Bericht von der Finnlandreise, Jyväskylä,

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 Präsentation transkript:

Bericht von der Finnlandreise, Jyväskylä, 9.4.-15.4.2007 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Was können wir von Finnland lernen? "Wir haben eine Schule für alle Kinder, denn wir brauchen jeden Menschen in unserer Gesellschaft. Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen einzigen Schüler auszugrenzen.“ Jukka Sarjala, früherer Präsident des Zentralamtes für das Unterrichtswesen 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Gliederung Vorbemerkung Überblick über das finnische System Grundwerte und Leitideen Vertiefende Informationen über die Stufen Evaluation Rahmenbedingungen/Hintergründe Schlussbemerkung 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch DAS NEUVOLA SYSTEM 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Auszug aus dem Rahmenlehrplanentwurf für die Gesamtschule 1-9, Sept. 2003 • Wie werden ethische Werte in der schulischen Arbeit sichtbar? Wie werden allgemeine Erziehungsziele mit dem Unterricht verbunden? Für welches Fremdsprachenangebot entscheidet man sich? 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Wie sieht die örtliche Stundentafel aus? - Wie verwirklicht die Schule ihren Kulturbegriff? - Wie wird die Zusammenarbeit mit den Elternhäusern organisiert? - Wie sieht die Kooperation mit allen sonstigen Partnern aus? 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Grundinformationen Von jährlich 57 000 SchülerInnen bleiben 200 ohne Abschluss 46 000 SchülerInnen schließen mit dem Abitur oder Fachhochschulreife ab (80 %) Noten werden erst ab der Klasse 6 erteilt – Schulen können auch frühere Notengebung beschließen 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Gemeinschaftsschule von Klasse 1-9/Unterstützungsnetzwerk (OHR) Kostenlose Lernmittel (1-9) und Schulspeisung Scharfe Zentralprüfungen Notenskala 4 –10 (8 = gut) 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Keine Schulaufsicht/Verzicht auf Kontrolle/flache Hierarchien 45 Min. Unterricht und 15 Min. Pause als Grundeinheit Lernen im Fokus – Lernberatung/-Begleitung (OPO) Vertrauensvolles S-L-Verhältnis (Duzen üblich) 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Kindergarten und Vorschule Kindergarten ab 10 Mon. Erziehungsplan für jedes Kind in Vereinbarung mit Eltern (ab dem 3. Lebensj. mit dem Kind) Überprüfung der Zielerreichung 2mal jährlich Förderung von Sprache, sozialen Kompetenzen, Kreativität, kognitiven Kompetenzen auf spielerische Weise Besondere Förderung bei Bedarf Vorschule (1 Jahr) 5. –6. Jahr Kostenlos, nicht Pflicht Fragen an die Eltern: Wie zeigt sich die Neugier? Wie fördere ich mein Kind? Wie sucht mein Kind nach Informationen? Wie erzählt es über sich? Beobachtung nicht Bewertung Kind als „Hauptdarsteller“ Freiheit und Verantwortung 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Gemeinschaftsschule 1-9 Klasse 7-9 Ziele: jede/r S. soll einzeln wahrgenommen werden, positive unterstützende Atmosphäre, Schule als demokratische Gemeinschaft mit S. als Mittelpunkt Kurse à in 9 Wochen in 4 Etappen / Schuljahr bei Fachlehrkräften; indiv. Pläne Noten – Durchschnitte zählen bei Bewerbung für Gymnasien/Berufsbildung Klasse 1-6 Einschulung mit 7 Jahren Ziele: Lernen lernen, Arbeits-frieden, Verantwortung für eigenes Lernen, Herausfordernde Aufgaben, Transparenz für Eltern, Unterricht durch KlassenlehrerInnen 2 mal jährliche Evaluationsgespräche mit den Eltern Keine Selektion sondern besondere Förderung 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Gymnasium und Berufsbildende Schule Gymnasium (2/3 Frauen) Kurs- und Modularstruktur Abitur kann in 2-4 Jahren erreicht werden, in max. 3 Etappen möglich S. stellen Stundenplan selbst zusammen (obligator. Und fak. Fächer) 6 Etappen im Schulj./mind. 3 Kurse selbst wählbar/ 4 Pflichtk. 