Organisation und Psychische Gesundheit

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 Präsentation transkript:

Organisation und Psychische Gesundheit Konzept: Tobias Müller Präsentation für OE-Werkstatt 2007-2009, Führberg, Österreich, 19. September 2008 Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

0. Inhaltsverzeichnis Psychoboom? Zahlen, Daten, Fakten Paradigmenwechsel Relevante Psychische Erkrankungen Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

0. Inhaltsverzeichnis Psychoboom? Zahlen, Daten, Fakten Paradigmenwechsel Relevante Psychische Erkrankungen Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

1. Psychoboom? Postindustrielle Dienstleistungsgesellschaft Schneller Wandel Anpassungs- und Umstellungsdruck Leistungsdruck Lebenslanges Lernen Hohe Anforderungen Emotionale Kompetenz Soziale Kompetenz Kognitive Kompetenz Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

(u.U. wichtiger als somatische Gesundheit) 1. Psychoboom? Psychosoziales Funktionieren als Voraussetzung der sozialen Integration: Arbeiten Partnerschaft Wohnen (u.U. wichtiger als somatische Gesundheit) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

1. Psychoboom? psycho- sozial Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

1. Psychoboom? - Gesundheitsdefinition "Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“. (WHO 1946) Bio-psycho-soziales Modell Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

1. Psychoboom? - Kondratieff Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Gesundheitsmanagement – Psychische Gesundheit Entdeckung des Psychosozialen Zahlen, Daten, Fakten Paradigmenwechsel Relevante Psychische Erkrankungen Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Pro Jahr erleiden 27% der EU-Bevölkerung (83 Millionen Menschen) eine psychische Störung Aus: „Psychische Störungen in Deutschland und der EU - Größenordnung und Belastung“, Wittchen, H.U.:1. Deutscher Präventionskongress 1.12.2005 (Daten von insgesamt 150.000 Betroffenen aus 27 Studien) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Depression Angst- oder Panikstörung, Sozialphobie Somatoforme Störungen Alkohol- oder Drogenabhängigkeit Bipolare Störung Schizophrenie Zwangsstörungen Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Lebenszeitrisiko für eine psychische Störung: über 50%! Aus: „Psychische Störungen in Deutschland und der EU - Größenordnung und Belastung“, Wittchen, H.U.:1. Deutscher Präventionskongress 1.12.2005 (Daten von insgesamt 150.000 Betroffenen aus 27 Studien) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Verlauf episodisch kurzzeitig Wochen, Monate in 40% chronisch Jahre, Jahrzehnte (Adoleszenz bis Lebensende) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Arbeitsunfähigkeit Anteile der zehn wichtigsten Krankheitsarten an den AU-Tagen Quelle: DAK Gesundheitsreport 2006, S.28 Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Belastung durch Krankheiten in den entwickelten Ländern - 2001 2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Belastung durch Krankheiten in den entwickelten Ländern - 2001 Lopez A. et al., 2006 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Mit Beeinträchtigung gelebte Lebensjahre (in Mio.), YLD Depression, unipolar Hörschwäche Alkoholmissbrauch Osteoarthritis Zerebrovaskuläre Erkrankungen Chron. Obstr. Pulmon. Erkrankungen Diabetes Mellitus Endokrine Erkrankungen Sehschwächen altersbedingt Demenzerkrankung (Alzheimer etc.) 8,39 3,46 2,86 2,25 1,68 1,53 3,77 5,39 6,33 Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Ursachen für Berufsunfähigkeit (Quelle: Verband Dt. Rentenversicherungsträger, in: Die Zeit, Nr. 34 vom 12.08.04, S. 29) 1983 Psychische Erkrankungen Neubildungen Stoffwechsel / Verdauung Herz- / Kreislauferkrankungen Skelett / Muskeln / Bindegewebe Sonstige 22% 13% 5% 14% 28% 18% 2002 