Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Hirntod und Organtransplantation

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Hirntod und Organtransplantation"—  Präsentation transkript:

1 Hirntod und Organtransplantation
im Spannungsfeld konkurrierender Bedürfnisse

2

3

4

5

6

7 Zugehörige der Organspender
(zustimmende) Zugehörige der Organspender

8 Transplantationszentrum
Organempfänger Verteilendes Transplantationszentrum Leidender, der empfängt Handelndes Ärzte- und Pflegeteam

9 Fynn Gabriel Reuther Empfänger Claudia Kotter, Empfänger Joachim Breiter, Wartelisten-Patient Isolde Zinkl, Wartelisten-Patientin „Die Entscheidung für eine Organspende ist eine Entscheidung für das Weiterleben eines Mitmenschen. Sagen Sie Ja zum Leben, sagen Sie Ja zur Organspende!“ Hannes Camin Empfänger Angelika Breuer Empfängerin Tanja Lutz Empfängerin Karlheinz Schmid Empfänger

10 Die in Stuttgart ansässige Pharmaagentur Schmittgall leitet die von der BZgA in Auftrag gegebene Kampagne. Bezahlt wird sie aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Gesundheit. Nach Auskunft des Kommunikationsreferats 1 verfügt die BZgA 2011 über 2,5 Millionen Euro Werbeetat speziell für den Sektor Organspende. Die BZgA ist zudem Empfänger von Spenden und Schenkungen bzw. Sponsorengeldern.

11 Stellungnahme der Kirchen in Deutschland
" [...] Aus christlicher Sicht ist die Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarisierung mit Kranken und Behinderten."' (Organspende ‑ eine gemeinsame Aufgabe,)

12 "Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland“ Diese Erklärung wurde von einer 1988 gegründeten Arbeitsgruppe "zu Fragen der Gewebe‑ und Organtransplantationen" formuliert und 1990 als Sonderdruck des Arbeitskreises Organspende in sein Werbematerial mit aufgenommen. Im Vorwort ist sie unterschrieben von den Bischöfen Martin Kruse und Karl Lehmann. In dieser 15 Mitglieder umfassenden Arbeitsgruppe wirkten fünf der prominentesten bundesdeutschen Transplantationsmediziner mit (z.B. die Professoren Heinz Angstwurm, Friedrich Wilhelm Eigler, Rudolf Pichlmayr). In dem Aufklärungsheft des Arbeitskreises wird diese Schrift unter dem Titel: "Kirchen sagen Ja zur Organspende" folgendermaßen zitiert: " [...] Aus christlicher Sicht ist die Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarisierung mit Kranken und Behinderten." (Organspende ‑ eine gemeinsame Aufgabe, S. 30.)

13 Jürgen Möllemann Als gesundheitspolitischer Sprecher der FDP 1996 in der Fragestunde einer Anhörung im Gesundheitsausschuss betont Jürgen Möllemann: „Es ist ja von allergrößter Bedeutung, ob die Kirchen allesamt eine Lösung, wie wir sie hier diskutieren mittragen […] Im Falle einer ablehnenden Haltung der Kirchen gegenüber einer erweiterten Zustimmungslösung muss man überhaupt nicht mehr über eine Spendenbereitschaft reden.“ (13. Wortprotokoll / Ausschuss für Gesundheit, 17. Sitzung, , S. 45)

14 Evangelische Kirchentage
Seit 2001 ist der Transplantationsmediziner Prof. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckard Nagel Mitglied des Präsidiumsvorstands des Deutschen Evangelischen Kirchentages (Damit Präsident des 30. Deutschen Evangelischen Kirchentages 2005 in Hannover und evangelischer Präsident des 2. Ökumenischen Kirchentages 2010 in München). An der Medizinischen Hochschule Hannover war er zunächst als wissenschaftlicher Assistent und später Oberarzt an der zugehörigen Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie. Von 2001 bis 2010 war er Leiter des Transplantationszentrums sowie Chefarzt im Bereich Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie im Klinikum Augsburg.  Heute ist Prof. Nagel ist Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Essen und Mitglied im Deutschen Ethikrat. Darüber hinaus ist er Mitglied der Ständigen Kommission Organtransplantation bei der Bundesärztekammer. Auf dem Kirchentag in Dresden im Juni 2011 präsentierten sich die Befürworter der Transplantationsmedizin auf vier große Ständen (z.T. Doppelstände) und mehreren Foren. Die „Infragesteller“ wurden entweder aus dem Programm ausgelagert oder auf den „Markt der Möglichkeiten“ beschränkt (verkleinerte Fläche).

