Syphilis- und HIV-Statistik Einsendungen Gesundheitsämter in NRW 1

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 Präsentation transkript:

Syphilis- und HIV-Statistik Einsendungen Gesundheitsämter in NRW 1 Syphilis- und HIV-Statistik Einsendungen Gesundheitsämter in NRW 1. Halbjahr 2011 Dr. Andreas Lucht FA für Laboratoriumsmedizin FA für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie Labor Krone, Bad Salzuflen Konsiliarlabor für Treponemeninfektionen Arbeitskreis „Sexuelle Gesundheit in NRW“. Münster, 19.10.2011

Übersicht 1. Halbjahr 2011 HIV Syphilis Einsendungen GÄ ca. 6500 GÄ und Außenstellen 69 43 GÄ (>1 Eins./Woche) 19 Neuinfektionen/ aktive Infektionen 67 (1,0%) 27 (1,3%) Meldungen NRW* 368 451 Meld. Deutschland* 1440 1785 (18,2%) (4,7%) (6,0%) (1,5%) * RKI, SurvStat@RKI, Datenstand 1.10.2011

HIV 1. Halbjahr 2011 HIV [%] Einsendungen 6461 Suchtest reaktiv 99 Bekannte Infektionen 20 Erstdiagnosen 67 - Bestätigung Immunblot 65 - Bestätigung (nur PCR) 2 nicht bestätigt (unspez.) 12 1,5% der Einsendungen 85% der erstmals reaktiven Suchtests 15% der erstmals reaktiven Suchtests (bei > 99,8% Spezifität)

„Risikofaktoren“ für HIV-Infektion

Syphilis 1. Halbjahr 2011 Einsendungen 2075 Suchtest reaktiv 164 Suchtest grenzwertig 17 Bestätigte Infektionen 156 - IgM positiv 31 - Lipoidantikörper positiv 46 7,9% der Einsendungen 0,9% der Einsendungen 7,5% der Einsendungen 1,5% der Einsendungen 2,3% der Einsendungen

Vergleich der „Risikofaktoren“

Altersverteilung

Erklärungsversuche unterschiedliche Kollektive, die in den Ämtern auf HIV und Syphilis untersucht werden höhere Übertragungswahrscheinlichkeit von Syphilis als von HIV bei häufig Exponierten höhere Übertragungswahrscheinlichkeit von Syphilis durch Oralverkehr (ohne Kondom) viele HIV infizierte Prostituierte üben den Beruf nicht mehr aus, aber nach Syphilis-Therapie

Wichtig für Verlaufskontrollen EDV-technische Verknüpfung zum Vorbefund erfolgt nur bei gleichem Namen, Vornamen und Geburtsdatum problematisch bei „Kevin 1980, „Tatjana 1985“ nicht möglich bei wechselnden Codierungen (bitte zumindest Vorbefundsnummer angeben) zur Beurteilung der Verlaufskontrollen, soweit bekannt, bitte Informationen zur Therapie Schwangerschaften bitte angeben (grundsätzlich)

Schlußfolgerungen ca. 1,0% der HIV- und 7,5% der Syphilis-Tests sind bestätigt positiv (1,3% behandlungsbedürftig) im Vergleich zu HIV schicken nur relativ wenige Gesundheitsämter relativ wenige Syphilis-Proben Risikogruppen (MSM, Prostituierte) sollten auch bei unauffälliger Klinik mind. einmal jährlich auf Syphilis untersucht werden (asymptomatische Verläufe, atypische Lokalisationen, latente Fälle) unbehandelte Syphilis Risikofaktor für HIV-Infektion bei Verlaufskontrollen ist für die Beurteilung eine korrekte Identifizierung und Therapieangabe wichtig