Angebot und Nachfrage und ihr Zusammenspiel auf Märkten
Angebot und Nachfrage Zentrales Thema der Mikroökonomie Hiermit versuchen Ökonomen zu beschreiben und zu erklären, wie Märkte funktionieren Interessante Fragestellungen: Wie wirken sich veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf den Marktpreis und die gehandelte Menge aus? Welche Auswirkung hat die Erhebung einer Steuer? Welche Auswirkungen haben Subventionen, Importzölle oder Importquoten auf die Konsumenten und Produzenten? Wie wirkt ein staatlich vorgeschriebener Mindestlohn auf den Arbeitsmarkt? Grundlagen der VWL
Die Angebotsfunktion Angebotene Menge hängt vom Marktpreis ab: Zusammenhang zwischen dem Marktpreis eines Gutes und der zu diesem Preis angebotenen Menge wird als Angebotsfunktion bezeichnet. Je höher der Marktpreis ist, desto größer ist der Anreiz für das Unternehmen seine Ausbringungsmenge zu erhöhen, um seine Gewinne zu steigern Grundlagen der VWL
Die Nachfragefunktion Nachgefragte Menge hängt vom Marktpreis ab: Zusammenhang zwischen dem Marktpreis eines Gutes und der zu diesem Preis nachgefragten Menge wird als Nachfragefunktion bezeichnet. Je höher der Marktpreis ist, desto weniger werden die Konsumenten vom angebotenen Gut nachfragen Grundlagen der VWL
Marktgleichgewicht Grundlagen der VWL
Wird dieses Marktgleichgewicht in jedem Fall auch erreicht? Der Schnittpunkt beider Kurven wird als Marktgleichgewicht oder als Zustand der Markträumung bezeichnet Wird dieses Marktgleichgewicht in jedem Fall auch erreicht? Märkte tendieren, wenn sich Preise völlig flexibel anpassen können, immer zu einem Zustand der Markträumung! Grundlagen der VWL
Überangebot und Übernachfrage Grundlagen der VWL
Verschiebungen von Angebot und Nachfrage Wie ändert sich das Marktgleichgewicht bzw. der Gleichgewichtspreis, wenn sich verschiedene Aspekte des Marktes ändern? Produktionskosten → Produzenten Verfügbare Einkommen → Konsumenten Komparative Statik: zwei „statische“ Gleichgewichtssituationen werden miteinander verglichen Grundlagen der VWL
Veränderung des Angebots Grundlagen der VWL
Neues Marktgleichgewicht Grundlagen der VWL
→ Bewegung auf (oder: entlang) der Angebotskurve Änderung der angebotenen Menge aufgrund einer Änderung des Marktpreises → Bewegung auf (oder: entlang) der Angebotskurve Änderung einer der übrigen Einflussgrößen (Lageparameter) → Verschiebung der Angebotskurve Grundlagen der VWL
Veränderung der Nachfrage Grundlagen der VWL
Simultane Verschiebung Grundlagen der VWL
Simultane Verschiebung Grundlagen der VWL
Elastizitäten der Nachfrage und des Angebots Elastizität: Ein Maß für die Sensitivität einer Variablen bezüglich einer anderen. Genauer ausgedrückt ist sie eine Zahl, die angibt, um wie viel Prozent sich eine Variable ändert, wenn sich eine andere Variable um ein Prozent ändert. Preiselastizität der Nachfrage sagt aus, um wie viel Prozent sich die nachgefragte Menge ändert, wenn sich der Preis um ein Prozent ändert. Grundlagen der VWL
→ elastische Nachfrage Preiselastizität der Nachfrage: Oder wenn man den Doppelbruch etwas umformt: → elastische Nachfrage ansonsten → unelastische Nachfrage Die nachgefragte Menge reagiert stark auf den Preis. Erhöht man den Preis um ein Prozent, sinkt die nachgefragte Menge um mehr als ein Prozent. Die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge fällt geringer aus als die ursächliche relative Preisänderung Grundlagen der VWL
= konstant Grundlagen der VWL
Unelastische Nachfrage Grundlagen der VWL
Elastische Nachfrage Grundlagen der VWL
Einkommenselastizität der Nachfrage: Kreuzpreiselastizität der Nachfrage: Einkommenselastizität der Nachfrage: Diese Größe gibt an, wie stark sich die nachgefragte Menge eines Gutes ändert, wenn sich das verfügbare Einkommen des Konsumenten um 1% ändert. Kreuzpreiselastizität der Nachfrage: Diese Größe misst, wie sich die nachgefragte Menge eines Gutes ändert, wenn sich der Preis eines anderen Gutes ändert. Grundlagen der VWL
Kurzfristige versus langfristige Elastizitäten Bei der Ermittlung von Elastizitäten ist es sehr wichtig anzugeben, auf welchen Zeitraum sich die Messung der Elastizität bezieht Langfristige Nachfrageelastizitäten (über mehrere Jahre gemessen): weisen einen viel höheren Betrag auf als in kurzer Frist Konsumenten ändern ihr Verbrauchsverhalten nur selten abrupt, da die Änderung von Konsumverhalten Zeit erfordert Nachfrage eines Gutes hängt vom Bestand eines anderen Gutes ab Dies gilt auch für die langfristige Einkommenselastizität und die langfristige Angebotselastizität Beispiel Mietwohnungen: Kurzfristig ist das Angebot völlig unelastisch. Der Mietwohnungsbestand in einem Zeitpunkt ist eine Konstante. Kurzfristig wird nur der Preis reagieren, d.h. er wird ansteigen. Langfristig jedoch können neue Wohnhäuser gebaut werden Grundlagen der VWL
Angebots- Nachfrage- Diagramm Grundlagen der VWL
Nachfragefunktion und Angebotfunktion auf einem bestimmten Markt: Elastizität: Steigung der Nachfrage- und Angebotsfunktion: Es gilt also: für die Angebotsfunktion für die Nachfragefunktion Grundlagen der VWL
Dies geschieht wie folgt: Und für den Parameter b ergibt sich: Grundlagen der VWL
Umformen der Nachfragefunktion liefert: Für d errechnet man: Für b errechnet man: Umformen der Nachfragefunktion liefert: Grundlagen der VWL
Umformen und Einsetzen in die Angebotsfunktion liefert: Das Kupferangebot wird durch folgende Funktion beschrieben: und die Nachfrage durch folgende Funktion: Gleichgewichtspreis: Grundlagen der VWL
Effekt einer Nachfrageänderung auf den Gleichgewichtspreis: Kurzfristige und langfristige Elastizitäten von Nachfrage und Angebot Grundlagen der VWL
Kurzfristige Nachfrage: Für das kurzfristige Wettbewerbsangebot der Nicht-OPEC-Staaten: Kurzfristige Gesamtangebot: Langfristige Nachfrage: Langfristiges Angebot: Grundlagen der VWL
Kurzfristige Nachfrage bleibt unverändert: Kurzfristige Angebotsfunktion abzüglich der Ölförderung Saudi-Arabiens: Kurzfristige Nachfrage bleibt unverändert: Grundlagen der VWL