Referentin: Mareen Robitzsch

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Tipp für alle Präsentationen: Verwende Bilder die klar und prägnant sind um die vorgestellten Konzepte gründlich zu erklären. Bitte die Quellen lesen und.
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 Präsentation transkript:

Referentin: Mareen Robitzsch Usher Syndrom Referentin: Mareen Robitzsch

*Das Usher Syndrom (USH)* nach dem englischen Augenarzt Charles H. Usher (1914) Schwerhörigkeit/ Gehörlosigkeit und die Degeneration der Netzhaut im Auge (Retinitis Pigmentosa, RP)

*Das menschliche Ohr*

*Aufbau des Ohrs* Man teilt das Ohr in drei Bereiche ein

*Die akustische Wahrnehmung* Als auditive oder akustische Wahrnehmung (auch Gehörsinn/Hörsinn) bezeichnet man die Stimulation eines Sinnesorgans durch Luftdruckveränderungen.

*Haarzellen* Auf der Basilarmembran sind vier Reihen von Haarzellen angeordnet: äußeren Haarzellen (3 Reihen) Verstärkung der Schallwanderwellen innerhalb der Cochlea (Cochlear-Amplifier, cochleärer Verstärker) inneren Haarzellen (1 Reihe) Umwandlung mechanischer Schwingungen in Nervenimpulse ("Transduktion„)

*schematische Darstellung einer Haarzelle*

*Tonhöhenwahrnehmung* durch die Wanderwelle der Cochlea und dessen maximaler Amplitude der Ort der maximalen Amplitude ist abhängig von der Frequenz der Wanderwelle (der Tonhöhe) im Gehirn wird die Stärke und der Ort der Haarzellenreizung ausgewertet das Gehirn konstruiert Lautstärke und Tonhöhe des ursprünglichen Schallreizes

* “Tip-Links“ * dünne Proteinfäden, verbinden jede Stereozilie mit ihrer nächst längeren und nächst kürzeren Nachbarin es entstehen Ketten von Stereozilien, von der Kürzesten zur Längsten verlaufend man vermutet, dass Tip-Links die Öffnung der Transduktionskanäle kontrollieren bei der Entfernung von Tip-Links verlieren die Haarzellen ihre Mechanosensitivität

*Die Funktion der „Tip-Links“* Bei Auslenkung des Haarbündels verschieben sich die benachbarten Stereozilien gegeneinander. Die Tip-links werden gestrafft und üben eine Zugkraft auf die Plasmamembranen der beiden Stereozilien aus. Diese Kraft öffnet die Transduktionskanäle und löst damit die Depolarisation der Zelle aus.

*Das menschliche Auge*

*Das Auge*

*Stäbchen und Zapfen* Zwei Typen von Fotorezeptoren: Stäbchen- besonders lichtempfindlich- auch in der Dämmerung aktiv (Dunkeladaption) Zapfen- dienen zur Farbwahrnehmung und zum Tagessehen

*Zapfen*

*Retinitis Pigmentosa (RP)* Das Usher Syndrom (USH) ist eine Form der Retinitis Pigmentosa (RP), einer vererbbaren, degenerativen Augenerkrankung, die in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter auftritt und bisher nicht heilbar ist. Bei RP sterben die Netzhautzellen allmählich oder schubweise ab. Es tritt eine Einschränkung des Gesichtsfeldes auf, der „Tunnelblick“ und/oder Gesichtsfeldausfälle (Skotomen). Weitere Merkmale der RP sind: Nachtblindheit (fehlende Hell-Dunkel-Adaption) Blendungsempfindlichkeit Störung des Farb- und Kontrastsehens

*Krankheitsverlauf von RP* Vom Rand der Netzhaut zum Zentrum fortschreitend kommt es zur Einlagerung von Pigmentkörperchen (Lichtundurchlässigkeit). Nachtblindheit (Absterben der Stäbchen) Vom peripheren Bereich ausgehend beginnt die Gesichtsfeldeinschränkung- „Röhrengesichtsfeld“ oder „Tunnelblick“. (8.-17.Lebensjahr, weiter 20.-30. Lebensjahr- Zerfall der Zapfen) Erblindung in Verbindung mit Katarakt (grauer Star), Glaukom (grüner Star) oder Myopie (Kurzsichtigkeit), (ab dem 40. Lebensjahr)

*Krankheitsbild* USH Typ1: Gehörlosigkeit und Gleichgewichtsstörungen von Geburt an, später kommt RP hinzu (Häufigkeit 33-44%) Untergruppen A-G, am häufigsten USH 1B USH Typ2: hochgradige Schwerhörigkeit, tritt nicht zwangsläufig mit Gleichgewichtsstörung und RP auf (Häufigkeit 56-67%) Subtypen A und B, am häufigsten USH 2A USH Typ3: von Geburt an mittelgradige, sich verstärkende Schwerhörigkeit und RP (sehr seltene Form, nur in Finnland aufgetreten)

*Genetische Ursachen* Von der Mutation zur Krankheit *USH* *Genloci* *Gen* Häufigkeit in % USH 1a 14q 10 USH 1b 11q13 gefunden 81 USH 1c 6 USH 1d 10q <1 USH 1e 21q21 USH 1f unbekannt USH 1g USH 2a 1q41 83 USH 2b 5 USH 3 3q 7

*Ursachen für beobachtete Verlaufsvariabiliät* unterschiedliche primäre Gendefekte verschiedene Allele des selben Gens unterschiedliche Umweltbelastungen

*Mutation des MYO7A-Gens* Bei USH 1B resultiert aus der Mutation des MYO7A- Gens die häufigste Form der kombinierten Blindheit und Gehörlosigkeit. MYO7A verschlüsselt das Protein Myosin 7a. Die Rolle des Proteins ist unbekannt, es wird vermutet, dass es eine Transportfunktion innerhalb der Photorezeptorzellen (RP) und der Zellen des retinalen Pigmentepithels (RPE) ausübt.

Erbschema zur Erklärung des Usher Syndrom *Erbschema zur Erklärung des Usher Syndrom* *autosomal rezessive Vererbung*

*Therapieansätze* Morphologie: Molekulargenetik: Netzhauttransplantation Molekulargenetik: Lokalisierung von Genen Als erfolgsversprechend gelten: pharmakologische Behandlung Austausch des mutierten Gens durch Einschleusen von Vektor-Viren Einsatz von Prothesen (Neuroprothetik) Cochlear Implant (CI)

*Behandlung des USH* Einnahme von Vitamin A optische Sehhilfen Operation des Cataract In Deutschland leben schätzungsweise 5.000 Betroffene

*Quellen* Usher-Homepag: www.dbcent.dk/text_version/Ushertxt.htm www.ushernet.org www.blindness.org/usher/ Literatur: Rosemarie Große-Wilde: User-Syndrom. Was ist das? Pro-Retina-Info-Serie Nr. 4, 1-2005 (4. Auflage) Kirsten Rappmund: Jubiläumsschrift zum 15jährigen Bestehen des AK Usher (Zusammenstellung von Aufsätzen, Seminarprogrammen und –Berichten 199-2006) Rosemarie Große-Wilde: Anregungen und Tips für USHER – Betroffenen Hilfen bei fortschreitender Hör- und Sehschädigung. Pro-Retina-Sonderdruck Nr. 108, 3/1998. Roger Reichardt: Das User-Syndrom, Diplomarbeit, Berlin 1999