Ziel 4 Historische Waldnutzungsformen erhalten und fördern!

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 Präsentation transkript:

Ziel 4 Historische Waldnutzungsformen erhalten und fördern! Was ist ein „anthropo-gener lichter Wald“? Lichter Wald  anthropogen aufgelichtet Forstwirtschaft (Bau-, Feuerholz, Holzhandel, …) Holzverbrauchende Gewerbe (Glaser, Gerber, Schindler, Köhler, …) Landwirtschaft (Waldfeldbau, Beweidung, Streurechen, Zeitlerei) Lichter Wald  anthropogen angepflanzt Unterstützung der Landwirtschaft (Agroforstsysteme, Laubheugewinnung, Erosionsschutz, …) Landesverschönerung (Bewegung zur Gestaltung der Landschaft & Begegnung der Holznot vom 16.-19. Jh.) Bekämpfung der Holznot Wo stehen wir? Rechtlicher Schutz Anthropogene lichte Wälder sind teils: NSGs, LSGs flächenhafte Naturdenkmale & Kulturdenkmale 2. Erfassung und Zielvorgaben zur Pflege (im Staatswald): Managementpläne Erhalt alter Kulturrassen, Landnutzungstätigkeiten & Kulturlandschaften Wohin wollen wir? Warum ist das Ziel 4 wichtig? Erhaltungsauftrag: Viele Rote-Liste-Arten in lichten Wäldern Verinselung der Restflächen stoppen Minderung der Biotopqualität stoppen Bewahren der naturraumtypischen Arten- & Genpools Bewahren des Natur- und Kulturerbes Wie soll das Ziel 4 erreicht werden? Lichtwaldtypen erarbeiten, dann: Flächenbilanz erstellen Aktionsräume priorisieren Typinterne Priorisierung: Biotoptraditionen vorhanden bei Mittel-, Nieder-, Weidewäldern Flächengröße Gefährdungen, geschützten Arten, Strukturen Ökonomische Parameter zu Pflegeaufwand & Erlösen Abb. 1: Entstehungswege, Ursachenkomplexe und Biotoptradition lichter Wälder. Die anthropogenen lichten Wälder sind ein Teil der verschiedenen Lichtwald-Systeme. Die Nutzungsgeschichte und die aktuelle Waldnutzung entscheiden wesentlich über die Lichtwaldausprägung und die Artenzusammensetzung. Die gelben Sterne kennzeichnen die Arbeitsschwerpunkte der Abt. Waldnaturschutz (FVA). Abb. 2: Anthropogene lichte Wälder sind oftmals – aber nicht immer – durch verschiedene Schutzgebiete erfasst. Dabei ist auch der Schutz kultureller Aspekte (Landschaft, Nutztiere) berücksichtigt. Landesweit und naturraumbezogen: Suche nach geeigneten Lichtwaldflächen Lichtwald-Konzepte für Pflege erarbeiten Mit Lichtwald-Akteuren zusammen umsetzen Kriterien für Maßnahmen: Lange Biotoptraditionen Erkennbares Biotoppotenzial Vorkommen geschützter Arten Gefährdungssituation Abb. 3: Beispiele anthropogen lichter Wälder: links: Reaktivierter Hutewald, Mitte: Waldweide. Rechts: motormanuell licht gestalteter Kiefernwald. Abb. 4: Anthropogene lichte Wälder stellen einen Übergangsbereich zwischen dichteren Wäldern und extensiven Grünländern dar. Diese Übergangsbereiche sind i.d.R. reich an Arten und Strukturen. Diese Diversität wird durch die verschiedenfarbigen Quadrate und Kreise symbolisiert. Abb. 5: Gegenüberstellung des Pflegeaufwandes und der naturschutzfachlichen Wertigkeit verschiedener fiktiver Lichtwälder. Bei hoher Wertigkeit und geringem Pflegeaufwand ist eine Flächenbearbeitung möglich. Die Bearbeitungsreihenfolge in diesem Bespiel wäre 5, 3, 4, 2, 1. Ansprechpartner: Dr. Mattias Rupp; Dr. Hans-Gerhard Michiels, FVA, Abteilung Waldnaturschutz -Verantwortlich für den Inhalt Forst BW