Prof. Dr. Sebastian Kummer

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 Präsentation transkript:

Prof. Dr. Sebastian Kummer Kommt noch das dicke Ende? - Zukunftsperspektiven des Wiener Transportgewerbes Prof. Dr. Sebastian Kummer Wirtschaftsuniversität Wien Institut für Transportwirtschaft und Logistik Nordbergstr. 15 A-1090 Wien 0043-1-31336 4590 skummer@wu-wien.ac.at

Gliederung Grundlagen: Kabotage und Arbeitnehmerfreizügigkeit Auswirkungen der EU-Erweiterung im Fernverkehr: Überkapazitäten und Preiskämpfe Verkehrspolitische Wirklichkeit und Perspektiven Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit Synthese: Proaktives Handeln ist erforderlich

Grundlagen: Kabotage und Arbeitnehmerfreizügigkeit

Kabotage Unter Kabotage versteht man die Durchführung von Transporten innerhalb eines Lands, in dem das Fahrzeug nicht zugelassen ist. Nach der EU-Kabotage-Verordnung Nr. 3118/93 vom 25. Oktober 1993 ist es den Fuhrunternehmen mit einer EU-Gemeinschaftslizenz (EU 15 + Slowenien, Malta u. Zypern) gestattet, innerhalb eines anderen EU-Landes "zeitweilige" Lkw-Transportdienstleistungen ausüben zu dürfen, ohne dort Sitz oder Niederlassung zu haben. Mit der Slowakei, Tscheien und den baltischen Staaten wurde eine 2+2+1(Jahre) Regelung vereinbart. Mit Ungarn und Polen eine 3+2 (Jahre) Regelung vereinbart.

Kabotage: Zeitliche Befristung Nach der EU-Kabotage-Verordnung Nr. 3118/93 vom 25. Oktober 1993 ist es den Fuhrunternehmen mit einer EU-Gemeinschaftslizenz (EU 15 + Slowenien, Malta u. Zypern) gestattet, innerhalb eines anderen EU-Landes "zeitweilige" Lkw-Transportdienstleistungen ausüben zu dürfen, ohne dort Sitz oder Niederlassung zu haben. Unter zeitweilig versteht die EU-Kommission ein bis zwei Monate. In der Regel aber sollten Lkw bereits nach einem Monat in das Land der Zulassung zurückkehren. Italienische Regelung zur zeitlichen Befristung: Kabotage ist an nicht mehr als 30 Tagen innerhalb einer zusammenhängenden Periode von 60 Tagen zulässig. Einmal pro Kalendermonat müssen ausländische Fahrzeuge, das italienische Territorium verlassen. Die Überprüfung erfolgt durch einen Eintrag in die Logbücher (Das Verlassen Italiens muss eingetragen werden)

Anteil der Kabotage am gesamten innerstaatlichen Verkehr Quelle: Eurostat 2003 Datenbasis Verkehre 2001

Kabotage durch Verkehrsunternehmen aus Meldeländern der EU in 1000 tkm Quelle: Eurostat 2003 Datenbasis Verkehre 2001

Arbeitnehmerfreizügigkeit Arbeitnehmerfreizügigkeit ist das Recht eines Arbeitnehmers, in einem anderen Land einer unselbständigen Arbeit nachzugehen. 2 Jahre Übergangsfrist. Arbeitnehmer aus den EU-Beitrittsländern brauchen eine Bewilligung nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz. + 3 Jahre Übergangsfrist. Länder können entscheiden und müssen die EU unterrichten + 2 Jahre Verlängerung möglich bei schwerwiegender Störung des Arbeitsmarkts.

Forderungen an die Verkehrspolitik aus Sicht der Transporteure Schaffung einer österreichischen Regelung zur zeitlichen Befristung der Kabotage Keine - über das Kabotageverbot hinausgehende - Verlängerung der Einschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit

Auswirkungen der EU-Erweiterung im Fernverkehr: Überkapazitäten und Preiskämpfe

Gigantische Ausweitung der Kapazitäten In Polen stieg im Jahre 2004 gegenüber 2003 die Anzahl der verkauften LKW um 40 % Das Wachstum der LKW-Verkäufe in Osteuropa liegt zur Zeit über 20 % p.a. Durch die drastische Reduktion der Grenzwartezeiten hat sich die Fahrzeug-nutzung in Osteuropaverkehren verbessert Kapazitätsüberschüsse!!

