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Renate Valtin Wie gut haben es Kinder in Deutschland? Ein anderer Blick auf IGLU und PISA Veranstaltung „Analphabetismus und Alphabetisierung in Deutschland“,

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1 Renate Valtin Wie gut haben es Kinder in Deutschland? Ein anderer Blick auf IGLU und PISA Veranstaltung „Analphabetismus und Alphabetisierung in Deutschland“, 7. 9. 2005, Berlin

2 Die Perspektive des Kindes 1762 Rousseau „Emile“ 1900 E. Key „ Das Jahrhundert des Kindes“ 1924 Genfer Erklärung der Rechte des Kindes 1989 Vereinte Nationen: Übereinkom- men über die Rechte des Kindes

3 2 Das Recht des Kindes auf Bildung, auf der Grundlage der Chancengleichheit Vier Säulen der Bildung für das 21. Jahrhundert (UNESCO, Delors-Bericht): Lernen, Wissen zu erwerben Lernen zu handeln Lernen zusammenzuleben Lernen für das Leben (Persönlichkeitsentwicklung)

4 3 Neun Rechte des Kindes, bezogen auf die 4 Säulen der Bildung für das 21. Jahrhundert Bildungssäule: “lernen, Wissen zu erwerben, und zu handeln” Kinder haben das Recht auf günstige Lernbedingungen in Elternhaus und Schule, so dass sie erfolgreich Schriftsprache erwerben und schriftlich kommunizieren lernen.

5 4 Bildungssäule “Lernen zusammenzuleben” Kinder haben das Recht auf günstige Bedingungen in der Schule, damit sie lernen in Harmonie und Frieden miteinander zu leben. Bildungssäule “Lernen zu leben” Kinder haben das Recht, positive Lese-Selbstbilder zu entwickeln, und zu lernen, Lesen für ihre Persönlich- keitsentwicklung zu nutzen.

6 5 Frage: Wie gut haben es Kinder in Deutschland bei der Verwirklichung ihrer Rechte? Vorgehensweise: Bestimmen von Indikatoren in PISA und IGLU Ergebnisse für Deutschland und die „besten“ beiden europäischen Länder Vorsicht: Die Daten beruhen auf Selbstberichten (soziale Erwünschtheit, kulturelle Normen der Bescheidenheit o.u.)

7 6 1)Kinder haben das Recht auf elterliche Unterstützung beim Schriftspracherwerb Bedeutung der Eltern Frühe Sprach-und Schrifterfahrungen fördern Schriftsprachliche und kulturelle Ressourcen und Aktivitäten bereit stellen Schriftsprachliche Vorbilder sein

8 7 1) Das Recht auf elterliche Unterstützung Indikatoren bei IGLU Index der frühen Erfahrungen mit mündlicher und schriftlicher Sprache Index der häuslichen pädagogischen Ressourcen Eltern als schriftsprachliche Vorbilder - Eltern lesen zu Hause mehr als 10 Stunden in der Woche - Index der elterlichen Wertschätzung des Lesens

9 8 1) Das Recht auf elterliche Unterstützung  Ergebnisse von IGLU (bezogen auf % der Schüler und Schülerinnen) Starke elterliche Förderung der mündlichen und schriftlichen Sprache Hoher Index der häuslichen pädagogischen Ressourcen England 83, Schottland 82, International 52, Deutschland 43 Norwegen 33, England 27, International 13, Deutschland 17

10 9 1) Das Recht auf elterliche Unterstützung Ergebnisse von IGLU (% der Schüler) Eltern lesen zu Hause mehr als 10 Stunden pro Woche: Hohe Wertschätzung des Lesens bei den Eltern: Bulgarien 27, Schottland 27, International 17, Deutschland 19 Ungarn 74, Norwegen 73, International 53, Deutschland 55

11 10 1) Das Recht auf elterliche Unterstützung Indikatoren in PISA Besitz klassischer Kulturgüter in der Familie Beteiligung an kulturellen Aktivitäten Kommunikation über kulturelle Angelegenheiten

