Berufsbild „Medizinische/r Dokumentationsassistent/in“ – Chancen im und für das luxemburgische Gesundheitswesen Workshop „Nutzen von CNS-Abrechnungsdaten.

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 Präsentation transkript:

Berufsbild „Medizinische/r Dokumentationsassistent/in“ – Chancen im und für das luxemburgische Gesundheitswesen Workshop „Nutzen von CNS-Abrechnungsdaten für das Qualitätsmanagement des Spitals“ 10. Februar 2010 Ulrich Wirth, Euro-Schulen Trier

Meine Agenda für heute… Euro-Schulen Trier – die Höhere Berufsfachschule für Medizinische Dokumentationsassistenten (MDA) Berufsfelder und Ausbildungsinhalte in der Medizinischen Dokumentation MDAs in Luxemburg Modellprojekt „Transparenz im Leistungsgeschehen“ (in Zusammenarbeit mit dem Service National de Neurochirurgie, Centre Hospitalier de Luxembourg) Ergebnisse von Projekten in Deutschland und Österreich und mögliche Implikationen für Luxemburg Fazit

Im Herzen der Europäischen Großregion – Die Höhere Berufsfachschule für Medizinische Dokumentationsassistenten seit Oktober 2000 staatlich anerkannte Ausbildung 24 Monate inkl. 2 x 3 Monate Praktikum gefördert nach SGB III als Umschulung für z.B. Pflegekräfte bisher 165 Absolventen seit 2005 jährlich Preisträger des Deutschen Verbands Medizinischer Dokumentare e.V., 2009 mit einem deutsch-luxemburgischen Projekt im Oktober 2010 Beginn der vierzehnten Ausbildung zertifiziert nach:

Klinische Dokumentation In welchen Berufsfeldern arbeiten Medizinische Dokumentationsassistenten? Verschlüsselung von Diagnosen und Therapien Aufbereitung der medizinischen Falldokumentation derart, dass Zusammenhänge zwischen Diagnostik und Therapie und dem Erkenntnisstand von Medizin und Pflege nachvollziehbar sind Organisation von klinischen Dokumentationsprozessen Prozessoptimierung durch Gestaltung von Bildschirm- und Papierformularen organisatorische Unterstützung des Behandlungsprozesses durch sorgfältige Aktenführung der Patientendokumentation während der stationären Versorgung papiergestützten Akte und elektronische Archivierungssysteme Aufbereitung von Patienteninformationen Extraktion aller relevanten Informationen aus der Patientendokumentation Verschlüsselung von Diagnosen und Prozeduren auf der Grundlage amtlicher Klassifikationen Überprüfung und ggf. Korrektur bereits verschlüsselte Daten Gruppierung der DRG-Daten zur Erlösermittlung Klärung von Prüffällen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen Schulung anderer Berufsgruppen Entwicklung hausinterner Kodierleitfäden Ansprechpartner in allen Fragen zur korrekten Dokumentation Erstellung von Schulungsunterlagen und Durchführen von Schulungen Pharmaindustrie Forschungsinstitute Wissenschaftliche Einrichtungen Kliniken Klinische Studien Epidemiologische Krebsregister Klinische Krebsregister Tumor- dokumentation Gesundheitsämter Umweltforschungszentren Wissenschaftliche Einrichtungen Epidemiologie Also überall dort, wo Transparenz im Leistungsgeschehen gefordert ist, Ärzte von arztfernen Tätigkeiten entlastet werden und Kosten eingespart werden müssen! Klinische Dokumentation Kliniken Krankenkassen Medizinischer Dienst der Krankenkassen

Klinische Dokumentation Der Lehrplan als Werkzeugkasten, dessen Inhalte wir permanent den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes anpassen! Ausbildungsinhalte und Berufsfelder in der Medizinischen Dokumentation Medizinische Terminologie Anatomie/Physiologie Pathologie Pharmakologie Klinische Studien MS Office MS Project Datenbanken Internet Medizinische Informatik etc. Medizinische Dokumentation + Literaturdokumentation Kodierung (DRG + OPS) Statistik (SAS + SPSS) Datenbankrecherche Projektmanagement Qualitätsmanagement Fachenglisch Krankenhaus-BWL Öffentlichkeitsarbeit Berufs- und Gesetzeskunde etc. 29% 17% 33% 21% Klinische Dokumentation Klinische Studien Tumordokumentation Epidemiologie Medizin Dokumentation EDV Organisation + Berufskunde

Der Medizinische Dokumentationsassistent – ein in Luxemburg noch unbekannter Beruf? Ja! Jedoch wurden zwischen 2003 und 2009 insgesamt zehn dreimonatige Praktika absolviert… Ja! … und 2009 wurden die ersten beiden MDAs eingestellt!