15 Andre kirchliche Äußerungen
Es ist sittlich unzulässig, „den Tod eines Menschen direkt herbeizuführen, selbst wenn dadurch der Tod eines anderen Menschen hinausgezögert würde“. (KKK 2296) „Der Hirntod ist nicht der natürliche Tod des Menschen.“ (Kongress „Signs of death“ Rom 2005) Zulässig ist eine Organentnahme nur „ex cadavere“. (Benedikt XIV. am 7.Nov. 2008) Solange der Leib des Menschen Lebenszeichen zeigt, ist der Mensch nicht tot. (Benedikt XIV. im Februar 2009)

16 Kernpunkt der der ethischen Problematik:
(möglicher) Interessenswiderspruch Empfänger Spender Hat der Spender (noch) Interessen? Wird ihm möglicherweise geschadet? Die Interessen und der Nutzen des Empfängers sind eindeutig! 16

17 (und seine Angehörigen) Interessen?
Hat der Spender (und seine Angehörigen) Interessen? Wird ihm (oder seinen Angehörigen) möglicherweise geschadet?

18 Spender Opfer

19 Ist dieser Intensivpatient ein (noch) Sterbender
Hirntot? Ist dieser Intensivpatient ein (noch) Sterbender oder (schon) ein Toter? Wird ihm möglicherweise geschadet? Z.B indem in seinen Sterbeprozess (fremdnützig) eingegriffen wird.

