EU Literatur Alles Goethe, oder was? 9. Einheit EU Literatur Alles Goethe, oder was?
Erzähltextanalyse Erzähler Diskurs Geschichte Wer erzählt? Vermittler Wie wird erzählt? Kompositorische und sprachiche Realisierung Geschichte Was wird erzählt? Erzählte Welt Figuren Handlung
Wie erzählt der Erzähler? Parameter des Diskurses Erzählperspektive Präsentation von Rede und mentalen Prozessen Zeitrelationen zw. Diskurs und Geschichte Wissensvermittlung und Info-Vergabe Erzählen über das Erzählen Zuverlässigkeit des Erzählens Stil
Anlage der Erzählperspektive Fokalisierung (Genette) Nullfokalisierung („alles“) Interne F. („genausoviel“) Externe F. („weniger“) Alternativ: Erzählperspektive (Schmid) Zeitliche, räumliche, sprachliche, ideologische Perspektive
Präsentation von Rede und mentalen Prozessen Erzählerrede und Figurenrede Erzählerrede Diegetischer und mimetischer Modus Äußere (Äußerungen) und innere Rede (mentale Prozesse: Gefühle, Gedanken) Figurenrede Zitierte Figurenrede - direkte FR. Transponierte Figurenrede – indirekte FR. u. erlebte FR. Erzählte Figurenrede – erzählte R.
Gedankenrede = analog Zitierte Gedankenrede – innerer Monolog und Gedankenzitat Transponierte GR – indirekte und erlebte GR Erzählte GR
Zeitrelation v. Diskurs u. Geschichte Zeitebenen: Erzählzeit Erzählte Zeit Zeitliche Organisation: Ordnung: In welcher Reihenfolge? Ordo naturalis Ordo artificialis Narrative Anachronie - Achronie Analepse und Prolepse Gleichzeitigkeit – Linearität
Dauer: Wie lange? Frequenz: Wie oft? Erzähltempo = erzählte Zeit : Erzählzeit Zeitraffung erzählte Zeit > Erzählzeit Zeitdeckung erzählte Zeit = Erzählzeit Zeitdehnung erzählte Zeit < Erzählzeit Ellipse Deskriptive Pause Frequenz: Wie oft? Singulatives E. 1 Ereignis 1 mal erzählt Repetitives E. 1 Ereignis n mal erzählt Iteratives E. n maliges Ereignis 1 mal erz.
Grammatisches Tempus: Präteritum: Darstellung des Erzählten Präsens: Thematisierung des Erzählens selbst Historisches / dramatisches Präsens: Markierung einer Szene, Spannung, Rezeptionslenkung Zeitangaben: Kalendarische ZA Deiktische Adverbien Relationale ZA
Informations- u. Wissensvergabe Literatur ruft Wissen auf / erzeugt (neues) Wissen Informationsvergabe steuert die LeserInnenaffekte: Auslassung, Andeutung, Überraschung > Spannung Referiert auf Weltwissen Informiertheit (Wer weiß mehr?): ErzählerIn – LeserIn Figur A – Figur B
Stil Rezeptionsstilistik Stilgeschichte: Stilanalyse: Wirkung Grundannahme: Stil und Stoff bedingen einander Stilgeschichte: Normative Poetik – Dreistillehre Deskriptive Poetik – Lockerung ab d. 18. Jh. Vielfalt der Stilebenen – Moderne Stilanalyse: Wort- und Satzebene, Markierungen, Interpretation, Wechselwirkung
Arbeitsaufgabe bis zum 4. Juni Analysieren Sie Goethes „Novelle“ nach den Parametern des Diskurses: Erzählperspektive Präsentation von Rede und mentalen Prozessen Zeitrelationen zw. Diskurs und Geschichte Wissensvermittlung und Info-Vergabe Stil
Arbeitsaufgabe für die Semestermappe Verfassen Sie eine ca. 3 Seiten lange Analyse / Interpretation von Goethes „Novelle“. Theorie / Instrumentarium nach Lahn/Meister: Wer erzählt? Erzähler Was wird erzählt? Geschichte Wie wird erzählt? Diskurs
Tipps Beachten Sie die „checklists“ in Lahn/Meister Wählen Sie einen oder zwei Bereiche aus, mit denen Sie sich näher beschäftigen wollen und nennen Sie diese auch zu Beginn Ihrer Analyse. Auch hier werden Sie noch eingrenzen / Schwerpunkte setzen müssen.