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elisabeth ardelt-gattinger

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Präsentation zum Thema: "elisabeth ardelt-gattinger"—  Präsentation transkript:

1 Evaluation von Essstörungs- und Adipositasprävention 18 Jahre nach der Ottawa-Charta
elisabeth ardelt-gattinger Psychologisches Institut der Universität Salzburg in Kooperation mit Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

2 Evaluation der Adipositas-und Essstörungs - Prävention
Bisherige Adipositas Prävention Bisherige Essstörungsprävention Folgerungen aus bisherigen Evaluationsergebnissen und dem Wissen über salutogene und pathogene Einflussfaktoren Was sollte evaluiert werden 5 Disziplinen Risken Umwelt Methoden / Probleme © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

3 Präventionsprojekte (primäre) - hohe PR (Kosten???) Evaluiert???
Ernährunsgerziehung in Kindergärten und Schulen Schulen Aktion „5 am Tag für Kids“- Info& Besuch eines Supermarktes halbtägig Jugendliche als „Ernährungserzieher“ Teams nur BRD FIT KID - 80 Schulungen durch „Optimix“ für Erzieherinnen (Müller 2001) Children‘s Health International Trial (CHILT) - vorw. Bewegung, 686 Kids, motorisch besser bedingt höhere Konzentration Evaluation: EK Ib - II Kieler Adipositaspräventionsstudie (KOPS): © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

4 KOPS: „...die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass Adipositasprävention sinnvoll und möglich ist...“
Veränderung schulische Intervention („primäre“), Elternabend (1), Ernährungsunterricht (8 Stunden), Fortbildung für Lehrer (1 Tag), Bewegte Pausen (6 Wo): Prä-Post Unterschiede 1 Jahr und 4 Jahre FU: Ernährungswissen …… der Oberschicht - Mädchen Änderungen am Fragebogen der Eltern (60% Antworter) bzgl. Spass an bewegten Pausen, geringerer TV-Konsum der Kids (40% von 60%!!!) bessere Konzentration (Mast et al 2000, Müller et al 2001, Mast et al 2003, Müller 2004) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

5 Bisherige Präventionskampagnen
Es gibt derzeit keine eindrucksvollen Gesundheitsförderungsprojekte im Bereich Adipositasprävention und Therapie (Zwiauer 2000, 2001) „...almost no research in this aerea...“ „...only few long term follow - up - data...“ „...non-understanding of obesity as a chronic,lifelong metabolic condition...“ (Müller et al 2001) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

6 Präventionsprojekte - Evaluiert
Langfristige Nachkontrollen fehlen! (Müller et al 2001) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

7 Was evaluieren? Forderungen der DAG: Langfristige Änderungen > 48 Monate
Senkung des BMI, Fettmasse etc. Verbesserung Risiko und Krankheiten Verbesserung Gesundheitsverhalten Steigerung Lebensqualität Reduktion Arbeitsunfähigkeit ... (Schulprobleme?...) Ist das alles? © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

8 Mißerfolge und Risken aller bisherigen Kampagnen
© Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

9 Esstörungsprävention vorwiegend in Schulen u.ä. (vgl.u.a. Smolak 1998)
Erste Generation Weitgehend edukativ: Zunahme des Wissens und der Essstörungen (vgl.u.a Rathner 2002) bzw. der vorklinischen Symptome (Bulik et al 2000) Zweite Generation Förderung der Salutogenen Faktoren mit unterschiedlichem Erfolg: (vgl.u.a:Rosenvinge1999) Verbesserung des Essverhaltens (Baranowski & Heteherington 2001) Verbesserung des Wissens und des weight related body esteem, KEINE Änderung des EssVERHALTENS (DIETING, skipping meals...) (Steiner-Adair et al 2002, EK I-II!, Stewart et al 2001) Wenige akzeptable Evaluationen Gleiche Mängel wie bei Adipositasprävention © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

10 Risiko der Altersgruppe: Körperbilder von Jugendlichen zw
Risiko der Altersgruppe: Körperbilder von Jugendlichen zw. 9 und 18 Die Schönste im ganzen Land …ist die Dünnste - für alle Gewichtsstufen (Ardelt-Gattinger, Lechner & Ritter 2003) Neg Körperbild sign.korr. mit Essstörungen (Cardill et al 1999) Adipositas: KEIN durchgehend negatives Selbstkonzept, aber: Einschätzung der Attraktivität sowie athletischen Kompetenz negativ (Buchholz 1998, Hocholdinger 2003) Negatives körperliches Selbstkonzept (Hocholdinger 2003) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

11 Risiko: Die Angst der 9-18 Jährigen
© Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

12 Risiko: Restraint Eating – Überkontrolle – ständiges Denken an NICHT essen 9 – 18 Jährige (Ardelt-Gattinger & Lechner 2003 unv.) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