20 Der Hirntod Die Bundesärztekammer definiert ihn als:
„Zustand des irreversiblen Erloschenseins aller Funktionen des Groß- und Kleinhirns sowie des Hirnstammes (Ausfall der gesamten Hirnfunktionen) bei einer durch kontrollierte Beatmung noch aufrechterhaltenen Herz- und Kreislauffunktion. Mit dem Hirntod ist naturwissenschaftlich-medizinisch der Tod des Menschen festgestellt.“  Der Stuttgarter Kardiologe Prof. Dr. Paolo Bavastro:  „Ein hirntoter Mensch - deshalb ist der Begriff schon, wenn man das juristisch formulieren will, eine arglistige Täuschung -, ein Mensch in Hirnversagen ist ein Mensch, dessen Gehirn einen erheblichen Schaden hat, aber - es ist ein schwerstkranker, sterbender Mensch, aber noch kein Toter.“ Verschiedene Mediziner und Wissenschaftler üben Kritik an der Hirntod-Definition als endgültigen Tod des Menschen. So meint etwa der deutsche Kardiologe Paolo Bavastro, dass der Begriff des "hirntoten Menschen" eine "arglistige Täuschung" sei, da ein Mensch mit Hirnversagen zwar "ein Mensch" sei, dessen "Gehirn einen erheblichen Schaden" habe und "ein schwerstkranker, sterbender Mensch" sei, aber eben "noch kein Toter". Ärzte könnten bei hirntoten Menschen trotzdem einen Herzschlag wahrnehmen, sie würden ihre Körpertemperatur selbst regulieren, Urin undStuhl ausscheiden, sie könnten schwitzen, auf Schmerzreize reagieren und sogar Antikörper bilden, Männer könnten Erektionen bekommen und Frauen schwanger werden und gesunde Kinder gebären. Die Vorstellung, dass "nur die Hirnaktivität den Menschen zum Menschen" mache und "der Tod des Hirns auch den Tod des Menschen bedeute", sei überholt, so Bavastro.[9][10] Der US-amerikanische Arzt Alan Shewmon, welcher früher ein bekannter Befürworter des Hirntod-Konzeptes war, vertritt die Auffassung, dass "das Gehirn nicht als zentraler Integrator aller menschlichen Körperfunktionen" wirke. Der Neurologe hatte bis 1998 über 170 dokumentierte Fälle gefunden, in denen zwischen Feststellung des Hirntodes und Eintritt des Herzstillstands viel Zeit vergangen war. Die Spannen reichten dabei von mindestens einer Woche bis zu 14 Jahren. Die US-amerikanische "President’s Council on Bioethics" (Ethikrat der USA) schloss sich dieser Einschätzung an. Die Vorstellung von der Gleichsetzung von Hirntod und Tod sei nach Auffassung des Rates "nicht mehr aufrechtzuhalten". Das Gehirn sei "nicht der Integrator der verschiedenen Körperfunktionen", vielmehr sei "die Integration eine emergente Eigenschaft des ganzen Organismus".[11][12] Die neurologische Fachgesellschaft der Vereinigten Staaten mahnt außerdem an, dass "die Kriterien für die Feststellung des Hirntodes nicht wissenschaftlich untermauert" seien. Beispielsweise seien die (auch in Deutschland) "vorgeschriebenen Wartezeiten zwischen der ersten und zweiten neurologischen Untersuchung" nur "grobe Erfahrungswerte und nicht zuverlässig". Kritisiert wird auch, dass "apparative Zusatzuntersuchungen", wie die "Messungen der elektrischen Aktivität und der Durchblutung des Gehirns", nicht "zum obligatorischen Standard" gehören. Unter Umständen könnten "neurologisch unerfahrene Ärzte deshalb einen Komapatienten für tot erklären", obwohl "seine Hirnrinde noch bei Bewusstsein" sei.[13] Zudem sei die Feststellung des Hirntods mit einer Reihe von Unsicherheiten behaftet, so Joseph Verheijde, Mohamed Rady und Joan McGregor von der Non-Profit-Organisation Mayo Clinic. Sie bezweifeln, dass die etablierten Richtlinien geeignet seien, einen "irreversiblen Schaden des Gehirns mit hinreichender Sicherheit zu konstatieren". Gehirne von für hirntot erklärten Patienten wiesen nicht alle die erwarteten schweren Schäden auf. In Deutschland gelten für die Hirntoddiagnostik die Kriterien der Bundesärztekammer. Eine apparative Untersuchung sei nur bei Kindern bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr vorgesehen. Die in den übrigen Fällen als ausreichend erachtete klinische Diagnostik "erfasse nur Teilbereiche des Gehirns". Funktionen des Mittelhirnes, desKleinhirns und der Großhirnrinde würden gar nicht untersucht werden, gibt die deutsche Physikerin und Philosophin Sabine Müller von der Charité in Berlin zu bedenken. Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren wie der Positronenemissionstomographie oder der funktionellen Magnetresonanztomographie an Patienten mit schweren Bewusstseinsstörungen ließen an der Behauptung des irreversiblen Ausfalles aller Hirnfunktionen zweifeln.[14] Die US-amerikanische "President’s Council on Bioethics" (Ethikrat der USA): Die Vorstellung von der Gleichsetzung von Hirntod und Tod ist "nicht mehr aufrechtzuhalten". Das Gehirn ist "nicht der Integrator der verschiedenen Körperfunktionen", vielmehr sei "die Integration eine emergente Eigenschaft des ganzen Organismus". 20 20

21 - Organtransplantation –
Der „Hirntote“ ist ein unumkehrbar Sterbender - Organtransplantation – Eine Anfrage an unser Verständnis von Sterben, Tod und Auferstehung. Zugleich eine Kritik der Schrift der Kirchen.

22 Katechismus der Katholischen Kirche (KKK):
Die Seele ist Träger des ewigen Lebens (KKK 1020). Im Tod des Menschen stirbt allein sein Leib und wird zur leblosen Materie (und ist erst jetzt ohne jedes Lebenszeichen). (KKK 365) Da im Tod allein der Leib stirbt, kennzeichnet erst der Fortfall der Lebenszeichen des Leibes (Atmung, Herzschlag, Kreislauf) den Eintritt des natürlichen Todes, (KKK 365 f, 1005, 1022)