12 11 1) Das Recht auf elterliche Unterstützung Ergebnisse von PISA Klassische Kulturgüter: Klassische kulturelle Aktivitäten: Kommunikation über kulturelle Dinge: Island 0.67, Lettland 0.55, OECD 0.00, Deutschland –0.02 Ungarn 0.71,Tschech. Rep. 0.60, Deutschland 0.01 Italien 0.41, Ungarn 0.33, Deutschland 0.27

13 12 2) Kinder haben das Recht darauf, vorschulische Bildungseinrichtungen zu besuchen IGLU: Die durchschnittliche Leseleistung war am höchsten bei Kindern, die mindestens zwei Jahre lang eine Vorschule besucht hatten. Länder mit dem höchsten Anteil an Kindern, die mindestens zwei Jahre lang eine Vorschule besuchen: Frankreich 88%, Ungarn 86%, international: 40%, Deutschland 68%

14 13 3) Kinder haben das Recht auf eine gute materielle Ausstattung der Schule Indikatoren in IGLU Schüler nutzen täglich eine Bibliothek in der Schule (Auskunft der Lehrer) Schüler berichten, mindestens wöchentlich einen Computer in der Schule zu nutzen Indikator in PISA Urteil der Schulleitung über die Qualität der pädagogischen Ressourcen der Schule

15 14 3) Das Recht auf eine gute materielle Ausstattung der Schule Ergebnisse von IGLU (% der Schülerinnen und Schüler) Kinder nutzen täglich eine Bibliothek in der Schule: Kinder nutzen in der Schule mindestens wöchentlich einmal einen Computer : Russische Föderation 68, Slowenien 66, international 44, Deutschland 45 England 67, Schottland 63, international 29, Deutschland 17

16 15 3) Das Recht auf eine gute Ausstattung der Schule Ergebnis von PISA (Schulleiterbefragung) Index der Qualität der pädagogischen Ressourcen der Schule: Schweiz 0.51, Ungarn 0.50, Deutschland –0.20

17 16 4) Kinder haben das Recht auf einen Unterricht, der auf ihre individuellen Bedürfnisse eingeht. Da keine Beobachtungsdaten vorliegen, ist die Antwort schwierig. Indikatoren in IGLU: Organisation des Leseunterrichts (Lehrerangaben) Verwenden einer Vielzahl sozialer Arbeitsformen, Verwenden von unterschiedlichem Material für Kinder auf unterschiedlichem Niveau (Differenzierung)

18 17 4) Kinder haben das Recht auf einen Unterricht, der auf ihre individuellen Bedürfnisse eingeht. Ergebnisse von IGLU (% der Schüler): Lehrpersonen verwenden eine Vielzahl sozialer Arbeitsformen: Einsatz von differenziertem Material Ungarn 85, Slowenien 84, international 46, Deutschland 66 Schottland 89, England 69, international 32, Deutschland 15

19 18 5) Kinder haben das Recht auf Unterstützung durch die Lehrpersonen PISA: Wahrgenommene Lehrerunterstützung: Lehrer zeigen ein Interesse am Lernen der Schüler und unterstützen die Schüler beim Lernen Länder mit der höchsten Lehrerunterstützung : Vereinigtes K ö nigreich 0.50, Portugal 0.47, Deutschland – 0.34

20 19 6) Kinder mit Leseschwierigkeiten haben das Recht auf eine intensive Förderung durch besonders ausgebildete Lehrer/Experten Indikatoren in IGLU Lehrerangaben über Vorhandensein und Einsatz von Lesespezialisten (Beratungslehrern o.ä.), die Kindern mit Lese-Schwierigkeiten helfen.

21 20 6) Das Recht von Kindern mit Leseschwierigkeiten auf intensive Förderung durch Experten Ergebnisse von IGLU (% der Schüler) Vorhandensein von Spezialisten an der Schule: Kinder arbeiten mit Förderlehrern oder Lesespezialisten: Schottland 94, Niederlande 93, international 54, Deutschland 38 Island 82, Schweden 77, international 31, Deutschland 21

22 21 7) Kinder haben das Recht auf Chancengleichheit, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ihrem Geschlecht und ihrer Nationalität. PISA: In Deutschland besteht die größte Leistungsschere zwischen guten und schwachen Lesern und der stärkste Zusammenhang mit der sozialen Herkunft. Jugendliche mit Migrationshintergrund haben schwache Leseleistungen.

