Vorlesung: Wie erfolgreich ist die Politik? Die deutsche Bilanz im internationalen Vergleich Bilanz der Bildungspolitik.

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Vorlesung: Wie erfolgreich ist die Politik? Die deutsche Bilanz im internationalen Vergleich Bilanz der Bildungspolitik

Zentrale Funktionen von Erziehung und Bildung 1.der Transfer gesellschaftlicher Werte, 2.die Verbesserung des Informationsniveaus der Bürger, 3. die Vermittlung beruflicher Fähigkeiten und Fertigkeiten und 4.die Gewährleistung gesellschaftlicher Chancengleichheit durch Vermittlung grundlegender Bildungsqualifikationen.

Benchmarking Die international vergleichende Analyse von Bildungsindikatoren durch die OECD hat unser Augenmerk auf die Qualität der Lernergebnisse, die politischen Bedingungen von Bildungserfolgen sowie die individuellen und gesellschaftlichen Erträge von Bildungsinvestitionen gelenkt. Zum Aufwand der Bildungspolitik, d. h. zum Umfang der Bildungsinvestitionen, einige Hinweise: Im Durchschnitt wenden die OECD-Länder 13 % ihrer öffentlichen Ausgaben für Bildungseinrichtungen auf. Bildung wird in allen Ländern als vorrangige politische Aufgabe verstanden. Die öffentlichen Ausgaben für Bildung sind in den letzten zehn Jahren schneller als die Staatsausgaben insgesamt gestiegen. In einigen Ländern haben die staatlichen Ausgaben sogar trotz schrumpfender Staatshaushalte zugenommen. In fast allen OECD-Staaten ist die öffentliche Bildungsfinanzierung im Primar- und Sekundarbereich weniger zentralisiert als im Tertiärbereich. Der Zugang zum Tertiärbereich und die Teilnahme an Studiengängen ist - wie die internationale Mobilität von Studierenden zeigt – nicht mehr durch nationale Grenzen eingeschränkt.

Folgerungen Verbände, Ministerien und Forschungsinstitute: schulische und außerschulische Ganztagsangeboten zur erweiterten Förderung von Schülern mit Bildungsdefiziten und besonderen Begabungen Die Bildungspolitik muss verstärkt die frühen Bildungsprozesse von Kindern im Vorschulalter fördern (Verzahnung Kindergarten – Grundschule; Vorschulerziehung als integrierender Bestandteil des Bildungssystems) Eltern müssen den schulischen Lernprozess fördern und entsprechende Verhaltens- orientierungen geben (große Bedeutung von Bildungsprozessen in Familien und der Familienpolitik) Dass allgemeinbildende Sekundarschulwesen benötigt eine einfache Gliederung in zwei Säulen: das klassische Gymnasium und eine nach Bildungsgängen differenzierte Gesamtschule Qualitätssicherung im Hochschulbereich erfordert die Sicherung eines Freiraums für zweckfreie Forschung ohne Einflussnahmen von Politik und Wirtschaft Schließlich hat die PISA-Studie den deutschen Föderalismus erneut auf den Prüfstand der Kritik gestellt. Die Leistungsfähigkeit der Länder in allen Fragen der Schul- und Hochschulpolitik ist im Rahmen einer Neubestimmung der Aufgaben von Bund und Ländern sowie des Finanzausgleichs neu zu bestimmen. Denn im kooperativen Föderalismus wird die Durchsetzung bildungspolitischer Reformen durch eine Vielzahl von Veto-Spielern behindert: Zahlreiche Ressorts- und Parlaments- gremien auf Bundes- und Länderebene müssen zusammenwirken.

PISA- und IGLU-Studie: Orientierungshinweise für die bildungspolitische Debatte die Entwicklung der Bereitschaft der Schüler zum Lernen wie auch ihrer Befähigung zu effektivem Lernen, die Förderung einer positiven, ergebnisorientierten Lernumgebung, die Sicherung einheitlicher Schulstandards, die Begrenzung des Einflusses der Differenzierung der Bildungssysteme vor dem Hintergrund sozioökonomischer Ungleichheit und ihrer Bedeutung für die Ungleichheit der Bildungssysteme, die Sicherung eines in quantitativer und qualitativer Hinsicht ausreichenden Lehrkräftepotentials für einen qualitativ anspruchsvollen Unterricht, die Förderung des Qualitätswettbewerbs zwischen den Schulen