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Europäische Wirtschaftsgeschichte (I)

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Präsentation zum Thema: "Europäische Wirtschaftsgeschichte (I)"—  Präsentation transkript:

1 Europäische Wirtschaftsgeschichte (I)
Prof. Dr. Nikolaus Wolf Europäische Wirtschaftsgeschichte (I) Eine ökonomische Perspektive Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006 Freie Universitaet Berlin

2 Was heisst da “Wirtschaftsgeschichte”?
Ökonomischer Blick: alles was Sie in VWL gehört haben ist hier nützlich (einiges ist sogar dringend erforderlich) Es wird auch neue Modelle, Methoden geben Historische Grundlagen Basiswissen sollte man mitbringen Auch Historiker haben ihre Methoden Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

3 Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006
Economists’ Toolkit Makro-Basiswissen: Wachstumstheorie Handelstheorie IS/LM (closed/open) Mikro-Basiswissen Haushaltsentscheidungen unter Restriktionen Wettbewerbsformen Ökonometrie: Linear Regression Model Grundlagen der Zeitreihenanalyse (Unit Root, VAR, Granger Causality?) Historians’ Toolkit Grundwissen zur Deutschen Geschichte Quellenkritik Counterfactual Analysis Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

4 Historians’ Toolkit (1)
Grundwissen zur Deutschen Geschichte Januar 1871, nicht 27. Januar 1859 Bismarck, nicht Admiral von Tirpitz Google ist kein schlechter Startpunkt, aber sehr unzuverlässig Wo befindet sich die Unibibliothek? Freizeit-Lesetipp 1: Norman Davies (1997): Europe. A History Freizeit-Lesetipp 2: Hagen Schulze (1998): Kleine Deutsche Geschichte Freizeit-Lesetipp 3: Joel Mokyr ed. (2003): The Oxford Encyclopedia of Economic History  Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

5 Historians’ Toolkit (2)
Quellenkritik Überlieferungsverhältnisse der Quelle können ihre Aussagen und deren Wahrheitsgehalt verändern (Bsp: “verunechtete” Quellen im Mittelalter: Weglassungen, Hinzufuegungen bei Kopien) als "selbstverständlich" erachtete allgemeine Denkformen der Umgebung des Autors können die Aussagen der jeweiligen Quellen beeinflussen (Bsp. Gängige Landkarten, oder Geschichte des “Kulturkampfs” aus deutscher und polnischer Perspektive) bewußte, politische oder ideologische Zwecksetzungen und Nutzenkalküle des Urhebers der Quelle können in seine Darstellung eingehen (Bsp. “Die Deutsche Industrie 1936”: Angaben zur Ruestungsindustrie unter “Bau und sonstiger Industrie” versteckt, oder: Lebensmittelpreise in Deutschland nach 1936, oder retuschierte Fotographien) Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

6 Historians’ Toolkit (3)
Counterfactual Analysis (CF) Beispiel: Lebensstandard und Industrielle Revolution 2 Debatten: 1) faktisch: wie hat sich der Lebensstandard in England zwischen 1760 und 1830 entwickelt (wie messe ich Lebensstandard, was heisst “in England”..) 2) kontrafaktisch: wie hätte sich der Lebensstandard ohne die IR entwickelt? (wissen wir nicht  wir brauchen ein quantifizierbares Modell)  wir brauchen CF fuer die Frage “war X notwendige Bedingung fuer Y?”  wir brauchen CF fuer die Frage “was war der Beitrag von X zu Y?”  jedes quantifizierbare Modell erlaubt eine solche “kontrafaktische Analyse”  keine “kontrafaktische Analyse” ohne Modell (auch wenn Historiker das manchmal vorgeben) Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

7 Abgrenzung zu anderen Disziplinen
Wieviel Wirtschaftsgeschichte kann man mit Ökonomie verstehen? (viel, nicht alles: Zerfall der Habsburgermonarchie? Rückgang der Fertilität in Entwickelten Ländern?) Wieviel Geschichte ist Wirtschaftsgeschichte? (viel, nicht alles: Bismarcks Emser Depesche?)  ökonomische Perspektive, aber weder “ökonomischer Imperialismus” (à la Becker) noch Historischer Materialismus (à la Marx) Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

