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Kindswohlorientierte Beratung Thomas Affolter Dipl

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Präsentation zum Thema: "Kindswohlorientierte Beratung Thomas Affolter Dipl"—  Präsentation transkript:

1 Kindswohlorientierte Beratung Thomas Affolter Dipl
Kindswohlorientierte Beratung Thomas Affolter Dipl. in Sozialer Arbeit FH Geschäftsleiter Birmann-Stiftung, Liestal

2 Formen des persönlichen Verkehrs: Besuchskontakte
Schwierigkeiten bei der Umsetzung des angeordneten persönlichen Verkehrs Formen des persönlichen Verkehrs: Besuchskontakte Telefon – Briefe – Mail – SMS – WhatsApp Angemessenheit: Häufigkeit Dauer Bedingungen Entzug / Verweigerung / Beschränkung: Pflichtwidrige Ausübung Andere wichtige Gründe Begleitetes Besuchsrecht Birmann-Stiftung

3 Vielfältige Aufträge an Berufsbeistände / Berufsbeiständinnen
Inhaltsverzeichnis: Vielfältige Aufträge an Berufsbeistände / Berufsbeiständinnen Ausgangspositionen strittiger Elternteile Elternteile müssen miteinander reden Beratungskontext und Verständnis Gutachter versus Beraterrolle Konkrete Gesprächsführung Birmann-Stiftung

4 1. Vielfältige Aufträge an Berufsbeistände / Berufsbeiständinnen
z.B. Erziehungsbeistandschaft nach Art. 308 ZGB (1/2): Der Beistand berät und unterstützt die Eltern in ihrer Sorge um das Kind. Er hat das Recht auf Einblick und Auskunft und ist befugt, den Eltern bei der Förderung und Erziehung des Kindes Empfehlungen und Anleitung zu geben. Der Beistand soll dabei die vorhandenen elterlichen Fähigkeiten fördern und soweit notwendig durch eigenes aktives Handeln ergänzen. Eine Erziehungsbeistandschaft setzt die Kooperationsbereitschaft der Eltern voraus, da die elterliche Sorge weiterhin bestehen bleibt. Die Eltern sind aufgefordert, in der Erziehung des Kindes mit dem Beistand zusammenzuarbeiten. (Auszüge aus Birmann-Stiftung

5 z.B. Erziehungsbeistandschaft nach Art. 308 ZGB (2/2):
Neben der generellen Aufgabe, die Eltern in der Sorge um ihr Kind zu beraten und zu unterstützen, kann die KESB dem Beistand besondere Befugnisse erteilen (Art. 308 Abs. 2 ZGB). Der Beistand erhält bspw. folgende Aufträge: das Besuchsrecht des Elternteils zu überwachen, der das Aufenthaltsbestimmungsrecht nicht inne hat bei Konflikten der Eltern im Hinblick auf die Ausübung des Besuchsrechts zu vermitteln das Besuchsrecht zu regeln: Der Beistand berät die Eltern in Besuchsrechtsfragen und hat die Kompetenz, Details zu regeln, damit das Besuchsrecht tatsächlich ausgeübt werden kann (Auszüge aus Birmann-Stiftung

6 2. Ausgangspositionen strittiger Elternteile
Birmann-Stiftung

7 Birmann-Stiftung

8 Fokus Ex-Paar-Ebene Birmann-Stiftung

9 3. Elternteile müssen miteinander reden
Die Erziehungswissenschaft ist sich einig: Reden Eltern nicht mehr miteinander, kann dies vielleicht vorübergehend entlastend für ein Kind sein. Spätestens nach einer gewissen Zeit beginnen in der Regel die Nachteile für das Kind zu überwiegen. Seine psychische, soziale und genderspezifische Entwicklung gerät dadurch oft in vielschichtiger Art in Gefahr. Birmann-Stiftung

10 © Daniel Pfister-Wiederkehr – SystemConsulting Ramlinsburg
Erzähle mir etwas, und ich werde es vergessen. Zeige mir etwas, und ich werde mich vielleicht nicht daran erinnern. Beteilige mich, und ich werde verstehen. Sprichwort amerikanischer Ureinwohner/innen © Daniel Pfister-Wiederkehr – SystemConsulting Ramlinsburg Birmann-Stiftung

11 Kindeswohl und persönlicher Verkehr:
«Dem Kindeswohl am meisten dienlich ist die konfliktärmste Regelung, die von beiden Elternteilen mitgetragen wird» © Diana Wider – Besuchsrecht – rechtliche Aspekte – 11/2009 Birmann-Stiftung

