Organisation for Economic Co-Operation and Development Bildungs- und Qualifikationssysteme im internationalen Wettbewerb Growing Talents Frankfurt, 5.

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 Präsentation transkript:

Organisation for Economic Co-Operation and Development Bildungs- und Qualifikationssysteme im internationalen Wettbewerb Growing Talents Frankfurt, 5. April 2006 Andreas Schleicher Head, Indicators and Analysis Division Directorate for Education

Im Dunkeln sehen alle Bildungsinstitutionen- und Systeme gleich aus… Aber mit ein wenig Licht….

Aber mit ein wenig Licht…. …werden wichtige Unterschiede sichtbar…

The world is flat (Thomas Friedman) Qualifikationen im internationalen Wettbewerb

The world is flat (Thomas Friedman) Qualifikationen im internationalen Wettbewerb

Zukünftige Perspektiven r Mit einer alternden Bevölkerung leben Um 2030 wird fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung über 65 Jahre sein Der Anteil der unter 35ig-Jährigen wird etwa doppelt so schnell schrumpfen wie der Anteil älterer Menschen wächst Die Zahl der Menschen im erwerbstypischen Alter wird von 40m auf 30m sinken

Zukünftige Perspektiven r Nicht immer gewollt aber gebraucht Um 2020 müsste Deutschland jährlich 1 Million Einwanderer integrieren –allein um die jetzige Größe der erwerbstätigen Bevölkerung zu sichern

Ein Beispiel: Wachsende Bildungsanforderungen auch im traditionellen Produktionsbereich Seiten Source : Georg Spöttl, 2002 Jahr Gesamtzahl der Seiten von Reparaturanleitungen für einen PKW-Typ

Zukünftige Perspektiven r Wissensarbeiter: Die einzige schnellwachsende Gruppe in der arbeitenden Bevölkerung Um 2020, zu einer Zeit, wenn Schulreformen, die heute umgesetzt werden, ihre ersten Effekte auf dem Arbeitsmarkt zeigen... …wird sich die manuelle Produktion in den OECD-Staaten noch einmal verdoppelt haben… …aber der Anteil der in der manuellen Produktion Beschäftigten auf 10% schrumpfen

Zukünftige Perspektiven r Wissensarbeiter: Die neuen Kapitalisten Wissen wird zur primären Ressource......und vielleicht zur einzig knappen Ressource Gemeinsam besitzen die Wissensarbeiter die entscheidenden Produktionsmittel Sie bringen ihr Wissen als Spezialisten ein –Aber die Wissensgesellschaft ist eine Gesellschaft der mehr und weniger Erfahrenen, nicht der Chefs und Untergebenen Sie identifizieren sich nicht vorwiegend mit ihrem Unternehmen, sondern mit ihrer Qualifikation und Spezialisation Potentiel unbegrenzte Mobilität

Spitzenqualifikationen im Zeitverlauf Approximated by the percentage of persons with ISCED 5A/6 qualfication in the age groups 55-64, 45-55, und years (2003) A1.3a 1 2

Studienanfänger – veränderte Ziele Sum of net entry rates into tertiary education for single year of age (2003) %

From institutions to qualifications Tertiary-type A graduation rates, by duration (2003) %

Science tertiary-type A graduates per employed in the age rage years (2003) %

Grenzenlose Bildung Percentage of foreign tertiary students reported to the OECD who are enrolled in each country of destination According to the Shanghai rating, 17 of the worlds top 20 universities are in the United States

Percentage of foreign students in tertiary education (1998, 2003) Percentage of foreign students to total enrolment in tertiary education % C3.1

Mobilisierung von Ressourcen Wer bezahlt und wer profitiert von Bildung?

Investitionen in Spitzenqualifikationen Expenditure on tertiary educational institutions as a percentage of GDP (2002) B2.1 …and in Austria, Germany, Denmark and Norway private sources contribute a much larger share of the costs of early childhood education and care than for tertiary education

Annual expenditure per student on educational institutions, in equivalent US dollars converted using PPPs

Changes in spending per student in tertiary education relative to different factors (1995=100, 2002 constant prices )

Was erwartet einen 15-Jährigen heute in den nächsten 15 Jahren? (2003) Für die Bildungs- und Beschäftigungsaussichten junger Menschen ergibt sich in Deutschland ein im internationalen Vergleich positives Bild Allerdings Die Beschäftigungsaussichten für junge Menschen ohne Sek-II Abschluss sind in Deutschland besonders ungünstig Einige OECD-Staaten haben in Bezug auf die Beschäftigungssituation junger Menschen in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Hierzu zählen insbesondere Finnland, Luxemburg, Ungarn und Spanien. So lag der Anteil junger Menschen, die weder in der Ausbildung noch in Beschäftigung waren, in Finnland in den Altersgruppen Jahre, Jahre und Jahre 1998 noch deutlich über den entsprechenden Anteilen in Deutschland. Im Jahr 2003 galt dies dagegen nur noch für die Altersgruppe Jahre, während Finnland in den Altersgruppen Jahre und Jahre heute besser als Deutschland dasteht.

Einkommensvorteile Relative earnings of year-olds with income from employment (upper secondary education=100) r Zwischen Bildung und Einkommen besteht ein klarer Zusammenhang der in Deutschland stärker als im OECD-Mittel ist Seit 1998 hat sich der Einkommensvorteil einer tertiären Ausbildung in Deutschland von 30% auf 53% überdurchschnittlich gesteigert (mit diesem Anstieg des Einkommensvorteils liegt Deutschland an dritter Stelle) r Globalisierung und Deregulierung werden diese Tendenz weiter verstärken r In den meisten OECD-Staaten liegen nicht nur die individuellen, sondern auch die fiskalen und sozialen Ertragsraten deutlich über den Marktzinsen für Kapital

The returns on high level qualifications Private internal rates of return (RoR) for an individual obtaining a university-level degree (ISCED 5/6) from an upper secondary and post-secondary non-tertiary level of education (ISCED 3/4), MALES

Distribution of year-olds by level of earnings and educational attainment Germany OECD average

Trends in unemployment ratios Number of year-olds who are unemployed as a percentage of all year-olds (Germany)

Enhancements in human capital contribute to labour productivity growth Average annual percentage change ( )

Participation of the labour force in non-formal job- related continuing education and training (2003) %

Qualität und Chancengerechtigkeit

PISA 2003 Durchschnittliche Schülerleistungen im Bereich Mathematik Starke Schülerleistungen Schwache Schülerleistungen

Schwache Leistungen Ungleiche Chancen Starke Leistungen Ungleiche Chancen Schwache Leistungen Ausgewogene Chancen Starke Leistungen Ausgewogene Chancen Starker Einfluss von sozialem Hintergrund auf Bildungserfolg Ausgewogene Verteilung von Bildungschancen Starke Schülerleistungen Schwache Schülerleistungen

Schwache Leistungen Ungleiche Chancen Starke Leistungen Ungleiche Chancen Schwache Leistungen Ausgewogene Chancen Starke Leistungen Ausgewogene Chancen Starker Einfluss von sozialem Hintergrund auf Bildungserfolg Ausgewogene Verteilung von Bildungschancen Starke Schülerleistungen Schwache Schülerleistungen

Money matters but other things do too Mexico Greece Portugal Italy Spain Germany Austria Ireland United States Norway Korea Czech republic Slovak republic Poland Hungary Finland Netherlands Canada Switzerland Iceland Denmark France Sweden Belgium Australia Japan R 2 = 0.28 Cumulative expenditure (US$) Performance in mathematics

Hohe Erwartungen und anspruchsvolle Standards Zugang zu guter Praxis und berufliche Weiterentwicklung als integraler Bestandteil des Berufsfeldes

Standards und Unterstützung Geringe Unterstützung Gute Unterstützung der Bildungsanbieter Unklare Anforderungen Anspruchsvolle Standards Starke Leistungen Systemische Verbesserungen Schwache Leistungen Verbesserungen bleiben Einzelfall Konflikt Demoralisierung Schwache Leistungen Stagnation

Hohe Erwartungen und anspruchsvolle Standards Zugang zu guter Praxis und berufliche Weiterentwicklung als integraler Bestandteil des Berufsfeldes Freiräume und Handlungsfähigkeit der Bildungsanbieter Evaluation, motivierende Leistungsrückmeldungen und Intervention invers zum Erfolg

Freiräume und Handlungsfähigkeit der Bildungsanbieter Evaluation, motivierende Leistungsrückmeldungen und Intervention invers zum Erfolg Hohe Erwartungen und anspruchsvolle Standards Zugang zu guter Praxis und berufliche Weiterentwicklung als integraler Bestandteil des Berufsfeldes Individualisierung von Lernen Offene und vernetzte Bildungswege Qualifikationsrahmen

Schwache Leistungen Ungleiche Chancen Starke Leistungen Ungleiche Chancen Schwache Leistungen Ausgewogene Chancen Starke Leistungen Ausgewogene Chancen Starker Einfluss von sozialem Hintergrund auf Bildungserfolg Ausgewogene Verteilung von Bildungschancen Starke Schülerleistungen Schwache Schülerleistungen Selektion und Institutionelle Differenzierung Hoher Stratifikationsgrad Geringer Stratifikationsgrad

Student performance Sozialer Hintergund und Bildungsleistungen Deutschland Advantage PISA Index of social background Disadvantage Figure 4.13 School proportional to size Student performance and student SES within schools School performance and school SES

Student performance School performance and schools socio- economic background - Finland Advantage PISA Index of social background Disadvantage Figure 4.13 Student performance and student SES School performance and school SES School proportional to size

Hohe Erwartungen und anspruchsvolle Standards Zugang zu guter Praxis und berufliche Weiterentwicklung als integraler Bestandteil des Berufsfeldes Evaluation und Intervention invers zum Erfolg Offene und integrierte Bildungswege Freiräume und Handlungsfähigkeit der Schulen Individulalisierung von Lernen

Zukünftige Perspektiven Wissensarm Das Bildungssystem weiß wenig über sich selbst Wissensreich Standards, Rückmelde- und Unterstützungssysteme sind mit der Arbeit der Lehrer eng verknüpft Zentrale Regulierung/ Standardisierung Professionelles Handeln vor Ort Lehrende als verantwortliche Wissensarbeiter Wissensbasierte Standardisierung Lehrende als Einzelkämpfer Lehrende als Vermittler vorgefertigter Lehrpläne

Weitere Informationen –Publikationen zu PISA –PISA Datenbank –Beispielaufgaben …and remember: Without data you are just another person with an opinion

Who can afford these productivity differentials ? How school performance varies.

OECD (2004), Learning for tomorrows world: First results from PISA 2003, Table 4.1a, p Consistency in quality standards Variation in the performance of 15-year-olds in mathematics

Variation of performance between schools Variation of performance within schools Consistency in quality standards Variation in the performance of 15-year-olds in mathematics OECD (2004), Learning for tomorrows world: First results from PISA 2003, Table 4.1a, p

Consistency in quality standards Variation in student performance in mathematics Variation of performance between schools Variation of performance within schools Variation explained by socio-economic level of students and schools OECD (2004), Learning for tomorrows world: First results from PISA 2003, Table 4.1a, p