Themenbereich Digitale Bibliotheken

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 Präsentation transkript:

Themenbereich Digitale Bibliotheken UniCats Bethina Schmitt, Michael Christoffel, Sebastian Pulkowski Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation Universitätsbibliothek Guten Morgen allerseits, ich hoffe, Ihr seid alle ausgeschlafen und voller Wissensdrang. Wir kommen heute morgen zum Themenbereich Digitale Bibliotheken, zu dem ich das UniCats-Projekt vorstellen möchte. Das Projekt wird gemeinsam vom IPD und der Bibliothek getragen und an ihm arbeiten Bethina, Sebastian und meine Wenigkeit. Informationssysteme in einer vernetzten und heterogenen Anwendungswelt Lindenfels, 25. März 1999

Gliederung Situation der Versorgung mit Fachliteratur Zielsetzung des UniCats-Projektes Die UniCats-Umgebung UniCats-Agenten weiterer Verlauf der Präsentation Ich möchte in dieser Einführung erläutern, in welcher Weise das Aufkommen des Internets zu einem Wandel bei der Versorgung von Universitätsangehörigen mit Fachliteratur geführt hat, an welchen Stellen wir einen Handlungsbedarf sehen, an dieser Situation etwas zu ändern. Dies wird uns zu den Zielen des UniCats-Projektes und zum Aufbau der UniCats Umgebung führen, insbesondere über die von uns verwendeten Kommunikationswegen und Agentensysteme.

Situation der Versorgung mit Fachliteratur These: „Das Internet brachte einen Wandel in der Versorgung der Universitätsangehörigen mit Fachliteratur“ gestern: Universitätsbibliothek und Universitätsbuchhandlung Fotokopierer OPAC Fernleihe heute: Dokumentendatenbanken, Lieferdienste, Recherchedienste, Fachinformationszentren, Internet-Buchhandlungen Benutzung und Lieferung am Arbeitsplatz Ich möchte die folgende These in den Raum stellen: Das Internet brachte einen Wandel in der Versorgung der Universitätsangehörigen mit Fachliteratur. Betrachten wir uns einmal wie Literaturrecherche und Beschaffung noch vor kurzem ausgesehen hat. Und damit meine ich, die Zeit, als ich mit dem Studium angefangen habe. Die Literaturversorgung wurde getragen von der Universitätsbibliothek und der Universitätsbuchhandlung. Man konnte sich ein Buch kaufen. Man konnte es theoretisch auch ausleihen, aber wenn ein Buch wirklich in der UB vorhanden war, und auch tatsächlich ausleihbar war, so war es bereits verliehen und dreimal vorgemerkt. Es sei denn, es handelte sich um ein Buch aus der Lehrbuchsammlung, das mindestens zwanzig Jahre alt war. Ein wichtiges Instrument war der Fotokopierer, mit dem man sich die benötigten Zeitschriften- oder Buchartikel kopieren konnte. Fernleihe stellte das höchste der Gefühle dar. Heute dagegen existieren Literaturdatenbanken, Zeitschriftenlieferdienste, Recherchedienste, Fachinformationszentren und Internet-Buchhandlungen, die man von seinem Schreibtisch aus über das Internet anfragen kann und oftmals kriegt man auch die Dokumente an seinen Arbeitsplatz geliefert, entweder online, oder über Fax und Email,

Situation der Versorgung mit Fachliteratur aber: Kommerzialisierung (Information hat ihren Preis) fehlende Markttransparenz (Angebot nicht überschaubar) Lokalisieren von Anbietern verfügbare Dienste und Waren Liefermodalitäten und Lieferzeiten Preise schwierige Handhabung Bedienung der Eingabemaske, Sprachen Eingabe- und Ergebnisformate unterschiedliche Zahlungsmodalitäten Die Sache hat aber auch eine zweite Seite. Wir beobachten eine zunehmende Kommerzialisierung des Internet. Die Benutzung der klassischen Bibliothek ist immer noch für den Benutzer kostenfrei, die neuen Internetdienste verlangen aber einen Preis für die angeboten Information. Das Büffet an Informationen hat sich gewandelt zu einem Informationsmarkt. Doch dieser Markt ist keineswegs transparent. Der Kunde hat bereits Probleme, einzelne Anbieter zu finden. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Diensten, etwa Lieferzeiten und Liefermodalitäten, oder sogar die Feinheiten der Preisstruktur zu überblicken, ist ihm nicht möglich. Hinzu kommt die schwere Handhabbarkeit der einzelnen Dienste. Jeder Internetdienst hat seine eigene Bedienerführung mit eigenen Eingabemasken und Eingabeformaten. Hinzu kommen noch Probleme durch die verwendete Dialogsprache. Ebenfalls sind die Ergebnisformate von Anbieter zu Anbieter verschieden. Um das Ganze dann noch zu verstärken, muß man zur Bezahlung bei dem einen Anbieter die Nummer seiner Kreditkarte übergeben - ein Vorgang, bei dem ich ein mulmiges Gefühl im Bauch kriege, bei dem anderen muß man ein virtuelles Zahlungsmittel einsetzen, daß man aber nur bei einer bestimmten Bank kriegt, oder man muß erst ein Konto beim Anbieter einrichten...

