-Amerikanischer Liberalismus-Begriff Europäischer Diagonale Konflikte Liberal Rechtskonservativ Linksliberal Linkskonservativ Rechtsliberal gesellschaftliche Liberalisierung wirtschaftliche Liberalisierung Links Rechts Bewahrung des Wohlfahrtsstaates Bewahrung von Ordnung und Tradition Konservativ

14 3. Grundkonflikt 1. Weiterführung der Schwerverkehrsabgabe (1994) 0.88
2. Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (1994) 0.86 3. Weiterführung der Autobahnvignette (1994) 0.83 4. Koordinierte Verkehrspolitik (1988) 0.79 5. «Alpeninitaitve» (1994) 0.78 6. Einführung einer Schwerverkehrsabgabe (1984) 0.76 7. «Weg vom Tierversuchh» (1992) 0.76 8. «Pro 130/100» (1989) -0.75 9. «Stop dem Beton» (1990) 0.74 10. «Kleinbauerninitiative» 0.74 11. «Verkehrshalbierungsinitiative» (2000) 0.71 12. Schwerverkehrsabgabe (1986) 0.70 13 Landwirtschaftsgesetz (1995) -0.70 14. «Gen-Schutz-Initiative» (1998) 0.69 15. Energielenkungsabgabe (2000) 0.68

15 ökologisch technokratisch
3. Grundkonflikt Erhalt natürlicher Ressourcen Ausbeutung natürlicher Ressourcen Technologieskepsis technischer Fortschritt Immissions- reduktion motorisierter Individualverkehr Konfliktfelder ökologisch technokratisch Grundhaltungen

16 Dreidimensionaler Raum

17 Soziale Verortung liberal links rechts konservativ
Zeiger-Berufe: Berufe, die sich in einem Milieu konzentrieren. liberal Schauspieler Geisteswissenschaftler Psychotherapeuten Journalisten Grafiker Meinungsforscher Naturwissenschaftler Werber Architekten Informatiker Rechtsanwälte Zahnärzte Marketingfachleute Treuhänder Bauingenieure Buchbinder Artisten Zugbegleiter Chemikanten Uhrmacher KV-Angestellte Technische Zeichner Elektroniker Vertreter Krankenpfleger Unternehmer Piloten Versicherungsagenten Bautechniker Drogisten Landwirte Käser Zimmerleute Müller Schmiede Mechaniker Lastwagenchauffeure Konstruktionsschlosser Möbelschreiner Maurer Reinigungspersonal Verpacker Lageristen Giesser Metallschleifer links rechts konservativ

18 Soziale Verortung liberal Geist Geld links rechts Industriell
Schauspieler Geisteswissenschaftler Psychotherapeuten Journalisten Grafiker Meinungsforscher Naturwissenschaftler Werber Architekten Informatiker Rechtsanwälte Zahnärzte Marketingfachleute Treuhänder Bauingenieure Buchbinder Artisten Zugbegleiter Chemikanten Uhrmacher KV-Angestellte Technische Zeichner Elektroniker Vertreter Krankenpfleger Unternehmer Piloten Versicherungsagenten Bautechniker Drogisten Landwirte Käser Zimmerleute Müller Schmiede Mechaniker Lastwagenchauffeure Konstruktionsschlosser Möbelschreiner Maurer Reinigungspersonal Verpacker Lageristen Giesser Metallschleifer Geist Geld links rechts Industriell tradit. Gewerbe konservativ

19 Soziokulturelle Dienste
Soziale Verortung liberal Schauspieler Geisteswissenschaftler Psychotherapeuten Journalisten Grafiker Meinungsforscher Naturwissenschaftler Werber Architekten Informatiker Rechtsanwälte Zahnärzte Marketingfachleute Treuhänder Bauingenieure Buchbinder Artisten Zugbegleiter Chemikanten Uhrmacher KV-Angestellte Technische Zeichner Elektroniker Vertreter Krankenpfleger Unternehmer Piloten Versicherungsagenten Bautechniker Drogisten Landwirte Käser Zimmerleute Müller Schmiede Mechaniker Lastwagenchauffeure Konstruktionsschlosser Möbelschreiner Maurer Reinigungspersonal Verpacker Lageristen Giesser Metallschleifer Soziokulturelle Dienste Kommerzielle Dienste links rechts Industrie- & Servicearbeiter Landwirtschaft & Gewerbe konservativ

20 Geografische Verortung

21 Geografische Verortung

22 Verortung der Parteien
Liberal FDP SP CVP Links Rechts GP SVP Konservativ

23 Kampf um Deutungsmacht

24 Freiheitsbegriff Freiheit Gemeinschaft Liberal Linksliberal
Rechtsliberal Freiheit Links Rechts Gemeinschaft Linkskonservativ Rechtskonservativ Konservativ

25 Freiheitsbegriff Freiheit Gemeinschaft Liberal Links Rechts
Rechtskonservativ Linkskonservativ Rechtsliberal Linksliberal Konservativ unterschiedliche Freiheitsbegriffe Freiheit Gemeinschaft ideell materiell unterschiedliche Gemeinschaftsbegriffe materiell ideell

26 Liberalismus-Debatte
klassisch freisinniger Liberalismus progressiver Liberalismus modernes Gesellschaftsbild «Koalition der Vernunft» konservativer Liberalismus Anti-Etatismus Liberal-konservativer Block Links Rechts Konservativ

27 Politische Landschaft im Wandel:
Von der Industrie- in die Informationsgesellschaft

28 Metropolitanregionen im Wandel
Kernstadt Umland Status Provinz

29 Von der Industrie- zur Informationsgesellschaft
Deindustrialisierung Rationalisierung/Automatisierung Auslagerung der Produktion Sättigung und Bedürfniswandel Nachfrage nach Wissen, Intelligenz und Kreativität Tertiarisierung