12 Fazit: miteinander reden Birmann-Stiftung

13 4. Beratungskontext und Verständnis
Expertensichtweise I Kunde/Kundin hat Problem Experte/Expertin hat Lösung Birmann-Stiftung

14 Startposition: Ex-Paar-Ebene
Ankläger/in Beklagte/r Ankläger/in Beklagte/r Recht Richter/in Recht Richter/in Birmann-Stiftung

15 Interaktion zweier Expertensysteme
Expertensichtweise II Kunde/Kundin ist Experte Berater/Beraterin ist fürs Leben Experte im Umgang mit Problemen Interaktion zweier Expertensysteme © Daniel Pfister-Wiederkehr – SystemConsulting Ramlinsburg Birmann-Stiftung

16 Kind Mutter Vater Berater/in Zielposition: Eltern-Ebene
Birmann-Stiftung

17 © Daniel Pfister-Wiederkehr – SystemConsulting Ramlinsburg
Grundannahmen und Grundhaltung Kind benötigt für gesunde Entwicklung Mutter und Vater Kind liebt beide Elternteile Beide Elternteile lieben ihr Kind Eltern sind Experten für kindswohlorientierte Lösungen Eltern sind am Wohl ihres Kindes interessiert Eltern haben das Recht und die Pflicht, kindswohlorientierte Lösungen zu entwickeln Eltern sind bereit, zugunsten der Kinder Opfer zu erbringen Eltern kooperieren auf der Elternebene (als Vater und als Mutter) © Daniel Pfister-Wiederkehr – SystemConsulting Ramlinsburg Birmann-Stiftung

18 Berater Funktionsunterschiede 5. Gutachter- versus Beraterrolle
Vergangenheit Zukunft Probleme Lösungen Defizitorientiert Ressourcenorientiert Neutral Parteiisch für das Kind Erwachsenenorientiert Kinderorientiert Richtig oder Falsch Nützlich Inhaltsexperte Prozessexperte Fakten Konstrukt Berater Gutachter Birmann-Stiftung

19 Die Eltern langweilen! 6. Konkrete Gesprächsführung
Ziel des Erstgespräches mit getrennt lebenden Eltern: Die Eltern langweilen! Birmann-Stiftung

20 Erstgespräch: Fragen über das Kind:
Was kann Ihr Kind gut? Welches Fach hat Ihr Kind gerne in der Schule? Wie heisst die beste Freundin / der beste Freund Ihres Kindes? Was isst Ihr Kind gerne? Welche Hobbies hat Ihr Kind? Wie heisst denn das Pferd des Kindes? etc. Der Fokus / die «Zielposition» Kind wird dadurch in den Mittelpunkt gerückt. Die Erwartungen von Mutter und Vater werden an den Rand gedrängt. Birmann-Stiftung

21 Kinder miteinbeziehen: JA oder NEIN ?
Nur, wenn es nützlich ist für das Kind! Birmann-Stiftung

22 Konkretisierung des Führens von hochkonfliktären Elterngesprächen:
(siehe Handout ‘Gesprächstool: Hochkonfliktäre Elterngespräche’) 5-Phasen-Modell: Gesprächsermöglichende Struktur einführen Fachliche Positionierung Positiver Blick auf das Kind In den Lösungsprozess einsteigen Abschluss Birmann-Stiftung

23 Gesprächsermöglichende Struktur einführen
Elternteilen Sitzplatz zuordnen (dadurch Führung deutlich signalisieren) «Ihr Kommen zeigt mir, dass Sie als Mutter und Sie als Vater einen konkreten Beitrag zugunsten ihres gemeinsamen Kindes leisten wollen» (Wertschätzung) Kommunikationsregeln vorstellen Anerkennung der Belastung für beide Elternteile: «Kann mir vorstellen, dass es für sie als Mann und als Frau so in einem gleichen Raum zu sein und nach so langer Zeit miteinander sprechen müssen, belastend ist. Ich sehe darin ihre Bereitschaft, sich für Ihr Kind einzusetzen, auch wenn das Opfer von Ihnen verlangt.» Birmann-Stiftung

24 2. Fachliche Positionierung
Den Eltern klar machen, dass es mir als Berater im Sinne eines transparenten Vorgehens nun darum geht, ihnen meine Sichtweise vorzustellen, da sie als Eltern ein Recht darauf haben. Positionierung: «Ich gehe davon aus, dass, Sie ihr gemeinsames Kind lieben, Mutter und Vater einzigartig und wichtig für eine Kind sind, Konflikte zwischen Eltern eine Belastung für ein Kind sind, Eltern eine gute Lösung für ihr Kind wollen und bereit sind, dafür Opfer zu erbringen» etc. Birmann-Stiftung

