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Tatort „Schule“ Schwierige Schüler: Handlungsbedarf und Reaktionsmöglichkeiten aus Sicht der Lehrer © Ute Eberlein, BLin 31.03.2017.

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1 Tatort „Schule“ Schwierige Schüler: Handlungsbedarf und Reaktionsmöglichkeiten aus Sicht der Lehrer © Ute Eberlein, BLin

2 Der ganz normale „Schulwahnsinn“
1. Ein Schultag Von Uhr bis Uhr Sonstiges: Ausflüge, Klassefahrten Bushaltestelle / Schulbus / Schulweg Aula, Flure, Pausenhof Klassenzimmer / Unterricht 1.1 Physische Gewalt 1.2 Psychische Gewalt 1.3 Kollektive Gewaltformen von Schülern (Unterrichtsstörungen) Psychische Beeinträchtigungen (ADHS, Schulangst, Schulschwänzen …) 3. Lernstörungen (LRS, Legasthenie, Dyskalkulie, …) © Ute Eberlein, BLin

3 Präventions- und Interventions-
möglichkeiten © Ute Eberlein, BLin

4 Beeinträchtigung des Schülers auf Grund des häuslichen Umfeldes
Bushaltestelle / Schulbus / Schulweg Aula/ Flure/ Pausenhof Klassenzimmer Unterricht Sonstiges: Ausflüge / Klassefahrten Physische Gewalt Schubsen Rempeln Treten Schlagen Schwitzkasten nehmen Geschlechtsteil treten Nippel zwicken Stolpern lassen Mit Gewalt festhalten An den Haaren ziehen © Ute Eberlein, BLin

5 Ausflüge, Klassefahrten
Bushaltestelle / Schulbus / Schulweg Aula, Flure, Pausenhof Unterricht Sonstiges: Ausflüge, Klassefahrten Physische Gewalt Untersuchungen belegen nicht, dass Gewaltakte, die von Schülerinnen und Schülern ausgehen, heute häufiger sind als früher. Untersuchungen zeigen jedoch, dass Schülerinnen und Schüler heute 'anders' sind als früher: 'Sie sind lebendiger, selbständiger, kreativer, eigenwilliger, informierter, freimütiger, aufmüpfiger, mutiger (gegenüber Autoritäten), vorlauter, diskussionsfreudiger, sie sind damit im Unterricht auch unruhiger, dreister, frecher, undisziplinierter, ungehorsamer...?' Krumm 1998, man.1 Das Problem der Lehrer besteht in dieser Hinsicht darin, dass die bisher praktizierten Disziplinierungstechniken zunehmend unwirksam werden, weil Kinder der heutigen Generation sich nicht mehr fraglos Autoritäten unterwerfen und deren Anweisungen ohne Widerstand Folge leisten, dass viele Lehrer nicht die hinter dem Störverhalten stehenden positiven Qualitäten erkennen und ihnen Mittel und Wege fehlen, diese, falls sie sie denn doch erkennen und fördern wollen, im und durch Unterricht entsprechend zu kanalisieren, so dass sie nicht zum Störverhalten werden. Sich auf keinen Machtkampf einlassen!!! © Ute Eberlein, BLin

6 Aula/ Flure/ Pausenhof Klassenzimmer Unterricht Sonstiges:
Bushaltestelle / Schulbus / Schulweg Aula/ Flure/ Pausenhof Klassenzimmer Unterricht Sonstiges: Ausflüge/ Klassefahrten Psychische Gewalt Beschimpfen Hänseln Verletzende Bemerkungen Gerüchte verbreiten Eltern beschimpfen Auslachen Keine Informationen weitergeben Ausgrenzen (nicht mitspielen lassen) Bewusst übersehen © Ute Eberlein, BLin

7 Beeinträchtigung des Schülers auf Grund des häuslichen Umfeldes
Bushaltestelle / Schulbus / Schulweg Aula, Flure, Pausenhof Klassenzimmer Unterricht Sonstiges: Ausflüge, Klassefahrten Sonstiges: Ausflüge, Klassefahrten Unterricht Physische Gewalt Psychische Gewalt Mobbing Drogen © Ute Eberlein, BLin

