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Wer gut sieht, fährt besser.

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Präsentation zum Thema: "Wer gut sieht, fährt besser."—  Präsentation transkript:

1 Wer gut sieht, fährt besser

2 Übersicht Zu meiner Person
Die Faktoren des guten Sehens im Strassenverkehr Wichtige Augenerkrankungen Sehhilfen im Strassenverkehr Gute Sicht aus dem Auto Rechtliche Bestimmungen Selbsttet: Bin ich fahrgeeignet?

3 1. Zu meiner Person 30 Jahre Sohn von Urs Jaeger
Lehre als Augenoptiker bei Bischof Optik in Wil SG 2003 – 2005 Ausbildung zum staatlich geprüften Augenoptiker und Augenoptikermeister in Köln D Seit 2005 Tätigkeit als Augenoptikermeister bei Bischof Optik

4 2. Die Faktoren des guten Sehens im Strassenverkehr
Zentrale Tagessehschärfe Gesichtsfeld / peripheres Sehen Dämmerungssehschärfe / Nachtkurzsichtigkeit Blendempfindlichkeit Stellung und Beweglichkeit der Augen Binokulares Sehen / Stereosehen Farbensehen

5 2.1. Zentrale Tagessehschärfe
ZTS ist im Strassenverkehr von grosser Bedeutung, um die Entwicklung auf der Strasse frühzeitig zu erkennen. Für Überholmanöver (Geschwindikeits- und Distanzeinschätzung) sehr wichtig. Beeinträchtigt wird die ZTS hauptsächlich durch Fehlsichtigkeiten (Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung) Die Zentrale Tagessehschärfe wird beim Verkehrssehtest geprüft.

6 2.1. Zentrale Tagessehschärfe
Zentrales Gesichtsfeld sieht viel deutlicher als das Periphere Beide kooperieren eng miteinander Hauptaufgabe des zentralen GF  Fixieren & Sehleistung Hauptaufgabe des peripheren GF  Orientierung & Bewegung erkennen

7 2.1. Zentrale Tagessehschärfe
Weitsichtigkeit Kurzsichtigkeit Ferne nur mit Anstrengung scharf Ferne verschwommen

8 2.1. Zentrale Tagessehschärfe

9 2.2. Gesichtsfeld / peripheres Sehen
Gesichtsfeld = Sehbereich bei unbewegtem Kopf und Augen Peripher ist die Sehleistung tiefer als zentral Wichtig für Orientierung und Bewegungswahrnehmung Ausfälle eines Auges werden durch das Andere häufig kompensiert Werden Gesichtsfeldausfälle vermutet muss dringend ein Augenarzt aufgesucht werden  Krankheiten? Alkohol/Medikamente haben starke Einflüsse auf das Gesichtsfeld / Sehleistung Das Gesichtsfeld wird bei Verkehrssehtest geprüft.

10 2.3. Dämmerungssehschärfe / Nachtkurzsichtigkeit
Bei Dunkelheit schaltet das visulle System fein abgestuft auf Nachtsicht um  Langsamer Wechsel der Aktivierung von Zäpfchen auf Stäbchen Zäpfchen: Tagesaktiv, Hohe Sehleistung da grosse Menge in Makula, Farbensehen Stäbchen: Nachtaktiv, geringere Sehleistung da kleine Menge in Makula, kein Farbensehen In der Dämmerung sind beide Rezeptorenarten aktiv Wenn die Stäbchen nicht optimal funktionieren, spricht man von einer Nachtkurzsichtikeit

11 2.3. Dämmerungssehschärfe / Nachtkurzsichtigkeit
Jeder Mensch sieht bei Nacht deutlich schlechter als am Tag Im Alter verringert sich das Dämmerungs- und Nachtsehen Praktisch unkorrigierbar (Brille, KL) Bei schlechten Lichtverhältnissen braucht ein Autofahren höhere Konzentration Wichtig bei Dämmerung / Dunkelheit Sonnenbrille ablegen Keine getönten Brille tragen Brillen mit entspiegelten Gläsern benutzen

