Problemorientierte Qualitätsarbeit

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 Präsentation transkript:

Problemorientierte Qualitätsarbeit Abschnitt II Problemorientierte Qualitätsarbeit Differenzierte Darstellung und Erarbeitung der Techniken und Methoden zur „QS von innen“.   Problemauswahl – Prioritätensetzung 2 . Prozessanalyse Zieldefinition, Ermittlung v. Kriterien/Standards 4. Setzen von konkreten Maßnahmen, um die Qualitätsmängel zu beheben Methodische Vorgangsweise und Dokumentation der erzielten Qualitätsausprägungen Analyse der Ergebnisse des Soll-Ist Vergleiches Allgemeines zur Evaluation Arbeitsmethodik Theoretische Einführung Übung in Kleingruppen

Problemauswahl/ Prioritätensetzung Orientierung am Problem bzw. Patienten Ist unser professionelles Handeln entsprechend? Wie schätzen die Patienten unsere Leistungen ein?

Die Problemauswahl kann „top down“ erfolgen Die Problemauswahl kann „top down“ erfolgen. Die Beteiligten können aber auch mit Hilfe bestimmter Techniken ein Problem ihres Arbeitsbereiches auswählen. (Station, Ambulanz, Küche, OP etc.)

Problem der Wartezeiten Um zu erkennen, ob es sich um ein relevantes Problem handelt, müssen die häufigsten Auswirkungen in die Überlegungen mit einfließen. Beispiel: Problem der Wartezeiten Auswirkungen: lange Wartezeiten mindern die Akzeptanz Behindern den Organisationsablauf Führen zu Mitarbeiter- u. Patienten/Klientenunzufriedenheit Schränken die Versorgungsqualität einer Einrichtung ein

„Ein Problem so formulieren, dass es als solches erkennbar ist“ Wichtig ist, eine Problembeschreibung abzugeben und nicht Ursachen oder Folgen zu formulieren. Zur Problembeschreibung kann man sich folgende Fragen stellen: was ist das Problem? welche Wirkung entsteht daraus? = Folge für wen ist dies ein Problem? wer leidet darunter, wer ist davon betroffen? (Diese Fragen sind insbesondere dann auch für die Prioritätensetzung von Bedeutung)

Problembeschreibung JA/NEIN Kommunikation verbessern Besserer Erstkontakt Handhygiene Diätberatung Kommunikation Schriftliche Hygienerichtlinien Zuviel Befunde Dienstplan mit EDV Arbeitskleidung: Versorgung

Probleme müssen: veränderbar überschaubar relevant veränderbar überschaubar kurzfristig (in akzeptabler Zeit) lösbar sein, wenn QS nicht nur dem Aufzeigen von Qualitätsdefiziten dienen soll. Latente Probleme müssen erst mit Hilfe von Beobachtung, Dokumentation und kritischer Analyse eindeutig definierbar gemacht werden.

Kleingruppenarbeit zur Relevanz von Problemen: Listen Sie bitte für folgende Problem-bereiche mögliche Auswirkungen auf: Kooperationsprobleme Station/Therapie Mangelhafte Befunde an niedergelassene Ärzte Fehlendes Leitsystem Mangelhafte Hilfestellung beim Essen durch das Pflegepersonal Wiederholt Probleme mit der Arbeitskleidung

Matrix zur Prioritätensetzung  

Qualitätssicherung bedeutet die Analyse von Prozess- bzw Qualitätssicherung bedeutet die Analyse von Prozess- bzw. Versorgungsabläufen und nicht die Aufdeckung persönlicher Fehler, so dass die Datenanalyse prozess– und nicht personenorientiert sein soll. Die Qualitätssicherung hinterfragt auch nicht die Verwendung einer bestimmten Technik sondern vielmehr die Durchführung dieser Technik und und das daraus resultierende Ergebnis. Die Akzeptanz der Qualitätssicherung steigt, wenn daraus unmittelbare Ergebnisse transparent werden und mit den Beteiligten diskutiert werden.

Ablaufdiagramm (Ist-Stand)  

Beispiel für Zielformulierung zu global: regelmäßige Aufklärung der Patienten konkret: Ausführliche, abgestufte Aufklärung, koordiniert zwischen den Berufsgruppen entsprechend der fachl. Kompetenz; Festlegung von Inhalt und Durchführung der Patientenaufklärung (z.B. Tumor

U nderstandable M easurable B ehaviourable A ttainable KRITERIEN RUMBA-Regel R elevant U nderstandable M easurable B ehaviourable A ttainable

Beispiele f. Kriterien, geordnet nach mögl. Schwerpunkten Indikator Wartezeit Ambulanz Wartezeit Wartezeit in min/ 100 Patienten Anamnese Vollständige Dokumentation Anzahl der fehlenden Eintragungen/100 Krankengeschichten Röntgendiagnostik Filmeverbrauch, Dauer der Befundung Anzahl der unbrauchbaren Aufnahmen/100 Aufnahmen Zeit in h (min) von der Anordnung bis zur Befundung durch den Arzt (Messgröße) Patienten/Klienten-aufklärung Aufklärungsgespräch Aufklärungsgespräch in allen KG vermerkt?ja/nein, Dauer des Gesprächs in min (Messgröße) Infektionen Infektionsrate Anzahl d. Infekt./100 def. Eingriffe Zufriedenheit mit der Verpflegung Beschwerden Anz. d. dokum. Beschwerden (Messgröße) Rechtzeitigkeit der Kostenrechnungs-ergebnisse Termineinhaltung Vorliegen d. Ergebnisse z. einem def. Zeitpunkt (Messgröße)

Aufnahmeuntersuchung Kleingruppenarbeit Schwerpunkt Kriterien Indikatoren Labordiagnostik   Aufnahmeuntersuchung Aufnahmegespräch Führung der Krankengeschichte Pflegerische Versorgung Zugang zu medizinischen/ therapeutischen Leistungen Dienstkleidung Personal Wäscheversorgung Zustand der therapeutischen Anlagen Mitarbeiterzufriedenheit Arztbriefe Fortbildung Fremdbezug

valide sein, d.h. das messen, was sie messen sollen, Die Standards müssen jedenfalls valide sein, d.h. das messen, was sie messen sollen, verläßlich sein, d.h., dass sie unabhängig von zeitlichen, subjektiven u. instrumentellen Einflussfaktoren sind, sensitiv sein, d.h., dass sich Qualitätsänderungen auch in den Messungen niederschlagen müssen, und überprüfbar sein. Beispiele f. Standards: Wartezeit unter …… Minuten Infektionsrate unter einem bestimmten Prozentsatz Verweildauer b. einer bestimmten Krankheitsart unter …… Tagen Patientenzufriedenheit zumindest „gut“ (I = sehr gut …. 5 = ungenügend) Alle Patienten nachweisbar präoperativ aufgeklärt Auslastungsgrad eines medizinisch-technischen Gerätes zumindest …. % Belegungsgrad einer bestimmten Fachabteilung größer als … % Notfallteameinsatz innerhalb von …. Minuten Kostendeckungsgrad bei Hotelversorgung privater Patienten zumindest …. % Fehlzeiten des Personals unter ….%