30-33 S./pro Kurs max. Berufsschule 28 Wochenstunden Unterricht mit L./ 12 Wochenstunden Selbststudium Berufsausbildung schulisch mit Betriebspraktika Doppelter Abschluss mit Abitur möglich 10. Klasse zur Verbesserung des Notenschnitts möglich 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Jyväskylän ammattiopisto Berufsbildende Oberstufe -4000 Jugendliche im Alter von 15-20 J., 330 Lehrkräfte, 6 SozialarbeiterInnen, 15 OPO’s (Lern- und Lernlaufbahnberaterinnen) 120 Personal . - 350 SchülerInnen mit Sonderbedarf sog. Lernauffällige - 450 S. absolvieren doppelten Abschluss: 35% studieren noch weiter 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch - Fachrichtungen: Handel, Konservatorium, Handarbeit/Kunst, Dienstleistung, Soziales, Technik, Bau - S. zahlen Schulbücher, Kleider selber - Die Schule erhält je nach Dienstleistung und Erfolgsquote der Abgehenden zusätzlich nationale Gelder - 30 Millionen Euro Jahresetat/ 7 500 Euro. 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Ausbildung von Lehrkräften 1000 BewerberInnen auf 100 Studienplätze strenge Aufnahmeprüfung: Notendurchschnitt, Kommunikationsfähigkeit, Motivation zur Ausbildung realistisches Bild vom Lehrberuf Klassenlehrkraft oder Fachlehrkraft 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Was sollten Lehrkräfte in einer Schule für alle im Rucksack haben??? - Vertrauen in die Lernmöglichkeiten der Schüler/innen 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch - Überzeugung, dass jeder Schüler/jede Schülerin irgendwelche Fähigkeiten hat, die oft erst noch entdeckt werden müssen - Überzeugt sein, dass Schüler/innen voneinander lernen können, nicht nur durch den/die Lehrer/in 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Wertschätzung des Prozesses, der Anstrengung und der Ergebnisse kooperativer Lernformen Muss wissen, dass der Lernprozess ein - langandauernder Prozess ist, der manchmal auch nur in ganz kleinen Schritten angegangen werden kann und muss Unterricht als gegenseitiges Lernen betrachten, 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Lehrbücher orientieren sich an dem vorgegebenen Rahmenplänen finnische Lehrkräfte vertrauen den Büchern Lehrerkollegien entscheiden über die Wahl der Bücher keine Lehrmittelvorgaben gibt sind sehr attraktiv, auf dem neuesten Stand Arbeit mit Lehrbüchern erleichtert den Schülern die Orientierung sind mit differenzierten Übungen und Zusatzübungen ausgestattet beinhalten Evaluation gutes, zusätzliches Material für die Lehrkräfte 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Lernumgebung im Bereich Lehrer-Schüler-Verhältnis Lehrkraft zeigt ihr Interesse für jede/n einzelne/n SchülerIn Lehrkraft gibt SchülerInnen die Möglichkeit, ihre Meinungen frei zu äußern Lehrkraft unterstützt SchülerInnen bei ihrer Arbeit Lehrkraft unternimmt große Anstrengungen, um SchülerInnen zu helfen Lehrkraft hilft SchülerInnen bei ihren Lernprozessen Lehrkräfte holen sich Hilfe bei den KollegInnen , die andere Kompetenzen haben als sie selber 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Wie sieht Unterricht in Finnland konkret aus? klare Schulregeln klare Stundenstruktur Transparenz der Ziele in der Stunde und für die Tests große Flexibilität z.B. Teilung der Gruppe, variierenden Stundenplan, Wahlfächer ab Kl. 7, Akzeptanz von unterschiedlichem Lerntempo, Zeit geben, Stundenlänge variabler Förderung des selbständigen Arbeitens Partner-, Gruppen-, Projektarbeit fächerübergreifender Unterricht 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Externe Evaluationen – Zielerreichung des Rahmenlehrplans? - Vertrauen auf die Kompetenz des Bildungspersonals - Keine Schulinspektion oder -aufsicht - zentrale Prüfungen,v.a. Abitur - nationale