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„Lesen als performative Praxis: Sprache – Macht – Produktivität Salzburg 12. Dezember 2007 Ulrike Greiner KIRCHLICHE PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE IN WIEN.

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1 „Lesen als performative Praxis: Sprache – Macht – Produktivität Salzburg 12. Dezember 2007
Ulrike Greiner KIRCHLICHE PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE IN WIEN 

2 Hochschulmanagement Komplexe tertiäre Bildungsinstitution – Prozess des Neubeginns Strategisches Management: Wirkungen von Interventionen auf Menschen Zwischen- und Übergangsräume: „Answer“ und „respond“

3 Lesen als kulturelle Praxis
„Als könnte man die Art und Weise, was und wie wir lesen, von unserem sonstigen Habitus ablösen“ … Wir lesen, wie wir leben ……… linear und konsequent sprunghaft und aphoristisch genießend und verweilend analytisch und dechiffrierend triebhaft und unersättlich systemisch und immer vernetzt ………

4 Lesen im / als Übergang Der intermediäre Raum Übergangsobjekte
„The capacity to be alone“ (Winnicott) Errichtung einer inneren Welt

5 Lesen im / als Übergang Das stille Lesen – Geburt des modernen Subjekts Lesesozialisation und / als Identitätspolitik Leseförderung als politische Strategie

6 Performanz und Performativität
performativ / konstatierend (Austin): Tätigkeitsdimension des Sprechens: Sprechakttheorie: ich gelobe, ich verspreche … Performanz: „Etwas sagen heißt, etwas tun“ Kontrolle der Wirksamkeit, outcome-Orientierung Kompetenzorientierung im Bildungswesen ist Performanzorientierung : „nicht was du kannst, aber was du zeigst … “ Intentional, instrumentell, teleologisch

7 Performanz und Performativität
„Gibt es im pädagogischen Bereich noch eine Erwartung auf Kommendes, das nicht strategisch antizipiert ist, und gibt es noch Entscheidungen, die für den Entscheidenden selbst Ereignischarakter haben ?“ (Helsper, Ungewissheit, 43).

8 Performanz und Performativität
Performativität : „Etwas sagen heißt, etwas anderes tun“ ( Heidegger, Nietzsche, Wittgenstein, Freud … Judith Butler, Derrida, Lacan) Antike Rhetorik Überschuss der Sprache – Durchkreuzung des Sinns Theatrales Modell des Sprechens

9 Performatives Wissen – gebundenes Wissen

10 Schule und Theater Wittgenstein: „Wie können wir jemandem die Welt zeigen ?“ Sagen – Sich-Zeigen – Zeigen Inszenierte Realität – außerschulische Realität Re-Inszenierung von kultureller Lesepraxis

11 Theorie als Praxis – Praxis als Theorie
Gegen das intellektualistische Missverständnis der Repräsentationstheorie (Zuerst Wissen, dann Überführung in Können): Theorien wenden wir nicht an, sondern wir haben sie uns in langen Prozessen einverleibt, um mit ihnen und durch sie auf die Welt zu blicken (Polanyi)

12 Lesen – Performanz oder Performativität ?
Konzept der Performanz: Standards, Kompetenzerwerb-Modelle … ; Bezugsdisziplinen: Lernforschung, Hirnforschung, Fachdidaktik …….. Konzept der Performativität: Lesekulturen, Sozialisation …; Bezugsdisziplinen: Kulturtheorie, Sprachphilosophie, Psychoanalyse …….

13 Adoleszenz und Performativität
Repräsentationsmodell von Sprache wankt Möglichkeitssinn und Sprachspiele Ambiguität und Antinomien – Zerbrechen von Dualismen Sprache als Konstruktion und Inszenierung

14 Formen von Adoleszenz – Lesepraxis
Sekundäre literarische Initiation Lebensgeschichtlich stabile Lesemotivation ? Innere Geschichtlichkeit - Idealfall verlängerte Adoleszenz – ausgedehnte Lektüren Eingefrorene Adoleszenz – assoziativ-ikonisches Lesen Zerbrochene Adoleszenz – lineares Lesen Ausgebrannte Adoleszenz – polyphones Lesen Fehlende Adoleszenz (Skarderud – Beispiel)

15 „Die Lust am Text“ – Roland Barthes
Zwei Arten der Lektüre Linear-kontinuierlich: Erzählung des Verlusts und Suche nach dem Ende vom Ursprung (bürgerliches Subjekt der Aufklärung) Zerrissen-diskontinuierlich: Keine „Geschichte mehr möglich“ - moderne Literatur (Subjekt der Avantgarde des 20. Jahrhunderts) Raoul Schrott „Finis Terrae“

16 Kulturtheorie des Lesens
Symbolstruktur von Wirklichkeit – Diskurs und Argument (Aufklärung) : Repräsentation und Performanz in Balance: Kontrolle des souveränen Subjekts über Diskurs (Demokratie); Griech./lat. Alphabet: Lesen ohne Kenntnis der Bedeutung möglich Iconic turn: „Spiegelgesellschaft“ (Räume des Imaginären) : Photographie und Kino / Fernsehen Digitalisierung von Schriftkultur : Veräußerung der Sprache; Ende der Originalität von Texten und Diskursen;

17 Lesen und Alphabetisierung
Subjektwerdung Heinrich von Ofterdingen: Strukturelle Gewaltsamkeit der Alphabetisierung Lacan: Symbolisierung und Alphabetisierung: Ursprünglicher Mangel im Subjekt : Begehren nach dem Begehren des Anderen: läuft über die Einführung in die sprachliche Ordnung: Befreiungsprozess (aus dem Imaginären)

18 Lesen als Geburt des individuellen Subjekts
Derrida: Schreiben / Lesen und Differenz Lacan: Das volle und das leere Sprechen Jabès: Jüdische Textpraxis

19 Harry Potter oder „Es hört nie auf“
Linear-kontinuierlich: Erzählung des Verlusts und Suche nach dem Ende vom Ursprung (bürgerliches Subjekt der Aufklärung) Pervertiert in serieller, phantastischer Jugendliteratur Die neue Geschwätzigkeit – erstaunlicher Leseatem

20 Edmond Jabès „Was gesagt werden kann, wird ausgesagt durch das, was niemals ausgesagt werden kann dadurch, dass es gesagt wird. Lesen: Rückkehr zum Ungedachten. „


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