Spatial Decision Support Systems (SDSS) Hauptseminar SS 2003 „Entscheidungsunterstützungssysteme“ Irina Prinz
Gliederung Raumbezogene Fragestellungen und Entscheidungsprobleme SDSS Welche Rolle hat GIS in SDSS Beispiel: SDSS zur Atommüllbeseitigung
Problemkategorien der raumbezogenen Fragestellungen Location (Standortfindung) Allocation (Standort-, Einzugsbereichsanalyse) Routing (Routenfindung) Path-finding (Trassenlegung) Destricting (Zonierung) Layout (Design) Laurini und Thompson 1992
Merkmale der räumlichen Entscheidungsprobleme Mehrere Entscheidungsträger bzw. Interessensgruppen Unterschiedliche Präferenzen der Entscheidungsträger Auswertung anhand von mehreren Kriterien (multiple-criteria) Mix aus qualitativen und quantitativen Kriterien Große Anzahl an Entscheidungsalternativen Räumlich variable Konsequenzen
Definition eines SDSS SDSS als Erweiterung des DSS Definition (Armstrong und Densham,1990): Ein Spatial DSS hat über die Aufgaben eines DSS hinausgehend die Integration von räumlichen Daten sowie raumbezogener Analysemethoden zu ermöglichen.
Eigenschaften eines SDSS 6 Eigenschaften des DSS (Geofron, 1983) + 4 weitere für SDSS (Densham, 1991)
Eigenschaften eines DSS Ausgelegt zum Lösen von semi- und unstrukturierten Problemen Leistungsfähiges und leicht bedienbares User-Interface Flexible Kombination von Auswertungs- Modellen und Daten Entwicklung des Lösungsraumes durch Bildung von Alternativen Leichte Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Entscheidungsstile, Erweiterbarkeit Interaktives und rekursives Lösen des Problems
Zusätzliche Eigenschaften eines (S)DSS Input von räumlichen Daten Speicherung und Darstellung der räumlichen Beziehungen und Strukturen Analytische Techniken bezogen auf räumliche Daten Output in Form von räumlichen Darstellungen (Karten, 3D-Plots, etc.)
SDSS Architektur Data Base Management System Integration von drei Daten-Arten : örtliche, topologische und thematische Unterstützung der räumlichen Abfrageroutinen, der kartographischen Anzeigen und des analytischen Modellierens Möglichkeiten, komplizierte räumliche Relationen zwischen allen drei Arten von Daten zu konstruieren und auszunutzen
SDSS Architektur Model Base Management System Display Generator raum- und entscheidungsbezogene Auswertungsmethoden, als Bausteine Bildung von Modellierungsfunktionen zur räumlichen Analyse Display Generator Kartographische Anzeigen Universelle statistische Graphiken (2D, 3D-Plots, Diagramme)
Entwicklung von SDSS Drei technologische Ebenen: SDSS Tools = einzelne Hardware- und Software-Komponenten zur Bildung von SDSS Generatoren und spezifischen SDSS SDSS Generator = Set gegenseitig kompatibler Hardware- und Software-Module zur schnellen und leichtem Bau spezifischer SDSS spezifischer SDSS = ein System, angepasst auf ein spezifisches Problem
GIS = SDSS ? Dient zur Entscheidungsunterstützung bei Räumliches Informationssystem Repräsentiert strukturiertes Wissen Beschränkte räumliche Analyse-Funktionalitäten Visualisierungsmöglichkeiten Kein zweck-bezogenenes System Keine Modellierungs-funktionalität Enthält keine Experten-Wissen – Funktionalitäten Kein Report-Generator Ist nicht benutzerfreundlich Dient zur Entscheidungsunterstützung bei strukturierten Fragestellungen als Informationssystem Stellt kein SDSS an sich dar
GIS als SDSS-Generator GIS erfüllt die Zusatzeigenschaften (1,2,4) für ein SDSS Input von räumlichen Daten Speicherung und Darstellung der komplexen räumlichen Strukturen Analytische Techniken bezogen auf räumliche Daten Output in Form von räumlichen Darstellungen (Karten, Diagramme, etc.) Verwendung von GIS als Generator für ein SDSS
Beispiel: Atommüllbeseitigung Fragestellungen: Wo ist der zur Beseitigung oder zur Lagerung angemessene Standort? Wie managet man Atommüll ? http://www.ccg.leeds.ac.uk/teaching/nuclearwaste/