13 Risiko: Disinhibition – „Verführbarkeit“ 9 -15 Jährige (Ardelt-Gattinger & Lechner 2003 unv.)
© Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

14 Source: Ardelt-Gattinger et. al 2000
Factors of addiction Source: Ardelt-Gattinger et. al 2000 Obese versus Alcoholics and Smokers 4 3 Mean Alcoholics 2 Smokers Obese 1 Urge Substitute Addiction © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation Qualitynetwork Overweight

15 Risiko: Suchtfaktoren bei Jugendlichen zw. 10 und 14 (vgl
Risiko: Suchtfaktoren bei Jugendlichen zw. 10 und (vgl. Ritter, Ardelt & Lechner 2003 unv.) NG / Adip. p < 0.01 © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

16 Risiko: Die Angst der Mädchen
Angst vor Fett-Sein Ab 5 „Fear of Fatness“ Ca. 40% Pubertierender mit UG&NG halten sich für zu dick (vgl.u.a. Button et al 1997) Eltern nehmen Übergewicht eher wahr und kritisieren!!! (Strong & Huon 1998) Versuche abzunehmen Ca. 70 % Pubertierender Ca. 50% mehr als 3 Diäten (vgl. zusfassend: Strauss 1999) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

17 Risken aller bisherigen Kampagnen
Übergänge Adipositas zu Essstörungen und Abhängigkeiten u. umgekehrt (Steiner et al 1995, DeZwaan&Schüssler 2000): Ca. 40% der BulimikerInnen waren adipös (Cotrufo et al 1998) Ca. 30% der Mädchen rauchen zur Gewichtsregulation (Gesundh.bericht d. Stadt Wien 2000) Ortorexie (Gienal 2004) Häufigkeit vorklinischer Symptome von Essstörungen??? (Nicholls et al 2000, Bulik 2000) Keine erhöhte subklinische oder klinische Psychopathologie (Lamertz et al 2001) aber normale Prävalenz!!! Bedeutet bei psych. Störung erh. Essstörungsrisiko (Gual et al 2002) Ca. 30% der Adipösen, alle mA erfüllen mindestens 3 Kriterien der Abhängigkeit Adipöse und NG unterscheiden sich sign. im Craving nach übermäßigem Essen, morbid Adipöse und Alkoholkranke sowie Raucher nicht (Ardelt-Gattinger et al 2000, vgl. auch Gendall et al 1998, Ott 1995) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

18 Risken aller bisherigen Kampagnen
Komorbidität der Adipositas nicht beachtet: Ca. 7% BulimikerInnen (vgl. u.a. Eder 2001) Ca.30 % Erwachsene BED (vgl. u.a. de Zwaan 2003) PWS starker Prediktor für BED (Cargil er al 1999) Trinken sowie illegale Drogen Prediktor für BED (Ross & Ivis 1999, Vogeltanz-Holm 2000) Kontinuitätshypothese - ‚Schleichende‘ Übergänge(Bulik et al 2000) Restriktives essen mit und ohne BED (Cuntz&Hiller 1998) Restriktives Essen mit Normalgewicht bei 30% vor BED-Ausbruch, bei ca.70% umgekehrt (Beumont 1999) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

19 Risken des sozialen Netzes evaluiert?
Negative elterliche Kommentare (vgl.u.a. Schwartz et al 1999, Smolak et al 1999) Mütterliche Fehlernährung, high restraint, Gewichtssorgen (Edmunds & Hill 1997) Internalisierung medialer Vorbilder (MMIS) (vgl.u.a. Cusumano & Thompson 2001) Mütterliche(!) Sorge um die eigene schlanke Figur (vgl.u.a. Taylor et al 1998) Peer Einfluss: „Teasing history“ (vgl.u.a. van den Berg 2002) Management der Ernährung / Lagerhaltung (vgl.u.a.Sachiko 2002) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

20 Gesundheitsförderung: Inhalte, Zielgruppen, Methoden, Begleitmaßnahmen evaluiert???
© Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

21 Fittnesslevel der 10-14 Jährigen
Probleme durch Umwelt z.B. Fehlen von sicheren (!) Spiel- und Bewegungsräumen Fittnesslevel der Jährigen (N = Jährige, 3 Schulen, davon 1 SportHS Auf einer fünfstufigen Skala: Normalgewichtige 3 (befriedigend) Übergewichtige 3,8 Adipöse 4, (Jell 2003) Keines der Kinder 1 (sehr gut) (Winter 2003) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

