Psychische Misshandlung

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 Präsentation transkript:

Psychische Misshandlung Definition: Wenn Kindern ständig signalisiert wird: dass sie wertlos, voller Fehler und ungewollt seien, dass sie nur für die Bedürfnisse anderer Menschen da sein müssen. Kinder die ständig und bewusst Risikosituationen ausgesetzt werden.

5 Unterformen psychischer Misshandlung 1. Feindselige Ablehnung (Beschämen, Herabsetzen) 2. Ausnutzen, Korrumpieren 3. Terrorisieren 4. Isolieren 5. Verweigerung emotionaler Responsivität

Besondere Fallgruppen Kinder die Partnergewalt miterleben müssen Kinder die gezielt einem Elternteil entfremdet werden Parentifizierte Kinder

Folgen psychischer Misshandlung Depressive Erkrankungen Straffälligkeit Weglaufen

Folgen psychischer Misshandlung Depressive Erkrankungen Straffälligkeit Weglaufen Suchtmittelgebrauch Beeinträchtigung von Selbstvertrauen und Selbstkontrolle Aggressivität Kinderpsychiatrisch relevante Störungen der Aufmerksamkeit und der Verhaltenskontrolle

Folgen psychischer Misshandlung Depressive Erkrankungen Straffälligkeit Weglaufen Suchtmittelgebrauch Beeinträchtigung von Selbstvertrauen und Selbstkontrolle Aggressivität Kinderpsychiatrisch relevante Störungen der Aufmerksamkeit und der Verhaltenskontrolle Im Erwachsenenalter: Vermehrte antisoziale Verhaltensweisen Psychische Erkrankungen Sucht

Physische Misshandlung Definition: Alle Handlungen von Eltern oder anderen Bezugspersonen, die durch Anwendung körperlicher Gewalt, bzw. Zwang zu erheblichen physischen oder psychischen Beeinträchtigungen führen oder vorhersehbar ein hohes Risiko bergen.

Unterschiede in den Definitionen: Müssen erst Schädigungen eingetreten sein oder kann bereits bei drohenden Schäden von Misshandlungen gesprochen werden? Sollen bei der Bewertung ausschließlich körperliche Schädigungen oder auch psychische Beeinträchtigungen mit einbezogen werden? Wie sollen religiöse-/kulturelle Praktiken bewertet werden, die eine Nähe zur Misshandlung darstellen?

Aber, nicht jede Züchtigung ist bereits Misshandlung. Die Frage nach gerechtfertigter Züchtigung stellt sich nach dem Gesetz zur Gewaltfreien Erziehung nicht mehr. Aber, nicht jede Züchtigung ist bereits Misshandlung. Einschätzungsunsicherheit: Ab wann ist körperliche Gewalt Misshandlung?

Folgen Physischer Misshandlung Verletzungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen Ca. 50 Todesfälle im Jahr Massive Behinderungen (Schütteltrauma) Höheres Risiko für Schmerzerkrankungen, Allergien und Kreislauferkrankungen.

Folgen Physischer Misshandlung Verletzungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen Ca. 50 Todesfälle im Jahr Massive Behinderungen (Schütteltrauma) Höheres Risiko für Schmerzerkrankungen, Allergien und Kreislauferkrankungen. Veränderungen im Gehirn: Grundlegende neuropsychologische Probleme bei der Steuerung und Kontrolle des Verhaltens Durch ständige Alarmbereitschaft werden Stresshormone mobilisiert

Folgen Physischer Misshandlung Verletzungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen Ca. 100 Todesfälle im Jahr Massive Behinderungen (Schütteltrauma) Höheres Risiko für Schmerzerkrankungen, Allergien und Kreislauferkrankungen. Veränderungen im Gehirn: Grundlegende neuropsychologische Probleme bei der Steuerung und Kontrolle des Verhaltens Durch ständige Alarmbereitschaft werden Stresshormone mobilisiert, das bindet Energie, schädigt das Immunsystem und zerstört synaptische Verbindungen Anpassungsfähigkeit der Kinder geht verloren

Folgen… Angststörungen und Depressionen Eingeschränkte Fähigkeit der Selbstkontrolle können soziale Entwicklung und Schulerfolg insgesamt beeinträchtigen

Folgen… Angststörungen und Depressionen Eingeschränkte Fähigkeit der Selbstkontrolle können soziale Entwicklung und Schulerfolg insgesamt beeinträchtigen Kognitive, schulische Entwicklung: Kinder zeigen unterdurchschnittliche Schulleistungen Massive Beeinträchtigung der kognitiven, schulischen Entwicklung Keine ausreichendes Lernbereitschaft und kaum Konzentration für Lernherausforderungen Häufig Disziplinprobleme

Folgen… Soziale-/emotionale Entwicklung: Furcht und Verwirrung in den ursprünglichen Bindungsbeziehungen Kaum emotionale Offenheit zu anderen Personen aus dem Umfeld Kinder zeigen oft desorganisierte Bindungsmuster

Folgen… Soziale-/emotionale Entwicklung: Furcht und Verwirrung in den ursprünglichen Bindungsbeziehungen Kaum emotionale Offenheit zu anderen Personen aus dem Umfeld Kinder zeigen oft desorganisierte Bindungsmuster Wenig emotionale Sicherheit Die inneren Bindungsmodelle des Kindes beeinträchtigen sein Selbstvertrauen und Selbstbild. Feindselige, verzerrte Realitätswahrnehmung

Folgen… Soziale-/emotionale Entwicklung: Furcht und Verwirrung in den ursprünglichen Bindungsbeziehungen Kaum emotionale Offenheit zu anderen Personen aus dem Umfeld Kinder zeigen oft desorganisierte Bindungsmuster Wenig emotionale Sicherheit Die inneren Bindungsmodelle des Kindes beeinträchtigen sein Selbstvertrauen und Selbstbild. Feindselige, verzerrte Realitätswahrnehmung Geringe Problemlösungskompetenz Wenig dauerhafte Freundschaften, belastete Partnerschaften

Folgen… Psychische Gesundheit Generell höhere Belastung mit psychiatrisch relevanten Symptomen im Jugendlichen- und Erwachsenenalter Störungen des Sozialverhaltens Depressive Erkrankungen Suizidversuche, posttraumatische Belastungsstörungen bei 30% aller Kinder

Folgen… Psychische Gesundheit Generell höhere Belastung mit psychiatrisch relevanten Symptomen im Jugendlichen- und Erwachsenenalter Störungen des Sozialverhaltens Depressive Erkrankungen Suizidversuche, posttraumatische Belastungsstörungen bei 30% aller Kinder In der mittlern Kindheit und Jugendlichenzeit externalisierte Auffälligkeiten /Unruhe Aggressivität je stärker die Misshandlung, desto stärker waren auch die Symptome Antisoziale Entwicklungen nehmen zu Kinder sind unterschiedlich schwer betroffen Interventionen der JH können oft nur begrenzte Wirkung entfalten

Sexuelle Ausbeutung Definition: Sexuelle Ausbeutung ist jede Handlung die an oder vor einem Kind entweder gegen den Willen des Kindes vorgenommen wird oder der das Kind aufgrund körperlicher psychischer, kognitiver oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen kann Der Täter nutzt seine Macht- und Autoritätsposition aus, um seine eigenen Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen.

§ Gesetzestext § Strafbar sind alle Handlungen, die an oder vor einem Kind vorgenommen werden und von einiger Erheblichkeit sind, unabhängig von einer etwaigen Beteiligung des jeweiligen Kindes oder Jugendlichen Als erheblich wurde bislang eingestuft:

§ Gesetzestext § Strafbar sind alle Handlungen, die an oder vor einem Kind vorgenommen werden und von einiger Erheblichkeit sind, unabhängig von einer etwaigen Beteiligung des jeweiligen Kindes oder Jugendlichen Als erheblich wurden bislang eingestuft: Beischlaf, Anal-, Oralverkehr, Manipulationen am Geschlechtsteil eines anderen unbekleideten/bekleideten Opfers, Anfassen des nackten Körpers am/in der Nähe des Geschlechtsteils

Als erheblich wurde bislang eingestuft: Drücken des Gesichts eines Opfers gegen den (erregten) Penis, Gegenseitiges, gleichzeitiges oder einem Anderen gezeigtes Onanieren, Streicheln des Geschlechtsteils über die Kleidung eines Kindes Der feste Griff über die Hose an der Scheide eines Mädchens

Hilfskriterien zur Erhöhung der Eindeutigkeit in schwierigen Fällen Machtgefälle zwischen Opfer und Täter Fähigkeit der Abwehr sexueller Grenzverletzungen auf Seiten der Eltern, z. B. bei Geschwisterinzest. Altersdifferenz zwischen Opfer und Täter

Hilfskriterien zur Erhöhung der Eindeutigkeit in schwierigen Fällen Machtgefälle zwischen Opfer und Täter Fähigkeit der Abwehr sexueller Grenzverletzungen auf Seiten der Eltern, z. B. bei Geschwisterinzest. Altersdifferenz zwischen Opfer und Täter Einsatz von Zwang und Gewalt Geheimhaltungsdruck Mangelndes Einfühlungsvermögen

Es gibt keinen ungewollten sexuellen Übergriff! Wenn ein Vater gegen den Willen der Tochter das Bad betritt, wenn eine Mutter entgegen dem ausdrücklichen Wunsch ihres 16-jähigen Sohnes das Bad betritt, verhalten sich beide zumindest unsensibel und grenzüberschreitend, aber ist das schon sexuelle Ausbeutung? Oder muss er/sie diese Situation für sich erst sexualisieren und zeigen, dass sie zu seiner/ihrer Bedürfnisbefriedigung dient?

Folgen von sexueller Ausbeutung Internalisiertes Verhalten: Furcht, Angst Depression geringer Selbstwert ( 30% ) Externalisiertes Verhalten: aggressives-, delinquentes-, antisoziales Verhalten, Hyperaktivität (23%)

Folgen von sexueller Ausbeutung Internalisiertes Verhalten: Furcht, Angst Depression geringer Selbstwert ( 30% ) Externalisiertes Verhalten: aggressives-, delinquentes-, antisoziales Verhalten, Hyperaktivität (23%) Unangebrachtes Sexualverhalten Selbstverletzendes Verhalten Neurotische Erkrankungen

Folgen von sexueller Ausbeutung Internalisiertes Verhalten: Furcht, Angst Depression geringer Selbstwert ( 30% ) Externalisiertes Verhalten: aggressives-, delinquentes-, antisoziales Verhalten, Hyperaktivität (23%) Unangebrachtes Sexualverhalten Selbstverletzendes Verhalten Neurotische Erkrankungen Somatische Beschwerden Posttraumatisches Stresssyndrom (53 – 77%)

Folgen… Reaktion von Vorschulkindern: Ängste, Albträume, PTSD, regressives, distanzloses Verhalten extremer Rückzug Reaktionen von Grundschulkindern: Furcht, aggressives ausagierendes Verhalten stehen hier im Vordergrund Reaktionen von Jugendlichen: Selbstverletzendes verhalten, Sucht, Weglaufen Depression suizidales Verhalten

Folgen… 21 – 36 % aller Kinder blieben symptomfrei. Aber: Es handelte sich um weniger intensive Formen des Missbrauchs. Es gab genügend Unterstützung z. B. durch die Familie. Die Nähe zum Täter war nicht so groß. Und es ist unklar inwieweit Symptome im Erwachsenenalter hinzukommen können. Opfer die anale orale oder vaginale Penetration erdulden mussten zeigten sehr viele Symptome. Gleiches gilt für Übergriffe die mit großem Zwang und Gewalt einhergingen.

Münchhausen-by-proxy-Syndrom Definition: Erkrankungen eines Kindes werden durch eine nahe Bezugsperson vorgetäuscht.

Münchhausen-by-proxy-Syndrom Definition: Erkrankungen eines Kindes werden durch eine nahe Bezugsperson vorgetäuscht. Hinweise auf MbpS: Kind wird häufig zu medizinischen Untersuchungen gebracht. Die wahren Ursachen der Beschwerden werden verschwiegen.

Münchhausen-by-proxy-Syndrom Definition: Erkrankungen eines Kindes werden durch eine nahe Bezugsperson vorgetäuscht. Hinweise auf MbpS: Kind wird häufig zu medizinischen Untersuchungen gebracht. Die wahren Ursachen der Beschwerden werden verschwiegen. Beschwerden bilden sich nach Trennung von der Bezugsperson zurück.

Die häufigsten Beschwerdebilder sind: Atemschwierigkeiten, Essstörungen Durchfälle

Die häufigsten Beschwerdebilder sind: Atemschwierigkeiten Essstörungen Durchfälle Unklare Blutungen Kröpfe Allergien Fieber

Meist sind Kinder unter einem Alter von 5 Jahren davon betroffen. MpbS muss von der Pädiatrie diagnostiziert werden. Oft ist ein Eingriff in das Sorgerecht notwendig

Ursachen: Erwachsene haben oft selbst Symptome ohne körperlichen Befund, bzw. täuschen Symptome vor. Transgenerationale Weitergabe der Störung, Die Fähigkeit zur Empathie seitens der Eltern ist sehr eingeschränkt Depressionen und Persönlichkeitsstörungen auf Seiten der Eltern/eines Elternteils

Lebensgeschichte und Persönlichkeit der Eltern Viele Eltern berichten über eigene belastende Erfahrungen in ihrer Kindheit. Führt das immer zu Misshandlungen? Das Vorhandensein ungünstiger Modelle führt zu ungünstigen inneren Beziehungsbildern. Eigene Misshandlungserfahrungen wirken sich in der Persönlichkeitsentwicklung auf vielfältige Weise aus.

Lebensgeschichte und Persönlichkeit der Eltern Viele Eltern berichten über eigene belastende Erfahrungen in ihrer Kindheit. Führt das immer zu Misshandlungen? Das Vorhandensein ungünstiger Modelle führt zu ungünstigen inneren Beziehungsbildern. Eigene Misshandlungserfahrungen wirken sich in der Persönlichkeitsentwicklung auf vielfältige Weise aus. Einheitliche Persönlichkeitsmerkmale für misshandelnde Eltern wurden bislang nicht gefunden Es können jedoch vielfältige Risikosituationen entstehen. Z. B. durch Impulsivität, negative Gefühle usw.

Risiko Suchterkrankung der Eltern 2-3fach erhöhtes Risiko für eine spätere Abhängigkeitserkrankung auf Seiten der Kinder Bei 40-60% aller betroffenen Kinder u. Jugendlichen scheint später mindestens eine psychiatrische Auffälligkeit vorhanden zu sein Bereits im Kindesalter treten Symptome auf wie: Aufmerksamkeitsstörungen, Impulsivität, ausagierendes Verhalten Verhaltensstörungen gehen oft mit einem negativen Bild von Autoritäten einher und einem positiven Bild was Regelverletzungen angehen.

Risiko Suchterkrankung… Intelligenzminderung Abgebrochene Bildungskarrieren Auch nach einer Behandlung eines opiatabhängigen Elternteils verändert sich die Risikosituation für ein betroffenes Kind kaum!

Risiko Suchterkrankung… Intelligenzminderung Abgebrochene Bildungskarrieren Auch nach einer Behandlung eines opiatabhängigen Elternteils verändert sich die Risikosituation für ein betroffenes Kind kaum! Eltern stehen nicht als feinfühlige Bindungspersonen zur Verfügung Notwendige Regeln werden nicht vermittelt MH u. VN Risiko extrem hoch

Bei Interventionen sind Eltern und Kinder als Personen mit eigenständigen Bedürfnissen anzusehen Erfolgreiche Interventionen erfordern eine Kooperation zwischen Jugendhilfe, Schule, KIGA u. Suchtberatung Interventionen müssen an Suchtproblematik, Lebenssituation und der Eltern-Kind Beziehung ansetzen.

Zusammenhang Partnerschaftsgewalt und Entwicklung von Kindern Verlust an emotionaler Sicherheit Belastungsstörungen die sich zu einer posttraumatischen Belastungsstörung verdichten können 3faches Risiko für Kinder als Erwachsene auch gewalttätig zu werden Risiko selbst misshandelt zu werden war für diese Kinder sehr hoch Ca. 50 – 70tausend Kinder sind in der BRD von HG betroffen

Gedanken und Gefühle zur Fürsorge bei Eltern die das Kindeswohl gefährden Altersunangemessene Erwartungen bezüglich der Fähigkeiten und der Selbständigkeit bei Kindern Stark eingeschränktes Einfühlungsvermögen für die Situation des Kindes Starkes Belastungserleben bei den Eltern, wenn Kinder ihre Bedürfnisse zeigen. Hilflosigkeit in der Erziehung, Kontrollverlust bei negativen Gefühlen

Gedanken und Gefühle zur Fürsorge bei Eltern die das Kindeswohl gefährden Altersunangemessene Erwartungen bezüglich der Fähigkeiten und der Selbständigkeit bei Kindern Stark eingeschränktes Einfühlungsvermögen für die Situation des Kindes Starkes Belastungserleben bei den Eltern, wenn Kinder ihre Bedürfnisse zeigen. Hilflosigkeit in der Erziehung, Kontrollverlust bei negativen Gefühlen Feindselige Erklärungsmuster für das Verhalten des Kindes Zustimmung zu harschen Bestrafungen

Gedanken und Gefühle zur Fürsorge bei Eltern die das Kindeswohl gefährden Altersunangemessene Erwartungen bezüglich der Fähigkeiten und der Selbständigkeit bei Kindern Stark eingeschränktes Einfühlungsvermögen für die Situation des Kindes Starkes Belastungserleben bei den Eltern, wenn Kinder ihre Bedürfnisse zeigen. Hilflosigkeit in der Erziehung, Kontrollverlust bei negativen Gefühlen Feindselige Erklärungsmuster für das Verhalten des Kindes Zustimmung zu harschen Bestrafungen Eigene Bedürfnisse können nicht zugunsten der Kinder zurückgestellt werden Eltern können nur unzureichende/verzerrte Beziehungs-Angebote machen

Familienkontext und Gefährdung Die überwiegende Mehrzahl der in Einkommensarmut lebenden Kinder erfahren keine Misshandlungen usw. Armut an sich hat nur einen schwachen Einfluss auf die Erziehungsfähigkeit der Eltern. Sie erhöht die Reizbarkeit und die Strafbereitschaft, sie verringert die Feinfühligkeit

Familienkontext und Gefährdung Die überwiegende Mehrzahl der in Einkommensarmut lebenden Kinder erfahren keine Misshandlungen usw. Armut an sich hat nur einen schwachen Einfluss auf die Erziehungsfähigkeit der Eltern. Sie erhöht die Reizbarkeit und die Strafbereitschaft sie verringert die Feinfühligkeit. Kommen noch andere Stressfaktoren hinzu, dann kann es schnell zu Kindeswohl gefährdenden Situationen kommen. Partnerschaftskonflikte und häusliche Gewalt können vorhandene Erziehungsdefizite verschlimmern

Psychologische Merkmale des Familiensystems wenn es zu VN, MH und sexueller Ausbeutung kommt Geringes Ausmaß an Selbstorganisation Starkes zutage treten von negativen Gefühlen Gefühle können nicht offen zum Ausdruck gebracht werden Ein geringes Maß an innerfamiliärem Zusammenhalt Viele ungelöste Konflikte innerhalb der Familie Unklare Grenzen innerhalb der Familie

In welchen Situationen kommt es zu Kindeswohlgefährdungen? Auslöser bei Kindesmisshandlung ist meist ein Stress verursachendes Verhalten des Kindes Bei psychischer Gewalt und VN spielen andere Ereignisse eine Rolle z. B. Partnergewalt Andere Auslöser können sein: Anhaltendes weinen Verweigerung der Nahrungsaufnahme

In welchen Situationen kommt es zu Kindeswohlgefährdungen? Auslöser bei Kindesmisshandlung ist meist ein Stress verursachendes Verhalten des Kindes Bei psychischer Gewalt und VN spielen andere Ereignisse eine Rolle z. B. Partnergewalt Andere Auslöser können sein: Anhaltendes weinen Verweigerung der Nahrungsaufnahme Regelübertretungen/Autonomiekonflikte KM ist nicht immer ein spontanes Verhalten, manche Eltern schlagen geplant und zielgerichtet, ohne dass dem eine Eskalation vorausgegangen ist. Austesten v. Beziehung und Grenzen, sowie Isolieren des Kindes bei sexueller Ausbeutung

Besonderheiten im Situationserleben bei Eltern die das Wohl eines Kindes gefährden Wiederkehrende Handlungszyklen: Wahrnehmung einer sozialen Situation (Konflikt) Situationsbewertung Eltern handeln um das Verhalten des Kindes zu beenden

Besonderheiten im Situationserleben bei Eltern die das Wohl eines Kindes gefährden Wiederkehrende Handlungszyklen: Wahrnehmung einer sozialen Situation (Konflikt) Situationsbewertung Eltern handeln um das Verhalten des Kindes zu beenden Die in der Persönlichkeit verankerten kognitiven emotionalen Strukturen sind die Grundlage für das Handeln Misshandelnde Eltern nehmen fast immer nur das Fehlverhalten ihrer Kinder wahr

Besonderheiten im Situationserleben bei Eltern die das Wohl eines Kindes gefährden Wiederkehrende Handlungszyklen: Wahrnehmung einer sozialen Situation (Konflikt) Situationsbewertung Eltern handeln um das Verhalten des Kindes zu beenden Die in der Persönlichkeit verankerten kognitiven emotionalen Strukturen sind die Grundlage für das Handeln Misshandelnde Eltern nehmen fast immer nur das Fehlverhalten ihrer Kinder wahr Geht es um sexuelle Ausbeutung haben Erwachsene eine idealisierte Selbstwahrnehmung

Einstufung und Schweregrad von Misshandlungen Körperliche Kindesmisshandlung Geringradig körperliche Kindesmisshandlung Alles was früher unter erlaubte Züchtigung viel, keine äußeren/inneren Verletzungen. Anwendung körperlicher Gewalt tritt auf im Sinne von selten/manchmal. Keine eingefahrene Interaktion Mittelgradig körperliche Misshandlung Körperliche Gewaltanwendung führt zu gering ausgeprägten körperlichen Verletzungen des Kindes. Es gibt keine dauerhaften Schäden oder Einschränkungen der körperlichen Funktionsfähigkeit Hochgradig körperliche Misshandlung Es kommt im Kontext der Misshandlung zu kurz- oder langfristigen körperl. Beeinträchtigungen/Verletzungen

Einstufung und Schweregrad bei sexualisierter Gewalt Wenig intensive sexualisierte Gewalt Versuche Den Genitalbereich von Kindern zu berühren Sexualisierte Küsse Exhibitionismus, Unterbreitung von pornographischem Material Sexuelle Übergriffe im Rahmen von Pflegehandlungen an Kindern Mittelgradig intensiver sexualisierte Gewalt Opfer muss vor dem Täter masturbieren; Tater/Täterin fasst die Genitalien eines Kindes an, Opfer muss seine Genitalien zeigen Sehr intensive sexualisierte Gewalt Versuchte/vollendete orale anale vaginale Penetrierung/Vergewaltigung, Konfrontation mit kinderpornographischem Material, Kinderprostitution

Einstufung und Schweregrad seelischer/emotionaler Kindesmisshandlung Geringgradige seelische Misshandlung Zeitlich begrenzte seelische Misshandlung aufgrund akuter Überlastung. Die Ablehnung des Kindes besteht in erster Linie in verbaler Gewalt. Zurückweisungen, Liebesentzug erfolgen in geringer Häufigkeit. Terrorisieren, Einsperren usw. kommen höchstens extrem selten vor. Die seelische Misshandlung ist nicht durchgängig, der betr. Elternteil zeigt auch liebevolles Verhalten. Konsequenzen sind für das Kind reversibel. Mittelgradig seelische Misshandlung Alle o.g. Faktoren treten ausgeprägter in Erscheinung Kind bekommt verstärkt eine Sündenbockrolle, deutlichere Konsequenzen für Selbstsicherheit, Selbstbild, soziale Kompetenzen und Selbstbewußtsein Hochgradige seelische Misshandlung Viele ausgeprägte, zeitl. Überdauernde Verhaltensweisen die zu seelischer MH führen Umfassende Störungsbilder entstehen beim Kind Ausgeprägte Folgen beeinträchtigen das Kindeswohl deutlich