25 3. Positiver Blick auf das Kind Kind ins Zentrum rücken
«Was schätzen Sie als Vater und Sie als Mutter an Ihrem Kind?» «Was sind seine Stärken, seine liebenswerten Seiten?» Nützliches für den Lösungsprozess heraushören und in den laufenden Zusammenfassungen betonend einbauen. Unnützes «überhören». Positives als gemeinsamen elterlichen Erfolg etikettieren: «Ich höre, Sie als Mutter schätzen an Ihrem Sohn, dass er höflich und zuvorkommend ist … Ein tolles Kind haben Sie beide. Dafür haben Sie als Eltern sicher einiges getan!» Wird ein Kind als erfolgreich in der Schule oder im Sport beschrieben: «Welche Fähigkeiten von Ihnen (Mutter) und welche von Ihnen (Vater) sind Ihrer Tochter dabei behilflich?» Birmann-Stiftung

26 4. In den Lösungsprozess einsteigen
Rahmen und Ziele des aktuellen Gespräches mitteilen Kontext erläutern «Heute geht es darum, dass Sie beide als Eltern sagen können, was Ihnen in Bezug auf Ihren Sohn Sorgen macht und welche Lösungsideen Sie zur Zeit sehen» «Gerne würde ich nun von Ihnen erfahren, was sich zugunsten von Ihrem Sohn in Zukunft ändern muss» Verbindendes in den Äusserungen laufend hervorheben: «Verstehe ich Sie richtig, Sie beide finden die Situation belastend für Ihren Sohn …». Laufend kinderorientierte Kernfragen stellen: «Inwiefern ist dies für das Kind gut? Was könnte der Vorteil für Ihr Kind sein?» (siehe auch Handout ‘Gesprächstool: Durchdenken lassen’) © Daniel Pfister-Wiederkehr – SystemConsulting Ramlinsburg – Birmann-Stiftung

27 Lösungen zu entwickeln.
Beachtenswertes: Bei der Erstsitzung steht nicht das Erzielen eines inhaltlichen Resultates im Vordergrund, sondern das Installieren eines Gesprächskontextes, in dem die Eltern Selbstverantwortlich beginnen können, kinderorientiert und gemeinsam zukünftige Lösungen zu entwickeln. Dies steht oft dem bisherigen Lösungsvorgehen diametral entgegen: Fokus auf Kindeswohl anstelle auf Recht; elterliche Lösungsverantwortung anstelle Verantwortungsdelegation (Anwälte, Gerichte, KESB usw.); Zukunftsgestaltung anstelle Vergangenheitsorientierung (Schuldzuweisung usw.). Es ist unvermeidlich, dass die Elternteile einander auf verschiedenartige Weise angreifen, beschuldigen, provozieren usw. Die Bandbreite des Zulässigen wird durch den zu erwartenden Nutzen für das Kind definiert. Die Fachleute nutzen die vereinbarten Regeln, um innerhalb eines zieldienlichen Rahmens zu bleiben. Destruktive Äusserungen sind sofort zu stoppen, um zu signalisieren, dass die Integrität im Raum geschützt wird. Nützlich sind Fragen wie: «Wenn ihr Kind hier wäre und Ihnen zuhören würde, wie ginge es ihm nun …?» Birmann-Stiftung

28 zwischenzeitlichen Fragen kontaktieren Sie mich bitte».
5. Abschluss Würdigen: «Ich bin beeindruckt, wie es Ihnen möglich war, in diesem nicht einfachen Gespräch immer wieder zugunsten Ihres Kindes zu denken, offen zu bleiben, einander zuzuhören und unterschiedliche Sichtweisen stehen zu lassen. Dies zeigt mir, dass Ihnen an Ihrem Kind viel liegt und Sie bereit sind, für eine Verbesserung einiges zu leisten». Bereitschaft einfordern: «Ich schlage vor, dass Sie nun nach Hause gehen, sich in Ruhe überlegen, ob Sie weiterhin bereit sind, sich als Elternteil zugunsten von Ihrem Sohn zu engagieren. Bitte geben Sie mir bis … Ihren Entscheid bekannt. Bei zwischenzeitlichen Fragen kontaktieren Sie mich bitte». Um Streitigkeiten ausserhalb des Raumes zu verhindern, können Eltern getrennt verabschiedet werden: «Für Ihr Kind ist es wichtig, dass ausserhalb der Sitzung kein Streit entstehen kann. Deshalb schlage ich vor, dass Sie nun gehen (Blick zur Mutter) und Sie (Blick zum Vater) noch ein paar Minuten hier warten …». Birmann-Stiftung