8 Merkmale von Schülermobbing:
Verspotten Hänseln Ungerechtfertige Anschuldigungen Zurückhalten wichtiger Informationen Auslachen Verletzende Bemerkungen Erfinden von Gerüchten Ausgrenzen aus der Klassen- gemeinschaft 1. Es handelt sich um einen Konflikt, der sich verfestigt hat. 2. Von zwei Kontrahenten ist einer in die Unterlegenheit geraten. 3. Die Angriffe geschehen häufig. 4. Die geschehen während längerer Zeit. 5. Der Gemobbte hat kaum die Möglichkeit, aus eigener Kraft aus seiner Lage herauszukommen. (6.) Man will das Opfer los werden. Zerstören von im Unterricht erarbeiten Materialien Sexuelle Belästigung Abpassen auf dem Schulweg: Verfolgen, Jagen, Stoßen, Verprügeln Verstecken, Beschädigen, Stehlen v. Kleidungsstücken Nachrufen von Schimpfnamen Unfaires Verhalten bei Sport & Spiel © Ute Eberlein, BLin

9 Ausflüge, Klassefahrten
Bushaltestelle / Schulbus / Schulweg Aula, Flure, Pausenhof Klassenzimmer Unterricht Sonstiges: Ausflüge, Klassefahrten Psychische Beeinträchtigungen / Störungen Z.B. ADHS, Schulangst, Schulschwänzen, kindliche Depression, Essstörungen, … Eltern-gespräch Beratungs- lehrer Schul-psychologen © Ute Eberlein, BLin

10 Aufmerksamkeitsdefizit:
Symptome von AD(H)S Aufmerksamkeitsdefizit: Unkonzentriert, ablenkbar, kurze Aufmerksamkeit, scheint nicht zuzuhören, übersieht Details, vergisst Dinge, bricht Aufträge ab, keine Ausdauer Impulsivität: Handelt unüberlegt, platzt rein, kann nicht abwarten, schnell frustriert, unterbricht andere, unorganisiert, unordentlich, stimmungswechselhaft, nicht gründlich, reagiert übermäßig, fühlt sich schnell provoziert Hyperaktivität: Zappelt ständig, rastlos, kann sich nur schwer ruhig verhalten, Dabei kann die Hyperaktivität bei einem Drittel kaum oder gar nicht ausgeprägt sein. © Ute Eberlein, BLin

11 1. Vergesslich und schlechtes Kurzzeitgedächtnis:
- Vergisst schnell, besonders alltägliche Dinge - Alles, was nicht spannend ist, ist schnell aus dem Sinn - Verliert oft Sachen 2. Wirkt zerstreut - Wenig Überblick und geringe Eigenorganisation 3. Regeln einhalten – eine der schwersten Übungen - Eigensinnig - Will nur seinen Willen durchsetzten - Alles und nichts wird endlos diskutiert Arbeitsverhalten lässt zu wünschen übrig - Kein Überblick und wenig Strategie - Anfang ist schwer – lieber alles auf die lange Bank schieben Stimmungslabil: Berg- und Tal- Fahrt der Emotionen - Schnell gereizt und auf 180 – oder zu Tode betrübt - Stehaufmännchen: kann auch schnell vergessen und Enttäuschungen wegstecken Selbstwertgefühl im Keller - Manchmal nach außen „Powermann“ oder Clown – allerdings mit hochsensiblen Kern Sozialverhalten - oft eine Katastrophe - Mangelnde Einschätzung von sich und den anderen - Integration in eine Gruppe – meist schwierig - Bekommt schnell die Rolle eines Außenseiters zugeschrieben © Ute Eberlein, BLin

12 Unterrichtsstörungen
Klassenzimmer/ Unterrichtsstörungen schwätzen rein rufen lautes Schreien „themenabweichende“ Fragen stellen Anweisungen des Lehrers missachten Einsetzten von Mimik und Gestik Beschäftigung mit unterrichtsfremden Gegenständen (ADHS!!) Umherwerfen von Gegenständen schlagen mit Gegenständen Rangeleien mit anderen in der unterrichtsfreien Phase fehlende Unterrichtsmaterien muss von Mitschülern (lautstark) ausgeliehen werden zu spät kommen © Ute Eberlein, BLin

