„Chancen durch Mehrsprachigkeit“

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 Präsentation transkript:

„Chancen durch Mehrsprachigkeit“ Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. Maria Ringler

Vielfalt binationaler Familien Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. arbeitet bundesweit als Interessenvertretung binationaler und zunehmend auch multinationaler Familien und Partnerschaften. Binationale Familienkonstellationen uns Lebenslagen sind sehr vielfältig hinsichtlich sozialer und kulturell-ethnischer Herkunft, ökonomischer Situation, Bildungshintergrund, sprachlicher und interkultureller Kompetenzen. Uns ist wichtig, dass Menschen ungeachtet ihrer Hautfarbe oder Herkunft sozial und rechtlich gleichgestellt werden.

Tätigkeitsfelder Als interkultureller, gemeinnütziger Familienverband arbeiten wir in 25 Städten Deutschlands an den Schnittstellen von Familien-, Bildungs- und Migrationspolitik. Uns erreichen rund 16.000 Beratungsanfragen pro Jahr. Wir beraten * in rechtlichen Fragen (Eheschließung, Familiennachzug etc.): * bei Partnerschaftskonflikten, Trennung und Scheidung; * in Fragen interkultureller Erziehung (Mehrsprachigkeit, Sprachförderung, vorurteilsbewusste Erziehung und Material)

Tätigkeitsfelder Bildungsthemen: * Mehrsprachige Erziehung in Familie, Kindergarten, Schule * Sprachförderung in der Erst- und Zweitsprache * Interkulturelle Öffnung von Einrichtungen * Umgang mit Diskriminierung und Rassismus * Zuwanderungs- und Familienrecht Projekte im Themenfeld Mehrsprachigkeit: * „Wir sprechen Türkisch – Bildungserfolg durch Stärkung der Familiensprache“ * „Unsere Omas und Opas erzählen in vielen Sprachen“

Publikationen Erfahrungen mehrsprachigen Aufwachsen, familiären interkulturellen Zusammenlebens, aber auch rechtliche Einschränkungen, Erfahrungen von Rassismus und Diskriminierung sind für uns Anlass, die Öffentlichkeit zu informieren – auch in Form von Publikationen. Publikationen (Auswahl): „Wie Kinder mehrsprachig aufwachsen“ (2002) „Kompetent mehrsprachig“ (2004) „Binationaler Alltag in Deutschland – Rechtsratgeber“ (2012) „Psychologische Beratung bikult. Paare und Familien“ (2012) „WeltkinderSpiele“ (Materialheft 2008) „Interkulturelle Kinderbücher“ (Broschüre 2012)

Mehrsprachigkeit Mehrsprachigkeit ist für viele Kinder selbstverständlicher Bestandteil ihres Alltag Mehrsprachigkeit ist eine wertvolle Ressource Jedes Kind hat das Recht mehrsprachig aufzuwachsen Mehrsprachigkeit ist eine Herausforderung für die Professionalität in den (Bildungs-) Einrichtungen

Sprachförderung und Familie Eltern sind die ersten Sprachvermittler und Vorbilder Sprechanlässe im Familienalltag sind wichtig Qualitativer Sprach-Input auch im Alltag Eltern sollten mit ihrem Kind hauptsächlich in der Sprache kommunizieren, in der sie die beste Beziehung aufbauen können Es gibt zahlreiche Modelle erfolgreicher mehrsprachiger Erziehung, aber kein Standardrezept

Alltags-Sprache = (BICS-Basic Interpersonal Communicative Skills) ist Nähe-Sprache, nah am Mündlichen erfährt Hilfe durch den Kontext (Situation, Handlung) Sprache ist v.a. Mittel der Kommunikation und Verständigung Bildungs-Sprache (Schulsprache) = (CALP-Cognitive Academic Language Proficiency) ist Distanzsprache, hat Schriftförmigkeit ist vermittelte Kommunikation (Medien, Begriffe, Abstraktion, Unterrichtssprache) Sprache ist v.a. kognitives Werkzeug und Grundlage für die Aneignung fachlicher Inhalte

„Wir sprechen Türkisch“ Bildungserfolg durch Stärkung der Familiensprachen

Projektziele Aufwertung der Familiensprache als Bildungssprache Wertschätzung der Familiensprache als gleichwertige Sprache in der Öffentlichkeit Qualitativer Input von erwachsenen Sprach-Vorbildern, z.B. durch regelmäßige Vorleseangebote Wertschätzung der Ressourcen und Kompetenzen muttersprachlicher „Vorleser/innen“ Engagement für die eigene Community stärken Zugänge zu deutschen Bildungseinrichtungen erleichtern

Inhalt / Durchführung Qualifizierung der „Vorleser/innen“ durch muttersprachliche Fortbildungen Begleitung durch feste Kontaktperson/ Koordinator/in Regelmäßige Angebote für Kinder Vorleseangebote, Spielgruppen, Freizeitangebote Eltern-/ Kind – Angebote gemeinsamer Besuch von Museen, Theater, aktive Teilnahme an öff. Veranstaltungen Material- und Literaturauswahl bilinguale Bücher/ Material zu Mehrsprachigkeit interkulturelle Materialien

Kosten Entwicklungskosten (Idee/ Konzeption) Personalkosten /Honorare (Begleitung und Qualifizierung) Aufwandsentschädigung „Vorleser/innen“ (Honorare, Fahrtkosten) Sach- und Verwaltungskosten (Material, Bücher, Eintrittsgelder)

Nachhaltigkeit Kosten für den Einsatz der „Vorleser/innen“ sowie für eine über das Projekt hinaus können übernommen werden von Stadtteileinrichtungen Kindergärten Migrantenorganisationen Stadtbibliothelken Qualifizierte „Vorleser/innen“ wirken als Multiplikator/innen Materialien und Bücher können ausgeliehen werden.