29 Gesprächstool ‘Durchdenken lassen’ Ein 7-Schritte-Modell: (Handout)
Elternteile werden eingeladen, ihre Ideen und Vorstellungen über mögliche Lösungen zu formulieren, auf die realistische Durchführung zu überprüfen und vor allem ihr Verhalten kinderorientiert zu steuern. Elternteil als Experte/in des Kindeswohls und Berater/in als Reflexions-Experte durch Fragetechnik (Beratungsmodus) Diese Technik bewährt sich insbesondere, wenn fachliche Einwände gegenüber Ideen eines Elternteils bestehen, weil diese Ideen nicht sinnvoll für das Kind scheinen oder nicht umsetzbar sind. Birmann-Stiftung

30 Lösungsvorstellungen der Eltern im Detail erkunden.
1. Lösungsidee erkunden Lösungsvorstellungen der Eltern im Detail erkunden. Nutzen von «W-Fragen»: Was ist im Moment Ihre Idee? Wie genau stellen Sie sich das vor? usw. 2. Absicht würdigen und einladen zum Durchdenken Die gute Absicht der Idee für das betroffene Kind würdigen. Bspw. wenn eine Mutter sagt, dass sie für eine Begrenzung der Besuche ist, da diese für das Kind zu belastend sind, könnte gesagt werden: «Ich höre, dass es Ihnen wichtig ist, die Belastung für Ihren Sohn zu reduzieren. Lasen Sie uns doch Ihre Idee konkret durchdenken». 3. Pro-Aspekte fokussieren Vorteile für das Kind aus der Sicht des Elternteils im Detail erfragen und Erkenntniskriterien herausarbeiten lassen. Damit soll der mögliche Gewinn für das Kind konkretisiert werden. Je mehr Vorteile für das Kind für alle Beteiligten sichtbar werden, desto eher ist eine Kooperation wahrscheinlich. Z.B.: «Was wären aus Ihrer Sicht die Vorteile für Ihr Kind? Woran würden Sie genau sehen oder hören, dass diese Vorteile für Ihr Kind eingetreten sind?» Birmann-Stiftung

31 4. Mögliche Nachteile erfragen
Elternteile einladen, mögliche Nachteile dieser Idee für das Kind zu formulieren. Je mehr bedeutsame Nachteile auftauchen, desto eher die Bereitschaft, nach besseren Lösungen zu suchen. z.B. : «Neben den Vorteilen, was wäre ein denkbarer möglicher Nachteil für Ihr Kind? Woran wäre dies von aussen an Ihrem Kind erkennbar?» 5. Bedeutsame Menschen oder Fakten einführen Die zu erwartenden Reaktionen von bedeutsamen Menschen bezüglich der Idee des Elternteils erkennen, damit diese in die Überlegungen einfliessen können (anderer Elternteil, Geschwister, Grosseltern, Fachleute usw). z.B.: «Erwarten Sie, dass der Vater Ihre Idee unterstützen wird? Wie wird er darauf reagieren? Was wird er unternehmen? Denken Sie, die KESB wird Ihren Antrag unterstützen? usw.» 6. Auswirkungen auf das Kind fokussieren Elternteile einladen, das Gesagte (und auch nicht Gesagte) hinsichtlich Auswirkungen auf das betroffene Kind zu erkennen. z.B.: «Wenn Sie sich alles Gesagte vor Augen führen, was denken Sie, wie wird es Ihrem Kind gehen? Wie wird sich Ihre Tochter fühlen, wenn Sie als Mutter diese Lösung anstreben und der Vater dagegen ist? usw.» Birmann-Stiftung

32 7. Bestärken oder einladen zur Entwicklung kinderorientierter Lösungen
Vater bzw. Mutter darin unterstützen, diese kindswohlorientierte Idee umzusetzen oder eine für das betreffende Kind sinnvolle andere Lösung zu entwickeln. z.B.: «Wie könnte Ihre Absicht, Ihre Tochter weniger Stress auszusetzen, auf andere Art erreicht werden? Welche weiteren Ideen haben Sie oder andere Menschen bereits in Erwägung gezogen? usw.» Birmann-Stiftung

33 Das Modell der kindswohlorientierten Beratung hilft
Fazit: Das Modell der kindswohlorientierten Beratung hilft dem betroffenen Kind Eltern reden über mich und suchen gemeinsame Lösungen den Eltern behalten im Idealfall eine Handlungs- und Gestaltungsfreiheit dem Berater als Prozessexperte und eben nicht als Inhaltsexperte ist die Gefahr einer Instrumentalisierung durch die Eltern kleiner Birmann-Stiftung

34 Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
Verständnisfragen Vertiefung Diskussion Andere Meinungen Birmann-Stiftung


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