Spatial Decision Support Systems (SDSS)

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer
Advertisements

Modellierung sozio-technischer Systeme SeeMe - Semi-strukturierte, sozio-technische Modellierungsmethode.
K-Modeler Engineering
Designing Software for Ease of Extension and Contraction
Objektorientierte Datenbanken
E-Learning und Wissensmanagement
ARBEITSPLATTFORMEN FÜR VERTEILTE PROJEKTBEARBEITUNG Bernhard M. Brüggemann, Lehrstuhl für Bauinformatik, BTU Cottbus Arbeitsplattformen für verteilte Projektbearbeitung.
Agenda DataAssist e.K. Probleme heutiger Ansätze der Netzwerkdokumentation Management der Netzwerkdokumentation Management von Rechnern Der NetDoc Server.
Inhaltlich orientierter Zugriff auf unstrukturierte Daten
GIS-Seminar WS04/05 Marius Zirngibl FBI, Universität Hamburg
Usability - Kriterien für Web -Anwendungen
Objektrelationales Mapping mit JPA Testing Jonas Bandi Simon Martinelli.
Anwendungsfalldiagramm
Architektur, Design oder Implementation? Ulrich Schulz, Sebastian Ordyniak.
On a Buzzword: Hierachical Structure David Parnas.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme LE 3.1 ProzessqualitätLM 5 V-Modell-AnwendungenFolie 1 V-Modell für große Projekte.
Markplätze für Agenten Seminar Softwareagenten Timo Hoelzel.
SciAgents - Eine agentenbasierte Umgebung für verteilte wissenschaftliche Berechnungen Alexander StarkeSeminar Software Agenten
Der Umgang mit qualitativ erhobenen Daten: Strategien der Datenanalyse
Praktikum Entwicklung und Einsatz von Geosoftware I - Sitzung 6 Model-View-Controler als Grundlage für Nutzerschnittstellen Sommersemester 2003 Lars Bernard.
SWIMMING POOL STEUERUNG
Technik Gestaltung Navigation Daten. Übersicht Client Webbrowser InternetServer.
Rigi und Web2Rsf vorgestellt von Tobias Weigand. Inhalt Ziel von Web2Rsf und Rigi Vorstellung des Parsers Web2Rsf Vorstellung des Werkzeugs Rigi Analyse.
Projekt A4: Alignment of Situation Models Gert Rickheit Sven Wachsmuth Constanze Vorwerg Agnes Swadzba SFB-Kolloqium,
Access 2000 Datenbanken.
Seminar: Verteilte Datenbanken
Diplomarbeit: Design und prototypische Implementierung eines archetypbasierten EHR Systems Anton Brass Helmholtz Zentrum München IBMI München,
Flache Datenstrukturen in der Operationsdokumentation.
UML Begleitdokumentation des Projekts
Vorlesung Gestaltung von soziotechnischen Informationssystemen - RequirementsEngineering und Contextual Design- Thomas Herrmann, Lehrstuhl Informations-
DSS Aufbau und Funktion
Konzeption und Realisierung von DSS
Spezifikation von Anforderungen
Einführung in GIS Was ist GIS? Geodaten Software.
Raumplanerische Standortevaluation von Windkraftanlagen mittels Geografischem Informationssystem (Andreas Balmer, 2005)
Decision Support Systems (DSS)
EXCEL PROFESSIONAL KURS
DataMining Von Daten zu Informationen und Wissen
Ausgangslage Mangelhafte Führungs-kompetenz Schlechtes Betriebsklima
Import und Verknüpfung von Daten
INFORMATIONSSYSTEM ZUR STUDIERENDENVERWALTUNG OPUS-College.
Präsentation der Software FlexPDE5
1 Fernerkundung 1.1 IKONOS und SRTM – Neue hochauflösende Satellitenbilddaten 1.2 Neue digitale Luftbildkameras 1.3 Flugzeuggestützte Laseraltimeter und.
Architekturen und Techniken für computergestützte Engineering Workbenches.
Sesame Florian Mayrhuber
Simulation Geographischer Systeme Peter MANDL UNIGIS Studientage 3/98 Mittwoch, den 7. Juli 1999.
Copyright, 2002 © Josef Fürst Neue Funktionen im Digitalen Hydrologischen Atlas Österreichs (digHAO) J. Fürst T. Hörhan Institut.
Musterlösungen Übungsblatt 5
CEF 2001, New Haven Genetic Neural Fuzzy Explorer GENEFER Konzeption, Technologien und Einsatzmöglichkeiten Eric Ringhut Muenster Institute for Computational.
Engineering tools for the NEO engineer
Precision Agriculture (PA): Ein nützliches Instrument für Landwirte Warum nutzen so wenig Landwirte Precision Agriculture? Andreas Jarfe Zentrum für Agrarlandschafts-
DI (FH) DI Roland J. Graf MSc (GIS) U N I V E R S I T Ä T S L E H R G A N G Geographical Information Science & Systems UNIGIS.
PRO:CONTROL Ziel des Moduls Arbeitspakete
Projektmanagement Ziel und Umfang eines Softwareprojektes definieren
Vienna University of Technology Pirker Simon 1. Überblick Definition Motivation Vorteile Entwurf von VP Pirker Simon 2.
Linking and Brushing on ODBC Basis
Institut für C omputer G raphik, TU Braunschweig BioBrowser Interaktive Molekülmodelle als zentrales Zugangs- und Dokumentationswerkzeug für biologische.
Software Engineering Grundlagen
Online GIS Online GIS – Der Nutzer Matthias Hofschen, ESRI Germany ESRI EUROPEAN USER CONFERENCE.
„Kein Unternehmen besitzt so viel Zeit und Mittel zum Lernen aus eigenen Fehlern” James Harrington.
Software Engineering Strukturierte Analyse
Location Intelligence powered by SAP BusinessObjects
Geoinformation I Lutz Plümer
Fedora by C. Göpfert.
OOSE nach Jacobson Sebastian Pohl/ST7 Betreuer: Prof. Dr. Kahlbrandt.
Werkzeuge: ArcCatalog, ArcMap, ArcToolbox, ArcScene Birgit Abendroth
Datenaustausch und Interoperabilität
Distributed Database Systems Parallele Datenbanksysteme von Stefan Schneider.
1. Betreuer: Prof. Dr. Jörg Striegnitz 2. Betreuer: Dr. Martin Schindler Kontextsensitive Autocompletion für Klassendiagramme in der UML/P Florian Leppers.
Key-Value Paare (KVP) - Metadaten für Kanäle speichern und nach MDF4 exportieren PM (V1.0)
 Präsentation transkript:

