Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Priv.-Doz. Dr. Sven Fuchs 12. Juni 2015

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Priv.-Doz. Dr. Sven Fuchs 12. Juni 2015"—  Präsentation transkript:

1 Priv.-Doz. Dr. Sven Fuchs 12. Juni 2015
Risikobewertung als Instrument der Lastenverteilung im Rahmen der Finanzierung von Schutzprojekten Priv.-Doz. Dr. Sven Fuchs 12. Juni 2015

2 Risikokonzept BUWAL 1999

3 Gefahr vs. Risiko Risiko
wird verstanden als Maß für die Größe einer Gefahr. Risiko ist die Quantifizierung von Gefahr. Ri,j = f(pSi, pOj,Si, AOj, vOj, Si) Ri,j = Risiko, abhängig von Szenario i und Objekt j pSi = Eintretenswahrscheinlichkeit von Szenario i [Bemessungsereignis] pOj, Si = Präsenzwahrscheinlichkeit von Objekt j ggüb. Szenario i AOj = Wert von Objekt j [Schadenpotential] vOj, Si = Verletzlichkeit von Objekt j, abhängig von Szenario i Prozess Schadenausmaß

4 Risiken lassen sich aus verschiedener Sicht betrachten
Objektrisiko: Größe eines Risikos für ein Objekt. Ein Objekt ist die kleinste untersuchte Einheit (Gebäude, Betrieb, Menschenansammlung im Freien, Straßenabschnitt) Kollektivrisiko: Größe des Risikos für die Gesellschaft bzw. näher bestimmter Teil dieser Gesellschaft (Gesamtschäden = Summe aller Objektrisiken innerhalb der Kollektiveinheit, z.B. „für das Dorf“) Individualrisiko: Größe eines Risikos für den Einzelnen (abgeleitet vom Objektrisiko und der Zahl der Personen, die sich in diesem Objekt aufhalten)

5 Risiken lassen sich aus verschiedener Sicht betrachten
Objektrisiko: Größe eines Risikos für ein Objekt. Ein Objekt ist die kleinste untersuchte Einheit (Gebäude, Betrieb, Menschenansammlung im Freien, Straßenabschnitt) Kollektivrisiko: Größe des Risikos für die Gesellschaft bzw. näher bestimmter Teil dieser Gesellschaft (Gesamtschäden = Summe aller Objektrisiken innerhalb der Kollektiveinheit, z.B. „für das Dorf“) Individualrisiko: Größe eines Risikos für den Einzelnen (abgeleitet vom Objektrisiko und der Zahl der Personen, die sich in diesem Objekt aufhalten)

6 Ebenen der Quantifizierung
Skale BUWAL 1999

7 Gefahrenbeurteilung Analyse der Auswirkungen
Definition von Intensitäten/Klassen Räumliche Verteilung Intensitäts-/Gefahrenkarten Intensität Klassifikationsmatrix (v,t)

8 Gefahrenbeurteilung

9 Schadenpotential Mögliche Auswirkungen von Naturgefahren
Direct effects: first order consequences which occur immediately after an event, such as fatalities and damage caused by an earthquake. Indirect effects: emerge later and may be more difficult to attribute directly to the event (e.g., mental illness resulting from shock, long-term decrease in stock prices). Tangible effects: It is possible to assign reasonable monetary values, such as replacement of damaged property. Intangible effects: although real, such effects cannot be satisfactorily assessed in monetary terms. Betriebs- unterbruch, Umsatz- entgang Stress, Belästigung, posttrauma- tisches Bs. physischer Schaden an Eigentum Zerstörung von Kultur- denkmälern Verlust direkt indirekt Ablagerung fruchtbaren Bodens (Landwirtsch.) attraktive Örtlichkeit für Bauland Spenden, Wiederaufbau- hilfe Gewinn intangibel tangibel Smith 2013