Entwicklung von Angebot und Nachfrage Skizzierte Entwicklung Angebot Angebot Nach- frage- Ent- wicklung Nachfrage nach Verkehrs- leistungen 4 3 Weitestgehend Liberalisiert 2 Beginnende Marktöffnung 1 Regulierte Märkte Ante portas (EU) EU-25 EU-15

Problem der Angebotswelle Skizzierte Entwicklung Angebotsüberhang führt zu einem Angebotsdruck auf anderen Märkten: Osteuropäische Anbieter verdrängen nationale Anbieter im internationalen Geschäft, -> diese drängen verstärkt auf anspruchs- volle Ausweichrouten und nationale Verkehre aus -> Hierdurch entsteht mittelfristig auch im nationalen Bereich ein Angebotsdruck und ggf. auch Preisverfall

Warum kommt es zum Angebotsüberhang Skizzierte Entwicklung Ursache für Angebotsausweitung in EU 25 und „Ante Portas“: Gewinnmargen beim Angebot von Transporten mit osteuropäischen Fahrern auf westeuropäischen Märkten Ausflaggung aufgrund des Kostendrucks in EU 15 Markt- preise Kosten Kosten Preise Markt- entwicklung Ante portas EU-25 EU-15

Wie sieht die zukünftige Entwicklung aus? Skizzierte Entwicklung Erste Anzeichen der Besserung: In D 2004 zum ersten Mal weniger zugelassene LKW! In A wird dies 2005 der Fall sein! Markt- preise Margenverfall in Ausflaggungs- ländern Best case Kosten Worst case Szenario Markt- entwicklung EU-15 EU-25

Kosten des Ausflaggens 1 2 3 4 5 6 Jahr Kosten der öff. Hand je ausg e flaggter Lkw in € Anteil in % - Bestand in Österreich Anzahl au s geflaggter Kosten der ö f fentl i chen Hand 2001 € 50.886 14 % 19.419 2.641 € 134.385.521 2002 € 51.802 19 % 19.400 3.609 € 186.971.791 2003 € 52.475 21 % 19.465 4.005 € 210.149 .650 2004 € 53.105 27 % 18.719 5.220 € 277.195.074 2005 € 53.901 31 % 18.318 6.100 € 328.785.440 2006 € 54.710 37 % 17.642 7.264 € 397.399.663 2007 € 55.531 52 % 15.230 10.174 € 564.954.853

Die Ausflaggung treibt abstruse Blüten Der Uelzener Spediteur Hubertus Kobernuss will neu beschaffte LKW in Zypern zulassen und mit ausländischen Fahrern besetzen (mit Slovenien, Malta und Zypern bestehen keine Kabotageverbote) Die Fehler wiederholen sich, erst wurden fast die gesamten deutschen Seeschiffe ausgeflaggt, jetzt werden Sie mit hohen Steueranreizen (Tonnagesteuer) zurückgeholt!

Forderungen an die Verkehrspolitik aus Sicht der Transporteure Harmonisierung der Kfz Steuern Keine - über das Kabotageverbot hinausgehende - Verlängerung der Einschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit

Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit

Merkbarer Anstieg der Kabotage Verschärfung der Wettbewerbsbedingungen für die Wiener Transporteure nach der Freigabe der Kabotage Bedeutung der Lohnkosten ist im Nahverkehr Niedrige Fahrzeugkosten (Anschaffung, Instandhaltung, Versicherung, Kfz-Steuer. Allerdings österr. Investitionszulage) Fahrzeugverfügbarkeit in den Beitrittsländern durch Leasing Geringe die Distanz zur Grenze und zu Zentren der Slowakei und Ungarn zu Zentren Große österreichische Speditionen sind in den Beitrittsländern tätig und arbeiten dort mit lokalen Transporteuren zusammen. Sie haben Kontakt zu potentiellen Wettbewerbern Einfach zu transportierende Güter (Schüttgut) und einfach zu fahrende Aufträge (z.B. Baustellenverkehre) werden am stärksten von der Aufhebung der Kabotage betroffen sein. Merkbarer Anstieg der Kabotage

Größere Betroffenheit bei abnehmender Distanz

Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos! Wettbewerbsbedingungen für die Wiener Transporteure nach der Freigabe der Kabotage Im Gegensatz zum Wettbewerb im internationalen Fernverkehr verfügen die Wettbewerber in den österreichischen Nachbarstaaten bisher eher nicht über die gleiche Fahrzeugqualität. Aber Entwicklung im Fernverkehr Wettbewerber in den Beitrittsländern sind eher kleine Unternehmen. Große Transportunternehmen haben eher den Fokus im Fernverkehr. Lokale Orts- und Sprachkenntnisse sind in vielen Geschäftsfeldern wichtiger als im Fernverkehr Starkes Wachstum in Bratislava und Westungarn Steigendes Lohnniveau in relevanten Zonen Kosten für Anfahrten (insbesondere im Falle einer Regelung) Putzfraueneffekt: Osteuropäische Transporteure transportieren die Sendungen, die nicht so beliebt sind Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos!

