Versichertenkarte, Gesundheitskarte – wie sicher, wie gesund? Herzlich Willkommen! Referate unter www.zmed.ch und www.hausarzt.ch (Standespolitik) 31.10.2006
31.10.2006
H e r z l i c h W i l l k o m m e n H a u p t s p o n s o r e n w e i t e r e S p o n s o r e n : 31.10.2006
Versichertenkarte, Gesundheitskarte – wie sicher, wie gesund? Tour d‘horizon aus der Sicht der Arztpraxis Marco Zoller, Hausarzt VHZ/zmed 31.10.2006
Definitionen Versichertenkarte VK: Karte mit administrativen Angaben zum Versichertenstatus Patientenkarte PK: Zusätzliche (Notfall-) Gesundheitsdaten wie Allergien, Diagnosen, Laborwerte, Medikamente etc. Gesundheitskarte GK: Solche und weitere Daten sind zentral abrufbar über die Karte. Health Professional Card HPC: Arztschlüssel für Eingaben und Zugang auf PK / GK 31.10.2006
Ziele Deklarierte Ziele VK: Vereinfachung administrative Abläufe. Reduktion Fehlangaben Kostenreduktion. Weiterer Ausbau Deklarierte Ziele PK / GK: Erhöhte Sicherheit für Patienten und LE Weniger redundante Untersuchungen Kostenreduktion/Kontrolle Patient Empowerment HPC: Eindeutige Identifikation der LE, Zugangsberechtigungen 31.10.2006
Akteure Politik Kostenträger Industrie Betroffene Fachstellen wie EDSB Parlament, Bundesrat, BAG Kostenträger Kranken-, Unfall-, Privatversicherer Industrie ICT-Industrie, Sicherheit, Beratung Betroffene Versicherte, Patientinnen und Patienten Leistungserbringer stationär und ambulant Fachstellen wie EDSB 31.10.2006
Gesetzliche Grundlagen Für die VK gegeben: Einführung per 2008 beschlossen. Varianten: Read only Read and write (freiwillige Pat.karte) Für die Gesundheitskarte derzeit noch nicht gegeben Aktueller Stand: Vernehmlassung Verordnung am 27.10.2006 abgeschlossen. 31.10.2006
Haltung Parlament Art. 42 a auf Vorschlag BR 2002 von beiden Kammern genehmigt, seit 1.1.05 in KVG in Kraft. Wortlaut: Der BR kann bestimmen, … dass jede vesicherte Person..VK erhält. Diese enthält..Namen..Sozialvers.nummer. ..wird für die Rechnungsstellung verwendet. BR regelt nach Anhörung der interessierten Kreise Einführung durch die Versicherer und anzuwendende Standards. VK enthält im Einverständnis mit der versicherten Person persönliche Daten, die von dazu befugten Personen abrufbar sind. BR legt ..nach Anhörung…Umfang der Daten fest, regelt Zugriff und Bearbeitung. Präzisierung und rechtliche Regelung auf Verordnungs-weg soll sich auf ein Minimum beschränken: Regelungen zwischen den Partnern. 31.10.2006
Haltung BR und BAG Nationaler Standard soll Kartenwirrwarr verhindern International kompatibel und ausbaufähig Mikroprozessor-Karte: EU Standard bis 2008, einzelne Länder bereits 2006/7 4 Modelle A (read only) – C+: Modell B Realistische Annahmen? Ausreichende Pilotversuche? Lückenhafte Kosten-Nutzen-Analyse! Praxisbesonderheiten? Freiwilligkeit??? 31.10.2006
Angepasstes Modell: Inhalte OKP Versicherung: Obligatorisch Zusatzversicherung: freiwillig Limited clinical data, Pat. Verfügung, Organspenderausweis Aktuelle Medikation (Signatur? Zugriff?) eRezept (Wer profitiert? Wo Aufwand?) Kantonale Modellversuche 31.10.2006
Freiwillige Med. Daten Modell B (Art.6, Abs.1 Verordnung) Blutgruppe Allergien Medikamentenunverträglichkeiten Aktuelle Krankheiten und Unfallfolgen Aktuelle Medikation Pat. Verfügungen Individueller med. Eintrag Ev. Normdatensatz D/F „Netlink“ Kosten-Nutzen, Haftungsrecht DSG? 31.10.2006