100% 17% Psychische Erkrankungen Neubildungen Stoffwechsel / Verdauung Herz- / Kreislauf- Skelett / Muskeln / Bindegewebe Sonstige 90% 80% 9% 70% 8% 6% 60% 50% 40% 37% Diese Zahlen dokumentieren die hohe Relevanz psychischer Erkrankung für das Gesundheitswesen. Ähnliche Entwicklung berichten die Krankenkassen. Der Gesundheitsreport der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK, 2005) berichtet für die vergangenen 7 Jahre einen kontinuierlichen Anstieg der Krankheitsfälle und -Tage wegen psychischer Erkrankung um 69%. Dabei verursachen Depressionen etwa ¾ aller Arbeitsunfähigkeitstage. So kam es je 100 Frauen im Jahr 2004 zu 42,3 Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund von Depression, bei Männern waren es 23,5 Tage. Für Nürnberg haben wir uns mal die Mühe gemacht hochzurechnen, was an indirekten Kosten durch Arbeitsausfall zu erwarten ist. Auf der Basis der Zahlen der DAK würden sich allein bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern in Nürnberg (148.000 Männer und 114.000 Frauen) insgesamt jährlich rund 83.000 Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Depression addieren. Laut statistischen Angaben führt ein Arbeitsunfähigkeitstag durchschnittlich zu Produktionsausfallkosten von rund 86 € und zu einer Minderung der Bruttowertschöpfung von durchschnittlich 137€/Tag (BaUA, 2002). Damit ergeben sich für Nürnberg bei Verallgemeinerung der DAK Daten auf der Basis der Minderung der Bruttowertschöpfung Kosten von jährlich 11,4 Millionen €. 30% 20% 23% 10% 0% 1983 (alte Bundesländer) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Suizide in Deutschland Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Suizide in Deutschland Quelle: Forschungsgruppe Suizidalität, UKE Hamburg-Eppendorf Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Suizide in Deutschland 2005 Suizide 10.000 Verkehrstote ? Quelle: Statistisches Bundesamt, 2005 HIV-Tote Quelle: Robert Koch-Institut, 2005 (Illegale) Drogen-Tote Quelle: Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung, 2005 Mord und Totschlag Quelle: Bundeskriminalamt - Polizeiliche Kriminalstatistik, 2005 Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Suizide 10.000 (+ Dunkelziffer) 2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Suizide in Deutschland 2005 Suizide 10.000 (+ Dunkelziffer) Verkehrstote 5.361 Quelle: Statistisches Bundesamt, 2005 HIV-Tote 720 Quelle: Robert Koch-Institut, 2005 (Illegale) Drogen-Tote 1.326 Quelle: Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung, 2005 Mord und Totschlag 869 Quelle: Bundeskriminalamt - Polizeiliche Kriminalstatistik, 2005 Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Jährliche Kosten psychischer Störungen in EU: 386 Milliarden Euro (Behandlung, AU, Rente, etc.) (European Brain Council, ECNP) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Gesundheitsmanagement – Psychische Gesundheit Entdeckung des Psychosozialen Zahlen, Daten, Fakten Paradigmenwechsel Relevante Psychische Erkrankungen Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Definition von Gesundheit Ausrichtung der Gesundheitssysteme 3. Paradigmenwechsel Definition von Gesundheit Ausrichtung der Gesundheitssysteme Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

3. Perspektivenwechsel - Definitionen "Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“. (WHO 1946) "Gesundheit ist die Fähigkeit und Motivation, ein wirtschaftlich und sozial aktives Leben zu führen". (Vorschlag WHO-Europabüro 1987) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

3. Perspektivenwechsel - Definitionen "Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“. (WHO 1946) "Gesundheit ist die Fähigkeit und Motivation, ein wirtschaftlich und sozial aktives Leben zu führen". (Vorschlag WHO-Europabüro 1987) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

