Prof. Dr. rer. pol. Hanjo Allinger Best Practise Benchmark Relevanz für die Unternehmensführung Diplom Volkswirt Prof. Dr. rer. pol. Hanjo Allinger
Die Zeitarbeit auf dem Weg aus der Krise * Die Juli 2010 vom BZA rückwirkend korrigierten Schätzungen für Aug. bis Okt. 2009 liegen um 80.000 höher.
Best Practise Benchmark?? Best Practice Bester Geschäftsablauf Beste Vorgehensweise Bestes Verfahren Benchmark Wörtlich: „Bezugspunkt, Festpunkt“ Referenzkennzahlen für Vergleich Gesucht ist nicht ein theoretisches Konzept, sondern eine Vorgehensweise, die sich in der Praxis bereits als nützlich erwiesen hat.
Tic Tac Toe (Drei gewinnt) – Lernen in Theorie und Praxis 255.168 mögliche Spielverläufe 131.184 Siegmöglichkeiten für Spieler 1 77.904 Siegmöglichkeiten für Spieler 2 Ohne Berücksichtigung der rotierten und gespiegelten Spielverläufe reduziert sich dies auf 31.896 Spielverläufe, bei 16.398 möglichen Siegen für Spieler 1 und 9.738 für Spieler 2 In nur 24 von 72 Zügen kann Spieler 2 beim ersten Zug ein Unentschieden halten Anstatt zu rechnen, kann man auch einfach mal spielen…
Lernen aus der Praxis – Möglichkeiten und Grenzen Lernen durch Beobachtung von best und worst practice Übertragbarkeit nicht immer einfach: Reaktionen des Mitspielers ändern sich - Was macht der Markt? Ist das, was für einen anderen nützlich ist, auch für mich hilfreich? Wie unterscheidet man den guten vom besten Zug? Probleme der Informationsbeschaffung - auf welche Züge muss man achten? Nicht alle Züge sind öffentlich, nicht alle wichtig: Schon mit dem ersten Zug kann Spieler 2 verlieren, sichtbar wird das erst später… Best Practice Benchmarking gibt keine Garantie für das beste Verfahren, aber nicht jeder Fehler muss zwingend selbst gemacht werden…
Entscheidend ist die Auswahl des richtigen Benchmarks. Vergleichen Sie nicht Äpfel mit Birnen! Ist die inhaltliche Ausrichtung des Vergleichsunternehmens ähnlich? Region, Branche, Bildungssegmente etc. Vergleichswerte müssen in aussagekräftigen Kennzahlen vorliegen Benchmarks müssen alle im selben Zeitpunkt erhoben sein Benchmarking ist ein kontinuierlicher Prozess!
Produktionskosten / Umsatz Warum war Dell 2003 profitabler ist als HP? HP begann die Aufholjagd mit Benchmarking. Produktionskosten / Umsatz HP: 70,4 %; Dell: 81,8 % Gemeinkosten / Umsatz HP: 15,9 %; Dell: 8,4 % F & E/ Umsatz HP: 5,9 %; Dell: 1,2 % Geringere Bruttomarge! Umsatzrendite: (Gewinn / Umsatz) HP: 1,8%; Dell: 8,6% Kapitalumschlag: (Umsatz / Kapital) HP: 1,6; Dell: 6,6 GeringereVertriebs- u.Verwaltungskosten! ROCE Return on Capital Employed = betr. Nettogew. / (Anlageverm. + Betriebskapital) HP: 2,8% Dell: 58,0% Niedrigere Entwicklungskosten! Umschlag-Anlagevermögen HP: 10,4; Dell: 36,4 Umschlag-Umlaufvermögen HP: 11,5 ; Dell: 102,9 Umschlag-Barmittel HP: 5,9; Dell: 10,8 3x höhere Produktivität des Anlagevermögens! 9x schnellerer Lagerumschlag! Halber Liquiditätsbedarf!
Benchmarks können beliebig ins Detail gehen: Beispiel Zeitarbeit Aquise-Telefonate pro Betriebsbesuch Besuche pro Vermittlung Betriebszugehörigkeitsdauer je Disponent Anteil wiederkehrender Kunden aus Vorjahr Umsatz pro Neukunde Durchschnittliche Einsatzdauer des externen Personals (nach Berufsgruppen) Wartetage dividiert durch Entleihtage Rekrutierungskosten dividiert durch Zeitarbeitnehmer Deckungsbeitrag dividiert durch interne Personalkosten Keine isolierte Betrachtung einzelner Werte!
Schritt für Schritt: Benchmarking in Ihrem Unternehmen Stärken-Schwächen-Analyse der eigenen Unternehmung Analyse des dringendsten Handlungsbedarfs und der besten Chancen Ermittlung des Best-Practice-Unternehmens Warum ist diese Unternehmung so gut? Wie war dies möglich? Was kann die eigene Unternehmung daraus lernen? Zielabstimmung und Umsetzung Erfolgsmessung und Soll-Ist-Vergleich
Kontakt INWISO Prof. Dr. Hanjo Allinger INWISO Institut für empirische Wirtschafts- und Sozialforschung Osterwaldstr. 119 80805 München Telefon: +49 89 32654626 Telefax: +49 89 32654628 www.inwiso.de allinger@inwiso.de