23 Wie weit reicht die Würde des Menschen?
Ab wann ist der Mensch ein Mensch? Bis wann ist ein Mensch ein Mensch? 23

24 Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
Die Frage, was ein Mensch ist und was nicht, ist grundlegender und vor allem strittiger als gemeinhin angenommen (z. B. die Frage, wann das Leben beginnt, ob eine befruchtete Eizelle oder ein Embryo bereits ein Mensch ist). Die Differenzierung des Menschen erfolgt durch die Annahme, dass der Mensch sowohl Instinkte als auch die Fähigkeit, über sich selbst zu reflektieren, besitzt. Dadurch unterscheidet er sich (in seinem Verhalten) von anderen Lebewesen. 5 Tage alter menschlicher Embryo Menschlicher Embryo in der 5. Woche p.c. (7. SSW). Wann beginnt der Mensch "Mensch zu sein"? Seine Rechtsfähigkeit beginnt im Allgemeinen mit der Vollendung der Geburt. Eine Ausnahme ist im Erbrecht zu finden, da bereits ein Ungeborener als Erbe fungieren und somit Rechte übertragen bekommen kann. Dies entspricht jedoch nicht der allgemeinen Vorstellung vom Beginn des Menschseins, sondern ist nur für rechtliche Zwecke recht praktisch, weil im Allgemeinen gut datierbar. Nach römisch-katholischer sowie buddhistischer Lehre beginnt der Mensch mit der Zeugung, da bereits dort das Genom vollständig ist sowie die Geist-Seele wirkt und ihm die personale Würde samt aller Menschenrechte verleiht. Andere setzen die Ausbildung mehrerer Zellen an. Wieder andere erkennen keinen Zeitpunkt der Menschwerdung, sondern eine Entwicklung, in der der Fötus mehr und mehr Mensch wird. Praktische Bedeutung hat diese Frage vor allem bei der Abtreibung. Von den Verfechtern eines frühen Menschen wird daher von Mord gesprochen, während andere keine moralischen Probleme haben, den Fötus abzutöten, weil sie ihn noch nicht als Menschen sehen. Beachtet werden sollte, dass auch das Neugeborene nicht zu allen Zeiten bereits als vollwertiger Mensch galt. Häufig wurde das Kind erst mit der Entwicklung der Sprache als Mensch gezählt. Sehr praktisch wurde diese Diskussion in den Betrachtungen über den sprachlosen Kaspar Hauser. Das Aussetzen eines Kindes war früher weit verbreitet. Findelkinder wurden dem Schicksal überlassen. 24 24

25 Bis wann ist ein Mensch ein Mensch?
Der Hirntod ist das in der Medizin gängige Todeskriterium. Mit Feststellung des Hirntodes ist naturwissenschaftlich-medizinisch der Tod des Menschen festgestellt. Nach abgeschlossener Hirntoddiagnostik und festgestelltem Hirntod wird die Todesbescheinigung ausgestellt. Festgestellt wird nicht der Zeitpunkt des eintretenden, sondern der Zustand des bereits eingetretenen Todes. Als Todeszeit wird die Uhrzeit registriert, zu der die Diagnose und Dokumentation des Hirntodes abgeschlossen sind. 25 25

26 In folgenden Ländern wird Frauen das Wahlrecht noch heute ganz vorenthalten oder erschwert (die Liste enthält nicht die Länder, in denen weder Männer noch Frauen Wahlrecht besitzen): Bhutan: Eingeschränktes Frauenwahlrecht. Jede Familie hat eine Stimme, was in der Praxis viele Frauen vom Wählen abhält. Brunei: Kein Frauenwahlrecht. Saudi-Arabien: Kein Frauenwahlrecht. Männer haben lediglich ein kommunales Wahlrecht.