10 Schadenpotential Informationen zu Gebäuden Räumliche Lage zur Gefahr
Gebäudetyp Charakteristika der Gebäude Schadensanfälligkeit…

11 Modellstruktur Risikobewertung
Input 1: Objekte Gebäude, Gebäude- und Wohnungsregister Ökonomisches Modell Input 2: Werteberechnung Durchschnittswerte je Objektkategorie und Bundesland Exposition Einwirkung Input 3: Gefahrenzonen Summenzonen Wildbach Summenzonen Lawine GIS Auswirkung Input 4: Verletzlichkeitswerte Ansatz 1 Ansatz 2 Schaden-berechnung Input 5: Aggregierung Systemabgrenzung Untereinheiten zur Datenaggregierung Output: Erwartete Schäden Basis: räumliche Einheiten Gebäudeschäden Personen (Monetarisierung) Visualisierungs-modell

12 Modellstruktur Risikobewertung
Input 1: Objekte Gebäude, Gebäude- und Wohnungsregister Ökonomisches Modell Input 2: Werteberechnung Durchschnittswerte je Objektkategorie und Bundesland Exposition Einwirkung Input 3: Gefahrenzonen Summenzonen Wildbach Summenzonen Lawine GIS Auswirkung Input 4: Verletzlichkeitswerte Ansatz 1 Ansatz 2 Schaden-berechnung Input 5: Aggregierung Systemabgrenzung Untereinheiten zur Datenaggregierung Output: Erwartete Schäden Basis: räumliche Einheiten Gebäudeschäden Personen (Monetarisierung) Visualisierungs-modell

13 Werteberechnung Durchschnittliche Werte [€/m^2] Gebäudekategorie
Beschreibung Wert [€/m2]* 01 Gebäude mit einer Wohnung 1.234,80 02 Gebäude mit zwei oder mehr Wohnungen 03 Wohngebäude für Gemeinschaften 04 Hotels und ähnliche Gebäude 1.900,80 05 Bürogebäude 1.436,40 06 Groß- und Einzelhandelsgebäude 1.584,00 07 Gebäude des Verkehrs- und Nachrichtenwesens 1.780,80 08 Industrie- und Lagergebäude 756,00 09 Gebäude für Kultur-/Freizeitzwecke, Gesundheitswesen 1.705,20 10 landwirtschaftliches Nutzgebäude 700,00 11 Privatgarage 789,60 12 Kirchen, sonstige Sakralbauten n.b. 13 Pseudobaulichkeit 200,00 14 sonstiges Bauwerk 1.200,00 Keiler et al. 2006a, b; Fuchs & Zischg 2013 * teuerungsbereinigt auf 2015

14 Werteberechnung Durchschnittliche Werte [€/m^2]
Richtwerte: teuerungsbereinigt auf 2015 Allgemein wurde eine gute Ausstattung angenommen. Auf- und Abschläge: Kranewitter 2002

15 Modellstruktur Risikobewertung
Input 1: Objekte Gebäude, Gebäude- und Wohnungsregister Ökonomisches Modell Input 2: Werteberechnung Durchschnittswerte je Objektkategorie und Bundesland Exposition Einwirkung Input 3: Gefahrenzonen Summenzonen Wildbach Summenzonen Lawine GIS Auswirkung Input 4: Verletzlichkeitswerte Ansatz 1 Ansatz 2 Schaden-berechnung Input 5: Aggregierung Systemabgrenzung Untereinheiten zur Datenaggregierung Output: Erwartete Schäden Basis: räumliche Einheiten Gebäudeschäden Personen (Monetarisierung) Visualisierungs-modell

