Projekt zur Optimierung der peri-postoperativen Schmerztherapie und Qualitätssicherung durch Patientenbefragung OA Dr.Wolfgang MAIR Bezirkskrankenhaus.

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 Präsentation transkript:

Projekt zur Optimierung der peri-postoperativen Schmerztherapie und Qualitätssicherung durch Patientenbefragung OA Dr.Wolfgang MAIR Bezirkskrankenhaus Hall in Tirol Abteilung Anästhesie und allgemeine Intensivmedizin MASTERTHESE Universitätslehrgang Interdisziplinäre Schmerzmedizin ismed STUDIENHINTERGRUND Durch dieses Projekt sollte gezeigt werden, dass durch die Einrichtung eines Akutschmerzdienstes das Management der peri-postoperativen Schmerztherapie verbessert werden kann. Weiters sollte durch Befragung der Patienten evaluiert werden, ob diese ausreichend über die Möglichkeiten der peri-postoperativen Schmerztherapie aufgeklärt wurden. METHODIK Der Ist-Zustand der peri-postoperativen Schmerztherapie im BKH Hall wurde evaluiert. Mittels Picker - Fragebogen (8 Fragen) wurde die Zufriedenheit von 840 Patienten vor und nach Beginn des Projektes durch Befragung erhoben. Nach Festlegung der Zuständigkeiten für die postoperative Schmerztherapie wurde ein Akutschmerzdienst (ASD) installiert. Dieser stellte den zentralen Punkt in der Änderung des organisatorischen Managements in der peri-postoperativen Analgesie dar. Die Schmerztherapie wurde mittels Algorithmus standardisiert und allen beteiligten Berufsgruppen nähergebracht. Eine Arbeitsgruppe für postoperative Schmerztherapie wurde gebildet und regelmässige Besprechungen und Fortbildungen initiiert. Die Dokumentation der Analgesie und Schmerzmessung erfolgte in einer neuen Patientenkurve. Die Zufriedenheit der Patienten und die Effektivität der Neuorganisation wurde danach neuerlich durch Befragung der Patienten evaluiert. ERGEBNISSE Es wurden vor Beginn des Projektes 438 und nach Beginn des Projektes 402 Fragebögen von Patienten ausgefüllt. Nach der ersten Befragung, vor Beginn des Projektes gaben 60,50% der Patienten an, postoperativ an Schmerzen zu leiden. Nach Beginn des Projektes konnte die Inzidenz für postoperative Schmerzen auf 50,75% signifikant gesenkt werden (p=0,005). Der Anteil von Patienten mit starken postoperativen Schmerzen konnte von 9,59% auf 2,24% (p=<0,001) gesenkt werden. Mit der Änderung der organisatorischen Strukturen konnte gewährleistet werden, dss Patienten spätestens nach 15min eine Analgesie erhalten haben. Vor Projektbeginn dauerte es bei vier Patienten (0,91%) länger als 30min bis zum Erhalt einer Schmerztherapie und drei Patienten (0,68%) erhielten kein Analgetikum trotz Anfrage. Nach Eindruck der Patienten war in 96-97% gewährleistet, dass sowohl vor wie auch nach Beginn des Projektes das Krankenhauspersonal sein Möglichstes getan hat, um die Schmerzen der Patienten zu lindern. 96,80% der Patienten vor Projektbeginn und 97,26% nach Beginn des Projektes zeigten sich mit der Aufklärung vor der Operation über die Möglichkeiten der postoperativen Schmerztherapie zufrieden. Dementsprechend war die Zufriedenheit mit der gesamten postoperativen Analgesie schon vor Projektbeginn sehr hoch (96,35%) und konnte nach dem Projekt auf 99% gesteigert werden. . SCHLUSSFOLGERUNG Mit unserem Projekt konnte gezeigt werden, dass durch die Änderung organisatorischer Strukturen die Qualität der postoperativen Schmerztherapie im BKH Hall signifikant verbessert werden konnte. Das Projekt führte zu einer deutlichen Sensibilisierung der Anästhesisten, der ärztlichen Kollegen der operativen Fächer und des Stationspflegepersonals für die postoperative Schmerztherapie. Insbesondere durch die Einführung eines ASD (Akutschmerzdienst) wurde das Management der peri-postoperativen Analgesie für grössere Operationen, sowie die Qualität interventioneller Verfahren (patientenkontrollierte Analgesie und regionale Katheterverfahren) verbessert. Therapiestandards für Basis- und Resuedosierungen durch einen Behandlungsalgorithmus gewährleisten eine höhere Effizienz und Therapiesicherheit. Literatur:(1) Jage J., Anästhesist 1996; 45(Suppl.3):74-75, (2) American Society of Anesthesiologists; Anethesiology 1995; 2:1071-1081, (3) Tighe et al; Anaesthesia 1998;53:382-403