Kostenträger Rasche Einführung der VK Kritisch gegenüber GK (2012) Nutzniesser der angestrebten Vereinfachungen in hohem Masse Versuchen periphere Betriebskosten VK zu delegieren. Administrativer Aufwand verlagert sich von Zentrum an Peripherie (Praxis) 31.10.2006
Haltung Industrie Enormer Druck und Lobbying auf raschen Ausbau der VK zur Gesundheitskarte Gewichtige internationale Akteure Ein Milliardengeschäft mit immer neuen Feldern Auch CH-Firmen sind dabei 31.10.2006
Leistungserbringer Apotheken: positiv, macht von ihren Prozessen her Sinn, Infrastruktur weit voraus: Kontrollmacht Stationäre LE: ? Ambulante LE: Viele offene Fragen Nutzen VK heute unklar: Erziehung Pat.? Autorisierungsnummer in Tiers Garant? Überprüfung Versichertenverhältnis keine Aufgabe LE Ab PK grosser Zusatzaufwand Abrechnungsprobleme, Einsatzpflicht, Bonus-Malus Autorisierungsnummer auf Abrechnung Identifikationsprobleme (Foto auf Karte?) Aktualität, Online-Ueberprüfung freiwillig 31.10.2006
Versicherte & Patienten Interessenvertretung? Patient – Empowerment oder Versicherer Empowerment? Im Falle der GK: Praktikabler Zugang zu Daten auch für Ältere, Randgruppen etc.? Vertrauen in Datenschutz und –sicherheit? 31.10.2006
Datenschutz Grundsätze der Selbstbestimmung Transparenz bei Einführung / Anwendung Verhältnismässigkeit beim Einsatz: moderne Technologien, Aktualisierung etc. Authentifizierung über Photo (bei Bezug) und Unterschrift, danach nur bedingt . Konzept Datensicherung b.Hausarzt (Ziff.241 Verordnungsentwurf) Haftpflichtrechtliche Verantwortlichkeit? 31.10.2006
Bisherige Varianten Covercard der ofac/ KK: 4 Mio Expl. Europäische Krankenversicherungskarte seit 1.1.2006 Pilotprojekte Rete sanitaria im Kanton TI E-toile in GE 31.10.2006
Versichertenkarte Nutzen hauptsächlich auf Seiten Versicherer Nutzen Arztpraxis Reduktion von Fehlerquellen bei Stammdaten Kosten Arztpraxis Hardware/Software CHF 2100.- +500p.a. Prozessanpassung bei Read Only Variante minimal, bei Beschreiben u.U. erheblich. Problematische Ausführungsbestimmungen (2 x/Jahr, Bonus-Malus etc.) Finanzierung Sache der Versicherer 31.10.2006
Finanzierung VK Laut Artikel 42 a Abs.3 KVG Sache der Krankenversicherer BAG & Versicherer versuchen Einbezug der LE Kosten /Nutzen Analyse? Einführungskosten SW/HW u. Abrechnung Schreibaufwand bei LE (PK/GK) müsste sichergestellt sein 31.10.2006
Quantensprung PK / GK Entsteht durch die Prozessänderungen beim Beschreiben: Viele Daten müssten bei Hausärzten oder Spezialisten erfasst werden Nur in Sprechzimmer möglich Infrastruktur (EPR) derzeit in CH fehlend: Nur damit macht das Instrument Sinn. BAG Bericht “Debold & Lux“ basierte diesbezüglich auf irrigen Annahmen KKA : Projekt inhaltlich mangelhaft, unausgegoren und auf Versicherernutzen ausgerichtet. (Vernehmlassung 10/2007) 31.10.2006
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Wie weiter? FMH, FMP, KHM, KKA, SGAM & Spezialistenge-sellschaften unterstützen sinnvolle eHealth Anwendungen. Es lohnt sich, überzeugende Lösungen statt Obligatorien auszuarbeiten. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 31.10.2006
Elektronische Handouts www.zmed.ch www.hausarzt.ch / Standespolitik 31.10.2006
Rolle FMH, Bedeutung HPC Neu Vollzeit-E-health Beauftragte ab 6/06 Entwicklung E-health Strategie aus Sicht Ärzteschaft. Cave: Inhomogen Schwergewicht aktuell Bereich HPC Neue Chip-Karte löst gegenwärtige Ärztekarte ab bis 2009 Ist noch keine HPC, aber HPC-fähig! Ziel: Pilotprojekte mit CH Standard möglich Vorprojekt-Kredit bewilligt 31.10.2006