16 Gefahrenzonen: Zuweisung der Objekte
Benötigt GIS Ergebnis: alle Gebäude, die mit einer der beiden Zonen überlagern

17 Gefahrenzonen: Zuweisung der Objekte
Vernachlässigung von räumlicher Auftretenswahrscheinlichkeit

18 Modellstruktur Risikobewertung
Input 1: Objekte Gebäude, Gebäude- und Wohnungsregister Ökonomisches Modell Input 2: Werteberechnung Durchschnittswerte je Objektkategorie und Bundesland Exposition Einwirkung Input 3: Gefahrenzonen Summenzonen Wildbach Summenzonen Lawine GIS Auswirkung Input 4: Verletzlichkeitswerte Ansatz 1 Ansatz 2 Schaden-berechnung Input 5: Aggregierung Systemabgrenzung Untereinheiten zur Datenaggregierung Output: Erwartete Schäden Basis: räumliche Einheiten Gebäudeschäden Personen (Monetarisierung) Visualisierungs-modell

19 Verletzlichkeit: Ansätze Gebäude
Schadenfunktionen Daten Österreich Daten Südtirol I Daten Österreich + Südtirol I Daten Österreich + Südtiol I und II Totschnig & Fuchs 2013; Papathoma-Köhle et al. 2015 19

20 Verletzlichkeit: Ansätze Gebäude (2)
Modell: Schadenempfindlichkeit für Gebäudekategorien Ident. max. Schaden wegen notwendigem Abbruch 1 = Leichtbauweise 2 = gemischte Bauten 3 = Mauerwerk 4 = Betonbauten 5 = verstärkte Bauten Allgemeine Schadenschwelle (2-3 kN/m2) Wilhelm 1997

21 Modellstruktur Risikobewertung
Input 1: Objekte Gebäude, Gebäude- und Wohnungsregister Ökonomisches Modell Input 2: Werteberechnung Durchschnittswerte je Objektkategorie und Bundesland Exposition Einwirkung Input 3: Gefahrenzonen Summenzonen Wildbach Summenzonen Lawine GIS Auswirkung Input 4: Verletzlichkeitswerte Ansatz 1 Ansatz 2 Schaden-berechnung Input 5: Aggregierung Systemabgrenzung Untereinheiten zur Datenaggregierung Output: Erwartete Schäden Basis: räumliche Einheiten Gebäudeschäden Personen (Monetarisierung) Visualisierungs-modell

22 Mögliches Ergebnis… Visualisierung der Nutzen aus Maßnahme je Gebäude
(prinzipiell wäre es also möglich, dass Nutznießer unterschiedliche Interessentenbeiträge zahlen) Fuchs & Heiser 2013

23 Mögliches Ergebnis… Visualisierung der Nutzen aus Maßnahme je Gebäude
(prinzipiell wäre es also möglich, dass Nutznießer unterschiedliche Interessentenbeiträge zahlen) Fuchs & Heiser 2013

24 Risiko – Systemgrenzen
Prozess Raum: gesamtes Einzugsgebiet, Teileinzugsgebiete, Einzelobjekt,… betrachtete Jährlichkeit: 30, 100,…; oder worst case Szenarien? Schadenpotential Gebäude: Ebene Einzelobjekt, Aggregierung,… → Maßstab! Personen: Wohnbevölkerung, temporäre Bevölkerung Infrastruktur Intangibles? (→ Schönheit des Landschaftsbildes, indirekte Folgen eines ausbleibenden Tourismus,…)

25 …warum dennoch Risiko …ermöglicht die Vergleichbarkeit verschiedener Gefahren …ermöglicht eine ökonomische Bewertung (Prioritätenreihung) der effizientesten Schutzmaßnahme → Vorteile im Vergleich zu rein geometrischen Verfahren (Abstand zum Gerinne x fiktiver Wert x Kubatur)

26 …warum dennoch Risiko Schadensanfälligkeit wird berücksichtigt (Vulnerabilität) Anreize für Eigenvorsorge können berücksichtigt werden → gerechtere Lastenverteilung

27 Fragen?


Herunterladen ppt "Priv.-Doz. Dr. Sven Fuchs 12. Juni 2015"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen