Kollegiale Unterrichtsreflexion C = D x V x F > R

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 Präsentation transkript:

Kollegiale Unterrichtsreflexion C = D x V x F > R Mach mal `ne KUR! Kollegiale Unterrichtsreflexion C = D x V x F > R

Die zwei Säulen der Kollegialen Unterrichtsreflexion (KUR) Plenums-sitzungen Gemeinsame Unterrichts-beobachtungen Dienstag, 25. April 2017

Dienstag, 25. April 2017 3

Dienstag, 25. April 2017 4

Dienstag, 25. April 2017 5

Vorüberlegung Dienstag, 25. April 2017

Feedback - Orientierung suchen und geben Dienstag, 25. April 2017

Erfahrungen…. „Feedback heißt ja, dem Kollegen mitzuteilen, was er gut bzw. richtig und was er falsch gemacht hat …damit kommen die meisten ganz schwer klar.“ „Feedbacksituationen sind für mich sehr unangenehm. Ich weiß nie so richtig, was ich sagen soll. Ich will ja niemanden verletzen…“ „Meine Feedbackerfahrungen sind eigentlich gut. Ich habe bisher überwiegend positive Dinge über meine Arbeit gehört. Mit negativen Rückmeldungen kann ich aber auch umgehen. Manches überhöre ich einfach, vor allem wenn es mir unbegründet scheint.“ Dienstag, 25. April 2017

„reines“ Feedback FB = Verständigungsleistung/ Orientierungsleistung Feedback verstehen „reines“ Feedback FB = Verständigungsleistung/ Orientierungsleistung „Abgleich von Selbstbild und Fremdbild/Außenwirkung“ klar definiertes Sender-Empfänger-Modell Sender: beschreibt (nur) seine Beobachtungen Empfänger: nimmt Sender-Informationen (nur) entgegen Dienstag, 25. April 2017

„reines“ Feedback FB = wertfreie Rückmeldung Feedback verstehen „reines“ Feedback FB = wertfreie Rückmeldung „Ich beschreibe dich so, wie ich dich beobachtet habe.“ keine Änderungsaufforderung Feedback ermöglicht einen Blick in den Spiegel So siehst Du aus! Feedback bewertet nicht/ fordert nicht! „Werde schöner!“ Dienstag, 25. April 2017

Gelingensbedingungen kennen und beachten „reines“ Feedback ist… beschreibend, nicht interpretierend konkret, nicht allgemein verhaltensbezogen, nicht charakterbezogen zeitnah, nicht rekonstruierend erwartbar, nicht überraschend Dienstag, 25. April 2017

Fallstricke sehen und vermeiden Feedback geben – Regeln, Teil 1 Feedback nur auf Wunsch geben, nicht: aufdrängen! Feedback geben, heißt Informationen senden, nicht: verändern wollen! möglichst kurze Mitteilungen, keine langen Reden! auf Körpersprache achten (Ruhe, Sachlichkeit,…)! Vergleiche bewusst und mit Vorsicht nutzen! Spott und Ironie vermeiden! Dienstag, 25. April 2017

Fallstricke sehen und vermeiden Feedback nehmen – Regeln, Teil 2 (aktiv) zuhören, wirken lassen Verständnisfragen klären, nicht rechtfertigen entscheiden, ob man sofort reagieren will, später oder auch gar nicht FB-Geber über diese Entscheidung informieren für das Feedback beim FB-Geber bedanken, denn: (gutes) Feedback ist ein „Geschenk“ Dienstag, 25. April 2017

Fallstricke sehen und vermeiden Feedback-Rahmenbedingungen – Regeln, Teil 3 FB-Geber und –Nehmer sollten in geeigneter emotionaler Verfassung sein Zeitressource sollte dem FB-Anliegen entsprechen Feedback nicht zusammen mit anderweitigen Rückmeldungen geben („…und was ich Ihnen auch noch sagen wollte…“) Dienstag, 25. April 2017

Fallstricke sehen und vermeiden Feedback – häufige Fallen Anlass und Ziel des Gespräches sind nicht klar Analyse/Interpretation („Sie wollen damit bestimmt…“) Hinweise auf Stärken und Schwächen Allgemeinübertragungen („typisch…“) Betroffenheits-Falle („Mir geht es da genau so wie Ihnen…“) Dienstag, 25. April 2017

Warum „reines“ Feedback wertvoll ist… „Johari-Fenster“ Warum „reines“ Feedback wertvoll ist… Information durch Feedback/ Reflexion Dienstag, 25. April 2017

„Johari-Fenster“ öffentlich ist alles, was ein Mensch von sich preisgibt, was also ihm selbst und anderen bekannt ist. privat/geheim ist alles, was der Betroffene weiß oder kennt, aber anderen nicht zugänglich macht oder aktiv vor ihnen verbirgt. der „blinde Fleck“ ist das, was vom Betroffenen ausgesendet und vom Empfänger wahrgenommen wird, ohne dass sich der Betroffene dessen bewusst ist. unbewusst/ unbekannt ist alles, was weder dem Betroffenen, noch anderen bekannt ist. Dienstag, 25. April 2017

„gutes“ Feedback braucht ein geschultes Auge …. Beobachtung „gutes“ Feedback braucht ein geschultes Auge …. Dienstag, 25. April 2017

Beobachtung Wahrnehmung Beobachtbares Interpretation eigene Emotionen/ das Unbewusste Es ist schwer, immer zwischen Beobachtung und Beurteilung zu trennen. Wir blähen oft eine Situation auf, indem wir sie schon deuten, verurteilen und damit bewerten. Es ist dann schwer, etwas objektiv zu sehen, da die Subjektivität überwiegt. Dienstag, 25. April 2017 19

Fehlerquellen in der Beobachtung Achtung, Fallen! Gesetz der Erfahrung: Das menschliche Wahrnehmungsvermögen greift ständig auf bekannte Zusammenhänge zurück Gesetz der Erwartung: Die Erwartungen und das Verhalten des Beobachters beeinflussen das Verhalten des Beobachteten Gesetz der Reihenfolge: In einer Reihe von Einzelbeobachtungen werden die ersten Beobachtungen und die letzten Beobachtungen besonders gut erinnert Dienstag, 25. April 2017

Wie kann „gute “ Beobachtung gelingen? Festhalten von „messbaren Daten“ gezielte, (vor)strukturierte Beobachtung Beobachtungsplan Strichlisten-Protokoll offene Beobachtung Beobachtungsprotokoll Kenntnis von und bewusster Umgang mit Fehlerquellen üben, üben, üben,…! Dienstag, 25. April 2017

strukturierte & offene Beobachtung Problem wird gesucht Beobachtung ist „uneingeschränkt“ offenes Beobachtungsprotokoll strukturiere Beobachtung Problem ist „bekannt“ Beobachtung beschränkt sich auf einige Indikatoren,… … die im Beobachtungsprotokoll festgeschrieben sind Dienstag, 25. April 2017

offenes Beobachtungsprotokoll Zeit/ Verlauf Beobachtung Interpretation der Beobachtung (aktuell/ später) Zeit(punkt) Beobachtung jetzige Interpretation spätere Interpretation Dienstag, 25. April 2017

… Dienstag, 25. April 2017

Reflexion & Kommunikation konstruktive Reflexionsgespräche führen Dienstag, 25. April 2017

Handlungsoptionen suchen Gemeinsam beraten Dienstag, 25. April 2017

strukturiert und effizient beraten - Intervision spezifische Form der kollegialen Beratung Struktur durch klare Phasendefinition und Rollenverteilung „enthemmt“ und fördert die Beratungssituation bestehende Hierarchien werden im Beratungsverlauf weitgehend ausgeblendet strenge Struktur regt Reflexionsniveau des Fallgebers an strenge Struktur fördert Ergebnisorientierung der Beratung Dienstag, 25. April 2017

ein Durchlauf (Beispiel) Intervision ein Durchlauf (Beispiel) 1. Rollenfestlegung (Moderator, Fallgeber, Ratgeber) 5 Min. 2. Falldarstellung Zeit für Notizen und Verständnisfragen (max. 5 Minuten) 3. Berater präsentieren Lösungsideen 15 Min. 4. Fallgeber wählt Lösungsidee(n) aus und begründet seine Auswahl 5. Beratungsreflexion und Auswertung (Moderator/Beobachter) Dienstag, 25. April 2017

Tipps zur erfolgreichen kollegiale Reflexion Reflexion im Team Tipps zur erfolgreichen kollegiale Reflexion klare Trennung zwischen Feedback (Beobachtung) und anderen Rückmeldungsformen (Auswertung,…) professionell beobachten weniger bewerten, mehr beschreiben und reflektieren (lassen) Erwartungshaltungen transparent halten, notfalls einfordern Beurteilungen unter Beachtung der Fairness-Kriterien senden Aufforderungen (zur Verhaltensänderung) deutlich, aber sparsam senden Selbststeuerung geht vor Fremdsteuerung! Dienstag, 25. April 2017

Funktionen kollegialer Reflexion Warum kollegiale Reflexion? … hilft bei der Selbsteinschätzung … steuert Verhalten … ermutigt … hilft bei der Fehlersuche … fördert persönliche Lernprozesse … hebt die Motivation … hilft, zielgerichtet zu arbeiten … bewirkt eine engere Bindung im Kollegium … hilft bei der Identifikation mit der Arbeitsumgebung … Dienstag, 25. April 2017