13 Klassenzimmer / Unterricht
Lernstörungen Klassenzimmer / Unterricht Lese- Rechtschreibschwäche Legasthenie Dyskalkulie Visuelle und auditive Wahrnehmungsstörungen Eltern-gespräch Schul-psychologen Beratungs- lehrer Förder-unterricht © Ute Eberlein, BLin

14 Noch Fragen ?? © Ute Eberlein, BLin

15 Reaktionsmöglichkeiten bei Verhaltensauffälligkeiten aus Sicht der Schule
Prävention Schulklima Räumliches Umfeld / Normen und Werte Schuhausordnung Polizeiliche Gewaltprävention Intervention B) Schulische Maßnahmen Schulhausordnung (auch Prävention) Ordnungsmaßnahmen Schulhausinterne Maßnahmen c.a) Streitschlichter c.b) Trainingsraum c.c.) Auszeit c.d) Notfallstundenplan c.e) Schulhausinterne Erziehungshilfe c.f) Schülercoaching Prävention und Intervention C) Rituale c.a Klassenregeln c.b Gesprächskreis c.c Klassenrat c.d Stimmungsbarometer D) Elternarbeit E) Beratungslehrer und Schulpsychologen F) Kooperationspartner (Jugendamt/ASD, Polizei, MSD, …) © Ute Eberlein, BLin

16 Prävention a) Verbesserung des Schulklimas: Räumliche Umgebung
Schulen, in denen Kinder ihre Räumlichkeiten selbst mitgestalten und ausschmücken können (Klassenräume die von den Schülern mit privaten Besitz bestückt werden, Aquarien, gemalte Bilder, Produkte aus dem Werkunterricht, Pflanzen, …) , stellen erheblich weniger offene Aggressionen fest. Der Eingangsbereich ist die Visitenkarte der Schule, er vermittelt den ersten Eindruck über Sauberkein, Pflege und Gestaltung. 2. Reparaturen sofort durchführen lassen. Evtl. Schüler und Eltern mit einbeziehen. 3. Sofortige Beseitigung von Schmutz und Müll (Die Helene-Lange-Schule in Wiesbaden hat schon vor vielen Jahren ein Beispiel gegeben, indem sie den Reinigungsdienst der Schule selbst in die Hand genommen und von Schülern und Lehrern hat durchführen lassen.) 4. Umgangston zwischen Schulleitung und Lehrkräften, zwischen Lehrkräften untereinander, zwischen Lehrkräften und Schülern, zwischen Lehrkräften und Eltern 5. Normen und Werte Benimm-Regeln: Grüßen, bitte – danke, Türe aufhalten Respekt und Achtung vor Gengenständen (Inventar und Schulbücher) und Personen © Ute Eberlein, BLin

17 Prävention Fördermaßnahmen für Schülerinnen
und Schüler mit Migrationshintergrund In einigen Bundesländern, z.B. in Nordrhein-Westfalen, bilden Hauptschulen „Auffangklassen“, in denen ausschließlich Kinder und Jugendliche beschult werden, die erst noch die deutsche Sprache erlernen müssen. Diese speziellen Klassen, deren Schülerzahl klein ist, werden für maximal drei Jahre gebildet, da davon ausgegangen wird, dass sie in dieser Zeit genügend deutsche Sprachkenntnisse erworben haben, um am regulären Unterricht mit deutschen Schüler/innen teilnehmen zu können. In diesen Klassen sind keine größeren Verhaltensauffälligkeiten bekannt. Alle haben das gleiche Ziel, nämlich das Erlernen der deuten Sprache. Es unterrichten zwei Lehrkräfte in diesen Klassen und legen dabei sehr großen Wert auf kooperatives soziales Verhalten. © Ute Eberlein, BLin

18 I n t e r v e n t i o n Vergehen Maßnahme Überprüfung
b) Hauptschule Cadolzburg Schulordnung Breslauer Str. 1, Cadolzburg, Tel Miteinander leben erfordert Regeln. Sich an gemeinsame Regeln halten gehört zu den Schlüsselqualifikationen im sozialen Bereich. Deshalb haben Schüler, Elternvertreter und Lehrer gemeinsam diese Schulordnung erarbeitet, um die pädagogische Verantwortung wahrzunehmen und Klarheit und Entscheidungshilfen für alle bereitzustellen. Sie gilt für den Bereich des Schulgeländes und den Schulweg. I n t e r v e n t i o n Vergehen Maßnahme Überprüfung Allgemeines Verhalten Beschimpfung, Beleidigung, Ausdrücke sagen Entschuldigung, Streitschlichter aufsuchen, Mitteilung mit Zitat, Verweis Streitschlichter/ Lehrer Beschädigung von fremden Sachen a) versehentlich, unabsichtlich b) absichtlich a) Entschuldigung und Ersetzen/Kostenübernahme b) Entschuldigung, Ersetzen/Kostenübernahme, Verweis Lehrer Stehlen Verweis, immer Polizei einschalten, Lehrer/Schulleitung Gewalttätigkeit/ Schlägerei a) Belästigung b) schwere Fälle a) Entschuldigung, Streitschlichter aufsuchen b) Verweis, gegebenenfalls Polizei einschalten Mobbing/ Bedrohung/ Erpressung Verweis, Polizei einschalten Rauchen/ Alkohol/ Drogen Benachrichtigung der Eltern/ Polizei, Verweis Unangemessene, unsaubere und provozierende Kleidung Mützen und Kapuzen im Klassenzimmer Kleidungswechsel wenn möglich, nach Hause Schicken zum Kleiderwechsel, Benachrichtigung der Eltern © Ute Eberlein, BLin

19 Werden Maßnahmen ergriffen, die als Ordnungsmaßnahmen im EUG aufgeführt sind, werden sie im Schülerakt vermerkt (Verweis, verschärfter Verweis, Ausschluss aus dem Unterricht, Schulausschluss). Alle anderen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebes liegen in der pädagogischen Verantwortung des einzelnen Lehrers und der Schulleitung. Diese Schulordnung wird in jedem Schuljahr durch das Schulforum überprüft und gegebenenfalls revidiert. Vergehen Maßnahme Überprüfung Schulgelände/Bus Drängeln während des Pausenverkaufs hinten anstellen, Schulordnung abschreiben, Ausschluss vom Verkauf Hausmeister/Lehrer Abfall/Verunreinigung im Schulgelände Kaugummi kauen Dienst für die Gemeinschaft (z.B. 1 Woche Schulhof säubern), Verweis, Privileg der Aulapause streichen Schneeball werfen/Einseifen mit Schnee Verweis Lehrer Verschmutzung der Unterrichtsräume Säubern, bei schweren Fällen Verweis Spucken Reinigung, bei Wiederholung Verweis Lehrer/Hausmeister Absichtlich Toilette verunreinigen Säubern, Verweis, Dienst für die Gemeinschaft, Öffnung nur zu bestimmten Zeiten Absichtlich mit Getränken spritzen, Flaschen zerbrechen, Flaschen in nicht zugelassenen Räumen Säubern, Kosten für Reinigung übernehmen, ggf. Mitteilung/Verweis Rücksichtsloses Verhalten im und am Bus (aussteigen, einsteigen) Mitteilung, Verweis, Ausschluss von Beförderung Schulleitung/Busfahrer Schulhaus/Unterricht Stören durch Handy /MP3 Player/iPod (ausgeschaltet; darf weder zu sehen noch zu hören sein); Sonderregelung Mittagspause Gerät wegnehmen, dem Schulleiter übergeben, Abholung nur durch Eltern nach vereinbartem Zeitraum Lehrer/Schulleitung Sportsachen nicht vorhanden Theoriestunde, schriftliches Protokoll, Mitteilung, Verweis Unentschuldigt im Unterricht fehlen, auch wiederholtes Verschlafen, Zuspätkommen Nacharbeit, Mitteilung, Verweis Unerlaubtes Herumlaufen im Schulhaus Schulordnung abschreiben, Nacharbeit, Mitteilung, Verweis © Ute Eberlein, BLin

20 c) Polizeiliche Gewaltprävention (Gewalt – Macht – Schule)
© Ute Eberlein, BLin

21 Intervention: schulische Maßnahmen
Auszug aus dem Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesens (BayEUG): Art. 86: Ordnungsmaßnahmen als Erziehungsmaßnahmen (1) Zur Sicherung des Bildungs- und Erziehungsauftrags oder zum Schutz von Personen und Sachen können nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Ordnungsmaßnahmen gegenüber Schülern getroffen werden, soweit andere Erziehungsmaßnahmen nicht ausreichen. (2) 1Ordnungsmaßnahmen sind: der schriftliche Verweis durch die Lehrkraft oder den Förderlehrer, der verschärfte Verweis durch den Schulleiter, die Versetzung in eine Parallelklasse der gleichen Schule durch den Schulleiter, der Ausschluss in einem Fach für die Dauer von bis zu vier Wochen durch den Schulleiter, der Ausschluss vom Unterricht für drei bis sechs Unterrichtstage, bei Berufsschulen mit Teilzeitunterricht für höchstens zwei Unterrichtstage, durch den Schulleiter der Ausschluss vom Unterricht für zwei bis vier Wochen (ab dem neunten Schulbesuchsjahr bei Vollzeitunterricht) durch die Lehrerkonferenz, bei Pflichtschulen die Zuweisung an eine andere Schule der gleichen Schulart auf Vorschlag der Lehrerkonferenz durch die Schulaufsichtsbehörde, die Androhung der Entlassung von der Schule durch die Lehrerkonferenz, die Entlassung von der Schule durch die Lehrerkonferenz (Art. 87), der Ausschluss von allen Schulen einer oder mehrerer Schularten durch das zuständige Staatsministerium (Art. 88). © Ute Eberlein, BLin

22 Streitschlichter an Schulen
© Ute Eberlein, BLin

23 Streitschlichter an Schulen
Definition von Streitschlichtung (Mediation). Streitschlichtung ist ein Verfahren, bei dem zwei oder mehrere sich streitende Parteien mit Hilfe eines neutralen Vermittlers (Schlichter) Lösungen für ihr Problem suchen. Ziel der Streitschlichtung Förderung einer selbstbestimmten Lösung durch Streitschlichter, die sich an den Interessen, Bedürfnissen und zukünftigen Lebensumständen aller Beteiligten orientiert. (Gewinner-Gewinner-Lösung) © Ute Eberlein, BLin

24 Entwicklung einer „Streitkultur“
Streiten hat immer auch etwas lustvolles, worauf Schüler/innen (und nicht nur diese) ungern verzichten wollen. Es kann daher nicht Sinn von Streitschlichtung sein, alle Streitfälle zu vermitteln, sondern nur die, bei denen den beiden Konfliktbeteiligten an einer Beilegung gelegen ist und diese nicht eigenständig zu Wege bracht werden kann. Typische „Fälle“ und adäquate Anwendungsbereiche: Beschimpfung Beleidigung körperliche Auseinandersetzungen Sachbeschädigung Nötigungen interkulturell geprägte Streitereien Nicht durch Streitschlichter zu vermitteln sind: (schwere) Körperverletzung Sexuelle Nötigung Konflikte, die bereits über lange Zeit fest gefahren sind (Mobbing) Delikte (Drogen, Vandalismus, … ) Streitereien unter Geschwistern Diebstahl Konflikte zw. Lehrern und Schülern Familiäre Probleme © Ute Eberlein, BLin

25 Streitschlichtung will …
in Konflikten vermitteln. qualifiziert beraten und Entscheidungshilfen anbieten. einen Rahmen für Begegnung und Verhandlung bieten. vertraulich und verantwortlich sein. offenen und freien Zugang bieten. Streitschlichtung fordert … die Bereitschaft, sich auf ein Gespräch einzulassen. die Bereitschaft sich dem Konflikt zu stellen. die Bereitschaft zur Offenheit. die Bereitschaft, gemeinsame Lösungen finden. Streitschlichtung fördert … die Gesprächsbereitschaft. die Konfliktfähigkeit. die Verhandlungsfähigkeit. selbst verantwortendes Handeln. die Entscheidungsfähigkeit. © Ute Eberlein, BLin

26 Schulhausinterne Erziehungshilfe Schülercoaching
Intervention: schulische Maßnahmen Trainingsraum Auszeit Notfallstundenplan Schulhausinterne Erziehungshilfe Schülercoaching © Ute Eberlein, BLin

