Univ.-Prof. Dr. Ernst Bruckmüller Dr. Ernst Langthaler Mag. Josef Redl 728405 Forschungsseminar WS 2003/04 Agrarpolitik zwischen Staat, Markt und Lebenswelt.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Landestourismusverband Sachsen und Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen Susann Träger
Advertisements

Landwirtschaft in der DDR
Deutsche Außenpolitik seit 1990
Autobahnen als „Leistungen“ des NS
Landwirtschaft in Wien
Globalisierung.
Deutsche Außenpolitik seit 1990
Geschichte der land- und forstwirtschaftlichen Ressourcennutzung
ELER-Programmierung 2014 – 2020 Vorbereitungsworkshop der WiSo-Partner
Aufgaben in der beruflichen Bildung und Funktionen
© BLE 2003 Feindt Vorwissen durchleuchten und bewerten A1 Was weiß ich vom ökologischen Obstbau? Informationsmaterialien über den ökologischen Landbau.
A3 Entwicklung, Richtungen des ökologischen Landbaus
Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit Luisa Ehrenzeller & Raphaela Maier.
DKB –Eliteforum Milch, Schloss Liebenberg, Prof. Dr. Bernhard Brümmer
Das neue GLEICHBEHANDLUNGSGESETZ
50 Jahre Weltspartagsgeschenke
Urlaub am Bauernhof Jahreshauptversammlung 2004 Tagesordnung zEröffnung zVereinsberichte zProminente Gäste werden interviewt yLandesrat Ing. Erich Schwärzler.
Personalvertretungsgesetz
Aufgaben und Aufbau des DSB und VDST
Wettbewerbsrechtliche Aspekte der Umstrukturierung der ÖBB Arbeitsausschuss für Verkehrsrecht Wien, 22. April 2005 a.Univ.-Prof. Dr. Arno Kahl Universität.
Kommentar: Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
Girls Day 2004 in Österreich. BOMM – Berufsinformationsme sse für Mädchen.
Folie 1Präsentation OS KOVO Znojmo 6/ Geschichte von Gewerkschaften in Österreich.
Auslegung eines Vorschubantriebes
Bevölkerungsentwicklung Österreich, VZ 1951 – VZ 2001
[ wpr ] Agrar- und Ernährungspolitik IV: AgSec-Model 1 Das Verhalten der Regierung - Modellsimulation Agrar- und Ernährungspolitik IV Das Verhalten der.
„IST DIE GAP-REFORM RECHTSKONFORM?“
FAMILIENERNÄHRERINNEN AUF DEM ARBEITSMARKT:
Bedeutung veränderter Rahmenbedingungen für landwirtschaftliche Unternehmen und den ländlichen Raum.
Ausschussarbeit in der DLG Einordnung und Zielsetzung
Pensionshaltung von Pferden Gesetzliche Grundlagen
Die Elternvereinigung an den Gymnasien und Realschulen der Orden und anderer freier katholischer Schulträger in Bayern
Wirtschaftsfaktor Krankenhaus
Corinna Gartner FORUM Umweltbildung
Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft e. V
Gesellschaft Deutscher Lebensmitteltechnologen e.V.
UNO.
Fachdienst Bau und Naturschutz
Lage der Agrarwirtschaft Ungarns nach dem EU-Beitritt
E a s y s t a r t u p Regionale Innovations- Zentren in NÖ
Start-Up Seminar Nachhol-Termin:
Aufgaben des DSB und VDST
Wirtschaftsperspektiven: Finanzkrise / Wirtschaftskrise: Wie sieht es wirklich für die Kärntner Wirtschaft aus? Ao.Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber.
Die langfristige Entwicklung der GAP – Eine Vision Franz Fischler Prag, 25. Mai 2006.
Steuern bei Veranstaltungen und Festen
Pr ä sentation der VAMED Vitality Clubcard Thermenjahr 2010: R ü ck- und Ausblick.
Generali-Autostudie 2014 Grafiken zur 7. Generali-Autostudie
Umsetzung der EED – EU Energie Effizienz Directive
Im Jahre 1923 waren in Österreich 1, Menschen als unselbständig Beschäftigte in der Land- und Forstwirt- schaft tätig. Das waren 40,7 Prozent aller.
Die Europäische Union.
MEIN LEHRBETRIEB.
Vorlesung Geschichtswissenschaft:
Unternehmerführerschein Univ.Doz.Prof.Mag.Dr. Oswald Klappacher.
6. Landwirtschaft in der EU
Bietet den Weidetierhaltern gegenüber Grossraubtieren eine Lobby Vertritt die Interessen der Tierhalter gegenüber politischen und gesellschaftlichen Einflüssen.
Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Aufgabenstellungen Durchführung.
FIVA Tätigkeitsbericht 2014 Mag. Wolfgang G. Eckel Stand
EUROPÄISCHE UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums Antragstellerkonferenz 2015 Richtlinien-Teile A und B Herr.
Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten in Deutschland e.V. gegr Dr. Silvia Mara Corso 5. Berufspolitisches Seminar.
Wie kann die Landwirtschaftskammer Steiermark ein starker Partner der Bäuerinnen und Bauern sein? DI Werner Brugner, Kammeramtsdirektor Quelle:
FL Herzliches Willkommen. FL Industrie Energie/ Wasser HandelHotellerie Gastronomie Tourismus DienstleistungenVerkehrBanken.
Zukunftsprogramm der steirischen Land- und Forstwirtschaft Rolle einer starken Interessensvertretung der steirischen Bäuerinnen und Bauern Präsident Franz.
Inhaltsverzeichnis: 1.Natur der Aktiengesellschaft 2.Bedeutung 3.Europäische Aktiengesellschaft 4.Geschichte 5.Gründung von Aktiengesellschaften.
Präsidentenkonferenz NWR 2013 Selbstverständnis und künftige Rollen von KRG in der Wissenslandschaft.
3. Ebenen der Tourismuspolitik
Forschungsseminar und -praktikum Bruckmüller, Langthaler, Redl
Arbeitslose und Arbeitslosenquoten nach Bundesländern September 2018*
Arbeitslose und Arbeitslosenquoten nach Bundesländern März 2018*
Arbeitslose und Arbeitslosenquoten nach Bundesländern Juni 2018*
Arbeitslose und Arbeitslosenquoten nach Bundesländern Oktober 2018*
 Präsentation transkript:

Univ.-Prof. Dr. Ernst Bruckmüller Dr. Ernst Langthaler Mag. Josef Redl Forschungsseminar WS 2003/04 Agrarpolitik zwischen Staat, Markt und Lebenswelt in Österreich nach 1945

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 3 Entwicklungsleitlinien der österreichischen Landwirtschaft Einsatz fossiler Energieträger Produktionssteigerung Mechanisierung Krise der Landwirtschaft als Nahrungsmittelproduzent Veränderte Stellung der Bauern in der Gesellschaft Ländliche Raum nicht mehr vorrangig Lebensraum von Bauern Landwirtschaft und Umwelt Kulturlandschaft

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 4 Einsatz fossiler Energieträger in Form von Düngemitteln, Treibstoffen und sonstigen zugekauften Produkten

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 5 Steigerung der Produktion und Produktivität

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 6 Mechanisierung

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 7 Krise der Landwirtschaft als Lebensmittelproduzent

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 8 Veränderte Rolle und Stellung der Bauern in der Gesellschaft

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 9 Ländliche Raum nicht mehr vorrangig Lebensraum von Bauern

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 10 Landwirtschaft und Umwelt

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 11 Kulturlandschaft

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 12 Forschungsseminar Überblick WS 2003/04 Grundlagenvermittlung SS 2004 Agrarpolitik vor Ort: Bezirksbauernkammern Seminar und Praktikum Bezirksbauernkammern (Aufgaben) Interessenvertretung Beratung Förderung

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 13 Bestand Niederösterreichische Bezirksbauernkammern: agrarstatistisches Urmaterial Betriebszählungen, Maschinenzählungen, Viehzählungen, Bodenuntersuchungen, Düngemitteleinsatz, Wahlergebnisse in die Vollversammlung der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer descriptives Material Vollversammlungsprotokolle, Fachausschussprotokolle, Rundschreiben der Bezirksbauernkammer, Tätigkeitsberichte der Bezirksbauernkammer Agrarmedien Fachjournale, Kalender, Zeitungen, Landfunk usw. Entwicklung der Pflanzenproduktion Schädlingsbekämpfung, Düngerwirtschaft, Erhebung Getreidernteverfahren, Getreidebau, Wein- und Obstbau, Gemüsebau, Saatgutanerkennung

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 14 Entwicklung Tierproduktion Körungen, Absatz- und Versorgungsfragen, Rinder-, Schweine-, Geflügel und Schafzucht, Milchwirtschaft und Fett Entwicklung der Fortwirtschaft Holz für Wiederaufbau, Waldwirtschaftsprogramme, Aufforstungsbeihilfen, Forstschutz usw. Entwicklung des landwirtschaftlichen Fortbildungs- und Schulwesens Ländliches Fortbildungswerk, Landjugend, Arbeitsgemeinschaft der Bäuerinnen Entwicklung des landwirtschaftlichen Betriebswesens Kredite Wiederaufbau, öffentliche Verwaltung von landw. Betrieben, Besatzungskosten, Gemeindeaufbringunsausschüsse, Mengenkontingente- Ablieferung, Vorschreibung Lieferkontingente usw. Entwicklung des landw. Genossenschaftswesens Besteuerung der Genossenschaften, Angabenordnung