23 22 8) Kinder haben das Recht auf günstige schulische Bedingungen, damit sie lernen, in Harmonie und Frieden miteinander zu leben Indikatoren in IGLU Kinder berichten, dass sie sich in der Schule sicher fühlen Geringes Vorkommen von Gewalt Das Urteil der Schulleitung über die Sicherheit in der Schule “lernen zusammenzuleben”

24 23 “lernen zusammenzuleben” Ergebnisse von IGLU (%) Kinder berichten, sich in der Schule sicher zu fühlen : Kinder berichten, in den letzten Monaten in der Schule geschlagen oder verletzt worden zu sein: Positives Urteil der Schulleitung über die Sicherheit in der Schule: Mazedonien 87, Rumänien 82, international 64, Deutschland 43 Norwegen 16, Tschech. Republik 20, international 32, Deutschland 29 Russische Föderation 92, Rumänien 87, international 58, Deutschland 39

25 24 “lernen zusammenzuleben” Indikatoren von PISA Urteil des Schulleiters über das Schulklima Jugendliche fühlen sich wohl in kooperativen Lernsituationen

26 25 “lernen zusammenzuleben” Ergebnisse von PISA das Schulklima (Sicherheit) im Urteil der Schulleitung: Jugendliche fühlen sich wohl in kooperativen Lernsituationen: Dänemark 0.73, Tschech.Republik 0.56, OECD 0.00, Deutschland 0.10 Dänemark 0.50, Portugal 0.59, Deutschland 0.21

27 26 9) Kinder haben das Recht, positive Lese- Selbstbilder zu entwickeln, und zu lernen, Lesen für ihre Persönlichkeitsentwicklung zu nutzen. Indikatoren in IGLU und PISA Selbstkonzepte Lesen Außerhalb der Schule zum Vergnügen lesen

28 27 Zum Vergnügen lesen (% der Schüler) IGLU außerhalb der Schule fast täglich zum Vergnügen lesen: PISA außerhalb der Schule mindestens eine Stunde täglich zum Vergnügen lesen: Russische Föderation 59, Litauen 53, international 40, Deutschland 48 Russische Föderation 31, Griechenland 29, OECD 14, Deutschland 13

29 28 “lernen zu leben” Ergebnisse zum Selbstkonzept (% der Schüler) Hohe Selbstkonzepte im Lesen: IGLU (% der Schüler) PISA Italien 56, Schweden 54, international 40, Deutschland 43 Dänemark 3.18, Italien 3.11, OECD-Durchschnitt 2.92, Deutschland 2.84

30 29 Ergebnisse Im europäischen Vergleich sind die Lernbedingungen für den Schriftspracherwerb in Deutschland nicht günstig. Dies gilt für den häuslichen Bereich: „kulturelles Kapital“ der Familie, Anregung und Förderung den vorschulischen Bereich: Mangel an Bildungseinrichtungen

31 30 Ergebnisse den schulischen Bereich: schlechte Ausstattung (Schulbibliotheken, Computer) Fehlen von zusätzlichen Experten mangelnde Unterstützung durch Lehrkräfte wenig differenzierter Unterricht Verletzung der Chancengleichheit

32 31 UNESCO – Bildung für das 21. Jahrhundert Bildung ist auch ein Ausdruck der Zuneigung für Kinder und Jugendliche, die wir in unserer Gesellschaft willkommen heißen sollen, indem wir ihnen vorbehaltslos einen Platz anbieten, der ihnen rechtmäßig zusteht.

33 32 Fazit In Deutschland ist noch viel zu tun, wenn wir Kindern und Jugendlichen einen warmen Empfang in unserer Gesellschaft ermöglichen wollen. Dieser Vortrag kann heruntergeladen werden von der Netzseite der Deutschen Gesellschaft für Lesen und Schreiben www.dgls.de


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