3. Perspektivenwechsel 1986 Ottawa-Charta der WHO Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

3. Perspektivenwechsel 1986 Ottawa-Charta der WHO Entwicklung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik Gesundheitsfördernde Lebenswelten schaffen Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen Persönliche Kompetenzen entwickeln (Empowerment) Gesundheitsdienste neu orientieren Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Vermeidung von Krankheit Förderung von Gesundheit 3. Paradigmenwechsel Vermeidung von Krankheit Förderung von Gesundheit Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Gesundheitsförderung (Salutogenese) 3. Paradigmenwechsel Konzentration auf Krankheitsentstehung (Pathogenese) Gesundheitsförderung (Salutogenese) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Aaron Antonovsky isrealischer. Medizinsoziologe, 1979 3. Paradigmenwechsel Aaron Antonovsky isrealischer. Medizinsoziologe, 1979 Salutogenese Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Pathogenetischer Ansatz 3. Paradigmenwechsel Pathogenetischer Ansatz gesund krank Salutogenese gesund krank Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Gesundheitsförderung Krankheitsentstehung 3. Paradigmenwechsel Salutogenese gesund krank Gesundheitsförderung Krankheitsentstehung Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

3. Paradigmenwechsel - Salutogenese Kohärenzerleben = Sense of Coherence (SOC) in der Lage, mit Anforderungen und Belastungen umzugehen Sense of managebility Reize, Ereignisse oder Entwicklungen werden als verständlich, geordnet, vorhersagbar erlebt Sense of comprehensebility Leben wird als sinnvoll erlebt und die Anforderungen als positive Herausforderungen Sense of meaningfullness Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

3. Paradigmenwechsel - Salutogenese Gesundheit als entwickelte Handlungs-Fähigkeit langfristig Ziele zu bilden stabil-flexibel, mit sich verändernden Umweltbedingungen umzugehen körperliche Prozesse und Handlungen aufeinander abzustimmen Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Locus of Control (LOC) - Kontrollüberzeugungen 3. Paradigmenwechsel Verwandte Konzepte Empowerment Locus of Control (LOC) - Kontrollüberzeugungen Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