22 Probleme durch Umwelt evaluiert?
Passende Information für Bevölkerung („Die Fetten kosten Millionen“ :-( ) PR gegen anoektisches Schönheitsideal (Akzeptanz des Ideals erklärt 43 % d. Varianz von „weight concerns“, Taylor et al 1998) Gestaltung von Umweltbedingungen im Vorfeld von Kampagnen (Gräser 2000) z.B.: Kennzeichnung von Lebensmitteln im Umkreis von Kampagnen (Kampagne Pudel 2003) Sichere anregende Spiel- und Bewegungsräume (vgl.u.a. Hill & Peters 1998) z.B.: Gaststätten (Kampagne Kiefer 2003), Schulbuffets: 1 von 500 Schulbuffets bieten Nahrung mit dem gewünschten Fettanteil von < 30% (The School Nutrition Dietar Assessment Study 1995) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

23 Evaluierung des Social Norms Marketing bei Essstörungen/Adipositas
Hat Statt stattgefunden? Oder: Normierung des unerwünschten Verhaltens „Es ist falsch / ungesund... Ihr sollt(!) nicht“ Betonung der Normalität erwünschten Verhaltens „Die Mehrheit isst ausreichend oft, bevorzugt gesunde Mischkost und bewegt sich gerne / ausreichend“ Aussenseiterstatus unerwünschten Verhaltens (Est) „Eine Minderheit Normalgewichtiger hat übergrosse Sorgen um ihr Gewicht / Äusseres und gefährdet sich damit“ Begründung des Aussenseiterstatus (Ad) „Eine andere Gruppe hat bedingt durch viele Faktoren... Grosse Probleme mit dem Gewicht... Gesunde Mischkost und bewegen hilft...“ (vgl.u.a. Aronson 2003) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

24 Evaluation einer multifaktoriellen chronischen interdisziplinär differenziert zu behandelnden...
Sozial-, Klinische, Gesundheitspsychologie (NAWI) Prävention Interne, Pädiatrie, Orthopädie, Chirurgie, Psychiatrie, Allgemeinm.... Therapie Ernährungswissenschaft, Ernährungsberatung... Rehabilitation Sportwissenschaft, Physiother. (NA), Wellness-, Fitnesstrainer ... (GEWI) Pädagogik... Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft (JUR) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

25 Evaluation der Prävention einer multifaktoriellen chronischen interdisziplinär differenziert zu behandelnden Krankheit ... Interdisziplinäres Arbeiten/Evaluieren mit verschiedenen Wissenschaftssprachen Selbstwert, - bewusstsein, -wirksamkeit, -konzept (Ps) = Lebensqualität (Med) und verschiedenen Kenntnissen Evaluation (Med, Psy, Ern, Spo, Phys.) = Outputevaluation Evaluation Pädagogik = Programm-, Projekt- Prozessevaluation, formative (Produkt) vs summative (Output), interne vs. externe Evaluation (vgl u.a. Posch u.a. 1997, Thonhauser u.a. © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

26 Interdisziplinäre Arbeit Interdisziplinär differenziert evaluieren
© Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

27 Unterschiedlich, selten und nicht gemessene Variable: trotz vorhandener Operationalisierungen / Tests Größe und Gewicht objektiv! Und vergleichbar! (vgl.u.a Schweikhart&Otten 1998) („trotz Bezahlung niedergel. Ärzte nicht bereit...“ Tiedjen 2000) Medizinische Parameter Fettanteil Essverhalten (Restraint, emot.u. externales Essen - z.B. FEV II(!) Lebensqualität (z.B. KINDL, Adipositas LQ) Bewegungsverhalten (z.B. Mü Fitnesst., Ergometer, Beinkraft etc.) Nahrungsmittelauswahl (z.B.Checkliste) Selbstbewusstsein im Bereich Körper, Selbstwirksamkeit (Ratings) Status (Physiotherapie) Craving (FUN, Ardelt-Gattinger et al 2000) Vorklinische Essstörungssymptome (unrecognized with potentially serious consequences - (vgl.u.a. Nicholls et al 1999, Bulik 2000), wie etwa rigides Kalorienzählen (vgl.u.a. Thomas 1995) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

28 Erst evaluieren, dann generalisieren
© Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

29 Evaluierung der Begleitmaßnahme im Sinne von Gesundheitsförderung Die Last einer chronischen Krankheit entindividualisieren – „Befähigen und Ermöglichen“ (Ottawa Charter) © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation

30 Vernetzt denkend evaluieren
Esstörungskampagnen kann Adipöse diskriminieren Adipositaskampagnen Essstörungen erhöhen Raucher-, Alkohol-, Drogenkampagnen???? © Ardelt-Gattinger Universität Salzburg & Qualitätsnetzwerk Übergewicht der Salzburg Obesity Academy Foundation


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