Conotoxine Andreas Malinger.

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 Präsentation transkript:

Conotoxine Andreas Malinger

Gliederung Einleitung Wie funktioniert die Neurotransmitterausschüttung Conotoxine im Allgemeinen Synthese Zielmoleküle der versch. Conotoxinklassen Wirkungsweise am Beispiel von Conus purpurascens Therapeutischer Nutzen

Kegelschnecken

~ 500 Arten nachtaktive Räuber jagen mit einer Art Harpune

Neurotransmitterausschüttung - Acetylcholin Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin GABA Glutamat

Conotoxine Allgemein jede Art hat einen eigenen Giftcocktail ( 100-200 versch. Aktive Substanzen) meist nur 10-30 AS lang molekularer Wirkungsort der Gifte: G-Protein gekoppelte Rezeptoren selten enzymatische Aktivität meist an spezifischen Ionenkanälen (sowohl an spannungsabhängigen als auch an ligandengesteuerten)

Conotoxine Allgemein - 2 Klassen: disulfidreich und disulfidarm disulfidreiche werden nochmals in Superfamilien eingeordnet dies geschieht anhand des spezifischen Cystein Musters

Conotoxine

Spannungsgesteuerte Ionenkanäle Ca2+, K+ und Na+ Ca2+- Kanäle : ω-Conotoxin K-Knäle : κ-Conotoxin Na-Kanäle : µ-Conotoxin µO-Conotoxin δ-Conotoxin

Ligandengesteuerte Ionenkanäle Glutamat-Rezeptoren: NMDA-Rezeptor oder non-NMDA- Rezeptor ATP-Rezeptoren Ach-, Serotonin-, GABA-, GlycinRezeptoren - α-Conotoxine sind die größte Gruppe der nikotinischen Antagonisten (höchst subtypspezifisch)

Conotoxin-Synthese Conopeptidgen kodiert das sog. Vorläuferconopeptid Posttranslationale Modifikation bspw. durch Carboxilierung von Glutamat oder Hydroxilation von Prolin Signal- Sequenz Pro-Region Toxin-Sequenz

Wirkungsweise am Beispiel von Conus purpurascens

Wirkungsweise am Beispiel von Conus purpurascens Gift besitzt zwei verschiedene Komponenten 1. „Lightning strike cabal“: Schnelle immobilisation der Beute 2. „Motor cabal“: Totale Inhibition der neuromuskulären Übertragung

Therapeutischer Nutzen Wie entstehen Schmerzsignale?

Therapeutischer Nutzen als Schmerzmittel (Analgetikum) Vorteile: - durch hohe Spezifität können Schmerzen gezielt ausgeschalten werden - keine Toleranzerscheinungen - wenig Nebenwirkungen als Diagnostisches Mittel Beispielsweise für das Lambert- Eaton-Syndrom

Therapeutischer Nutzen

Quellen Sinnesphysiologie.de Weichtiere.at http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/jahrbuch/2004/experimentelle_medizin/forschungsSchwerpunkt/pdf.pdf „Conus venoms: a rich source of novel ion channel-targeted peptides“ Heinrich Terlau & Baldomero M. Olivera „Conus peptides: biodiversity-based discovery and exogenomics“Baldomero M. Olivera „Toxins from cone snails: properties, applications and bitechnological production“ Heinrich Terlau & Stefan Becker www.wikipedia.com

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!