Spatial Decision Support Systems (SDSS) Hauptseminar SS 2003 „Entscheidungsunterstützungssysteme“ Irina Prinz

Gliederung Raumbezogene Fragestellungen und Entscheidungsprobleme SDSS Welche Rolle hat GIS in SDSS Beispiel: SDSS zur Atommüllbeseitigung

Problemkategorien der raumbezogenen Fragestellungen Location (Standortfindung) Allocation (Standort-, Einzugsbereichsanalyse) Routing (Routenfindung) Path-finding (Trassenlegung) Destricting (Zonierung) Layout (Design) Laurini und Thompson 1992

Merkmale der räumlichen Entscheidungsprobleme Mehrere Entscheidungsträger bzw. Interessensgruppen Unterschiedliche Präferenzen der Entscheidungsträger Auswertung anhand von mehreren Kriterien (multiple-criteria) Mix aus qualitativen und quantitativen Kriterien Große Anzahl an Entscheidungsalternativen Räumlich variable Konsequenzen

Definition eines SDSS SDSS als Erweiterung des DSS Definition (Armstrong und Densham,1990): Ein Spatial DSS hat über die Aufgaben eines DSS hinausgehend die Integration von räumlichen Daten sowie raumbezogener Analysemethoden zu ermöglichen.

Eigenschaften eines SDSS 6 Eigenschaften des DSS (Geofron, 1983) + 4 weitere für SDSS (Densham, 1991)

Eigenschaften eines DSS Ausgelegt zum Lösen von semi- und unstrukturierten Problemen Leistungsfähiges und leicht bedienbares User-Interface Flexible Kombination von Auswertungs- Modellen und Daten Entwicklung des Lösungsraumes durch Bildung von Alternativen Leichte Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Entscheidungsstile, Erweiterbarkeit Interaktives und rekursives Lösen des Problems

Zusätzliche Eigenschaften eines (S)DSS Input von räumlichen Daten Speicherung und Darstellung der räumlichen Beziehungen und Strukturen Analytische Techniken bezogen auf räumliche Daten Output in Form von räumlichen Darstellungen (Karten, 3D-Plots, etc.)

SDSS Architektur Data Base Management System Integration von drei Daten-Arten : örtliche, topologische und thematische Unterstützung der räumlichen Abfrageroutinen, der kartographischen Anzeigen und des analytischen Modellierens Möglichkeiten, komplizierte räumliche Relationen zwischen allen drei Arten von Daten zu konstruieren und auszunutzen

SDSS Architektur Model Base Management System Display Generator raum- und entscheidungsbezogene Auswertungsmethoden, als Bausteine Bildung von Modellierungsfunktionen zur räumlichen Analyse Display Generator Kartographische Anzeigen Universelle statistische Graphiken (2D, 3D-Plots, Diagramme)

Entwicklung von SDSS Drei technologische Ebenen: SDSS Tools = einzelne Hardware- und Software-Komponenten zur Bildung von SDSS Generatoren und spezifischen SDSS SDSS Generator = Set gegenseitig kompatibler Hardware- und Software-Module zur schnellen und leichtem Bau spezifischer SDSS spezifischer SDSS = ein System, angepasst auf ein spezifisches Problem

GIS = SDSS ? Dient zur Entscheidungsunterstützung bei Räumliches Informationssystem Repräsentiert strukturiertes Wissen Beschränkte räumliche Analyse-Funktionalitäten Visualisierungsmöglichkeiten Kein zweck-bezogenenes System Keine Modellierungs-funktionalität Enthält keine Experten-Wissen – Funktionalitäten Kein Report-Generator Ist nicht benutzerfreundlich Dient zur Entscheidungsunterstützung bei strukturierten Fragestellungen als Informationssystem Stellt kein SDSS an sich dar

GIS als SDSS-Generator GIS erfüllt die Zusatzeigenschaften (1,2,4) für ein SDSS Input von räumlichen Daten Speicherung und Darstellung der komplexen räumlichen Strukturen Analytische Techniken bezogen auf räumliche Daten Output in Form von räumlichen Darstellungen (Karten, Diagramme, etc.) Verwendung von GIS als Generator für ein SDSS

Beispiel: Atommüllbeseitigung Fragestellungen: Wo ist der zur Beseitigung oder zur Lagerung angemessene Standort? Wie managet man Atommüll ? http://www.ccg.leeds.ac.uk/teaching/nuclearwaste/