27 Feindbilder Entmenschlichung
Menschen mit Aussehen, Verhalten oder Lebensweisen, die nicht der Norm entsprachen, etwa geistiger Behinderung, wurde gelegentlich das Attribut „Mensch“ abgesprochen, man spricht hierbei von Entmenschlichung. Dies hat z. B. in der „NS-Rassenhygiene“ während der Zeit des Nationalsozialismus zum Begriff des „lebensunwerten Lebens“ geführt: Im Nationalsozialismus wurden psychisch Kranke und geistig und physisch behinderte Menschen mit dieser Begründung ermordet ("Euthanasie" und "Aktion T4"). Der Maßstab von Wert, der dabei zum Ausdruck kam, bezog sich auf einen vermeintlich mangelnden Nutzen (also Leistung für die Gemeinschaft) der Opfer, aber auch auf auszurottendes Erbgut. Auch kulturell fand dieses Denken in anderer Form als Verfolgung etwa der Swing-Jugend oder von Künstlern (Entartete Kunst) Ausdruck: Abweichung vom Normalen wurde nicht geduldet. Ideal war das Gesunde, Saubere, Ordentliche, Heile (wie es sich auch in der Kunst des Nationalsozialismus immer wieder findet, siehe auch Kitsch). Auch die Kommunisten kannten die Entmenschlichung ihrer Gegner; die Nazis wurden als Unmenschen und als vertiert dargestellt. Im Kalten Krieg galten die Westeuropäer und ganz besonders die Amerikaner als dekadent, bourgeois und im Verfall begriffen. Bei Schwerverbrechern wird eine ähnliche Ausgrenzung vorgenommen. In einer Vorform spricht man vom „Unmenschen“ oder von Bestialität. Man „werde zum Tier“, ist ein geflügeltes Wort, wenn man sich selbst oder anderen in bestimmten Phasen Eigenschaften abspricht, die man als „typisch menschlich“ betrachtet. In Kriegen wurden häufig Gegner dämonisiert und verteufelt: Sie sollen dadurch als kollektive Bedrohung, als Masse, als das Böse wahrgenommen werden, nicht als menschliche Individuen, um die eigenen Soldaten zu enthemmen und die Anwendung von militärischer Gewalt zu erleichtern. Dabei wächst die Gefahr von Exzessen und brutalen Entgleisungen, wie etwa im Zweiten Weltkrieg oder im irakischen Gefängnis Abu Ghraib. Auch die gutbürgerliche Welt kennt die Ausgrenzung (bisweilen auch die Diskriminierung) von Menschen, die nicht in ihr Weltbild passt, beispielsweise geistig Behinderte, Schwerverbrecher, "Radikale", Extremisten oder einfach "Penner".

28 Spendewillige werden getäuscht!
In § 2 Absatz 1 des TPG fordert der Gesetzgeber, dass die Aufklärung zur Organspende die „gesamte Tragweite der Entscheidung zu umfassen und ergebnisoffen“ sein muss. In seiner Begründung zum Gesetz (B. Besonderer Teil, zu Artikel 1, zu Nummer 3, zu Buchstabe a) führt er dann aus, dass damit gemeint ist, dass „in die Aufklärung zur Organspende auch solche Aspekte mit einbezogen werden müssen, die einer Organ- und Gewebespende möglicherweise entgegen stehen könnten“. Prof. Dr. med. R. Pichlmayr, Promoter der Organspende in Deutschland: "Wenn wir die Gesellschaft über die Organspende aufklären, bekommen wir keine Organe mehr." Spendewillige werden getäuscht! 28

29

30 Organ- und Gewebespende
Gewebetransplantationen: "Ein Besenstil für einen Knochen" - Köperteile im Wert von bis zu Dollar - Inara Kovalevska aus Lettland wollte ihrem gerade verstorbenen Mann Gunar im Sommer 2002 noch einen "letzten Liebesdienst" erweisen und ihn waschen und festlich einkleiden. Das rechtsmedizinische Zentrum in Riga lehnte mit der Begründung ab, der Anblick des Toten sei ihr nicht zuzumuten. Ein Jahr später erfuhr sie von der Polizei, der Leiche ihres Mannes seien Knochen und Knorpel entnommen und diese an eine Firma im Raum Nürnberg nach Deutschland verkauft worden. Die Zeit schreibt: Die Firma "bearbeitet Knochen und Sehnen aus Leichen oder auch kugelförmige Köpfe von Oberschenkelknochen ... Zerlegt in ihre verwertbaren Teile, kann die Leiche eines gesunden Menschen bis zu Dollar einbringen, so die amerikanische Autorin Annie Cheney, die für ihr Buch Body Brokers [Knochenbrecher] drei Jahre in Leichenhallen und an medizinischen Hochschulen der USA recherchierte. Nicht nur Knochen lassen sich ... verwenden, als Großplantat, zersägt in Scheiben, zurechtgefräst zu Blöcken, Stiften und Nägeln oder als Granulat - die gesamte Leiche ist zu einem wertvollen Rohstoff geworden ... Nur rund Patienten erhalten in Deutschland jährlich ein neues Organ, doch mehrere Zehntausend profitieren von der Verpflanzung kleinerer oder größerer Einzelteile - neben Knochen auch Augenhornhäute, Gehörknöchelchen, Herzklappen, Gefäße, Sehnen oder Hautstücke" ( ). Anstelle der entnommenen Knochen werden dem Verstorbenen meist Besenstiele eingesetzt. Die Zeit berichtet in diesem Zusammenhang auch von tödlichen Gewebespenden. Siehe hier unter Siehe hierzu auch den Artikel im Stern Nr. 42/2008: PS: Die Gewebespenden werden im Unterschied zu den Organen zwar von Leichen entnommen, so dass man meinen könnte, wenigstens dabei empfindet der Spender keinen Schmerz mehr. Doch das kommt darauf an. Parapsychologischen Untersuchungen zufolge trägt die Seele, die einen Körper verlässt, noch eine Zeitlang (das können Stunden, aber auch Tage sein) die Strahlung ihres abgelegten Körpers und empfindet noch, was mit dem Körper geschieht, weswegen auch dringend von einer zu frühen Einäscherung oder Beerdigung abzuraten ist. 30 30

31 On November 24, 2008, the fifth hand transplantation was performed in Louisville.
A team of surgeons from Kleinert, Kutz and Associates and the Christine M Kleinert Institute for Hand and Microsurgery along with staff at the Jewish Hospital Hand Care Center, University of Louisville and Jewish Hospital Transplant Center transplanted a 43 year-old man from Massena, New York with a new right hand.  He had lost his hand in a foundry accident two years ago. This case used the first non-local donor done in Louisville, and was also the shortest time to date, with an OR time of approximately 9 hours.  The patient was treated with Campath 1H induction regimen, and started on immediate Prograf monotherapy.  At two weeks post transplant, the patient is doing extremely well.  His biopsies have been grade 0 or grade 1, with minimal swelling.  He was discharged to outpatient care on day 6, and continues to receive 3 hours of physical therapy a day.  His functional progress to date is excellent and the patient is very pleased with his graft. 31

32 2012: Die 23. Gesichtstransplantation der Welt ist die bislang aufwändigste Operation dieser Art. 36 Stunden operieren Chirurgen in Baltimore den US-Amerikaner Richard Norris, dessen Antzlitz nach einer Schussverletzung zerstört war. Es war die erste Transplantation bei der auch Zähne und Zunge eines Spenders übertragen wurden. 32

33 33

34 Wem gehört der menschliche Körper?
Ich kann nur das spenden, was mir gehört? Tradition der Aufklärung Jüdisch-christliche Tradition Das Leben ist mein Besitz. Das Leben ist anvertraute Gabe und Aufgabe. Ich habe das Recht über mich selbst zu verfügen. Ich habe mit mir sorgfältig, verantwortungs- und liebevoll umzugehen. 34 34

35 Frage nach der Rechtsnatur der Leiche und ihrer Bestandteile
Wem gehört der menschliche Körper? Frage nach der Rechtsnatur der Leiche und ihrer Bestandteile Person Nachwirkendes Persönlichkeitsrecht Sache Kommerzialisierbar von wem (Erben, Gesellschaft…)? 35 35

