§23 Basiswechsel und allgemeine lineare Gruppe

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
3. 3D-Betrachtungstransformationen
Advertisements

Schnelle Matrizenoperationen von Christian Büttner
Prof. Dr. W. Conen 15. November 2004
13. Transformationen mit Matrizen
Syntax, Semantik, Spezifikation - Grundlagen der Informatik R. Hartwig Kapitel 4 / 1 Termalgebren Definition "Freie Algebra" Die -Algebra A = [A, F ] heißt.
Ein Modellansatz zur Beschreibung von Vagheiten
FH-Hof Extensible Markup Language Richard Göbel. FH-Hof Extensible Markup Language XML XML ist universeller Ansatz für die Strukturierung von Zeichenketten.
Vorlesung Informatik 3 Einführung in die Theoretische Informatik (06 – Reduktion endlicher Automaten) Prof. Dr. Th. Ottmann.
Kapitel 5 Stetigkeit.
Kapitel 1 Das Schubfachprinzip
Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen. Kapitel 1: Die natürlichen und die ganzen Zahlen © Beutelspacher/Zschiegner April 2005 Seite 2 Inhalt.
Kapitel 6 Differenzierbarkeit. Kapitel 6: Differenzierbarkeit © Beutelspacher Juni 2005 Seite 2 Inhalt 6.1 Die Definition 6.2 Die Eigenschaften 6.3 Extremwerte.
Kapitel 2 Die rationalen und die irrationalen Zahlen.
Kapitel 4 Geometrische Abbildungen
d.h. für alle  mit () = (s1,s2 ,...,sn,s) gilt: wenn
Beispiele für Gleichungssysteme
Bit Commitment mit quadratischen Resten Vortrag von Josef Pozny
Quaternionen Eugenia Schwamberger.
Irreduzibilität Andreas Flesch.
Folie 1 Kapitel II. Vom Raumbegriff zu algebraischen Strukturen Neubeginn: Herleitung des Begriffs Vektorraum aus intuitiven Vorstellungen über den Raumbegriff.
§14 Basis und Dimension (14.1) Definition: V sei wieder ein K-Vektorraum. Eine Menge B von Vektoren aus V heißt Basis von V, wenn B ist Erzeugendensystem.
Folie 1 § 30 Erste Anwendungen (30.2) Rangberechnung: Zur Rangberechnung wird man häufig die elementaren Umformungen verwenden. (30.1) Cramersche Regel:
§9 Der affine Raum – Teil 2: Geraden
§ 28 Multilineare und Alternierende Abbildungen
§9 Der affine Raum – Teil 2: Geraden
§14 Basis und Dimension  (14.1) Definition: V sei wieder ein K-Vektorraum. Eine Menge B von Vektoren aus V heißt Basis von V, wenn B ist Erzeugendensystem.
§11 Skalarprodukt. Euklidische Räume
§8 Gruppen und Körper (8.1) Definition: Eine Gruppe G ist eine Menge zusammen mit einer Verknüpfung, die jedem Paar (a,b) von Elementen aus G ein weiteres.
Kapitel V. Determinanten
Folie 1 § 29 Determinanten: Eigenschaften und Berechnung (29.1) Definition: Eine Determinantenfunktion auf K nxn ist eine Abbildung (im Falle char(K) ungleich.
§ 29 Determinanten: Eigenschaften und Berechnung
Tutorium
Matrix-Algebra Grundlagen 1. Matrizen und Vektoren
§10 Vektorraum. Definition und Beispiele
§17 Produkte und Quotienten von Vektorräumen
§24 Affine Koordinatensysteme
Vektoren Grundbegriffe für das Information Retrieval
Lineare Algebra Komplizierte technologische Abläufe können übersichtlich mit Matrizen dargestellt werden. Prof. Dr. E. Larek
Zeit: 13h-15h Datum: Raum: IFW B42
§10 Vektorraum. Definition und Beispiele
§20 Der Rang einer Matrix Jede (m,n)-Matrix kann auch als ein n-Tupel von Spaltenvektoren geschrieben werden: wobei (20.1) Definition:
Folie 1 §15 Lineare Abbildungen (15.1) Definition: Eine Abbildung f zwischen K-Vektorräumen V und W ist linear (oder ein Vektorraumhomomorphismus), wenn.
§15 Lineare Abbildungen (15.1) Definition: Eine Abbildung f zwischen K-Vektorräumen V und W ist linear (oder ein Vektorraumhomomorphismus), wenn für alle.
Folie 1 § 28 Multilineare und Alternierende Abbildungen (28.1) Definition: V und W seien wieder ein K-Vektorräume. Eine Abbildung von V nach W stets linear.
Folie 1 Kapitel IV. Matrizen Inhalt: Matrizen als eigenständige mathematische Objekte Zusammenhang zwischen Matrizen und linearen Abbildungen Produkt von.
§3 Allgemeine lineare Gleichungssysteme
Fuzzymengen – Was ist das?
Lineare Algebra, Teil 2 Abbildungen
Kapitel 16 Ökonometrische Modelle
Inhalt Vorbemerkung Vorstellung einer Unterrichtssequenz Kritik
Multivariate Statistische Verfahren
ENDLICHE KÖRPER RSA – VERFAHREN.
Automaten, formale Sprachen und Berechenbarkeit II SoSe 2004 Prof. W. Brauer Teil 3: Potenzreihen und kontextfreie Sprachen (Vgl. Buch von A. Salomaa)
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester.
§22 Invertierbare Matrizen und Äquivalenz von Matrizen
§ 27 Permutationen Zur Beschreibung von alternierenden multilinearen Abbildungen und insbesondere für den begriff der Determinante benötigen wir die Permutationen.
Folie 1 §21 Das Produkt von Matrizen (21.1) Definition: Für eine (m,n)-Matrix A und eine (n,s)-Matrix B ist das (Matrizen-) Produkt AB definiert als (21.2)
Kapitel 4 Restklassen (die modulo-Rechnung)
Syntax, Semantik, Spezifikation - Grundlagen der Informatik R. Hartwig Kapitel 3 / 1 Algebraische Hülle und Homomorphie A = [A, F ] sei  -Algebra. Eine.
Graphische Datenverarbeitung
Folie 1 §8 Gruppen und Körper (8.1) Definition: Eine Gruppe G ist eine Menge zusammen mit einer Verknüpfung, die jedem Paar (a,b) von Elementen aus G ein.
Lineare Algebra II (MAVT)
Kapitel IV. Matrizen Inhalt:
§17 Produkte und Quotienten von Vektorräumen
§23 Basiswechsel und allgemeine lineare Gruppe
§ 25 Bilinearformen und spezielle Koordinaten
Kapitel I. Vorspann zum Begriff Vektorraum
§19 Matrizen als lineare Abbildungen
Kapitel II. Vom Raumbegriff zu algebraischen Strukturen
 Präsentation transkript:

§23 Basiswechsel und allgemeine lineare Gruppe 16.01.02  Es sei V im folgenden wieder ein K-Vektorraum der Dimension n , und es sei b = (b1, b2, ... ,bn) eine geordnete Basis von V . Jeder Vektor v aus V hat dann die eindeutige Darstellung Die Komponenten bezüglich der Basis b heißen auch die (linearen) Koordinaten von v bezüglich b . Die Basis b definiert einen Isomorphismus Z (für „Zuweisung“) Für eine weitere geordnete Basis d = (d1, d2, ... ,dn) von V werden die Koordinaten bezüglich d definiert. Frage: Wie lässt sich der Koordinatenwechsel beschreiben?

Kapitel IV, §23 d definiert wie zuvor einen Isomorphismus Der Koordinatenwechsel wird also durch Beschrieben, denn (23.1) Definition: Dieser Isomorphismus heißt Koordinatentransformation zum Basiswechsel von b nach d. Frage: Durch welche Matrix wird T beschrieben (bezüglich der Standardbasis von Kn)?

Kapitel IV, §23 Die Basis b liefert in Bezug auf die neue Basis d die Matrix B , welche die Identität id als lineare Abbildung beschreibt: Es folgt für v aus V: Daher Und das bedeutet, das T durch B dargestellt wird: Zu den fundamentalen Themen zum Begriff der Basis gehört die Frage: „Wie lassen sich alle Basen beschreiben?“ Die vorangegangene Erörterung liefert die Antwort: (23.2) Definition: Sei GL(n,K) die Menge aller invertierbaren (n,n)-Matrizen. GL(n,K) ist die allgemeine lineare Gruppe.

Kapitel IV, §23 (23.3) Satz: GL(n,K) ist bezüglich des Produktes von Matrizen tatsächlich eine Gruppe, isomorph zu Aut(Kn) und Aut(V) . (23.4) Bemerkung: Die Menge G der invertierbare Elemente H* einer assoziativen K-Algebra H mit Eins bildet stets eine Gruppe. (23.5) Satz: Legt man eine Basis d des Vektorraumes V fest, so ergeben sich alle weiteren geordneten Basen von V durch Anwendung von invertierbaren Matrizen: {(Bd1, Bd2, ... , Bdn) : B aus GL(n,K) } ist die Menge aller geordneten Basen. Also: GL(n,K) parametrisiert die Menge aller geordneten Basen von V bzw. die Menge aller (linearen) Koordinaten (-transformationen). Die Menge der geordneten Basen von V wird auch durch die Menge Isom(Kn,V) der Isomorphismen von Kn nach V parametrisiert: {(Z(e1), Z(e2), ... , Z(en)) : Z aus Isom(Kn,V) }