Prof. Dr.-Ing. Matthias Wuschek

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 Präsentation transkript:

Prof. Dr.-Ing. Matthias Wuschek Elektromagnetische Immissionen in der Umgebung einer Mobilfunksendeanlage in Erlangen-Eltersdorf Präsentation der Ergebnisse von Feldstärkemessungen Prof. Dr.-Ing. Matthias Wuschek Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für "Elektromagnetische Umweltverträglichkeit" EM-Institut GmbH Carlstr. 5 93049 Regensburg

Zu beantwortende Fragestellung Wie groß, im Vergleich zum gesetzlichen Grenzwert, sind die Immissionen, die derzeit durch Mobilfunksignale an den Messpunkten erzeugt werden? Hauptursache für die an den Messpunkten feststellbaren Immissionen ist eine Sendeanlage für den GSM- und UMTS-Mobilfunk in der Webichgasse 1 (Betreiber: Telefónica O2). Zur Klärung dieser Fragestellung wurden an fünf Punkten Immissions-messungen durchgeführt.

Arten von Mobilfunkantennen Rundstrahlantennen Sektorantennen Mobilfunksektorantenne Mast Öffnungswinkel: 30°-120° Hauptsenderichtung

Vertikales Abstrahlverhalten von Mobilfunkantennen Bereich mit vergleichsweise geringer Immission

Ergebnisse der Immissionsmessungen

Durchführung der Messungen Die Messungen wurden am 08. Juli 2010 normgerecht mit kalibrierten Geräten durchgeführt. Am Messpunkt wurde durch geeignetes Ausrichten der Messantenne jeweils der dort vorhandene Größtwert der Feldstärke gesucht und aufgezeichnet. Der genaue Termin der Messungen wurde dem Anlagenbetreiber im Vorfeld nicht mitgeteilt.

Entfernung zum Standort Sichtverbindung zu den Antennen Gewählte Messpunkte Messpunkt Nr. Bezeichnung Entfernung zum Standort Sichtverbindung zu den Antennen 1 Messpunkt 1 Ca. 135 m Ja 2 Messpunkt 2 Ca. 120 m 3 Messpunkt 3 Ca. 50 m 4 Anna-Goes-Str. (Kindergarten, Dachterrasse, 1. OG) Ca. 205 m 5 Ebnerstr. (Schule, vor Eingang) Ca. 385 m Nein

DOK© Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, Nr. 3247/08 Gewählte Messpunkte MP 3 Standort 1 Standort 2 MP 2 MP 1 MP 4 MP 5 DOK© Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, Nr. 3247/08

Messgrößen für hochfrequente Felder Der Effektivwert der elektrischen Feldstärke E in Volt pro Meter. Der Effektivwert der magnetischen Feldstärke H in Ampere pro Meter. Die Leistungsflussdichte S in Watt pro Quadratmeter oder Mikrowatt pro Quadratmeter (1 Mikrowatt = 1 Millionstel Watt). Zur Vereinfachung ist im folgenden dargestellt, welche Summenimmission in Prozent vom Grenzwert (bezogen auf die elektrische Feldstärke) an den Untersuchungspunkten jeweils festgestellt wurde.

Berücksichtigung der Anlagenauslastung Die Größe der von einer Mobilfunkstation erzeugten Immission schwankt mit der Auslastung der Anlage. Die Immission ist am geringsten, wenn gerade gar kein Telefon- bzw. Datenverkehr abgewickelt wird. Die Minimalimmission wird durch die permanent abgegebenen Signalisierungssignale der Sendestationen erzeugt. Die maximale Immission tritt auf, wenn die Anlagen gemäß der BNetzA-Standortbescheinigung voll ausgebaut sind und gerade den maximal möglichen Telefon- bzw. Datenverkehr mit größtmöglicher Sendeleistung abwickeln. Die Immission im Alltagsbetrieb liegt also je nach momentaner Auslastung der Anlagen immer zwischen diesen beiden Extremwerten.

Messergebnisse 1 Die Vorgaben der 26. BImSchV sind eingehalten, so lange die Summenimmission den Wert von 100 % unterschreitet, was offensichtlich an allen Messpunkten der Fall ist.

Messergebnisse 2

DOK© Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, Nr. 3247/08 Gewählte Messpunkte MP 3 11,32 % Standort 1 Standort 2 MP 2 16,44 % MP 1 11,82 % MP 4 7,85 % MP 5 0,36 % DOK© Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, Nr. 3247/08

Schlussfolgerungen Der Grenzwert nach 26. BImSchV wird an allen fünf Messpunkten unterschritten. Bei den Messungen ergaben sich Immissionen, die bei Vollauslastung der verursachenden Anlagen etwa zwischen 0,4 und 16,5 Prozent des gesetzlich zulässigen Wertes betragen. Die niedrigsten Immissionen wurden am Punkt mit dem größten Abstand und nicht vorhandener Sichtverbindung zu den Antennen festgestellt. Um die aktuell in Eltersdorf gefundenen Immissionswerte besser einordnen zu können, sei hier folgender Vergleich genannt: Im Rahmen einer Studie unter Schirmherrschaft des Bayerischen Landesamtes für Umwelt wurden im Jahr 2009 insgesamt mehr als 1.850 Messpunkte ausgewertet, die im Rahmen von ähnlichen Messkampagnen, wie hier durchgeführt, vermessen wurden. Diese Auswertung ergab, dass bei Betrachtung von 1.249 Messpunkten, von denen aus Sicht zu einer Mobilfunksendeanlage bestand, an 50 Prozent der Messpunkte ein Immissionswert von 2,0 Prozent vom Grenzwert (bei Maximalauslastung und Vollausbau der verursachenden Sendeanlagen) nicht überschritten wird ("Medianwert"). An vier der in Eltersdorf untersuchten Punkte liegt die aktuell festgestellte Mobilfunkimmission über, an einem Punkt unter diesem Medianwert.

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