36 Gewebespende Prostitution Organspende Gefahrenabwehr Pornographie
Das Problem der Verfügbarkeit über den menschliche Körper stellt sich in ganz verschieden Bereichen. Gefahrenabwehr Pornographie Wegen des in ART. 5 Abs. 1 GG verankerten Verbots der Vorzensur ist die Verbreitung von Pornografie in Deutschland grundsätzlich nicht mehr verboten, sondern nur noch aus Gründen des Jugendschutzes stark eingeschränkt.§ 184d StGB Verbreitung pornographischer Darbietungen durch Rundfunk, Medien- oder Teledienste Nach den §§ 184 bis 184c wird auch bestraft, wer eine pornographische Darbietung durch Rundfunk, Medien- oder Teledienste verbreitet. In den Fällen des § 184 Abs. 1 ist Satz 1 bei einer Verbreitung durch Medien- oder Teledienste nicht anzuwenden, wenn durch technische oder sonstige Vorkehrungen sichergestellt ist, dass die pornographische Darbietung Personen unter achtzehn Jahren nicht zugänglich ist. Das Prostitutionsgesetz (Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten – ProstG) ist ein aus drei Paragraphen bestehendes Bundesgesetz in Deutschland, das die rechtliche Stellung von Prostitution als Dienstleistung regelt, um die rechtliche und soziale Situation von Prostituierten zu verbessern. Das Gesetz wurde am 20. Dezember 2001 verkündet und gilt seit dem 1. Januar 2002 (BGBl. I 2001, S. 3983; FNA 402–39). Gleichzeitig wurden das Strafgesetzbuch (StGB) in § 180a (Ausbeutung von Prostituierten) und § 181a (Zuhälterei) dahingehend geändert, dass das Schaffen eines angemessenen Arbeitsumfeldes nicht mehr strafbar ist, solange nicht eine Ausbeutung von Prostituierten stattfindet. Durch Vereinbarungen über sexuelle Handlungen sollen seit Inkrafttreten des Gesetzes klagbare Entgeltforderungen begründet werden können. Das hat nicht nur Bedeutung für das Zivilrecht, sondern auch Auswirkungen auf das Strafrecht (Vermögensdelikte). Außerdem können sich Prostituierte nun regulär in den gesetzlichen Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherungen versichern. Umgang mit Embryonen Enhancement DNA 36

37 Trauernde Zugehöriger

38 Argumente - pro Kontinuität Sinn Solidarität Olaf Wulfes Angehöriger
Rolf Lohmann Angehöriger "Vier Tage nach dem Tod unseres Sohnes kam der Anruf, dass vier Empfänger fünf Organe erhielten. Das war für mich ein euphorischer Moment - in einer traumatischen Situation. … Organe sind das größte Geschenk, das man jemandem machen kann. " Waltraud Kaspar Angehörige: „Die Tatsache, dass es der Organempfängerin gut geht und ein Teil meiner Schwester in ihr weiterlebt, empfinde ich als großen Trost.“ „Durch die Organspende hat der Tod meines Mannes wenigstens noch einen Sinn, insofern dass andere Menschen weiterleben können und das empfinden meine Kinder und ich als sehr tröstlich. Es ist fast wie ein Lebenszeichen meines Mannes." Kontinuität Sinn Solidarität

39 Bedürfnis nach Begleitung, Abschiednahme und weiterer Verbundenheit
Der Verstorbene bleibt über seinen (Hirn-) Tod hinaus für die An-Verwanten Person, während er für ferner Stehende zum Leichnam geworden ist. … Während der Hausaufbahrung, die zumindest 24 Stunden dauern soll, darf der Verstorbene keine Sekunde allein gelassen werden. In Gegenwart des Toten darf weder gegessen noch getrunken werden. Männer und Frauen wechseln sich bei der Totenwache ab. „Von Erde bist DU genommen; zu Erde wirst DU wieder werden.“ Zwiesprache am Grab Bedürfnis nach Begleitung, Abschiednahme und weiterer Verbundenheit Die Trauerrituale der Roma zielen darauf ab, der Schmerzbewältigung keine Grenzen zu setzen. Auf den Verstorbenen abgestimmte musikalische Darbietungen sowie persönliche Gegenstände, die ins offenen Grab geworfen werden, schaffen eine zusätzliche emotionelle Nähe zum Verstorbenen.

40 für das Recht aller Schwachen!
Buch der Sprüche 31,8: Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen! Wer sind hier die Stummen?

41 Leiden (des Empfängers)
Transplantateure Leiden (des Empfängers) mindern, Rechtssicherheit

42 Spender Empfänger Aufnahme in die Warteliste § Unterschlagung
BGHSt 23, 228 Sozialadäquanz (?) Aufnahme in die Warteliste § Unterschlagung § 303 StGB Sachbeschädigung § 168 StGB Störung der Totenruhe §§ 223, 230 StGB Körperverletzung § 212 StGB Tötung Spender Empfänger Rechtfertigungsgründe Mögliche Rechtfertigungsgründe: § Einwilligung Zuordnung des Organs § 34 StGB Notstand Erfolgsaussicht Dringlichkeit Mögliche Hinderungsgründe: § Täuschung § Erzeugung eines Irrtums 42 42

43 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
43

44 Aber nun lasst uns darüber reden!
44


Herunterladen ppt "Hirntod und Organtransplantation"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen