Entscheidungshilfe für die Studienwahl

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 Präsentation transkript:

Entscheidungshilfe für die Studienwahl Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Produktionswirtschaft und Logistik Entscheidungshilfe für die Studienwahl Leitfaden zur Entscheidungsfindung bei der Wahl des Studiums Ziel-, Alternativen- und Attributfindung 1 Zielfindung „Was will ich?“ → Mind-Map erstellen → Ziele ordnen → Zielhierarchie (siehe Abbildung rechts; Hauptziele mit möglichen Unterzielen) → Prozess reflektieren und Hierarchie ggf. ändern Alternativenfindung „Was kann ich tun?“ → aus großer Menge an Alternativen mit Hilfe von persönlichen Ansprüchen und Möglichkeiten begrenzte Anzahl an Alternativen auswählen → neue Alternativen generieren: Welche Ziele sollen erreicht werden und welche Alternativen erreichen das? Welche Alternativen scheiden vorab bereits aus? Der/Die Studieninteressierte sollte darauf achten, dass… möglichst viele unterschiedliche Informationsquellen (Broschüren etc.) zur Beurteilung des Studiums herangezogen werden er/sie sich bei der Beurteilung von Studiengang / -ort / -anbieter nicht von bestimmten Vorurteilen oder Stereotypen beeinflussen lässt er/sie die Annahmen und Vorstellungen über bestimmte Sachverhalte (z.B. Verdienst nach dem Studium) sorgfältig prüft er/sie Alternativen, die bisher noch unbekannt waren, nicht von vorneherein kategorisch ausschließt er/sie überprüft, ob bestimmte allgemeingültige Angaben (z.B. durchschnittliche Lebenshaltungskosten in einer Stadt) auch auf seine/ihre Situation zutreffen, oder ob eine Anpassung der Angaben erfolgen muss Kreislauf zur Alternativenfindung Beginn der Alternativenfindung bei beliebigem Punkt im Kreislauf Durchführung der Alternativenfindung für jeden einzelnen Punkt im Kreislauf Kreislauf mehrmals durchlaufen bis zufriedenstellende Anzahl guter Alternativen vorliegt Attributfindung Attribute messen den Zielerreichungsgrad einer Alternative → für jedes Unterziel relevante Attribute finden, die das Ziel näher beschreiben Bewertung und Vergleich von Alternativen 2 2. Schritt Attributbewertung und Erstellung der Szenarien, hier am Beispiel der Attribute für das Unterziel „Finanzielle Anforderungen“ Gewichtung Vergleichsfelder Entscheidungskriterium A  2 4  Finanzielle Anforderung B  1,125 2 1/4  Soziale Umgebung C  0,375 1/2  Kulturelles Angebot Schritt Zielgewichtung aller Kriterien (Unterziele und Attribute), hier am Beispiel des Unterziels „Ort des Studiums“ Unterziel Unterziel unterster Ebene Attribut Bewertung  Ort des Studiums  Finanzielle Anforderungen  Mietkosen  2,67    Lebensunterhaltskosten  3  Verdienstmöglichkeiten  4 Vorgehen: Die Kriterien werden paarweise miteinander verglichen. In die Vergleichsfelder werden die Gewichtungen der Entscheidungskriterien eingetragen. Die Verhältnisse der jeweiligen Paare müssen gleich bleiben. Ist beispielsweise A absolut dominant gegenüber B, so muss im Feld A/B die Zahl 5 und im Feld B/A die Zahl 1/5 eingetragen werden. Die endgültige Gewichtung ist die Summe jeder Zeile geteilt durch die Anzahl der Einzelwerte. Gewichtung Vergleichsfelder Entscheidungskriterium A   A/B A/C A/D Kriterium A  B B/C B/D B/A Kriterium B  C C/D C/A C/B Kriterium C D D/A D/B D/C Kriterium D …. …  … Folgender Maßstab dient der Attributbewertung Wert Bedeutung Das Kriterium wird nicht erfüllt 1 Das Kriterium wird kaum erfüllt 2 Das Kriterium wird durchschnittlich gut erfüllt. 3 Das Kriterium wird fast vollständig erfüllt. 4 Das Kriterium wird voll erfüllt. Die Attributbewertung misst, inwiefern ein Kriterium durch die verschiedenen zur Wahl stehenden Alternativen erfüllt wird. Folgender Maßstab dient der Gewichtungsberechnung Bedeutung Gewichtung Völlig irrelevant 1/5 Erheblich niedrigere Bedeutung ¼ Sehr viel niedrigere Bedeutung 1/3 Etwas niedrigere Bedeutung ½ Gleiche Bedeutung 1 Etwas größere Bedeutung 2 Sehr viel größere Bedeutung 3 Erheblich größere Bedeutung 4 Absolut dominant 5 Erstellen eines Best-Case-, Worst-Case- und Trend (bisherige Situation fortschreibend)-Szenarios für die wichtigsten Attribute. Bisherige Gewichtungen können Hinweise auf die Wichtigkeit der Attribute geben. Für diese Attribute wird der Durchschnittswert der Szenarien als Bewertung genommen. Zu beachten: Bei der Szenarienerstellung genau überlegen, welche Ereignisse eintreten können, die die jeweiligen Szenarien beeinflussen bzw. hervorrufen. Wie kann im Falle eines Eintritts damit umgegangen wierden? Für das Worst-Case-Szenario sollte ein Plan B erstellt werden. Am Beispiel Mietkosten: Hoher Anstieg der Mietkosten und Mangel an günstigen Wohnungen aufgrund starker Zunahme an Studenten. Plan B: Umzug in günstigere Randgebiete/Nachbarstädte. Attribut Best-Case-Szenario Trend-Szenario Worst-Case-Szenario Durchschnitt Mietkosten  4  3  1 2,67 4. Schritt Reflexion der Bewertung 3. Schritt Auswahl der besten Alternative: Die Alternative mit dem höchsten Gesamtwert ist zu bevorzugen. Das Ergebnis der Bewertung sollte reflektierend betrachtet werden. Warum hat eine Alternative einen größeren Gesamtwert erhalten? Entspricht die Bewertung meinen Vorstellungen und Präferenzen? Gegebenenfalls können Gewichtungen und Kriterienbewertungen angepasst werden. Alternative 1 Alternative 2 ……. Gewichte Unterziel Gewichte Attribute Kriteriums-bewertung quantifizierte Bewertung   * = * * = Summe der quantifizierten Bewertungen ist der Gesamtwert der jeweiligen Alternative * Erstellt von Johannes Wurzbacher, Verena Reichert und Thomas Schillinger im Rahmen des Seminars „Entscheiden unter Unsicherheit“ am IIP