27 Voraussetzungen für die Einführung des Trainingsraumprogramms
Die Ziele des Trainingsraumprogramms 1.)   Das erste und wesentliches Ziel des Programms besteht darin, die lernbereiten Schüler/innen zu schützen und ihnen entspannten, ungestörten qualitativ guten Unterricht anzubieten 2.)   Das zweite Ziel des Programms besteht darin, häufig störenden Schülern/innen Hilfe anzubieten, die darauf ausgerichtet sind, dass sie ihr Sozialverhalten verbessern und die notwendigen sozialen Schlüsselqualifikationen erwerben. Regeln des Traininsgraumprogramms    Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen. ·   Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten. ·   Jede/r muss stets die Rechte der anderen respektieren. Voraussetzungen für die Einführung des Trainingsraumprogramms 1.)  Es steht ein Raum zur Verfügung 2.)  Es stehen Lehrkräfte zur Verfügung, die sich mit dem Programm identifizieren können 3.)  Das Lehrerkollegium ist von der Wirksamkeit des Programms zu überzeugen und macht mit 4.)  Es gibt dafür Verfügungsstunden 5.) Die Regeln werden streng eingehalten © Ute Eberlein, BLin

28 Reihenfolge der Durchführung
Der Schüler geht in den Trainingsraum Er erstellt einen Rückkehrplan/eine Vereinbarung, dann darf er zurück in die Klasse Bei der Rückkehr darf er nicht erneut stören und sollte den Rückkehrplan mit dem Lehrer besprechen Bei erneuter Störung - Rückkehr in den Trainingsraum Bei gehäuftem Fehlverhalten – Beratungsgespräch mit den Eltern Die Arbeit im Trainingsraum Erstellung eines Rückkehrplan nach folgendem Schema:  Was habe ich getan?   Gegen welche Regeln habe ich verstoßen?    Welche Folgen haben mein Verhalten?   Habe ich das gewollt? Will ich das?   Was kann ich besser machen?   Welche Vereinbarungen treffe ich, um zu zeigen, dass ich bereit bin, mein Verhalten zu verändern? © Ute Eberlein, BLin

29 Auszeit © Ute Eberlein, BLin

30 Notstundenplan © Ute Eberlein, BLin 31.03.2017
HS Cadolzburg Schuljahr 2006/07 Notstundenplan Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Lehrer Raum Schön R4 Schön R4 Unterburger Eberlein Kolb Lämmermann Schmidt LZ Eberlein Comp. alt Eberlein Comp. neu Autenrieth Rektorat Eberlein Lämmermann Körber LZ Autenrieth Rektorat Schönfelder Unterburger Held Autenrieth Ghabour Held Körber LZ © Ute Eberlein, BLin

31 Schulhausinterne Erziehungshilfe
Schülercoaching: „Das Cadolzburger Modell“ Lehrer sprechen mit Schülern in Einzelgesprächen oder in Kleingruppen. Das Tätigkeitsfeld ist vielseitig: Schüler mit Verhaltensproblemen Schüler mit Konzentrationsstörungen Probleme zwischen Schülern Probleme zwischen Schülern und Lehrern © Ute Eberlein, BLin

32 Prävention und Intervention
Klassenregeln: Ich lasse den anderen ausreden Ich nehme den anderen ernst. Ich antworte höflich. Ich frage nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe. Ich spreche ruhig. Ich schaue meinen Gesprächspartner an. Es ist wichtig, dass bei Verstößen der Schul- und Klassenregeln Konsequenzen folgen. Rituale Morgenkreis Gesprächskreis Klassenrat Stimmungsbarometer Elternarbeit Beratungslehrkräfte und Schulpsychologen Kooperationspartner : Jugendamt (ASD), Polizei, MSD, © Ute Eberlein, BLin

33 Ich - Botschaften Bestandteile: Ich bin (Gefühl) wenn du (Auslöser)
weil (Begründung) und ich möchte, dass (Wunsch) Beispiel: Ich fühle mich gestört, wenn du mit dem Kugelschreiber „klippst“, weil ich mich dann nicht mehr konzentrieren kann und ich möchte, dass du das bleiben lässt! © Ute Eberlein, BLin

34 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Noch Fragen ?? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit © Ute Eberlein, BLin


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