12 2.4. Blendungsempfindlichkeit
Körperliche Ursachen (Alter, Augenkrankheiten) erhöhen die Blendungsempfindlichkeit (Streulicht durch Hornhaut, Augenlinse oder Glaskörper) Reduziert die Sehleistung massiv, da alles überstrahlt wird. WICHTIG: Bei Blendung nie direkt in die entgegenkommenden Lichter blicken, keine Sonnenbrille oder getönte Gläser benutzen  zu viel Lichtverlust Normale Sicht Erhöhte Blendungsempfindlichkeit

13 2.5. Stellung und Beweglichkeit der Augen
Die Äusseren Augenmuskeln bewegen die Augen Für entspanntes Sehen in die Ferne müssen beide Sehachsen des Augenpaares parallel ausgerichtet sein. Bei Blick in die Nähe (z.B. Armaturen) müssen sich die Sehachsen des Augenpaares auf dem entsprechenden Punkt treffen.

14 2.5. Stellung und Beweglichkeit der Augen
Bei leichter Fehlstellungen des Augenpaares, kann es zu Doppelbilder, schlechter oder keine Tiefenwahrnehmung, oder starker Sehanstrengung führen (Kopfschmerzen, Müdigkeit, Augenbrennen, …) Oft bei jungen Menschen oder nach Grauer-Star-Operation!! Kann nur mit Brillengläsern korrigiert werden (Keine KL)

15 2.6. Binokulares Sehen / Stereosehen
Ist die Augenstellung OK oder gut korrigiert, kann das menschliche Auge stereo sehen. Durch Überlagerung der Beiden Netzhautbilder der Augen im Gehirn, entsteht ein gemeinsames Bild mit Tiefenwahrnehmung (3D) Sehr wichtig im Strassenverkehr um Distanzen einschätzen zu können Stereosehen wird beim Verkehrssehtest geprüft

16 2.7. Farbensehen Rot-/Grüntöne oder Blau-/Gelbtöne werden nicht wahrgenommen  Man sieht wie beim Schwarzweissfernseher. Ein eingeschränktes Farbensehen erhöht das Unfallrisiko im Strassenverkehr (Signalisationen oder Warnlichter werden schlechter erkannt) Männer 10% sind stärker betroffen als Frauen 0.5% (Genetisch bedingt). Sonnenbrillen dürfen die Farbwahrnehmung nicht zu stark einschränken. Normales Farbensehen Eingeschränktes Farbensehen

17 3. Wichtige Augenkrankheiten
Makuladegeneration Glaukom (Grüner Star) Retinitis Pigmentosa Cataract (Grauer Star)

18 3.1. Makuladegeneration Netzhaut degeneriert im Zentrum (Makula) des Gesichtsfeldes  Sehleistung max. 40%!! Farbenschwäche / -blind Grösster Risikofaktor ist das Alter

19 3.2. Glaukom (Grüner Star) Gesichtsfeldausfälle zuerst in der Peripherie Risikofaktoren: Alter, erhöhter Augeninnendruck

20 3.3. Retinitis Pigmentosa Starke Gesichtsfeldausfälle (Röhrenblick)
Normale Sehleistung  z.T. >100%!! Risikofaktoren: Erblich bedingt Nachtblind

21 3.4. Cataract (Grauer Star)
Schlechte Sehleistung, Blendempfindlichkeit Risikofaktor: Alter Häufigste durchgeführte OP in den Industrieländern

22 4. Sehhilfen im Strassenverkehr
Die Autobrille: Darauf sollte man achten Fahren mit Kontaktlinsen (KL) Lösungen für Motorradfahrer/innen Durchblick auf dem Fahrrad Sonnenschutz

23 4.1. Die Autobrille: Darauf sollten Sie achten
Fassung: Nicht zu kleine Gläser, schmale Ränder, hoch angesetzte und schmale Bügel. Perfekter Sitz: Brille muss auf Nase und hinter Ohren gut anpassbar sein. Sie darf nicht drücken aber auch nicht rutschen. Entspiegelung: Gläser sind transparenter, verhindert Lichtreflexionen, ist eigentlich Standard in der Schweiz. Tönung: Nur am Tag. In der Dämmerung und Nachts muss darauf verzichtet werden Gleitsichtgläser: Für Menschen ab ca. 45 Jahre sind diese eine optimale Lösung auch zu Autofahren. Ersatzbrille: Sollte immer dabei sein. Kontraststeigernde Gläser: Wenn diese Verkehrstauglich sind, können sie bei gewissen Lichtverhältnissen ein besseres Kontrastsehen bieten.

24 4.2. Fahren mit Kontaktlinsen
Kontaktlinsen bieten für Verkehrsanforderungen eine ideale Sehkorrektion (freies Gesichtsfeld). Längere Fahrten erst nach guter Angewöhnung an die Linsen unternehmen und eine Reservebrille immer dabei haben. Gewisse Korrekturen lassen sich nur mit Kontaktlinsen optimal korrigieren (hohe Hornhautverkrümmung, Keratokonus (=Hornhauterkrankung).

25 4.3. Lösungen für Motorradfahrer/innen
Das Meiste, was über Sehhilfen für Autofahrer gesagt wurde, gilt auch für das Motorrad. Falls ein Helm ohne Visier benutzt wird, sollten auch Normalsichtige eine Schutzbrille tragen. Diese schützt vor Zugluft, Partikeln und UV-Strahlung. Jeder Motorradfahrer sollte beim Brillenkauf auch seinen Helm mitnehmen (Brillensitz unter Helm).

26 4.4. Durchblick auf dem Fahrrad
Fahrradfahrer/innen sind die meist gefährdeten Verkehrsteilnehmer. Eine Spezielle Sportbrille hilft für eine gute Sicht Stärker gewölbt schützt sie gegen Blendlicht, Zugluft und Fremdkörper Wechselgläser bringen bei jeder Lichtsituation die richtige Sicht Eine gute Belüftung verhindert ein Beschlagen der Gläser Im Clipsystem oder Direktverglasung können die Brillen auch korrigiert , werden

27 4.5. Sonnenschutz Sonnenbrillen sind bei hellen Lichtverhältnissen eine wichtige Unterstützung. Wenn ein älterer Mensch eine Sonnenbrille aussucht, sollte er darauf achten, dass diese nicht zu dunkel ist (Grauer Star, Trübungen in Hornhaut, Glaskörper) Bei vielen Autos sind alle Scheiben leicht getönt (Ziel Innentemperatur zu senken). Nun kann die Sonnenbrille schnell zu dunkel sein. Verkehrstauglichkeit von Sonnenschutzfiltern (Kategorien nach SN / EN 1836 (analogDIN EN8980-3)) Kategorie Lichttrans- Mission Tauglich Empfohlen 1 43-80% 2 18-43% 3 8-18% 4 3-8%

28 4.5. Sonnenschutz Die Glasfarbe muss subjektiv angenehm sein. Einen guten Kontrast bieten und die Farben nicht zu stark verfälschen.

29 4.5. Sonnenschutz Polarisierte Gläser eliminieren störende Spiegelungen von der Frontscheibe (Vorsicht: z.T. sieht man durch diese Gläser LCD-Displays nicht mehr (Navigation etc.)

30 Frontscheibe Scheibenwischer Scheinwerfer Rückspiegel
5. Gute Sicht aus dem Auto Frontscheibe Scheibenwischer Scheinwerfer Rückspiegel

31 5.1. Frontscheibe Schonung und Kontrolle: Abstand zum Vordermann schont die Frontscheibe vor Dreckpartikeln und kleinen Steinchen  weniger Streulicht. Getönte Frontscheiben: Schlecht! Setzt das Dämmerungssehvermögen herab. Reinigen aussen: Hartnäckigen Schmutz zuerst einweichen, Viel Wasser beim Abspülen verwenden. Reinigen innen: Staub und Ausdünstugen des Kunststoffs aus der Innenverkleidung erzeugen Streulicht  Regelmässig mit Glasreiniger behandeln. Eiskratzen im Winter: 1: Mit geriffelter Seite von der Scheibenaussenseite zur Mitte hin arbeiten Mit glatter Seite die Scheiben von oben nach unten reinigen.

