Virtuelles Wasser Holger Mühlbach.

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 Präsentation transkript:

Virtuelles Wasser Holger Mühlbach

Gliederung Wasserverbrauch in Deutschland und weltweit Was ist virtuelles Wasser? Die globale Dimension des virtuellen Wassers Worüber kann ich mit Schülerinnen und Schülern diskutieren?

Wasserverbrauch in Deutschland Deutschland ist Wassersparweltmeister!

Wasserverbrauch in Deutschland Aber für die Waren, die wir täglich nutzen, werden durchschnittlich 5500 Liter Wasser eingesetzt. Weniger als 130 Liter Trinkwasser verbraucht der/die Durchschnitts-Deutsche pro Tag im Haushalt. Das meiste hiervon fließt durch Toiletten, Waschmaschinen Badewannen und Duschkabinen. Dieser so genannte direkte Wasserverbrauch beträgt also etwas mehr als eine halbe Badewanne. Damit sind die Deutschen Weltspitze im Wassersparen. Für die Herstellung der Waren, die wir täglich nutzen, werden durchschnittlich knapp 5.300 Liter Wasser pro Person eingesetzt - mehr als 40-mal so viel wie wir direkt im Haushalt verbrauchen. Das macht die Deutschen insgesamt pro Kopf weltweit zu den drittgrößten Wasserkonsumenten.

Wasserverbrauch weltweit Aber: Länder des Südens verbrauchen pro Tag und pro Kopf nur 20-30 l Wasser am Tag.

Begriff des virtuellen Wassers Als virtuelles Wasser bzw. latentes Wasser wird jenes Wasser bezeichnet, das zur Erzeugung eines Produkts aufgewendet wird. Mit virtuellem Wasser ist die Wassermenge bezeichnet, die nach einer umfassenden Bilanz als tatsächlich verbrauchte Menge pro Produkt anfällt.

Beispiele für virtuelles Wasser Die Produktion einer Rose benötigt 5 l Wasser [2] Die Produktion einer Tasse Tee benötigt 35 l Wasser [3] Die Produktion von 0,25 l Bier benötigt bis 75 l Wasser [3] Die Produktion einer Tasse Kaffee benötigt 140 l Wasser [3] Die Produktion eines Liters Milch benötigt 200 l Wasser [2] Die Produktion eines Kilogramms Papier benötigt ca. 750 l Wasser, bzw. ein DIN-A4-Blatt bis 10 l Wasser [4] Die Produktion eines ca. 2 g schweren Mikrochip benötigt 32 l Wasser [3][5] Die Produktion eines Kilogramms Mais benötigt 900 l Wasser [2] Die Produktion eines Kilogramms Weizen benötigt ca. 1.100 l Wasser Die Produktion eines Kilogramms Sojabohnen benötigt 1.800 l Wasser [2] Die Produktion eines Baumwoll-T-Shirts benötigt ca. 2.000 l Wasser Die Produktion eines Kilogramms Kokosnüsse benötigt 2.500 l Wasser [2] Die Produktion eines Kilogramms Hühnereier benötigt ca. 4.500 l Wasser Die Produktion eines Kilogramms Reis benötigt ca. 3.000–5.000 l Wasser Die Produktion von 500 Blatt DIN-A4-Papier benötigt 5.000 l Wasser [2] Die Produktion einer Jeans benötigt 6.000 l Wasser [2] Die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch benötigt ca. 15.000 l Wasser, wobei nur 155 Liter tatsächliches Wasser verbraucht wird [6] Die Produktion eines PKWs benötigt zwischen 20.000 bis 300.000 l Wasser [3]

Der globale Aspekt Die blau markierten Länder haben nicht mit Wasserknappheit zu kämpfen, haben dies sogar im Überfluss. Die Grafik zeigt ganz deutlich, dass die Verteilung nicht gleichmäßig ist und vor allem Entwicklungsländer betroffen sind.

Der globale Aspekt Deutschlands Wasser-Fußabdruck Deutschland verbraucht jedes Jahr eine gigantische Menge Wasser: Auf 159,5 Milliarden Kubikmeter Wasser (mehr als das dreifache Volumen des Bodensees) beläuft sich der Wasserbedarf zurzeit - umgerechnet würde damit jeder Bundesbürger jeden Tag 25 Badewannen voll im Abfluss verschwinden lassen. Auf dieses Ergebnis kommt die Umweltschutz-organisation WWF in ihrer Studie "Der Wasser-Fußabdruck Deutschlands". Fast die Hälfte der verbrauchten Wassermenge wird nach Angaben des WWF mit der Einfuhr ausländischer Produkte importiert. Oft geht dies zu Lasten von Ländern, in denen ohnehin Wassermangel herrscht. Um den Gesamtbedarf zu errechnen, wurde in der Studie auch so genanntes virtuelles Wasser berücksichtigt: Wasser, das bei der Herstellung eines Produkts verdunstet, verschmutzt oder verbraucht wird. Von den täglich 5288 Litern Wasser, die jeder Einwohner Deutschlands im Mittel verbraucht, werden lediglich 124 Liter direkt - etwa beim Waschen oder Kochen - genutzt. Fast drei Viertel des in Deutschland verbrauchten Wassers wird für Produkte aus der Landwirtschaft benötigt. Gerade die Länder, die Wasser exportieren, leiden oftmals unter Wasserknappheit!

Und zum Schluss etwas Praxis! Wie können wir in der Schule die Thematik „Virtuelles Wasser“ im Unterricht und in der Projektarbeit umsetzen? Vorschläge sammeln, anschließend strukturieren Möglicher Einstieg über Wasserfußabdruck Oder…? --> Brainstorming!