Auswirkungen der EU-Erweiterung für die Transporteure Chancen für Transporteure und Logistikdienstleister: Zunahme der Nachfrage in Beitrittsländer führt zu einer Steigerung der Transportnachfrage Ansteigen der Nachfrage nach komplexen Logistikdienstleistungen in den EU-Beitrittsländern Die nationalen Distributionsstrukturen werden regionalen Distributionsstrukturen (Ostösterreich-Bratislava-Westpannonien) weichen Transportdienstleister können sich in derartigen Konzepten zu Regionalspezialisten entwickeln Angleichung des Lohnniveaus Chancen für Transporteure? Schwer mögliche Behebung des Fahrermangels durch Fahrer aus den Beitrittsländern Konkurrenzfähige Lohnkosten durch Nutzung osteuropäischer Fahrer

Synthese: Proaktives Handeln ist erforderlich

1. Analysieren Sie die Gefährdung Ihres Unternehmens bzw 1. Analysieren Sie die Gefährdung Ihres Unternehmens bzw. einzelner Geschäftsfelder/Aktivitäten

Gefährdungsanalyse Wie sieht meine Kostenstruktur im Verhältnis zu potentiellen Wettbewerbern aus den Beitrittsländern aus? Schaffen wir Wert für unsere Kunden, den ein Konkurrent aus dem Beitrittsländern nicht schaffen kann? Beobachten Sie die gesetzliche Entwicklung (Kabotageregelungen, Arbeitnehmerfreizügigkeit)

2. Entwickeln Sie eine klare Strategie für ihr Unternehmen

Entwickeln Sie eine klare Strategie für Ihr Unternehmen Konzentration auf Schwerpunkte (Fokussierung) - Geographische Spezialisierung (z.B. Mehrsprachenregionen) - Produktspezialisierung (z.B. Gefahrgut) - Kunden/Branchenspezialisierung Beschränkung auf ein Segment Strategisches Zielobkjekt Differenzierung - Angebot logistischer Zusatzleistungen - 3-Party-Logistik Kostenführerschaft - Standardisierte Prozesse - Geringe Overheads (Branchen)weites Angebot Kostenvorsprung Abgrenzung gegenüber Wettbe-werbern (aus Sicht des Käufers) Strategischer Vorteil

Strategische Optionen für Transporteure Spezialisierung (z.B. Fahrzeuge) ? Differenzierung (z.B. Angebot von Zusatzleistungen) Fusionen/Akquisitionen Strategie der zwei Wege: - in EU-15 Qualität und Kundenbindung - Low Cost Tochtergesellschaft in Beitrittsländern Verkauf bzw. Auslaufen

3. Verbessern Sie Ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse und Instrumente

Die EU-Erweiterung und die Maut als betriebswirtschaftliche Herausforderung Transporteure ein Transportcontrolling aufbauen, bzw. verbessern Einige Problembereiche: Kostenzuordnung zu Touren Kostenzuordnung und Senkung von Leerkilometern Kostenzuordnung und Steigerung der Auslastung Erlöszuordnung und Profitabilität von Kunden/Aufträgen

Maut- und Transportcontrolling Angebotserstellung/ Mautkalkulation Touren- und Routenplanung (Mautkalkulation) Fahrzeugdatenerfassung (BDE) Nachkalkulation/ Rechnungs- und Mautkontrolle

4. Verstärken Sie Ihre Kundenbindung

In Kundenbindung investieren Kosten Kundenbeziehung Nutzen der Kundenbeziehung Weiterempfehlungen Geringere Preissensibilität Geringere Vertriebs- & Kundenbearbeitungskosten Erhöhte Kauffrequenz und Cross-Selling Grunderlöse der Kundenbeziehung An- bahnungs kosten Kundenbin- dungskosten Dauer der Kundenbeziehung

Schaffen Sie gemeinsam mit Ihren wichtigsten Kunden „Win-win-Situationen“! Reduktion der Leerfahrten und Steigerung der Auslastung Ausschöpfen von Konsolidierungspotentialen (z.B. gemeinsame Transporte mit Wettbewerbern) Einfache (automatisierte) Verfahren zur Transportdisposition Festlegung eines Serviceniveaus (Zuverlässigkeit, Transportschäden, aber auch Leistung/Auftritt des Fahrers Einfache Sendungsverfolgung (z.B. Auslieferungsnachweis „POD = prove of delivery” per SMS)

5. Nutzen Sie das Know-how Ihres Personals und entwickeln Sie es konsequent weiter

Strategische Optionen für Transporteure Bei allen Strategien spielt die Personal- entwicklung eine zentrale Rolle Denn: Erfolg in Transport und Logistik wurde immer durch den Menschen bestimmt. !

Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es! Toi, toi, toi! Prof. Dr. Sebastian Kummer Wirtschaftsuniversität Wien Institut für Transportwirtschaft und Logistik A-1090 Wien, Österreich 0043-1-31336 4590 skummer@wu-wien.ac.at