Zielsetzung des UniCats-Projektes Herstellung der Markttransparenz vergleichbares Angebot Zusammenführung der Dienste zur Recherche und zur Beschaffung wissenschaftlicher Literatur einheitliche Oberfläche d.h. a UNiversal Integration of Catalogues based on an Agent-supported Trading and wrapping System Wir sehen dringenden Handlungsbedarf an zwei Stellen: zum einen muß die Markttransparenz hergestellt werden, so daß dem Kunden vergleichbare Angebote für sein Bedürfnis vorliegen, zum anderen sollen die verschiedensten Dienste zur Literaturrecherche und -beschaffung unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche zusammengeführt werden. Mit anderen Worten, was wir brauchen ist a universal integration of catalogues based on an agent-supported trading and wrapping system.

Die UniCats-Umgebung Kunde Benutzeragent Trader Wrapper Anbieter Anfrage an Wrapper HTTP Bestellung, Lieferung Ergebnis-präsentation Bezahlung HTTP HTTP Anfrage Anfrage an Trader Schauen wir uns jetzt einmal den Informationsmarkt an. Zwischen dem Anbieter und den Kunden tritt die UniCats-Umgebung. An der Schnittstelle zwischen der UniCats-Umgebung und den Anbietern agieren die Wrapper, die individuell an die einzelne Quelle angepaßt werden. Es ist aber keine Voraussetzung, daß der Wrapper an der Quelle sitzt, es ist auch denkbar, daß mehrere Warpper für eine Quelle existieren. Um die Anforderungen an einen Anbieter möglichst klein zu halten, verlangen wir nur die Existenz einer Webseite, die Kommunikation zwischen Wrapper und Anbieter verläuft damit über HTTP. Der Wrapper registriert die Quelle am Trader und übersendet eine Beschreibung der Quelle, das Profil. Selbstverständlich kann es auch mehrere Trader geben. Auf der Kundenseite existiert der Benutzeragent, der allerdings nicht individuell an den Kunden angepaßt werden kann - es Aufwands- und Datenschutzgründen - weswegen wir Gruppenprofile verwenden. Im einfachsten Fall kommuniziert der Kunde mit dem Benutzeragenten über einen Webbroswer. Wenn der Kunde einen Anfrage an den Benutzeragenten stellet, ermittelt dieser zuerst einmal mit Hilfe des Traders die für die spezielle Anfrage interessanten Anbieter, bevor er die dazugehörigen Wrapper parallel anspricht. Diese übersetzen die Anfrage in das Eingabeformat der Quelle und die Ergebnisse zurück an den Benutzeragenten, der diese auf eine geeignete Weise dem Kunden präsentiert. Selbstverständlich sind auch kompliziertere Durchläufe mit mehreren Trader- und Wrapperanfragen denkbar, sowie Anfragen des Traders an die Wrapper. Auperdem sind Online-Lieferung von Dokumenten und Zahlungsaktivitäten vorgesehen. Registrierung HTTP UniCats-Umgebung

Die UniCats-Umgebung Kunde Benutzeragent Trader Wrapper Anbieter UniCats-Agenten HTTP Bytestreams, XML-Dokumente HTTP Signaturen, Verschlüsselung HTTP Wie funktioniert jetzt die Kommunikation innerhalb der UniCats-Umgebung? Jede UniCats-Komponente ist eingebettet in einen Agenten, der eine einheitliche Kommunikation ermöglicht. Um das System offen zu halten, sowohl für Kommunikation innerhalb des Systems, als auch für etwaige Kommunikation außerhalb der UniCats-Umgebung haben wir uns auf den kleinsten gemeinsamen Standard zurückgezogen. Wir versenden nur Bytestreams, in denen XML-Dokumente kodiert sind. Es sind aber zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie Signaturen und Verschlüsselung möglich. HTTP UniCats-Umgebung

UniCats-Agenten Ressourcenverwaltung (1 mal) Austausch (n mal) höhere Agentenschichten Kommunikations-plattform Ressourcenverwaltung (1 mal) Austausch (n mal) Austausch-regeln Dienstspezifikationen in XML mit eigener DTD Nachrichten in XML mit eigener DTD, ggf. OTP Schauen wir uns jetzt das prinzipielle Bild eines UniCats-Agenten an. Dieser besteht aus einer Kommunikatsionsplattform, die bei jedem Agenten gleich ist, und höheren Schichten, die von der Art des Agenten abhängen. Es stehen zwei Grundverschiedene Kommunikationsarten zur Verfügung. Zum einen eine Gruppenkommunikation, die zur Ressourcenverwaltung eingesetzt wird. Hiermit können Multicastgruppen angesprochen werden. Gesendet werden dabei Dienstspezifikationen, wofür eine eigene DTD entwickelt wurde. Die zweite Kommunikationsart ist eine direkte Kommunikation zwischen zwei Agenten über TCP/IP-Verbindungen. Dabei können allgemeinere Nachrichten ausgetauscht werden über eine DTD des Open Trading Protocols bzw. einer Erweiterung. Jeder Austauschverbindung wird ein endlicher Automat zugeordnet, der das Protokoll jeder einzelnen Verbindung regelt. Multicastgruppen TCP/IP-Verbindungen

weiterer Verlauf der Präsentation Bethina Schmitt: Benutzerunterstützung in verteilten heterogenen digitalen Bibliotheken Michael Christoffel: Einsatz von Tradern in digitalen Bibliotheken Sebastian Pulkowski: Semi-automatische Erzeugung von Wrappern für HTML-Quellen Wie geht es jetzt weiter? Als nächstes wird jetzt die Bethina über Benutzerunterstützung in verteilten homogenen digitalen Bibliotheken erzählen, ich sage dann wieder etwas über Trader und Sebastian schließt mit einer Ausführung über Wrapper und ihrer seimi-automatischen Erzeugung.

Einführung in das UniCats-Projekt ENDE Einführung in das UniCats-Projekt