8 Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006
Fragestellungen “… wie es recht eigentlich gewesen”: Mythen, Legenden und neue Forschung dazu “The Big Picture” Pfadabhängigkeiten in wirtschaftlichen Entwicklungen Historische Entwicklungen als Fallstudien mit Blick auf aktuelle Probleme Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

9 Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006
Fragestellungen (1) 1.“… wie es recht eigentlich gewesen”: Mythen, Legenden und neue Forschung Zum Beispiel: “Die Industrielle Revolution begann 1769 mit Watts Dampfmaschine”  gab es eine IR?  wie relevant waren neue Technologien? “Die Nationalsozialisten haben mit Erfolg eine keynesianische Beschäftigungspolitik betrieben”  wie hat sich die Beschaeftigung in Deutschland entwickelt?  wie hätte sich die Beschaeftigung in Deutschland ohne die Nazis entwickelt? (Sommer 2006) Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

10 Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006
Fragestellungen (2) “The Big Picture” Schwerpunkt der VL liegt auf ausgesuchten Fragen dazwischen immer wieder grosse Linien, vor allem Bezug Deutschlands zu den Europaeischen Nachbarn: Deutschlands Handel Urbanisierung in Deutschland und Europa seit 1700 Einordnung des “Deutschen Wirtschaftswunders” in das allgemeine Wirtschaftswachstum Europas nach dem 2. Weltkrieg (Sommer 2006) Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

11 Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006
Fragestellungen (3) Pfadabhängigkeiten in Entwicklungen: Viele ökonomische Entwicklungen sind sehr “persistent”, vor allem räumliche Entwicklungen  historische “Ursachen” fuer heutige Zustände können extrem weit zurückliegen etwa Bedeutung der Rohstoffverteilung zur Zeit der Industriellen Revolution als Einflussfaktor auf die heutige Wirtschaftsgeographie Deutschlands Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

12 Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006
Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

13 Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006
Fragestellungen (4) Historische Entwicklungen als Fallstudien mit Blick auf aktuelle Probleme Beispiel: Welchen Effekt hat eine Währungsunion auf Handel? Andrew K. Rose (2000, 2001, 2002): +50 bis +200% Probleme: 1) seltenes Ereignis  Ergebnis beruht auf Daten für Ende von Währungsunionen am Ende der Kolonialreiche und Symmetrieannahme 2) Antizipationseffekte  Handel kann sich schon vorher aendern Ritschl/ Wolf (2005) Zerfall des Int. Goldstandards und Bildung von Währungsblöcken nach 1929/31 als historische Fallstudie Ad 1) nur grosse Europäische Länder betroffen, keine Symnmetrieannahme nötig Ad 2) nachweisbar keine Antizipationseffekte  Ergebnis: Währungsunion hat fast keinen Effekt auf Handel, alles “endogen” Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

14 Das Programm http://userpage.fu-berlin.de/~nwolf/EWG1_2005_06.htm
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15 Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006
Organisation (1) Fragen, fragen, fragen! Sie duerfen jederzeit Zwischenfragen stellen Ich auch… Letzte Sitzung (14. Februar) = Klausurvorbesprechung + Fragestunde Lesen, lesen, lesen! Pflichtliteratur wird als schon gelesen vorausgesetzt (kleine Testfrage am Anfang jeder Stunde an “random student”) Ergänzungsliteratur sollte man zur Klausur gelesen haben Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

16 Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006
Organisation (2) Aktuelle Infos checken: Online KVV und unter Sekretariat Frau Janssen-Tapken (Boltzmann 20, Raum 405/ 303a, Tel ) Vorlesungsfolien direkt vor jeder VL im Netz Sprechstunde Dienstag 10-12 Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006

17 Was noch: laufende Drittmittelprojekte
„Das Handelsnetz Zentraleuropas“ (Thyssen) „The Economic Geography of Germany“ (DFG) Prof. Dr. Nikolaus Wolf Freie Universitaet Berlin WS 2005/2006


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