1 Dienststellenversammlung am 12. März 2009 Als man den LehrerInnen die Arbeitszeit erhöhte, fand ich das richtig, denn ich war ja kein Lehrer. Als man.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Informationen zum Tarifabschluss 2005
Advertisements

Das Hamburger Arbeitszeitmodell
Zusätzliche pädagogische Dienste
Jede/r Fünfte in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen Etwa jede/r Fünfte (19,9 %) in Deutschland – das sind rund 16 Millionen Menschen.
Was ist ein Team? Zwei oder mehr Leute……….
BORS – Konzept der Rennbuckel Realschule
Der Kapitalmarkt in der Strategie von Lissabon Ganz offensichtlich erforderlich sind Fortschritte im Bereich der Portfoliobeschränkungen für die Anlagetätigkeit.
?¿Was soll ich werden¿? Grundschulleher/in
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Was haben wir bisher erreicht ? Wie geht es nach der Demonstration
SLP BBZ 2009 Grafische Darstellung der gesellschaftlichen Themen für die 4-jährige Lehre (Planungsberufe)
Schulentwicklung Volksschule / HS / NMS …. basierend auf dem Zahnradmodell der Bewegten Schule Stand: Sept
Wir begrüßen Sie zum Vorbereitungsdienst am Seminar Freiburg
Wien.arbeiterkammer.at Equal Pay Day 2012 Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern – gibts die? Sybille Pirklbauer AK Wien – Abt. Frauen – Familie.
Lehrerdienstrecht - Neu
Dienststellenversammlung Information zum neuen Dienstrecht für Lehrer/innen.
Dienststellenversammlung
Vorgriffsstundenrückgabe
1 VVO-Studie: Vorsorgebewusstsein hui, Finanzwissen pfui Dr. Wolfram Littich Präsident des Versicherungsverbands Dr. Louis Norman-Audenhove Generalsekretär.
Schulbibliotheken in Leipzig...
Modus F am Reuchlin-Gymnasium Ingolstadt
Werkrealschule Baden-Württemberg: Pädagogisches Profil
Neues Lehrerdienstrecht
Hausaufgabe Silvia, Karin, Isabel, Birgit 9. April 2009
Multimediale Präsentation eines Kontinents Andrea Reif SS 2009.
...ich seh´es kommen !.
Bildung im Würgegriff von IWF und Weltbank
ARGE Bewegung und Sport Knaben
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
IFES - Institut für empirische Sozialforschung GmbH Teinfaltstraße Wien Lehramts-Studierende Online-Befragung 2009.
Präsentation läuft auch vollautomatisch ab … wie du möchtest
Auslegung eines Vorschubantriebes
APS-GÖD 1. APS-GÖD 2 1. BUDGETBEGLEITGESETZ: vom Parlament bereits beschlossen tritt mit in Kraft BETRIFFT: 1.Klassenvorstand und Kustodiate.
GSN-Steuergruppe.
Burnout Dr. Margot Peters FÄ f. Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin.
Info – Veranstaltung: 8. Studienreise nach Finnland, April 09 Dienstag, 27. Januar 2009, 1900 – 2030 Uhr, in Klaus/Weiler 1 8. Studienreise, Info-Veranstaltung.
TA Ausbildung Bern Mittwoch,
"Die Bundesregierung bekennt sich zu einem Bundesheer, das auf der allgemeinen Wehrpflicht, Miliz- und Berufskomponenten aufbaut, sowie zur Beibehaltung.
BERUFSORIENTIERUNG Lehrplan Berufsorientierung BO-Team Projekttage
Hausübungsverhalten Unser Angebot Gelenkte Freizeit Mittagessen Seite 1 Gelenkte Freizeit Kontrolle Lernzeit Lernzeit Kontrolle Zusammenfassung Elternbeitrag.
Auf Deutsch – natürlich!
Liste Angestellter Ärzte Salzburg Herzlich Willkommen!
Konzept Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräch
Beratung der Eltern zur Sekundarstufen - I – Verordnung und zur Prüfungsordnung Die Beratung erfolgt auf der Grundlage der 1. Verordnung über die Bildungsgänge.
Schulentwicklung Volksschule / HS / NMS …. basierend auf dem Zahnradmodell der Bewegten Schule Stand: Sept
Mindestlohn-initiative
2014 Januar 2014 So Mo Di Mi Do Fr Sa So
FRÜHLING.
Das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)
Schulpolitischer Konsens für NRW Die neue Sekundarschule
Beruf Lehrer: Situation jetzt. Position eines SVP- Grossrats Grossratssitzung vom 31. März 2011 Stellungnahme von Erich Hess (SVP) Lehrer im Kanton Bern.
LEHRERARBEIT - ERWARTUNGEN DES SCHULLEITERS
Binnen differenzierung
1 Öffentlich geförderte Beschäftigung Veranstaltung der Ratsfraktion und des Stadtverbandes DIE LINKE. Halle am 1. November 2007 Bundesprogramm Kommunal-Kombi.
Evangelia-Margareta Samara Schulrätin für Deutsch als Fremdsprache
Implementierung von EQuL
Schulentwicklung Volksschule / HS / NMS …. basierend auf dem Zahnradmodell der Bewegten Schule Stand: Sept
Der Erotik Kalender 2005.
Steuerterminkalender 2015 Die Steuertermine 2015 im Überblick
Lehrerinnen und Lehrer Bern Gewerkschaftlicher Ausblick Schuljahr 2014/15.
1 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt Wie.
Armutsgefährdung in Deutschland Kinder 15,7 % (arm) jährige Männer 16 % Frauen 18 % Alleinerziehende 35,2 % Erwerbslose 69,2 % Beschäftigte.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
Budgetbegleitgesetz I (2001)
HERZLICH WILLKOMMEN!!! Mit der ÖBV – durchs Leben… Vincent Bechtloff-Franz.
Elternabend 5ab Do , Festsaal Herzlich willkommen! Schulversuch 6. – 8. Klasse Oberstufe.
COPSOQ Co penhagen P sycho- So cial Q uestionaire Vom Wiegen wird die Sau nicht fett!
Folie 1 Neu definierter Berufsauftrag für Lehrpersonen der Volksschule Präsentation am SL-Forum vom 4. April 2016 Februar 2016.
 Präsentation transkript:

1 Dienststellenversammlung am 12. März 2009 Als man den LehrerInnen die Arbeitszeit erhöhte, fand ich das richtig, denn ich war ja kein Lehrer. Als man den Polizisten die Arbeitszeit erhöhte, musste ich grinsen, denn wer mag schon Polizisten. Als man den KrankenpflegerInnen die Arbeitszeit erhöhte, ging es mich nichts an, denn ich war ja weder krank noch Krankenpfleger. Als man die Postämter schloss, kümmerte es mich wenig, denn ich schreibe ja nur s. Als man MIR die Arbeitszeit erhöhte und das Gehalt kürzte, da war niemand mehr da, der das befremdlich fand.

2 Aschermittwoch 2009 Die Ankündigung von BMn Dr. Claudia Schmied: Die Weiterführung der Verbesserungen und die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs sind … nur durch eine strukturelle Maßnahme möglich: Die Bundesregierung wird daher die Unterrichts- verpflichtung mit kommendem Schuljahr für alle LehrerInnen um zwei Stunden erhöhen.

3 Aschermittwoch 2009 Zahlen aus dem Unterrichtsministerium: … Unterrichtsverpflichtung der österreichischen Lehrer … mit 607 Unterrichtsstunden pro Jahr deutlich unter dem OECD-Schnitt mit 717 Unterrichtsstunden pro Jahr. … rund 4 Monate unterrichtsfreie Zeit....Harte Zeiten erfordern von jedem einen Beitrag. Gehaltshöhe wird anhand des Endbezugs dargestellt!

4 Schmied versus LDG LDG § 43, Arbeitsbereich 1: Jede/r von uns unterrichtet im Schuljahr zwischen 756 und 792 Stunden. BMn Dr. Schmied: Österreichische LehrerInnen leisten 607 Unterrichtsstunden. Jede/r Lehrer/in soll im Schuljahr 09/10 zwischen 828 und 864 Stunden unterrichten! §

5 Schmied versus LDG Jede/r von uns erfüllt mit ihrer/seiner Jahresnorm von 1776 Stunden die Jahresarbeitsleistung einer/s österreichischen ArbeitnehmerIn. BMn Dr. Schmied wirft LehrerInnen ineffiziente Vor- und Nachbereitung vor und lässt die Interpretation unterrichts- freier Zeit als Freizeit zu. §

6 Motivation LehrerInnen leisten Erziehungs-, Beziehungs- und Sozialarbeit… … und werden dafür in ihren Ländern auch wertgeschätzt.

7 Solidarbeitrag Wenn die Wirtschaftskrise auch im LehrerInnenbereich einen zeitlich befristeten Solidarbeitrag erfordert, dann sind wir sicher gesprächsbereit. Gratismehrarbeit vernichtet Arbeitsplätze und ist daher eine unsolidarische Maßnahme. BMn Dr. Schmied verspricht niemanden im nächsten Jahr zu kündigen… (Quelle: ORF, Im Zentrum, ) Die mögliche zwangsweise Reduktion der Lehrverpflichtung, die Nichtverlängerung von Einjahres-Verträgen und die Nichtnachbesetzung nach Pensionierung sind formal keine Kündigungen.

8 Solidarbeitrag LehrerInnen sollen einen Teil ihres Gehalts (z.B. MDL) für ministerielle finanzielle Fehlplanungen und Doppelstrukturen in der Schulverwaltung bezahlen. Österreich fehlt außerdem eine zukunftsorientierte Budgetpolitik für den Bildungsbereich.

9 Pädagogik in Gefahr Die österreichische Bundesregierung hat in ihrer Regierungserklärung der Bildung oberste Priorität eingeräumt. Die finanzielle Absicherung der Reformmaßnahmen (z.B. Senkung der Klassenschülerhöchstzahl, VMS) fehlt.

10 Arbeitsplätze in Gefahr z.B.: Volksschule mit 242 LehrerInnen-Stunden April 2009Oktober Lehrerinnen10 Lehrerinnen LehrerInnenarbeitsplätze sind ohne Budgeterhöhung gefährdet.

11 Vorwurf Reformresistenz JA zur Weiterentwicklung unserer Schulen Bisher unbezahlte Vorleistungen: > Umsetzung der Integration > Schülerzentrierte Unterrichtsformen > Engagement in Schulversuchen und autonomer Schulentwicklung NEIN zu Arbeitszeitverlängerung, Demotivierung, Abbau von LehrerInnenarbeitsplätzen

12 Vorwurf unrechtmäßiger Protest Die Proteste der LehrerInnen sind verständlich, auch im Öffentlichen Dienst muss die Sozialpartnerschaft funktionieren. Das setzt voraus, dass ein jahrzehntelang bestehender Grundkonsens, zum Beispiel über die Lehrverpflichtungen, nicht einseitig geändert wird. (gf. Präsident des ÖGB, Erich Foglar)

13 Qualitätsverlust oder Mehrarbeit für den Bereich D Jahresnorm in der VS1776 weniger als 25 Dj. Arbeitsbereich 1792 Arbeitsbereich 2660 Zwischensumme1452 Arbeitsbereich 3324 allg. lehramtl. Pflichten100 Klassenführung66 Supplierung10 Fortbildung Individueller Bereich 3133 Jahresnorm in der VS1776 weniger als 25 Dj. Arbeitsbereich 1864 Arbeitsbereich 2720 Zwischensumme1584 Arbeitsbereich 3192 allg. lehramtl. Pflichten100 Klassenführung66 Supplierung10 Fortbildung Individueller Bereich 31 Für zusätzliche berufliche Fortbildung, mehrtägige Schulveranstaltungen, Dokumentationen, Kustodiate, ….

14 Gleiche Arbeit, weniger Lohn Vertragliche/r LehrerIn (mit 22 h Jahresnorm) (Bsp.: Herabsetzung der Unterrichtsverpflichtung auf 18 Stunden, 9. Gehaltsstufe) April 2009:Okt. 2009: 2217 brutto2032 brutto (18 von 22 Stunden) (18 von 24 Stunden) Verlust von 8,3 % /Jahr

15 Gleiche Arbeit, weniger Lohn Pragmatisierte/r HS-LehrerIn (Bsp.: 11. Gehaltsstufe) April 2009: Okt. 2009: 21 von 21 Stunden21 von 23 Stunden 2913 brutto2660 brutto Verlust von 8,7% /Jahr 21 (+2 Mdl) Stunden 3213 brutto Ca. minus 300 / Monat

16 Gewerkschaftliche Maßnahmen PflichtschullehrerInnengewerkschaft fordert: Zurück an den Start und zum konstruktiven Dialog!

17 Maßnahmen zur Vermeidung von Burnout Einen zeitgemäßen Arbeitsplatz an der Schule für jede/n LehrerIn Gleichwertige, universitäre Ausbildung für alle pädagogischen Berufe Modernes Dienst- und Besoldungsrecht für alle LehrerInnen Administrative Entlastung

18 Gewerkschaftliche Maßnahmen letzte Februar-Woche: LehrerInnen, Personalvertretung und Gewerkschaft schreiben Leserbriefe und intervenieren bei Medien 1. März-Woche: Unterschriftenaktion LehrerInnenhetze - Wir wehren uns 2. März-Woche: Dienststellenversammlungen 3. März-Woche: kreativer Frühling (Ideen bitte an

19 Solidarische Maßnahme Mit dem Präsidium der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst wurde vereinbart, dass alle Kolleginnen und Kollegen, die VOR BEGINN VON GEWERKSCHAFTLICHEN MASSNAHMEN Mitglied der G Ö D werden, sofortigen Rechtsschutz haben.

20 Resolution Wir PflichtschullehrerInnen des Bezirks fordern die Personalvertretung auf, uns über alle gewerkschaftlichen Maßnahmen gegen die geplante Erhöhung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich zu informieren. Wir sind bereit, Maßnahmen (Unterschriftenaktion, Dienststellenversammlung, Leserbriefe, Mailaktionen, Dienst nach Vorschrift, Demonstrationen, Streik, …) mit allen PflichtschullehrerInnen Österreichs solidarisch mitzutragen.