Einführung Eva-Bettina Bröcker

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上课啦 小站三小 刘宝霞.
 Präsentation transkript:

Einführung Eva-Bettina Bröcker Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Universität Würzburg Wintersemester 2007/2008

Funktionsbereiche der Klinik Allgemeine Ambulanz/Privatambulanz Stationen (4 Stationen, 1 Tagesstation) Operationstrakt Routinelaboratorien Forschungslaboratorien Lichtabteilung Allergieabteilung Spezialambulanzen

Teilgebiete der Dermatologie (Zusatzbezeichnungen) Allgemeine Dermatologie Allergologie Dermatohistologie Dermatologische Infektiologie Dermatologische Onkologie Operative Dermatologie Pädiatrische Dermatologie Phlebologie Proktologie

Experimentelle Forschung an der Hautklinik Würzburg Melanom - Immunologie Klinische Forschergruppe der DFG (Bröcker, Becker) Entzündungsforschung (Schön, Trautmann, Kerstan) Tumorbiologie (Becker, Bröcker, Friedl, Ugurel, Kauczok , Wachter) Autoimmunkrankheiten (Schmidt, Seitz)

DIE HAUT größtes Organ • ca. 2 m² • ca. 3 kg ohne Subkutis • ca. 20 kg mit Subkutis Grenzorgan zur Umwelt Träger zahlreicher Funktionen

FUNKTIONEN DER HAUT Barrierefunktion mechanischer Schutz Schutz vor UV-Licht Schutz gegen Hitze und Kälte Schutz gegen Mikroorganismen immunologischer Schutz Sinnesfunktionen Soziale Funktion

BESTANDTEILE DER HAUT Epidermis Dermis Subkutis Adnexorgane • Haare • Nägel • Talgdrüsen • Schweißdrüsen

EPIDERMIS geschichtetes verhornendes Plattenepithel ektodermaler Herkunft Schichten: zelluläre Bestandteile: • Stratum corneum • Keratinozyten [90%] • Stratum granulosum • Langerhanszellen • Stratum spinosum • Melanozyten • Stratum basale • Merkelzellen

EPIDERMALE KINETIK Zellgewinn durch Mitosen im Stratum basale Zellverlust • durch terminale Differenzierung • durch Apoptose Transitzeit durch Str. spinosum: 14 Tage Turnoverzeit des Str. corneum: 14 Tage

Manuell eingefügtes Objekt Keratinozyten aus: P. Fritsch Dermatologie und Venerologie

SEKRETORISCHE FUNKTION DER KERATINOZYTEN Trauma UV-Licht Endotoxine Kontaktallergene Irritantien Zytokine proinflamma-torische Zytokine [IL-1, IL-6, TNFα] Chemokine und Chemotaxine [MCP-1, IL-8, CSF] Wachstumsfaktoren [TGFα, TGFβ]

Manuell eingefügtes Objekt Langerhans-Zelle Melanozyt

MELANOZYTEN dendritische Zellen neuroektodermaler Abkunft im Stratum basale langsame Vermehrung, geringe Mobilität Hauptfunktion: Synthese von Melanin, Transfer von Melanosomen in Keratinozyten Melanin-„Versorgung“ von ca. 30 Keratinozyten durch einen Melanozyten [„epidermale Melanineinheit“]

MELANIN Polymerisationsprodukt von Tyrosin, Schlüsselenzym Tyrosinase Eumelanin [schwarz] dunkle Hautfarbe Phäomelanin [rot] helle Hautfarbe

LANGERHANS-ZELL- HISTIOZYTOSE früher : Histiozytosis X Monoklonale Proliferation LANGERHANS-ZELL- HISTIOZYTOSE früher : Histiozytosis X CD 1a M. Abt-Letterer-Siwe Hand-Schüller-Christian-Syndrom Eosinophiles Granulom

Manuell eingefügtes Objekt

Manuell eingefügtes Objekt Desmosomale Verbindungen Desmoglein aus: P. Fritsch Dermatologie und Venerologie, Springer

Klinische Bilder in Vorlesung! Pemphigus vulgaris Klinische Bilder in Vorlesung! Antikörper gegen Desmoglein 3 Akantholyse

Manuell eingefügtes Objekt

Basalmembranzone

Manuell eingefügtes Objekt aus: P. Fritsch (1998) Dermatologie und Venerologie, Springer

Bullöses Pemphigoid Autoantikörper gegen Hemidesmosomen Pralle Blasen auf entzündlicher Haut Erkrankung des alten Menschen Direkte Immunfluoreszenz Histologie

HAARE Funktionen: schützend, sensorisch, sozial Typen: Terminal-, Vellushaar Zahl: ca. 100.000 Haarfollikel am Kapillitium ( bei Blonden bis 145 000) Wachstum: 0.5 - 1 cm /Monat Ausfall: ca 100 / Tag Giovanni Bellini, 1430-1516

Manuell eingefügtes Objekt Der Haarzyklus 3 Jahre 3 Wochen 3 Monate aus: P. Fritsch (2003) Dermatologie und Venerologie, Springer

NÄGEL harte Keratinplatten [Zytokeratine] Funktion: Schutz der Finger-/Zehenkuppen, Hilfsmittel der Greiffunktion Wachstum: Fingernagel: 0,5-1,2 mm/Wo. Fußnagel: 0,2-0,5 mm/Wo. Turnover: Fingernagel: 4- 6 Monate Fußnagel: 12-18 Monate

Manuell eingefügtes Objekt Schweißdrüse 1 : sekretorischer Drüsenanteil 2 : Schweißdrüsengang 3. Akrosyringium 4. Schweißdrüsenpore 5. Endigungen cholinerger Nerven

EKKRINE SCHWEISSDRÜSEN APOKRINE SCHWEISSDRÜSEN generalisiert, unter-schiedliche Dichte unabhängig von Haarfollikeln cholinerge Innervation Funktionen: • Thermoregulation • Ausscheidung Axillen, Genitoanalregion in Haarfollikel mündend adrenerge Innervation Funktion: Pheromon-Produktion

Manuell eingefügtes Objekt DERMIS

DERMIS fibroelastisches Gewebe von hoher Reiß- festigkeit und Elastizität Bestandteile: • extrazelluläre Matrix [Glykosaminglykane, Proteoglykane] • Fasern [Kollagenfasern, elastische Fasern] • Zellen [Fibroblasten, Mastzellen, ...] • Blutgefäße, Lymphgefäße, Nerven

Manuell eingefügtes Objekt

Dendritische Zellen und Hautnerven