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 15 Entwicklung des landwirtschaftlichen Rechts-, Steuer- und Sozialwesens Aufbringungsgesetz, Sozialversicherung, Abstimmung über Einführung Altervorsorge (Zuschussrente) für Landwirte, Grundstücksverkehr usw. Entwicklung des landwirtschaftlichen Förderungswesens Agrarsonderkredit, Agrarinvestitionskredit, diverse Sonderprogramme

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 16 Grundlagen des österreichischen Agrarsystems A) Landwirtschaftliches Organisationswesen 1) Landwirtschaftskammern 2) Landarbeiterkammern 3) Landwirtschaftliches Genossenschaftswesen 4) Bauernvereinigungen

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 17 Historischer Rückblick 1922 Gründung der ersten Landwirtschaftskammer (NÖ) (Sbg. 1924; Vbg.u. Bgld. 1925; T 1928; Stmk. 1929; Ktn.u.OÖ 1932; W 1956) Grundlagen für Gesetzesentwurf stammen von Engelbert Dollfuß Der Grundgedanke des Bauernkammersystems ist die Zusammenfassung der gesamten Land- und Forstwirtschaft eines Landes durch direkte Urwahl zu einer wirklich autonomen Interessenvertretung mit Umlagerecht und mit entsprechenden Unterorganisationen, wobei den Kammern neben der unmittelbaren Interessenvertretung auch die öffentlich-rechtlichen Agenden der Landeskulturförderung obliegen. Vorläuferorganisationen Landwirtschaftsgesellschaften (Zweck, Mitglieder) Landeskulturräte (Zweck, Mitglieder)

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl Forderung nach Errichtung einer Ackerbaukammer 1873 Internationaler Agrarkongress in Wien (Forderung nach Interessenvertretung wiederholt) 1902 Reichsrahmengesetz Berufsgenossenschaft für Landwirte 1938 Zerschlagung des Kammerwesens An die Stelle der Kammern tritt der Reichsnährstand. Im Reichsnährstand gibt es keine Mitwirkungsrechte der Bauern! Regionale Gliederung (bis 1942): 3 Landesbauernschaften Donauland (NÖ, OÖ, nördl. Bgld.); Südmark (Stmk, Ktn, südl. Bgld.) und Alpenland (Sbg. T, Vbg.) 1942 Verkleinerung der Einheiten auf Reichsgaue Wiedererrichtung des landw. Kammerwesens (wie vor 1938)

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 19 Aufgaben der Landwirtschaftskammer a) Vertretung der Interessen der Land- und Forstwirtschaft (Begutachtungsrecht) b) Beratung der Land- und Forstwirte c) Durchführung der Aufgaben, die der Förderung der Land- und Forstwirtschaft dienen Organsiation: 9 Landeskammern und ihre Unterorganisationen (in NÖ Bezirksbauernkammern seit Ende 2001 auf Basis des politischen Bezirks, vorher: Gerichtssprengel; Vbg und W. keine, nur Landeskammer; Ktn.nur Außenstellen)

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 20 Pflichtmitgliedschaft (Voraussetzungen): Eigentümer land- und fortswirtschaftlich genutzter Grundstücke im Mindestausmaß von 1 ha Personen, die eine land- und forstwirtschaftliche, selbständige Erwerbstätigkeit hauptberuflich auf eigene Rechnung ausüben Ehegatten von vorher genannten Punkten, wenn sie die Land- und Forstwirtschaft imHauptberuf ausüben Personen, die mindestens 20 Jahre die Voraussetzungen erfüllt haben; gültig auch für Ehegatten (Pensionisten) land- und forstwirtschaftliche Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften Organe: Vollversammlung Präsident diverse Ausschüsse

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 21 Organe der Unterorganisation (in NÖ Bezirksbauernkammern) Obmann Hauptausschuss Vollversammlung Interessenorganisation auf Bundesebene Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs (PRÄKO) 1953 als Verein gegründet (Vorläuferorganisationen: 1908 Präsidentenkonferenz der Landeskulturräte und Landwirtschaftsgesellschaften ; 1923 Präsidentenkonferenz der land- und forstwirtschaftlichen Hauptkörperschaften)

20. Oktober 2003Forschungsseminar Bruckmüller, Langthaler, Redl 22