3. Paradigmenwechsel - Salutogenese Betriebliches Gesundheitsmanagement Verhütung und Unfallschutz (Arbeitsplatz als krankmachend) Gesundheitsförderung (Arbeitsplatz als gesundheitsfördernd) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Gesundheitsmanagement – Psychische Gesundheit Entdeckung des Psychosozialen Zahlen, Daten, Fakten Paradigmenwechsel Relevante Psychische Erkrankungen Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen Depression Angst- oder Panikstörung, Sozialphobie Somatoforme Störungen Alkohol- oder Drogenabhängigkeit Bipolare Störung Schizophrenie Zwangsstörungen Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen Depression Angst- oder Panikstörung, Sozialphobie Somatoforme Störungen Alkohol- oder Drogenabhängigkeit Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression 10% Adäquate Therapie 400.000 Betroffene Personen in BRD: 4 Mio 60-70% In hausärzt. Behandlung 2,4 - 2,8 Mio. 30-35% Korrekt diagnostiziert 1,2 - 1,4 Mio. In dieser Abbildung werden die Ergebnisse unterschiedlicher Studien miteinander verbunden. Die meisten Betroffenen suchen keinen Facharzt oder Psychotherapeuten auf sondern begeben sich in hausärztliche Behandlung. Oft klagen sie dann über körperliche Symptome und nur in der Hälfte der Fälle erkennt der Hausarzt die zugrunde liegende Depression. Selbst wenn eine Depression erkannt wird kommt es nur in der Minderzahl der Fälle zu einer adäquaten Therapie. Hauptgründe sind Ängste der Patienten vor Psychopharmaka oder Psychotherapie, frühzeitige Therapieabbrüche, unterdosierte Medikation oder aber auch ungeeignete Präparate. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Die verschiedenen Ebenen der Depression Psyche Körper Verhalten Phänomenologisch können die Symptome einer Depression auf unterschiedlichen Ebenen betrachtet werden. Vor allem die Tatsache, dass bei einer Depression auch körperliche Symptome eine große Rolle spielen und es in gewisser Weise also auch eine somatische Erkrankung ist, ist den meisten Laien unbekannt. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Suizidgedanken / Suizidale Handlungen Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen Schlafstörungen Negative und pessimistische Zukunfts-perspektiven Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit Gefühl von Schuld und Wertlosigkeit Appetitminderung Verlust von Interesse u. Freude Depressive Stimmung Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Verminderter Antrieb Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Wer ist „schuld“ an der Zunahme psychischer Erkrankungen? Faktoren der Arbeitssituation Personenvariablen hohe Verausgabungsbereitschaft mangelnde Stress-bewältigungskompetenz mangelnde soziale Unterstützung Arbeitsverdichtung durch „Verschlankung“ der Betriebe  höherer Arbeits- und Zeitdruck unsichere Berufsperspektive geringe Beeinflussbarkeit + Wie am Beispiel der AU-Quoten schon verdeutlicht bestehen zahlreiche Spekulationen darüber, wodurch der Anstieg psychischer Erkrankungen insgesamt und der Depression im Besonderen bedingt sein könnte. Eine Erklärung, die es schon seit längerer Zeit gibt, und die auch auf den betrieblichen Kontext bezogen werden kann, ist das Stress-Vulnerabilitäts-Modell. Demnach kann die Depression aus einem Zusammenwirken ungünstiger Stressoren am Arbeitsplatz und mangelnder Stressverarbeitung seitens der Person entstehen. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Viele Firmen kennen das Phänomen: Mitarbeiter plötzlich am Ende Ihrer Kräfte: Körperlicher und mentaler Energieverlust Konzentrationsprobleme Motivationsverlust Dünnhäutigkeit Reizbarkeit sozialer Rückzug etc. Persönliches Leid der Betroffenen und der Angehörigen Jeder von Ihnen wird in mehr oder weniger ausgeprägter Form schon einem Kollegen oder Vorgesetzten begegnet sein, der nach einer anstrengenden Arbeitsphase oder ohne offensichtlichen Grund sehr erschöpft und am Ende seiner Kräfte war. Einige von Ihnen kennen das Gefühl auch aus eigener Erfahrung. Wirtschaftliche Kosten für die Unternehmen Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Mangelnde Motivation Disziplinlosigkeit z.B. Unterforderung Überforderung Keine Identifikation Kein Interesse Keine Kontrolle Keine Einbindung Kein Erfolg B Akute Erschöpfung Überarbeitung: z.B. Normale Müdigkeit nach intensiver Arbeitsphase Bedürfnis nach Auszeit (Urlaub) C Burnout Chronische Erschöpfung z.B. Überforderung über längere Zeit Aufbrauchen der körperlichen und psychischen Reserven D KRANKHEIT z.B. Depression z.B. Oft plötzlicher Beginn deutliche Veränderung der Persönlichkeit Probleme nicht nur bei Arbeit Auch ohne klare Auslöser Das Kontinuum von gesund bis krank zeigt, dass es für verminderte Leistungsfähigkeit und Motivation verschiedene Ursachen und Gründe geben kann. Es ist nicht Ziel der heutigen Veranstaltung, allen zeitweilig antriebslosen Mitarbeitern eine Depression zuzuschreiben. Es soll vielmehr darauf hingewiesen werden, dass hinter einer erschöpften Symptomatik AUCH eine Depression stecken kann, für die es bewährte Therapiemöglichkeiten gibt. Copyright: Bündnis gegen Depression e.V. „gesund“ „krank“ Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Psychosoziale Aspekte Neurobiologische Aspekte 2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit depressive Sympto- matik im Erleben und Verhalten Depressiver Zustand akute Belastungen, Stress, Beförderung, neue Aufgaben, Mobbing Auslöser z. B. negative Lebens-erfahrungen, Kindheit, Persönlichkeit Vulnerabilität Psychosoziale Aspekte z. B. Dysfunktionen der Neurotransmitter Serotonin / Noradrenalin z. B. Überaktivität der Stresshormonachse genetische Faktoren (Hinweise durch Zwillings- und Adoptionsstudien) Neurobiologische Aspekte Depression Diese Abbildung kann Ihnen und betroffenen Kollegen dabei helfen, die Entstehung einer Depression besser zu verstehen. Da viele Laien ein monokausales, implizites Erklärungsmodell der Depression haben, das in der Regel der Erkrankung nicht gerecht wird, scheint dies wichtig. Vor allem äußere Umstände (Stress bei der Arbeit, Eheprobleme...) werden von den meisten dabei in das Zentrum der Ursachen gerückt und die biologischen Faktoren werden allzu leicht übersehen. Die Abbildung verdeutlicht: Depressionen werden nicht entweder körperlich oder psychisch verursacht, sondern die neurobiologische und psychische Seite sind komplementäre Sichtweisen, ähnlich wie die zwei Seiten einer Medaille. Auf beiden Seiten kann nach Erklärungen und Therapieansätzen gesucht werden. Daher kann auch eine rein medikamentöse Behandlung der Depression Sinn machen. Beispiel: Medikamente lösen nicht Beziehungsprobleme oder berufliche Überforderung. Sie können jedoch den Menschen in die Lage versetzen, dass er sich seinen Problemen wieder stellen kann und aktiv nach Lösungen sucht. Viele Betroffene können das nicht, solange sie im Zustand der Depression sind. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