32 5.2. Scheibenwischer Nur wenn Scheibe nass ist verwenden.
Darauf achten, dass die Gummilippen der Wischer in Ordnung sind. Bei Streifen- oder Schlierenbildung sofort austauschen. Rattert der Wischer, stehen Wischblatt oder –arm schief.

33 5.3. Scheinwerfer Richtige Einstellung: Schlecht eingestellte Scheinwerfer verhindern eine optimale Sicht auf Verkehrsinformationen, oder stören den Gegenverkehr. Sauberkeit: Verdreckte Lampen nützen wenig. Scheinwerfer regelmässig reinigen oder Anschaffung einer Scheinwerferreinigungsanlage.

34 5.4. Rückspiegel Innen- und Aussenspiegel immer richtig einstellen (Wichtig, wenn mehrere Personen mit dem selben Auto fahren). Nicht vergessen: bei Blendung durch den Innenspiegel, diesen auf Abblendstellung kippen. Spiegel regelmässig reinigen.

35 6. Rechtliche Bestimmungen
Gesetzliche Minimalanforderungen für: Gruppe 1: D Gruppe 2: D1, C, C1 Gruppe 3: A, A1, B, B1, F, G, M Wird ab dem 70. Lebensjahr vom Allgemeinarzt alle 2 Jahre medizinisch getestet.

36 6. Rechtliche Bestimmungen
Gruppe 3 2 1 Sehschärfe minimal, ggf mit Korrektur 1. Auge 0.60 2. Auge 0.10 1. Auge 0.80 2. Auge 0.80 oder 1. Auge 1.00 2. Auge 0.60 Gesichtsfeld horizontal Minimal 140° Keine Einschränkungen Augenbeweglichkeit Kein Doppelsehen Stereoskopisches Sehen Nicht geprüft Keine wesentlichen Einschränkungen Pupillenmotorik Promte Lichtreaktion (beidseitig) Spezial Einäugige oder einseitig erblindete: Sehschärfe 0.8, keine Einschränkung des Gesichtsfeldes Aphakie (Linsenlosigkeit) nur mit ganztägiger Korrektur mit Kontaktglas und Binokularsehen Aphakie (Linsenlosigkeit) nur mit ganztägiger Korrektur mit Kontaktglas und Binokularsehen; kein Schielen;kein Lagophtalmus; keine höhergradie Ptosis; keine Pupillenstarre; Korrektion: Myopie max 4.00dpt Hyperopie:max3.00dpt Cylinder: max 2.00dpt

37 7. Selbsttest (Pi-mal-Daumen)
Können Sie das Nummernschild eines Fahrzeugs lesen, das 7 PW-Längen entfernt ist (gute Lichtverhältnisse vorausgesetzt)? Hand aufs Herz Machen Sie Kreuzungen nervös, weil man gleichzeitig in verschiedenen Richtungen so manches beachten muss? Fühlen Sie sich im dichten Stadtnetz manchmal überfordert? Haben Sie Schwierigkeiten beim Überholen auf Überlandstrassen? Stellen Sie ab und zu fest, dass sie in gewissen Situationen langsamer reagieren als früher? Haben Sie in letzter Zeit ein anderes Fahrzeug oder einen Fussgänger beinahe übersehen? Haben Sie manchmal das Gefühl, andere Verkehrsteilnehmer zu behindern? Sollten Sie eine oder mehrere Fragen mit „ja“ beantworten: Machen Sie mal einen Sehtest!

38 Vielen Dank für Ihr Interesse


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