Die Finanzkrise – Bremse oder Chance für eine nachhaltige Wirtschaft?

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 Präsentation transkript:

Die Finanzkrise – Bremse oder Chance für eine nachhaltige Wirtschaft? 1. Einstiegsthesen 2. Nachhaltige Ökonomie 3. Fazit Prof. Dr. Holger Rogall Quelle Bild: http://farm1.static.flickr.com/123/414432898_f9ab2d27da.jpg 20.01.2009 Zukunftssalon Steglitz-Zehlendorf Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

1. Einstiegsthesen Fokussierung auf Finanz- u. Wirtschaftskrise ist gefährlich, tatsächlich stehen wir vor einer Weggabelung der menschlichen Geschichte: - Zerstörung der natürl. Lebensgrundlagen (Klima, Arten, Ressourcen) - Globale langanhaltende Depression und Hungerkatastrophen - Völkerwanderung/Zerstörung der Demokratie Die trad. Ökonomie kann die Probleme nicht lösen  Die Zeit ist reif für eine Zäsur des ökon. Denkens  Nachhaltige Ökonomie (10 Kernaussagen) Quelle: Rogall 2009 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.1 Starke statt schwache Nachhaltigkeit Derzeitige Entwicklung ist nicht zukunftsfähig  Notwendigkeit einer ökologisch starken Nachhaltigkeit: (1) natürliche Ressourcen sind z.T. nicht substituierbar (2) Anerkennung absoluter Grenzen der natürl. Tragfähigkeit (3) Nicht optimaler Verbrauch, sondern dauerhafter Erhalt der Natur  Ohne Nachhaltigem Umbau der Industriegesell. kein Wirtschaften  Druck wächst Quelle: Rogall 2009, Kap. 4.1 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Definition einer Nachhaltigen Ökonomie „Eine Nachhaltige Ökonomie strebt für alle heute lebenden Menschen und künftigen Generationen ausreichend hohe ökologische, ökonomische und sozial-kulturelle Standards in den Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit an. Sie will somit das inter- und intragenerative Gerechtigkeitsprinzip umsetzen.“ Quelle: Rogall 2000: 100, Abgeordnetenhaus 2006:12 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Erläuterung der Definition Die Nachhaltige/Ökologische Ökonomie basiert auf ethischen Grundprinzipen: Gerechtigkeit (inter- und intragenerativ) u. Verantwortung Sie umfasst alle zentralen Felder einer Nachhaltigen Demokratie (nicht nur Umweltschutz). Ziel: nicht eine freudlose Gesellschaft, sondern Prozess indem Freiheit und Lebensqualität für alle Menschen gesichert werden. Eine gleichgewichtige Abwägung zwischen den Zielen/Dimensionen darf nur innerhalb ökologischer Leitplanken erfolgen (Ablehnung 3-Säulen-Modell).  3. Industrielle Revolution Quelle: Rogall 2008, Kap. 1.3 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.1 Abgrenzung zur traditionellen Ökonomie (1) Annerkennung bestimmter Aussagen der trad. Umweltökonomie (sozial-ökonomische Faktoren des Konsumentenverhaltens) (2) Aber Reform der Grundlagen, u.a.: - Konsumentensouveränität, - Diskontierung künftiger Schäden, - Schwache Nachhaltigkeit - Selbstheilungskräfte der Märkte Quelle: Rogall 2008, Kap. 2 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.3 Reformbedarf der traditionellen Ökonomie Falsche Grundannahmen, überholte Erkenntnisse -> Vollständige Information, Konfliktfreiheit -> Unrealistisches Menschenbild (homo oeconomicus) -> Die Märkte sorgen für eine effiziente Allokation -> Staatseingriffe sind kontraproduktiv -> Dogma der Konsumentensouveränität für alle Güter -> Freihandel und Globalisierung nutzen allen  Keine Lösungen für die Probleme des 21. Jh. (Übernutzung der natürl. Ressourcen, Armut u. Verteilungsungerechtigkeit)  Druck wächst auf Wirtschaft und Politik  Neue, Nachhaltige Grundlagen. Quelle: Rogall 2008, Kap. 3 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.4 Kernaussagen und Kontroversen Antworten für die Umsetzung des intra- und intergenerativen Gerechtigkeitsgrundsatzes in allen drei Dimensionen Kontroversen: z.B. wie kann das Wachstumsparadigma durch ein Nachhaltigkeitsparadigma ersetzt werden? Qulle: Rogall 2008, Kap. 4 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Nachhaltigkeitsparadigma statt Wachstumsparadigma Ein exponentielles Wachstum des Verbrauchs natürlicher Ressourcen über Jahrtausende kann es nicht geben Umstritten ob a) Steady-state Ökonomie (mit konstanten BIP/Einkommen) oder b) Selektives Wachstum (entscheiden was wachsen/schrumpfen soll) durch Nachhaltigkeitsformel: Ressourcenproduktivität > BIP durch Effizienz-, Konsistenz-, Suffizienzstrategie Quelle: Rogall 2008, Kap. 4 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Handlungsfeld: Energie- und Klimaschutz Handlungs- ziele Technik u. Beschäfti-gungsstand 2006 Beschäftigungseffekte bis 2020 Instrumente Reduktion der Treibhaus-gase 2020: -40% 2050: -80% 1. KWK-Ausbau 40.000 60.000 (Bundesverband KWK) Einspeisevergütung 2. Wärmeschutzsanierung, u. neue Neubaustandards 100.000 (BMU 2005/01: 12) 430.000 (IG Bau in UBA 2002) Höchstverbräuche für alle Gebäude 3. Ausbau der EE: 3.1 Wind 84.300 3.2 Biomasse 96.100 3.3 Solarenergie 50.700 3.4 Wasser 9.400 3.5 Geothermie 4.500 Summe EE 2007: 250.000 Umsatz: 25 Mrd. € (BMU 2008/06: 31) Summe EE: 2020/30: 500.000/800.000 Investitionsvolumen 2008 – 2020: 400 Mrd. € Erhöhung des BIP/Jahr ca. 50 Mrd. € (ISI/PIK 2008/05:16) Langfristig: 900.000 (Jänicke 2002: 20) Solare Baupflichten oder Bonusregel-ungen und ÖSR Summe globaler Umsatz 2003: 550 Mrd. € (Berger 2005) Quelle: Eigene Zusammenstellung 2009 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.5 Ethische Prinzipien Eine Nachhaltige Ökonomie beruht auf ethischen Prinzipien: Intra- und intergenerative Gerechtigkeit, Verantwortung  Nicht nur Effizienzziele, sondern auch Verteilungsfragen  Persönliche Handlung Vorsorge-, Demokratie- u. Rechtsstaatsprinzip + Ablehnung aller Diktaturformen u. Machtkonzentration + Anerkennung unterschiedlicher Interessen Partizipation Quelle: Rogall 2008, Kap. 5 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.6 Transdisziplinärer Ansatz Statt Primat der Ökonomie transdisziplinäre Zusammenarbeit (Politik-, Rechts-, Ingenieurwissenschaften) Ausweitung Erkenntnisinteresse, Einmischung in andere Disziplinen (Gerechtigkeitsprinzip, Dauerhaftigkeit) Quelle: Rogall 2008, Kap. 6; Graphik Web de Han Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.7 Änderung der Rahmenbedingungen Das Konsumentenverhalten wird bestimmt durch: (1) ökonomische Faktoren (Einkommen, Preise, Zinsen), (2) sozial-kulturelle Einflüssen (Schichtzugehörigkeit, Image der Produkte), (3) Psychologische Faktoren (Erwartungen, Unterbewusstsein) (4) Idealistischen Zielen (z. B. Nachhaltigkeit) Aufgrund sozial-ökonomischer Faktoren geben Produkte falsche Preissignale (Öl-, Solaranlage)  Nachhaltiges Verhalten erfolgt unzureichend (emprische. Ergeb.).  Ohne „Nachhaltige Leitplanken“ keine Nachhaltige Entwicklung Quelle: Rogall 2008, Kap. 8, Abb. Rogall/Treschau Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.8 Operationalisierung Sinnenleerung des Nachhaltigkeitsbegriffs durch Prinzipien und Managementregeln verhindern (wie bei Demokratie) Ziel- und Indikatorensysteme entwickeln (Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung). Grafik: Inst. f. Technikfolgenabschätz. u. Systema. Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Zielsystem einer Nachhaltigen Ökonomie Nachhaltige Ökonomie ist mehr als Umweltschutz. Quelle: Rogall 2006, Kap. 7 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.9 Nachhaltige Marktwirtschaft* Eine reine Marktwirtschaft und eine zentrale Verwaltungswirtungswirtschaft werden abgelehnt  nur marktwirtschaftliche Systeme mit einem Nachhaltigen Ordnungsrahmen sind zukunftsfähig Quelle: http://www.learn.londonmet.ac.uk/packages/euleb/data/glossary/images/image_13.png * Auch Sozial-ökologische Markt- oder Gemischtwirtschaft genannt. Quelle: Rogall 2008, Kap. 9 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

2.10 Globale Voraussetzungen Einführung eines globalen Ordnungsrahmens (Nachhaltige Mindeststandards, Tobin-Steuer, Abgaben auf globale Umweltgüter) Senkung des Pro-Kopf-Ressourcenverbrauchs der Industrieländer (bis 2050 global 50%, Industriestaaten 80%) und Verminderung der Bevölkerungszunahme der Entwicklungsländer Besondere Verantwortung der Industrieländer  3. Industrielle Revolution Quelle: Rogall 2008, Kap. 10 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Zusammenfassung und Fazit Das Wissen über die notwendigen Änderungen ist vorhanden. Es existieren keine Naturgesetze die eine Nachhaltige Ökonomie verhindern, aber mächtige Interessengruppen mit Verhinderungspotential Mit der Gefahr wächst aber auch die Bereitschaft für Lösungen Bündnisse zwischen Politik und Bürgergesellschaft können diesen Prozess beschleunigen. Quelle: Rogall 2008 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Eine Nachhaltige Welt ist möglich! Fazit Eine Nachhaltige Welt ist möglich! Dazu benötigen wir neue ökonomische Grundlagen, weitere politisch-rechtliche Instrumente und das Engagement von uns allen. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Ich freue mich auf Ihre Fragen! Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Quellen Bartmann, H. (1996): Umweltökonomie - ökologische Ökonomie, Stuttgart. Beckenbach, F. u.a. (1999-2007): Jahrbücher Ökologische Ökonomik, Marburg. BUND u.a. (2008): Zukunftsfähiges Deutschland, Frankfurt a.M. Costanza, R. u. a. (2001): Einführung in die Ökologische Ökonomik, Stuttgart, Originalausgabe: An Introduction to Ecological Economics, Boca Raton FL/USA 1998; Rogall, H. (2003): Akteure der nachhaltigen Entwicklung, München. Rogall, H. (2004): Ökonomie der Nachhaltigkeit, Wiesbaden. Rogall, H. (2008): Ökologische Ökonomie, Wiesbaden. Rogall, H. (2009): Nachhaltige Ökonomie, Manuskript, erscheint im Herbst. Wuppertal Institut (2005): Fair future, Bonn. Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Anhang: Reformbedarf der traditionellen Ökonomie Traditionelle Ökonomie Nachhaltige Ökonomie 1. Grundlegende Begriffe Priv. Güter stehen sowie Arbeit u. Kapital stehen im Mittelpunkt Unterschiedliche Güterarten (insbes. kollektive /meritorische Güter). Natürl. Ressourcen sind gleichberechtigte Produktionsfaktoren 2. Modelle, Menschenbild, Kon- sumentensouveränität u. An- alyse: Im Mittelpunkt steht Tau- sch (Bestandswirtschaft, Präfe- renzen u. Technik sind konstant). Ziel: pareto-optimaler Punkt. Der Mensch handelt streng zweckrational (homo oeconomi- cus). Ein Eingriff in die Konsum- entensouveränität wird abgelehnt Produktion, Konsum, gerechte Verteilung stehen im Mittelpunkt (technologischer Wandel wird einge-arbeitet). Der pareto-optimale Punkt kann gesell-schaftlich inakzeptabel sein, daher wird das intra- und intergenerative Gerechtigkeitsprinzip verwendet. Verwendung eines neuen Menschenbildes, das die Heterogenität des Menschen widerspiegelt (Vor-schlag: homo cooperativus). Menschen handeln nicht immer zu ihrem Besten  Politik muss bei meritorischen u. demeritorischen Gütern in die Konsumentensouveränität eingreifen 3. Allokationsmechanismen, reine Marktwirt: Der Markt sorgt für eine optimale Allokation (Selbstheilungskräfte) Der Marktmechanismus führt für viele Güter und Faktoren zu einem gesellschaftlich inakzeptablen Ergebnis (Marktversagen)  Nachhaltige Marktwirtschaft. Quelle: Rogall 2008 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Unzureichende Antworten Klimaerwärmung Übernutzung der erneuerbaren natürl. Ress. Verbrauch der nicht erneuerbaren natürl. Ress.  Preiskrise, wirtschaftl. Abhängigkeit Zerstörung von Ökosystemen, Arten- und Landschaftsvielfalt Gefährdung der menschlichen Gesundheit  Hunger, Konflikte, Migration  Politik hat Probleme z.T. erkannt (1992 Nachhaltige Entwicklung) Ökonomie nicht  Neue, nachhaltige Grundlagen notwendig. Quelle: Rogall 2008, Kap. 1.2 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?

Quelle. Rogall 2006 Die Finanzkrise – Bremse oder Chance?