2. Zahlen, Daten, Fakten – psychische Gesundheit Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Zentrale Behandlungssäulen: Medikamentöse Behandlung (v.a. Antidepressiva) Psychotherapie (Wirksamkeit v. Verhaltenstherapie und Interpersoneller Therapie am besten belegt) „Psychoedukation“ und Einbindung Angehöriger Weitere Behandlungsverfahren (im Einzelfall sinnvoll) Lichttherapie Wirkung nur bei saisonaler Depression belegt EKT bei schwerer therapieresistenter Depression Soziotherapie z.B. bei Wiedereingliederungsmaßnahmen Sport kann für einen Teil der Patienten hilfreich sein Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Depression ist in den meisten Fällen gut behandelbar! Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Depression im Arbeitskontext 4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Depression im Arbeitskontext Leistungsbereich Grundarbeitsfähigkeiten Sozialer Bereich Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Leistungsbereich Leistungsminderung: qualitativ /quantitativ Erhöhte Leistungsschwankungen, hohe Fehlerquote, vermehrte Flüchtigkeitsfehler Häufiges Nachfragen, Vergewissern, häufiges Kontrollieren Hohe Vergesslichkeit, „Zerstreutheit“ Vermeidung bestimmter Tätigkeiten und Verantwortungsübernahme Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Grundarbeitsfähigkeiten 4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Grundarbeitsfähigkeiten Unpünktlichkeit mangelnde Disziplin, vermindertes Durchhaltevermögen verspätete Abgabe von Krankmeldungen, unentschuldigtes Fehlen ungewöhnliches Entfernen vom Arbeitsplatz vermehrte Pausen und Arbeitsunterbrechungen Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Sozialer Bereich Anspannung, Blickkontaktvermeidung, veränderte Körpersprache Rückzug von Kollegen, Vermeidung von Kontakten Kritikempfindlichkeit (nimmt sich alles „zu Herzen“) Konfliktvermeidung (traut sich nicht „nein“ zu sagen) Eigene Schuldzuweisung („Ich bin eben ein Versager.“) Löst bei anderen anfänglich Mitgefühl / Mitleid aus, später eher Hilflosigkeit und Aggression Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Wie kann ich im Gespräch damit umgehen, wenn ein Mitarbeiter / Kollege offensichtlich „nicht mehr kann“? den anderen zum Gespräch einladen den eigenen Eindruck rückmelden Wie erklärt sich die „Veränderung“ oder „Störung“? Unterstützung zusichern Empfehlung nach weiterer Abklärung geben mögliche Adressaten nennen Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Welche Hilfen im Arbeitsleben gibt es? 4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Welche Hilfen im Arbeitsleben gibt es? Angemessener zwischenmenschlicher Umgang Innerbetriebliche Hilfen: Vertrauenspersonen Sozialdienst, Betriebsrat Schwerbehindertenvertretung, betriebsärztlicher Dienst usw. Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. 3. Außerbetriebliche Hilfen Berufliche Rehabilitation Integrationsamt Arbeitsagentur (z.B. Reha,Umschulung) Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Was wirkt „antidepressiv“ bei der Arbeit? 4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Was wirkt „antidepressiv“ bei der Arbeit? Viele Faktoren von Arbeit wirken antidepressiv u.könnten genutzt werden: Struktur Identifikation Erleben von Effizienz Wertschätzung Austausch mit anderen Anforderungen Ablenkung Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Positives Spannungsverhältnis 4. Relevante psychische Erkrankungen - Depression Das Balancemodell für den Umgang mit psychisch erkrankten Mitarbeitern Positives Spannungsverhältnis Konfrontation mit den Anforderungen Fürsorglichkeit u. Verständnis Die depressive Episode ist als eine mit gedrückter Stimmung, Interessenverlust, Freudlosigkeit und Antriebsminderung einhergehende, aktivitätshemmende, psychische Störung definiert (ICD-10, Dilling et al., 1991). Obwohl bei vielen Betroffenen zusätzliche körperliche Symptome (z.B. Schmerzen, Gewichtsverlust, Druck auf der Brust etc.) auftreten, sind diese für die formale Diagnose von untergeordneter Bedeutung. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Gesundheitsmanagement Psychoboom? Zahlen, Daten, Fakten Paradigmenwechsel Relevante Psychische Erkrankungen Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Panoramawandel Früher Sachgüterproduktion Akute Krankheiten Unfälle/ Verletzungen Infektionskrankheiten Heute Dienstleistungssektor: Bewegungsmangel Chronische Krankheiten (lange Fehlzeiten, Frühberentungen) psychisch/ psychosomatisch Herz-Kreislauf/ Skelett-Muskel Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Chronische Krankheiten lange Fehlzeiten, Frühberentungen psychisch/ psychosomatisch Herz-Kreislauf/ Skelett-Muskel Grundsätzlich verhinderbar (Prävention) Wenn eingetreten: hohe Folgekosten Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Grundsätzliche Entscheidung Auf organisationaler Ebene: Gesundheitsfördernde Faktoren = weiche Faktoren, Aber: psychische/ soziale Faktoren beeinflussen Gesundheitszustand extrem stark Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Unter Berücksichtigung salutogenetischer Konzepte: Verhaltensprävention Verhältnisprävention Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement –Verhaltensprävention Einflussnahme auf den individuellen Gesundheitszustand oder auf individuelles Gesundheitsverhalten –Verhältnisprävention Einflussnahme auf Gesundheit/Krankheit durch Veränderungen der Lebensbedingungen/Umwelt von Personen Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Schlüsselfaktoren für psychische Belastungen: Arbeitsüberlastung, Arbeitsdruck/Zeitdruck, viele Überstunden, zu hohe Anforderungen, fehlende Kontrolle über die Arbeit, fehlende Partizipation bei Entscheidungen, geringe soziale Unterstützung, zwischenmenschliche Konlfikte, ein nicht transparentes Management sowie Konlfikte zw. Arbeit und familiären Anforderungen. Mitarbeiter des Gesundheitswesens häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen sind. Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Gesundheitsförderung durch Arbeitsorganisation: Beschäftigungssicherheit Selbstorganisierende Teams, Dezentralisation von Entscheidungen Vergleichsweise hohe und gerechte Leistungsanerkennung Intensives Training und Qualifikation Reduzierte Statusunterschiede und Barrierenreduktion Gewinnbeteiligung und Informationsaustausch Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

5. Betriebliches Gesundheitsmanagement Gesundheitsförderliche betriebliche Bedinungen Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Gesundheitsmanagement Fazit Gesellschaften, Organisationen und Verhaltensweisen sind nicht nur die Ursachen von Schäden, Behinderung und Krankheit, sondern – salutogenetisch betrachtet – auch Quellen von Wohlbefinden und guter Gesundheit! Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit

Gesundheitsmanagement Alles klar???? Psychoboom? Zahlen, Daten, Fakten Paradigmenwechsel Relevante Psychische Erkrankungen Betriebliches Gesundheitsmanagement Tobias Müller OE u. psych. Gesundheit