30 Politisch-weltanschauliche Implikationen
Deindustrialisierung «Verbürgerlichung» (Theodor Geiger) symbolische Abwertung ausländische Konkurrenz Bedeutungsverlust der Arbeiterlinken Zuwendung zu neo-konservativen und rechtspopulisistischen Parteien

31 Politisch-weltanschauliche Implikationen
Tertiarisierung Wachstum des Bildungsgrabens «matrieller Postmaterialismus»

32 «materieller Postmaterialismus»
Postmaterialistische Werte (R. Inglehart): Selbstverwirklichung und Mitbestimmung Konsequenzen der Tertiarisierung: Postmaterialistische Werte können zunehmend mit materiellem Wohlstand verbunden werden Typus des «Bohemian-Bourgeois» (David Brooks)

33 Soziokulturelle Dienste
Soziale Verortung liberal Schauspieler Geisteswissenschaftler Psychotherapeuten Journalisten Grafiker Meinungsforscher Naturwissenschaftler Werber Architekten Informatiker Rechtsanwälte Zahnärzte Marketingfachleute Treuhänder Bauingenieure Buchbinder Artisten Zugbegleiter Chemikanten Uhrmacher KV-Angestellte Technische Zeichner Elektroniker Vertreter Krankenpfleger Unternehmer Piloten Versicherungsagenten Bautechniker Drogisten Landwirte Käser Zimmerleute Müller Schmiede Mechaniker Lastwagenchauffeure Konstruktionsschlosser Möbelschreiner Maurer Reinigungspersonal Verpacker Lageristen Giesser Metallschleifer Soziokulturelle Dienste Kommerzielle Dienste links rechts Industrie- & Servicearbeiter Landwirtschaft & Gewerbe konservativ

34 Wandel der Cleavage-Struktur
Liberal Bürgertum Links Ökonomisches Kapital Rechts Cleavages der Industriegesellschaft Arbeiterschaft Konservativ

35 Wandel der Cleavage-Struktur
Liberal Moderinsierungs- gewinner Links Bildungskapital Rechts Cleavages der Informations- gesellschaft Modernisierungs- verlierer Konservativ

36 Wandel der Cleavage-Struktur
Liberal Moderinsierungs- gewinner Links Bildungskapital Rechts Modernisierungs- verlierer Herbert P. Kitschelt Konservativ

37 Wandel der Cleavage-Struktur
Liberal Metropole Links Rechts Cleavages der Informations- gesellschaft Provinz Konservativ

38 Rollenteilung Gestaltungsmacht Ohnmacht Liberal Rechts Links
Konservativ

39 Rollenteilung Regierungsverantwortung Opposition Liberal Rechts Links
Konservativ

40 Rollenteilung Konsensorientierung Profilierung Liberal Rechts Links
Konservativ

41 Konsequenzen für die Parteienlandschaft

42 Industriegesellschaft
Liberal FDP Links Rechts SP Konservativ

43 Informationsgesellschaft?
Liberal FDP Links Rechts SP Konservativ

44 Modell USA Liberal Demokraten Links Rechts Republikaner Konservativ

45 Informationsgesellschaft
Liberal ? FDP Links Rechts SP SVP Konservativ

46 Teil 2: Strategische Optionen der Parteien in einem veränderten Umfeld.

47 Problemzonen der FDP FDP Probleme: Von der Pol- zur Mittepartei
Liberal Probleme: Von der Pol- zur Mittepartei Zweifronten-Situation FDP Links Rechts Konservativ

48 Vernehmlassung «Avenir radical»

49 Vernehmlassung «Avenir radical»
Kriterien: Leistungsorientierung freier Wettbewerb Eigenverantwortung effizientere Strukturen Vereinheitlichung von Strukturen

50 Optionen der FDP FDP Probleme: Von der Pol- zur Mittepartei
Liberal Probleme: Von der Pol- zur Mittepartei Zweifronten-Situation Optionen: Polentwicklung «Produktedifferenzierung» FDP Links Rechts Konservativ

51 Die politische Landkarte des Nationalrats
?

52 Drei Pole der CVP Arthur Loepfe Maurice Chevrier

53 «Liberal-soziale» CVP
Doris Leuthard

54 Links-Liberale Pascale Bruderer Christa Markwalder

55 Chancen der CVP Probleme: gesellschaftskonservatives Selbstverständnis
Liberal Probleme: gesellschaftskonservatives Selbstverständnis Starke inner Zersplitterung Chancen: Fähigkeit zum Umgehen mit innern Widersprüchen Regionale Segregierung der Strömungen („Regionale Produktedifferenzierung“) liberal-soziale CVP Links Rechts sozial- konservative CVP rechts- konservative CVP Konservativ

56 Optionen der SP SP Probleme: Mangelnde Konkurrenz
Liberal Probleme: Mangelnde Konkurrenz Kein Zwang zur Mehrheitsfähigkeit „Saturiertheit“ (kein Wille zur Macht) Chancen: Mehrheitspartei in den Städten: Pragmatisch linksliberales Profil Links Rechts SP Konservativ

57 Optionen der SVP SVP Probleme: Schwächung des Bürgerblocks
Liberal Probleme: Schwächung des Bürgerblocks Fehlende Basis für (wirtschafts)liberale Anliegen Optionen: Widersprüche verbinden (Voraussetzung: Anhalten der Wachstumsphase) Links Rechts SVP Konservativ


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