Kooperation mit dem CHL in 2010: Modellprojekt “Transparenz im Leistungsgeschehen” Erstellung von Clinical Pathways Verbesserung der Dokumentation Vergleich der Kodierungen für die Neurochirurgie zwischen dem Luxemburger Schlüssel (aktuelle UCM Codes), dem deutschen DRG-System und dem französischen System für ein Referenzjahr Erstellen von Datenbanken (z.B. Neurotraumatologie, Hirnblutungen) Erreichen einer höheren Transparenz und Effizienz in der Behandlung Klinische Dokumentation Modellprojekt „Transparenz im Leistungsgeschehen“ Service National de Neurochirurgie Chefarzt Dr. med. Frank Hertel

Beispiel Deutschland: „Ärzte müssen die Dokumentation verantworten, aber nicht selbst durchführen…“ * Marienhaus GmbH als größter konfessioneller Krankenhausträger in Deutschland Langzeitprojekt seit 2002 mit dem Ergebnis, dass heute kein einziger Arzt mehr kodiert Kostenreduktion durch Zeitersparnis Orthopädie: ~ 1 Stunde/Arzt Internistische Abteilung: ~ 4 Stunden/Arzt „… und Medizinische Dokumentations- Assistenten bieten die Infrastruktur!“ * Jörg Jochems, Medizincontroller und Projektbetreuer, Lehrtätigkeit, Betreuung von Abschlussarbeiten und Praktika

„Umschichtung der Tätigkeiten von den Spitalsärzten Beispiel Österreich: „Umschichtung der Tätigkeiten von den Spitalsärzten zu medizinisch-administrativem Personal…“ * * Joannes Castellein, stellvertr. Direktor des Ausbildungszentrum West der Universitätskliniken LHK Innsbruck „… führt zur qualitativen Verbesserung der ärztlichen Patientenversorgung und zur Reduzierung der überlangen ärztlichen Dienstzeiten!“

Fazit Für ein Gesundheitssystem, welches auf Transparenz im Leistungsgeschehen Optimierung der Dokumentation Nutzung von aufbereiteten Patienteninformationen Qualitative Verbesserung der ärztlichen Patientenversorgung Reduzierung überlanger ärztlicher Dienstzeiten setzt, bietet das Berufsbild „Medizinischer Dokumentationsassistent“ die richtige Infrastruktur, denn…

Fazit … der Medizinische Dokumentationsassistent ist der richtige Mitarbeiter mit der richtigen Qualifikation der richtigen Motivation der richtigen professionellen Einstellung an der richtigen Stelle … auch in Luxemburg … aber selbstverständlich nur dann, wenn die Bedingungen des luxemburgischen Gesundheitssystems berücksichtigt werden!

… und unser Ausbildungskonzept lässt sich auch tip-top auf die luxemburgischen Spezifika anpassen! (Fach-) Französisch Kliniken Krankenkassen Medizinischer Dienst der Krankenkassen UCM-Codes CCAM CNS-Abrechnungsdaten Klassifikations-systeme Pharmazeutische Industrie Forschungsinstitute Wissenschaftliche Einrichtungen Kliniken Organisation des luxemburgischen Gesundheitswesens Gesetzliche Grundlagen …

Merci villmols fir Är Opmierksamkeet! Merci beaucoup pour votre attention! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ulrich Wirth M.A. Wissenschaftlicher Dokumentar Leiter der höheren Berufsfachschule Euro-Schulen Trier Höhere Berufsfachschule für Medizinische Dokumentationsassistenten Nagelstraße 10 D-54290 Trier Fon +49 (0) 651 9756116 E-Mail wirth.ulrich@es.trier.eso.de Homepage www.euroschulen-trier.de