Tests/Befragungen zu verschiedenen Fächern in allen Regionen, repräsentative Auswahl von Schulen durch das Zentralamt - freiwillige Tests zur Erfüllung der Lehrplane, zum Leistungsstand die Schulen, zu Hintergrundfaktoren beim Lernen und Unterrichten - keine Ranglisten - Ergebnisse gehören der Schule 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Selbstevaluation Selbstevaluation der SchülerInnen im Mittelpunkt – von klein auf gelernt Selbstevaluationsbögen als Teil der Lehrbücher Den Schulen überlassen, daher nicht überall gleich (sorgfältig) ausgeführt 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Beispiel: Nationale Evaluation der Lernergebnisse im Sportunterricht 2003 Bereiche: Fähigkeiten, Aktivitätsgrad, Motivation und Kenntnisse der SchülerInnen Instrumente: Sport-Tests, (2500 S) Befragungen (5500 S) Hintergrundbefragung von SL und Sportlehrkräften; Notenvergleich Fragebeispiel: Das Beste und das Schlimmste am Sportunterricht? Indikator: sportlich aktiv= 2-3 eine Stunde Sport pro Woche Ergebnisse: u.a. Sportlehrkräfte zufrieden, SchülerInnen zufrieden mit Unterricht, Wunsch nach mehr Sport, 20 % der SchülerInnen passiv - hier müssten Maßnahmen ansetzen 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Das „finnische Rezept Vertrauen Gleichwertigkeit Bildungstradition und Respekt für Lehrkräfte Bibliotheken – die „Wohnzimmer der Demokratie“ Gesprächskultur und Vereinbarkeit von Familie und Beruf Schulautonomie und Auswahl der L. 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Probleme des finnischen Systems „Nachmittagslücke“ bei Betreuung der der Kinder ab 7 Jahren, da keine volle Ganztagsschule Schlechtes Abschneiden der Jungen bei Lesekompetenz Regionale Unterschiede Zu wenig männliche Lehrkräfte 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Zahlenvergleich Finnland Deutschland 6, 5 % des BIP für Bildung 5,3 % des BIP für Bildung (OECD 5,9 %) 5,2 Mio Einw. 82 Mio. Einw. 338 145 qkm 358 145 qkm 6000 Euro Kosten pro Sch./Jahr 15 000 Euro pro Sch./Jahr(Nachsitz-kosten) 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Individuelle Förderung erfordert ein radikales Umdenken in der Organisation von Schule. Die Schulen müssen Verantwortung für die Lernergebnisse übernehmen, und sie nicht abwälzen auf die Schüler,.... Individuelle Förderung heißt Umgang mit Verschiedenheit. (Andreas Schleicher im wdr-Interview, 3.2.2007) 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Lehrerinnen und Lehrer müssen davon ausgehen, dass gewöhnliche Schüler außergewöhnliche Fähigkeiten haben. Sie müssen die Verschiedenheit ihrer Schüler, ihre unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten, die Unterschiede in ihrem sozialen Umfeld konstruktiv aufnehmen. (ebenda) 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch „Wenn Schüler nicht diese Motivation und die Fähigkeit) erlernen, selber zu lernen, dann haben sie in unserer Gesellschaft keine Chance.“ (ebenda) 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Kiitos! 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch

Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch Quellenangaben: Die ZEIT, online 19.4.2007 Standards als Teil der Lernkultur, Interview Anne Ratzki mit Petra Linderoos, Jyväskylä, in: Lernende Schule 2004 National board of education, Results from the evaluation of learning outcomes in physical education in Finland in 2003 von Tuulamrja Huisman, Homepage des Bildungsministeriums Interview Schule.wdr mit Andreas Schleicher am 3.2.2007 Homepage www.hansjoss.ch Materialien von Petra Linderoos, Universität Jyväskylä, unveröff. Reisenotizen Anne Huschens Anne Huschens. Prozessbegleiterin Ref. 77 RPS Foto Seite 1: Irma Roth, Schweiz 4. Studienreise nach Finnland 9.-15. April 2007 Bericht von Anne Huschens www.hansjoss.ch www.hansjoss.ch